Gutes Motiv, gewöhnungsbedürftiger Schreibstil
Die schönen JahreDas Grundmotiv, die Annäherung an die entfremdete Schulfreundin und die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse und auch traumatische Ereignisse, ist interessant und gut umgesetzt. Zurück in das Gefühl der ...
Das Grundmotiv, die Annäherung an die entfremdete Schulfreundin und die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse und auch traumatische Ereignisse, ist interessant und gut umgesetzt. Zurück in das Gefühl der eigenen Jugend und der neue Blick darauf durch alte Freunde und Bekannte auf diese Zeit ist spannend. Etwas anstrengend fand ich allerdings die vielen Gedankensprünge und die etwas neurotische Ich-Bezogenheit der Autorin. Es gibt einige Abschweifungen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben und die ich auch nicht gebraucht hätte, z. B. die laufende Recherche der Autorin zu Essstörungen. Der Grundplot ist gut aufgebaut und es bleiben immer Aspekte im Dunklen, so dass eine gewisse Spannung entsteht. Diese hält sich bis zum Schluss und wird dann auch aufgelöst. Der Schreibstil ist aber ziemlich gewöhnungsbedürftig, wirkt etwas hektisch und abgehackt, gewollt literarisch.