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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2022

Fesselnd

Virginia Hill
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Das aufregende Leben der Virginia Hill wird von Anfang bis zum Ende nacherzählt. Es gibt verschiedene Erzählzeiten bzw. Rückblenden und das macht das Buch sofort reizvoll und interessant. Man merkt, dass ...

Das aufregende Leben der Virginia Hill wird von Anfang bis zum Ende nacherzählt. Es gibt verschiedene Erzählzeiten bzw. Rückblenden und das macht das Buch sofort reizvoll und interessant. Man merkt, dass der Autor ausführliche Recherchen und Gespräche mit Zeitzeugen geführt hat, auch wenn klar ist, dass ein Teil der Erzählung nur Fiktion sein kann. So wird es zu einer sehr guten Mischung aus fundierter Fiktion und Nacherzählung. Die Zerrissenheit der „reiferen“ Virginia zwischen ruhigem Bergleben und mondänem Lebensstil wird glaubhaft beschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Quellenangaben am Ende und ich habe im Anschluß an das Buch direkt ein paar Details online nachgelesen. Auch dass das Buch nicht mit Virginias Tod endet, sondern auch ihre Familie im Ganzen betrachtet, fand ich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Wendungsreiche Spannung

Die Schatten über uns
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Dieser Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und wie eine true crime Reportage mit Zeitungsberichten, Interviews, etc. gespickt. Der Aufbau ist ungewöhnlich, da lange vor dem Ende ein vermeintlicher ...

Dieser Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und wie eine true crime Reportage mit Zeitungsberichten, Interviews, etc. gespickt. Der Aufbau ist ungewöhnlich, da lange vor dem Ende ein vermeintlicher Täter identifiziert wurde und sich noch einiges an Handlung danach abspielt. Es gibt einige überraschende Wendungen, die glaubhaft sind und gut ins Geschehen passen. Mir haben die Personen gut gefallen, da sie ausführlich beschrieben werden und ich ihre Handlungen immer nachvollziehbar fand. Der Plot ist komplex und ausgefeilt und die wechselnden Erzählperspektiven und Rückblenden wurden gekonnt zusammengefügt. Das Buch ist sehr spannend und ich habe es in einem Rutsch ausgelesen. Für mich war es das erste Buch von John Marrs, aber sicher nicht das letzte!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Bewegend

Feldpost
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Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeichnet sich durch eine gut gemachte Erzählperspektive aus: beginnend im Jahr 2000 starten private Ermittlungen anhand von Feldpostbriefen, die sich auf Geschehnisse ...

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeichnet sich durch eine gut gemachte Erzählperspektive aus: beginnend im Jahr 2000 starten private Ermittlungen anhand von Feldpostbriefen, die sich auf Geschehnisse in den 1930er und 1940er Jahren beziehen. Die Erzählzeit und Perspektive wechselt häufig und das Geschehen der Vergangenheit wird parallel zu dem erzählt, was im Jahr 2000 und in der Folge gefunden wird. Die Zersetzung von Freundschaften und Nachbarschaften in der Vorkriegszeit wird gekonnt geschildert und die Schicksale der Personen sind glaubhaft, nachvollziehbar und gut recherchiert. Man fiebert mit den Personen mit und ist sich bewußt, dass es keine vollständige Aufklärung für die Beteiligten geben kann, sie bleiben für immer mit Unwissen zurück. Da ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich es so spannend fand, kann ich zum Schreibstil nur sagen, dass er mir gar nicht aufgefallen ist. Zusammen mit dem Inhalt bildet er ein gelungenes Ganzes. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Aufrüttelnd

Unsre verschwundenen Herzen
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Die Geschichte um Bird und seine Mutter behandelt zeitlose Themen wie Intoleranz und Verfolgung. Aus einer Wirtschaftskrise entwickelt sich Fremdenfeindlichkeit – ein klassisches Szenario mit den typischen ...

Die Geschichte um Bird und seine Mutter behandelt zeitlose Themen wie Intoleranz und Verfolgung. Aus einer Wirtschaftskrise entwickelt sich Fremdenfeindlichkeit – ein klassisches Szenario mit den typischen Unterdrückungsmethoden zur Verhinderung freier Meinungsbildung und -äußerung. In den ersten Kapiteln wird ausschließlich aus der jugendlichen Perspektive Birds erzählt und der Schreibstil passt sehr gut zu dem kindlichen Blickwinkel. Später wechselt der Blickwinkel zu seiner Mutter und der etwas märchenhafte Erzählstil wird beibehalten, was ein bisschen poetisch wirkt, mir aber manchmal etwas zu naiv war, obwohl die message nicht naiv ist. Das Mantra unauffälliger Konformität in totalitären Überwachungsstaaten wird gut und glaubhaft geschildert und man fiebert mit Bird und seiner Mutter mit. Ein gut gemachtes Buch, dass diese Themen in eine fiktive USA transportiert.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Für Filmnarren

Cinema Speculation
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Das Buch liest sich wie ein Gespräch mit einem nerdigen Filmnarren, und das ist Quentin Tarantino. Er erzählt von seinen ersten Kinobesuchen als Kind bzw. Jugendlicher, und es ist erstaunlich, dass er ...

Das Buch liest sich wie ein Gespräch mit einem nerdigen Filmnarren, und das ist Quentin Tarantino. Er erzählt von seinen ersten Kinobesuchen als Kind bzw. Jugendlicher, und es ist erstaunlich, dass er noch so genau weiß, was er wann und wo wie oft gesehen hat. Hauptsächlich geht es um Filme aus den 1970er Jahren, die er analysiert hinsichtlich der Technik, Besetzung, Romanvorlagen, Drehbücher, Einzelszenen, Kritiker, usw. und die er mit Anekdoten anreichert oder Gesprächen, die er als Erwachsener mit den jeweiligen Regisseuren, Schauspielern etc. geführt hat. Teilweise ist es schwer, den US-amerikanischem Zeitgeist dieser Zeit zu verstehen und der Erzählung zu folgen, wenn man einen Film nicht oder nicht so gut kennt.Der Buchtitel bezieht sich auf ein Kapitel, in dem für einen bestimmten Film durchspielt, wie dieser wohl mit einem anderen Regisseur geworden wäre. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Das Buch ist definitiv auf echte Filmnarren ausgerichtet. Seine biografischen Anteile beziehen sich nur auf Filmerlebnisse und ich hätte mir dazu etwas mehr gewünscht.

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