Zeit- und Sittenportrait mit viel Erzählfreiheit
Die Erfindung des LächelnsDer Klappentext hat mich etwas in die Irre geführt, denn dadurch hatte ich einen historischen Roman über den Raub der Mona Lisa erwartet. Tatsächlich wird eher eine alternative Vergangenheit präsentiert ...
Der Klappentext hat mich etwas in die Irre geführt, denn dadurch hatte ich einen historischen Roman über den Raub der Mona Lisa erwartet. Tatsächlich wird eher eine alternative Vergangenheit präsentiert und eine fiktive Geschichte über den Verbleib der Mona Lisa während ihrer „Abwesenheit“ erzählt, der außer dem Raub nichts mit den nachgewiesenen Fakten gemein hat. Der Beginn ist recht langatmig, durch viele Perspektivwechsel bleibt es lange unklar, ob und wie die Personen zusammenhängen. Man kann sehen, dass sehr viel Recherchearbeit in dem Buch steckt und der Blick auf die damalige Zeit und das besondere Leben in Paris wird durch viele zeitgenössische Personen sehr schön erzählt. Der Raub der Mona Lisa wird erst später richtig relevant und verknüpft die verschiedenen Handlungsstränge nur grob. Die Sprache ist gehoben, ist aber mit ein paar Fremdsprachenkenntnissen kein Problem. Mich hat vor allem die ausufernde Langatmigkeit gestört und dass es mehr ein fiktiver denn ein historischer Roman ist.