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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2023

Eine runde Sache

Steckerlfischfiasko
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Der 12. Fall für Kommissar Eberhofer und seinen Freund Rudi ist wieder erfrischend politisch inkorrekt. Stereotype und Vorurteile werden bestätigt und kurz danach ins Gegenteil verkehrt; das ist intelligent ...

Der 12. Fall für Kommissar Eberhofer und seinen Freund Rudi ist wieder erfrischend politisch inkorrekt. Stereotype und Vorurteile werden bestätigt und kurz danach ins Gegenteil verkehrt; das ist intelligent gemacht und sehr unterhaltsam. Wie immer macht Rudi die Arbeit und Franz jongliert sein Privatleben, so dass sich der Kriminalfall und das Privat- und Dorfleben im Buch die Waage halten. Das ist für mich so in Ordnung, man erwartet ja auch, die bekannten Personen wiederzutreffen, aber der Fall hätte etwas komplexer sein können. Ich finde es erstaunlich, wie es Rita Falk immer wieder gelingt, im kleinen Niederkaltenkirchen Mordfälle anzusiedeln, die so gut in die Region und Dorfgemeinschaft passen und gleichzeitig überzogen, aber doch irgendwie realistisch wirken. Die Personen bleiben sich treu und beim Lesen hatte ich immer wieder die tollen Schauspieler vor Augen, die die Hauptfiguren so gut verkörpern. Im Glossar am Ende werden wieder ein paar Bayerische Begriffe erklärt und es gibt wieder einige Rezepte der Gerichte, die im Buch erwähnt werden. Für mich nicht der beste Fall, aber die Reihe zeigt noch keine Ermüdungserscheinungen, daher von mir gute vier Sterne.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Vielschichtiger Gruselroman

Das Nachthaus
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Dieses Buch von Jo Nesbo ist als Roman angekündigt und hat mich damit überrascht, dass er sich auf den ersten Blick als Grusel-/Horrorroman präsentiert hat, durch seine Vielschichtigkeit aber die Genre-Grenzen ...

Dieses Buch von Jo Nesbo ist als Roman angekündigt und hat mich damit überrascht, dass er sich auf den ersten Blick als Grusel-/Horrorroman präsentiert hat, durch seine Vielschichtigkeit aber die Genre-Grenzen verschwimmen lässt. Der Schreibstil ist so gut, wie man ihn von einem geübten Autoren erwarten kann. Der Handlung kann man gut folgen, auch wenn sie abgedreht ist, und durch die überraschenden Wendungen variieren auch die Erklärungen für die übersinnlichen Wahrnehmungen des Ich-Erzählers. Die wiederkehrenden Motive sind gut miteinander verwoben und es fühlt sich beim Lesen ein bisschen so an, als würde man die Schichten einer Matrjoschka-Puppen nach und nach entdecken. Das ist wirklich gut gemacht, ich war auch gut unterhalten, aber meine Begeisterung war nicht so groß, wie bei seinen Kriminalromanen, weshalb ich vier Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Erschreckend

Schwachstellen
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Den Schreibstil fand ich zu Beginn gewöhnungsbedürftig, da es kaum Gespräche gibt, so dass er etwas spröde wirkt. Die Geschichte wird aus der Sicht Sivs erzählt, ein junger Mann, der ein hochspezialisiertes ...

Den Schreibstil fand ich zu Beginn gewöhnungsbedürftig, da es kaum Gespräche gibt, so dass er etwas spröde wirkt. Die Geschichte wird aus der Sicht Sivs erzählt, ein junger Mann, der ein hochspezialisiertes Computergenie ist und bei einer eigenartigen IT-Firma arbeitet. Die Story hat ein bisschen Spionageflair. Seine Figur fand ich sehr gut beschrieben, die schwierige Familiensituation und Einsamkeit und Unsicherheit am Arbeitsplatz sind sehr gut nachvollziehbar, ohne Klischees zu strapazieren. Seine moralischen Bedenken hinsichtlich seiner Tätigkeit kommen mir etwas zu kurz und das Buch hätte in diesem Bereich noch deutlich Potenzial gehabt. Es liest sich spannend und erschreckend, was hier technisch alles möglich ist, aber mir hat noch etwas mehr Tiefe gefehlt. Daher ziehe ich einen Stern ab. Trotzdem ein sehr interessantes und lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

Außergewöhnliches Erzählformat

Das süße Antlitz des Todes
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Dieser kurze Krimi ist nicht wie ein klassischer Krimi geschrieben, sondern besteht aus Briefen, die sich die bekannten Kommissare der beiden Autoren jeweils schreiben. Dieses Format ist mal was anderes ...

Dieser kurze Krimi ist nicht wie ein klassischer Krimi geschrieben, sondern besteht aus Briefen, die sich die bekannten Kommissare der beiden Autoren jeweils schreiben. Dieses Format ist mal was anderes und wirklich außergewöhnlich. Es liest sich wie eine Fallakte, da auch einige interne Polizeiberichte und Bilder enthalten sind. Das Ganze ist wirklich gut gemacht, lässt sich gewohnt schnell und flüssig lesen und war sehr unterhaltsam. Einen kleinen Abzug gibt es für das mit 95 Seiten doch recht kurze Ergebnis. Sehr gut gefallen hat mir aber im Nachspann die Anmerkung des Verlegers, der auf die Entstehungsgeschichte dieses Buches eingeht, was sehr interessant ist. Den Vergleich mit einer Schachpartie kann man sehr gut nachvollziehen.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Zwischen Märchen und Horror

Der Fluch des Hasen
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In diesen Buch gibt es zehn Kurzgeschichten, die alle irgendwie mystisch und tabulos sind und sich zwischen Märchen, Parabel, Sciene Fiction und Horror bewegen – alle haben phantastische Inhalte, teilweise ...

In diesen Buch gibt es zehn Kurzgeschichten, die alle irgendwie mystisch und tabulos sind und sich zwischen Märchen, Parabel, Sciene Fiction und Horror bewegen – alle haben phantastische Inhalte, teilweise ähnliche Motive, aber dennoch sind es ganz unterschiedliche Geschichten. Gleich die erste ist ziemlich verrückt und durch die Horror-Elemente nicht typisch für den Rest. Deshalb hätte ich die Reihenfolge der Geschichten anders gestaltet, um nicht gleich mit der ersten Geschichte abzuschrecken. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich sehr gut lesen. Jede Kurzgeschichte hat ihren eigenen Charme, aber da sie mir ganz unterschiedlich gut gefallen haben, ist eine Gesamtbewertung nicht einfach. Die Mehrheit fand ich sehr gut, weshalb es von mir gute vier Sterne gibt mit Tendenz nach oben.

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