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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2024

Ein bisschen nachdenklich, ein bisschen flapsig

Gebt mir etwas Zeit
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Das Vorwort hat richtig Lust auf Ahnenforschung gemacht, soweit war der Einstieg gelungen. Die Kapitel im Buch wechseln sich thematisch ab. Hape erzählt zum einen von seinem Leben und seiner Liebe in seinen ...

Das Vorwort hat richtig Lust auf Ahnenforschung gemacht, soweit war der Einstieg gelungen. Die Kapitel im Buch wechseln sich thematisch ab. Hape erzählt zum einen von seinem Leben und seiner Liebe in seinen 20ern, zum anderen gibt es fiktive Geschichten zu echten Urahnen und ein bisschen Infos über die Schritte bei der Ahnenforschung. Die Mischung fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da ich mit den holländischen Ahnen erst einmal nichts anfangen konnte. Mit der Zeit fand ich diese kleinen Geschichtsstunden am Beispiel seiner Vorfahren aber ganz interessant. Man merkt, dass er tief in die Recherche eingestiegen ist, das Ganze wird durch eine Menge an Fußnoten und Links untermauert. Der Schreibstil ist sehr angenehm, ein bisschen als würde man sich freundschaftlich mit ihm unterhalten. Für mich war es das erste Buch von Hape Kerkeling und ich bin von dem mal flapsigen, mal nachdenklichen und immer authentisch und offen wirkendem Schreibstil angenehm überrascht.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Überzeugende, gut strukturierte Analyse

Erbgut. Was von meiner Mutter bleibt
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Ab der ersten Seite fand ich die gehobene und kultivierte Sprache sehr angenehm und ansprechend. Trotz eigener Betroffenheit ist es der Autorin sehr gut gelungen, die Situation intelligent und neutral ...

Ab der ersten Seite fand ich die gehobene und kultivierte Sprache sehr angenehm und ansprechend. Trotz eigener Betroffenheit ist es der Autorin sehr gut gelungen, die Situation intelligent und neutral zu analysieren sowie eine überzeugende Struktur für das Buch zu finden. Jedes Kapitel behandelt ein anderes Thema und liest sich wie ein Essay mit den dazugehörigen Fußnoten, Verweisen und Rechercheergebnissen. Das Hintergrundwissen stammt aus verschiedenen Disziplinen, so z. B. aus dem psychologischem, medizinischen und soziologischen Bereich. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass hier ein Trauerfall oder Erbe mit unerwartet negativer Überraschung sehr nachvollziehbar beschrieben wird. Für mich war es bewegend und total auf den Punkt. Auch die geschilderten Emotionen und Erfahrungen sind sehr authentisch. Als eine Art Trauma-Bewältigung darüber zu schreiben fand ich absolut glaubwürdig, ebenso wie die damit verbundenen geschilderten, widerstreitenden Emotionen und man kann der Autorin zu diesem Mut, zu ihrer Stärke und zu diesem Buch gratulieren.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Gut gemachtes Psychogramm

Kalk
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Die Geschichte des Stefan Kalk hat mich fasziniert und unterhalten, obwohl sein Leben eigentlich ereignislos und langweilig ist. Sein Aufenthalt in DEM Urlaubsort seiner Kindheit wird so nachvollziehbar ...

