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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2023

Unterhaltsamer Krimi mit interessantem Motiv

Neben wem du erwachst
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Dies ist das dritte Buch aus der Jonah Sheens-Reihe. Vor Kurzem habe ich Band fünf gelesen und weil es mir gut gefallen habe, mich jetzt für die vorherigen Bände interessiert. Jedes Buch behandelt einen ...

Dies ist das dritte Buch aus der Jonah Sheens-Reihe. Vor Kurzem habe ich Band fünf gelesen und weil es mir gut gefallen habe, mich jetzt für die vorherigen Bände interessiert. Jedes Buch behandelt einen in sich abgeschlossenen Kriminalfall, man kann sie also problemlos auch in „falscher“ Reihenfolge lesen. In diesem Buch gibt es zwei Erzählperspektiven, die sich regelmäßig abwechseln. Zum einen wird die Sicht der Ermittler geschildert und zum anderen erzählt die Verdächtige Louise das Geschehen aus ihrer Perspektive. Bei mir hat sich gleich zu Beginn ein Gefühl von aufkommendem Unheil eingestellt, aber insgesamt hätte die Handlung spannender sein können. Der Aufbau mit den zwei Erzählsträngen ist identisch zu dem anderen Buch, das ich gelesen habe. Da hätte ich mir doch etwas Abwechslung gewünscht, aber vielleicht soll das auch ein Markenzeichen sein. Die Motive waren in diesem Buch gut gewählt, gerade das Aufwachen neben einem Toten wirft viele Fragen auf. Am Ende gibt es einen interessanten Twist, der sich nicht wirklich ankündigt, da hätte die Handlung etwas besser aufgebaut werden können. Der Mittelteil hat deshalb etwas langatmig auf mich gewirkt, aber insgesamt war es ein unterhaltsamer Krimi, wenn auch etwas schwächer als Band fünf.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Anderer Blickwinkel

Geschwister im Gegenlicht
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Mir hat gut gefallen, dass mit der Kindheit der Geschwister in einem ganz speziellen Elternhaus ein anderer, wenig beleuchteter Blickwinkel auf die NS-Zeit und ihren Hinterlassenschaften dargestellt wurde. ...

Mir hat gut gefallen, dass mit der Kindheit der Geschwister in einem ganz speziellen Elternhaus ein anderer, wenig beleuchteter Blickwinkel auf die NS-Zeit und ihren Hinterlassenschaften dargestellt wurde. Die (teilweise Nicht-)Beziehung der Geschwister fand ich glaubwürdig erzählt, auch ihr Zusammenfinden im fortgeschrittenen Alter und dem Bedürfnis und der Suche nach Klarheit. Für meinen Geschmack hätte die Erzählung etwas besser strukturiert werden können, da sich manche Informationen über das Buch verteilen und man als Leser die Personen nicht sofort wieder richtig einordnen kann. Auch sind die Enthüllungen irgendwie zerrissen, es gibt keine richtige Entwicklung oder einen Höhepunkt. Dennoch ist es interessant und gut geschrieben und lässt sich gut lesen. Der Erzählaufbau hätte für mich besser sein können.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Intelligent konstruiert

Diese paar Minuten
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In 12 Kurzgeschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, werden viele ganz unterschiedliche Leben und Schicksale in einer Momentaufnahme behandelt. Alle haben das Motiv gemeinsam, ...

In 12 Kurzgeschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, werden viele ganz unterschiedliche Leben und Schicksale in einer Momentaufnahme behandelt. Alle haben das Motiv gemeinsam, dass sich ein Leben innerhalb weniger Minuten maßgeblich verändern kann. Man fängt irgendwann an, Zusammenhänge zwischen den Geschichten zu ahnen. Der Schreibstil, der mir zu Beginn unruhig erschien, ist mir nach einiger Zeit gar nicht mehr aufgefallen, da mich der Inhalt gefangengenommen hat. Die Buchidee fand ich sehr charmant, es ist interessant in andere Leben hineinzuschauen, da man von außen vieles nicht weiß oder falsche Schlußfolgerungen zieht. Normalerweise lese ich Bücher kein zweites Mal, aber dieses ist so raffiniert konstruiert, dass man als Leser beim zweiten Lesen noch profitieren kann, weil man die Kunst, wie alles miteinander verwoben wurde, dann erst vollumfänglich erkennt und richtig zu schätzen weiß.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Untypischer Fall

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Da ich nur einige der ersten Jennerwein-Bücher gelesen habe, kann ich nicht sagen, wie sich die Reihe zuletzt entwickelt hat. Dieses Buch scheint mir auf jeden Fall sehr untypisch zu sein, auch deutlich ...

Da ich nur einige der ersten Jennerwein-Bücher gelesen habe, kann ich nicht sagen, wie sich die Reihe zuletzt entwickelt hat. Dieses Buch scheint mir auf jeden Fall sehr untypisch zu sein, auch deutlich humoriger und weniger sachlich als die ersten Bände. Jennerwein ist im Urlaub, gleichzeitig ist ihm ein Auftragsmörder auf den Fersen und er kann einem VR-KI-Fall nicht widerstehen. Dieser Fall ist ausgesprochen modern und interessant, man lernt vieles über die technischen Möglichkeiten, aber er hat gar nichts mit einem klassischen Kriminalfall zu tun. Das finde ich nach 15 Fällen eine gute, abwechslungsreiche Idee. Mir scheint, dass der Autor die Details gründlich recherchiert hat und grundsätzlich finde ich den Fall ansprechend. Allerdings ist er etwas in die Länge gezogen und weniger VR-KI-Details hätten auch ausgereicht. Der Auftragsmörderteil ist mir etwas zu viel Klamauk. Die Sprache ist gehoben, intelligent, gewitzt und unterhaltsam. Die humorige Wortwahl und der Sprachwitz heben sich angenehm von der Masse an Krimiliteratur ab.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Unterhaltsam und informativ

Wikinger
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Das Buch ist in einem ungewöhnlichen, aber sehr erfrischenden Stil geschrieben. Als Leser wird man direkt angesprochen, als würde man zu Zeiten der Wikinger sich für deren Beruf interessieren und sich ...

Das Buch ist in einem ungewöhnlichen, aber sehr erfrischenden Stil geschrieben. Als Leser wird man direkt angesprochen, als würde man zu Zeiten der Wikinger sich für deren Beruf interessieren und sich einer Karriereberatung unterziehen. Deshalb konzentriert sich der Inhalt auf den Teil der Wikinger-Raubzüge und nicht auf ihr Leben zu Hause. Es gab viel Neues und Informatives für mich und die Struktur der einzelnen Kapitel und ihr Aufbau mit Informationen und „Tipps“ für die Praxis haben mir gut gefallen. Oft schwingt eine leichte ironische Note mit, das macht das Lesen sehr unterhaltsam. Die Vielzahl der Illustrationen macht es sehr anschaulich. Besonders hat mir das Kapitel über die möglichen Raubziele gefallen, es liest sich wie ein Reiseführer für Wikinger. Im Anhang gibt es noch eine Landkarte, ein Glossar und weiterführende Literaturhinweise. Insgesamt ist es ein schönes Buch, dass Geschichtswissen leicht verdaulich vermittelt.

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