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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2023

Wunderbar

Die Erinnerungsfotografen
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Schon das Buch an sich ist wunderschön. Das Cover hat mich auf den ersten Blick angesprochen und es gibt einen sehr stimmungsvollen, japanischen Druck auf der Innenseite, was das Buch sehr hochwertig wirken ...

Schon das Buch an sich ist wunderschön. Das Cover hat mich auf den ersten Blick angesprochen und es gibt einen sehr stimmungsvollen, japanischen Druck auf der Innenseite, was das Buch sehr hochwertig wirken lässt. Der Schreibstil ist angenehm, tritt aber sofort hinter dem interessanten Inhalt zurück. Es ist eine ganz zauberhafte Idee, das Lebensende in Fotografien und den dazugehörigen Geschichten darzustellen und auch die Möglichkeit, ein Foto neu aufnehmen zu können durch eine Reise in die Vergangenheit, ist reizvoll. Es zeigt sich dabei, dass jeder im Leben schöne Momente erlebt hat. Besonders gut hat mir gefallen, wie die einzelnen Geschichten miteinander verwoben wurden und so ein großes Ganzes entsteht. Die beschriebenen vier Lebensgeschichten sind ganz unterschiedlich und gerade aufgrund ihren Mischung sehr ansprechend und nie kitschig. Mir haben die Erinnerungsfotografen sehr gut gefallen und ich würde ich gerne eine Fortsetzung mit weiteren Geschichten lesen.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Eine Ode an die Großeltern

Sylter Welle
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Trotz des sehr passenden Klappentextes hatte ich keine rechte Vorstellung über den Inhalt, wurde dann aber ab der ersten Seite gut abgeholt und vollkommen mitgerissen. Der Autor analysiert während seiner ...

Trotz des sehr passenden Klappentextes hatte ich keine rechte Vorstellung über den Inhalt, wurde dann aber ab der ersten Seite gut abgeholt und vollkommen mitgerissen. Der Autor analysiert während seiner zwei Tage Urlaub in der „Sylter Welle“ sehr treffend die Eigenarten seiner Großeltern alleine und im Familienverbund, was manchmal traurig und manchmal sehr unterhaltsam war. Viele Eigenschaften der Großelterngeneration haben mich an die eigene Familie erinnert, ebenso wie manche Rituale, Sprüche oder Produkte, denen man ein Leben lang treu bleibt. Diese liebevolle und humorvolle Analyse hat mir besonders gut gefallen, auch die durch ritualisierte Abläufe in der Familie getriggerten erzählerischen Abschweifungen in die Vergangenheit wurden toll beschrieben. Das Buch hat mich inhaltlich so mitgerissen, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe und zum Schreibstil nur sagen kann, dass er hervorragend passt und es nichts zu beanstanden gab. Der Autor war mir bisher unbekannt, aber ich würde jederzeit weitere Bücher von ihm lesen.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Ganz außergewöhnlich

Die Aosawa-Morde
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Dieses Buch ist kein klassischer Krimi, sondern die Aosawa-Morde werden über 30 Jahre nach der Tat in Rückblenden beleuchtet. Erzählt werden sie von verschiedenen Zeitzeugen (Freunde, Nachbarn, Ermittler, ...

Dieses Buch ist kein klassischer Krimi, sondern die Aosawa-Morde werden über 30 Jahre nach der Tat in Rückblenden beleuchtet. Erzählt werden sie von verschiedenen Zeitzeugen (Freunde, Nachbarn, Ermittler, usw.), die in einem Gespräch in loser Plauderei ihre Erinnerungen beschreiben. Großen Raum nimmt auch Makiko Saiga ein, die zehn Jahre nach den Morden ein Buch darüber geschrieben hat, bestehend aus Interviews mit Zeitzeugen. Sie war als Kind selber vor Ort. Ab dem Beginn hat man ein Gefühl von Unbehagen und Bedrohung, die Stimmung wird richtig gut eingefangen. Der Erzählstil ist mit dem jeweils sehr eingeschränkten Blickwinkel sehr ungewöhnlich, aber interessant. Der Fokus liegt auf der Psychologie, nicht auf der Tat und die Wahrheit wird nach und nach freigelegt. Ich fand das Buch spannend bis zum Schluss, allein das Ende hat mir nicht so gut gefallen, daher vergebe ich 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Unterhaltsamer, stiller Psychothriller

Tiefer als der Abgrund
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Das Buch ist gut geschrieben und die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektiven machen es durchwegs unterhaltsam und interessant. Die Charaktere sind alle gut getroffen und waren in ihren Handlungen und ...

Das Buch ist gut geschrieben und die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektiven machen es durchwegs unterhaltsam und interessant. Die Charaktere sind alle gut getroffen und waren in ihren Handlungen und Gedanken glaubhaft und nachvollziehbar. Die Hauptfiguren waren mir alle sehr sympathisch, was für mich nicht unwichtig ist. So macht es mehr Spaß, ihnen zu folgen und mit zu fiebern. Vor allem hat mir gefallen, wie der schwieriger Weg der Resozialisierung nach der Haftentlassung aus der Perspektive von Elias geschildert wird. Die Handlung ist gut konstruiert und in sich logisch und glaubhaft. Dennoch hätte sie spannender sein können und ist deshalb für mich noch ausbaufähig. Gut gefallen hat mir wiederum, dass alle offenen Punkte am Ende aufgeklärt wurden und man das Buch befriedigt zur Seite legen kann.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Gutes Motiv, gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

Die schönen Jahre
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Das Grundmotiv, die Annäherung an die entfremdete Schulfreundin und die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse und auch traumatische Ereignisse, ist interessant und gut umgesetzt. Zurück in das Gefühl der ...

Das Grundmotiv, die Annäherung an die entfremdete Schulfreundin und die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse und auch traumatische Ereignisse, ist interessant und gut umgesetzt. Zurück in das Gefühl der eigenen Jugend und der neue Blick darauf durch alte Freunde und Bekannte auf diese Zeit ist spannend. Etwas anstrengend fand ich allerdings die vielen Gedankensprünge und die etwas neurotische Ich-Bezogenheit der Autorin. Es gibt einige Abschweifungen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben und die ich auch nicht gebraucht hätte, z. B. die laufende Recherche der Autorin zu Essstörungen. Der Grundplot ist gut aufgebaut und es bleiben immer Aspekte im Dunklen, so dass eine gewisse Spannung entsteht. Diese hält sich bis zum Schluss und wird dann auch aufgelöst. Der Schreibstil ist aber ziemlich gewöhnungsbedürftig, wirkt etwas hektisch und abgehackt, gewollt literarisch.

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