Die Geschichte des Stefan Kalk hat mich fasziniert und unterhalten, obwohl sein Leben eigentlich ereignislos und langweilig ist. Sein Aufenthalt in DEM Urlaubsort seiner Kindheit wird so nachvollziehbar und intelligent beschrieben, man kann sich Kalk als Exemplar des alten, weißen Mannes richtig gut vorstellen. Seine Unzufriedenheit, Einsamkeit und soziale Unbeholfenheit scheinen nicht nur bei ihm durch, sondern auch bei seinem Freund, der ihn kurz besuchen kommt. Das Buch wird aus der Perspektive Kalks geschrieben und so blickt man mit Kalks Augen auf einen weiteren alten, weißen Mann. Parallel dazu beobachtet man ebenso Kalks Entwicklung während dieses Urlaubs, der überraschende Höhen und Tiefen zu bieten hat. Sein bisheriges Leben und seinen Alltag reflektiert er in Erinnerungen, so dass man als Leser glaubt, alles über ihn zu wissen. Die Figur ist von großer psychologischer Tiefe und man kann jeden Gedanken und jede Handlung gut nachvollziehen. Mir war Kalk nicht unsympathisch, aber ein bisschen Mitleid hatte ich streckenweise auch mit ihm. Das Ende ist überraschend, aber nicht unglaubwürdig. Man fragt sich unweigerlich, wie viele Kalks neben uns her leben, von deren Lebenssituation wir nichts ahnen. Der Schreibstil ist einwandfrei und hat mir sehr gut gefallen. Es war mein erstes Buch von Dirk Bernemann, aber sicher nicht das letzte.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Glaubhaftes Buch über eine intensive Frauenfreundschaft

Wie wir waren
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Das Buch wird auch der Perspektive von Paula und Zett geschildert, die trotz ihres unterschiedlichen Charakters seit ihrer Kindheit miteinander befreundet sind. Der Fokus liegt auf Paulas Perspektive, ...

Das Buch wird auch der Perspektive von Paula und Zett geschildert, die trotz ihres unterschiedlichen Charakters seit ihrer Kindheit miteinander befreundet sind. Der Fokus liegt auf Paulas Perspektive, die größere Erzählanteile hat, was ich etwas schade finde, da ich Zetts Charakter deutlich interessanter fand. Die Handlung fand ich meistens nachvollziehbar und glaubwürdig, aber es gibt auch schwächere Stellen, die etwas oberflächlich waren. Manche Informationen wurden dem Leser lange vorenthalten, vielleicht um eine Spannungskurve zu erzeugen, die meiner Meinung nach diese Art Roman nicht nötig hat. Mir wäre es lieber gewesen, einiges früher zu erfahren, um dem Charakter der jeweiligen Person näher zu kommen. Die Geschichte der langen Frauenfreundschaft mit ihren Höhen und Tiefen fand ich im Großen und Ganzen gut erzählt, wie im wirklichen Leben regelt manches der Zufall und manchmal gibt es Streit wegen Nichtigkeiten. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist flüssig zu lesen und sehr angenehm.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Solider zweiter Fall

Auf finsteren Wegen
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Dieser zweite Fall für Lodi Lenke hat mir noch besser gefallen als der erste Band. Auch Lodi gefällt mir ausgesprochen gut, sie ist ein sehr sympathischer Charakter mit viel Tiefe. Mir hat sehr imponiert, ...

Dieser zweite Fall für Lodi Lenke hat mir noch besser gefallen als der erste Band. Auch Lodi gefällt mir ausgesprochen gut, sie ist ein sehr sympathischer Charakter mit viel Tiefe. Mir hat sehr imponiert, wie sie ihrem Ex-Kollegen als Freundin treu bleibt. Die Stärke der Autorin sind die Charakterbeschreibungen, die haben mir alle sehr gut gefallen. Ich fand sie immer glaubhaft und nachvollziehbar und sehr realistisch. Die Handlung ist logisch und nachvollziehbar und hat auch keine Fehler, allerdings ist der Aufbau noch optimierbar. So hätte ich mir von Anfang an Ermittlungen in die Richtung gewünscht, die am Ende zur Aufklärung geführt hat. Der Ansatz ist zu Beginn da und wird erst einmal als nicht relevant verworfen. Man hätte diesen Ermittlungsstrang parallel nachverfolgen können, z.B. durch Gespräche mit den Zeugen, ohne sofort auf die Lösung zu kommen. Der Fall ist spannend, hätte aber vielleicht durch einen zusätzlichen Verdächtigen noch an Spannung und Tiefe gewinnen können. Daher ein kleiner Abzug von mir. Alles in allem gefällt mir die Reihe so gut, dass ich auch weitere Bände lesen würde.

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