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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2022

Interessanter Blickwinkel

Clans of New York (Band 1)
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Mit diesem Buch habe ich mich bewußt für ein Genre entschieden, das ich sonst eher nicht lese. Es hat mich gereizt, dass das Mafia-Thema mal aus dem Blickwinkel der Jugendlichen beleuchtet wird. Die Geschichte ...

Mit diesem Buch habe ich mich bewußt für ein Genre entschieden, das ich sonst eher nicht lese. Es hat mich gereizt, dass das Mafia-Thema mal aus dem Blickwinkel der Jugendlichen beleuchtet wird. Die Geschichte um den Clan-Krieg wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, der Hauptfokus liegt aber auf Ekaterina und Giulio, die ganz jung miteinander verheiratet werden. Die Personen wurden gut getroffen und ich fand sie recht sympathisch. Die Entwicklung, die sie durchmachen, wird glaubhaft beschrieben. Es gibt erwartbare Gewaltorgien und sehr explizite Erotik-Szenen, was alles gut geschrieben ist, aber emotional ein ziemliches Auf und Ab bedeutet. Hinsichtlich der Mafia-Verflechtungen bleibt die Geschichte recht oberflächlich, was wohl auch am Blickwinkel Ekaterinas liegt, der man nicht viel erzählt. Mich hat das Buch gefangen, es war spannend, ich fühlte mich gut unterhalten und kann mir auch vorstellen, eine Fortsetzung zu lesen.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Unheimliche Familiengeschichte

Das Haus der stummen Toten
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Die Geschichte wird aus verschiedenen zeitlichen Perspektiven aus der Sicht von Eleanor erzählt, die immer mehr über ihre Familiengeschichte herausfindet während sie den geerbten Gutshof zum ersten Mal ...

Die Geschichte wird aus verschiedenen zeitlichen Perspektiven aus der Sicht von Eleanor erzählt, die immer mehr über ihre Familiengeschichte herausfindet während sie den geerbten Gutshof zum ersten Mal besucht. Die relativ kurzen Kapitel werden immer wieder von alten Tagebucheinträgen eines Dienstmädchens unterbrochen, dass vor über 50 Jahren auf dem Gutshof Solhöga gelebt und gearbeitet hat. So bewegen sich beide Erzählungen aufeinander zu und schließen immer weitere Lücken. Durch die wechselnden Perspektiven bleibt die Geschichte abwechslungsreich. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Ich hatte dein Eindruck, das Werk einer erfahrenen Autorin vor mir zu haben. Mir hat das Buch gut gefallen, die unheimliche Familiengeschichte wird am Ende glaubhaft und befriedigend aufgelöst. Trotzdem hätte es für meinen Geschmack etwas spannender sein können. Insgesamt ein solider Thriller.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Lebenslügen und ihre Auswirkungen

Mutters Lüge
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Die Autobiografie von Monika Hürlimann ist in einem angenehmen Ton geschrieben und lässt sich gut und flüssig lesen. Mir hat zu Beginn die Beschreibung des Lebens in Polen und die Sicht auf den Westen ...

Die Autobiografie von Monika Hürlimann ist in einem angenehmen Ton geschrieben und lässt sich gut und flüssig lesen. Mir hat zu Beginn die Beschreibung des Lebens in Polen und die Sicht auf den Westen sehr gut gefallen, das war wirklich interessant und eine Perspektive, über die ich bisher noch nichts gelesen hatte. Da das Leben passiert und keinem Spannungsbogen folgt, ist es bei einer Autobiografie sicher nicht einfach, das Geschehen immer richtig zu gewichten und den „roten Faden“ zu behalten. Mir erschienen manche Passagen recht ausführlich, an anderen Stellen wurden Dinge eher knapp geschildert, zu denen ich gerne mehr gelesen hätte. Die große Stärke des Buches ist für mich das letzte Viertel. Nach dem Tod der Mutter deckt „Marta“ deren Lebenslüge auf und es wird mit großer psychologischer Einsicht beschrieben, was das mit den Betroffenen macht und wie es die Sicht auf die Mutter und manche Situationen verändert. Die Vergangenheit wird neu gedeutet und die Art und Weise, wie die verschiedenen Personen damit umgehen, fand ich sehr ehrlich und glaubwürdig beschrieben. Das Buch macht nachdenklich und ist dennoch unterhaltsam und sehr interessant.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Interessante Mischung

Der Rabbiner ohne Schuh
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Die Autorin beschreibt in diesem Buch einige Episoden oder auch Kurzgeschichten aus ihrem Leben, die Einblicke in ihr jüdisches Leben in Deutschland geben sollen. Sie macht das mit viel Charme und Humor ...

Die Autorin beschreibt in diesem Buch einige Episoden oder auch Kurzgeschichten aus ihrem Leben, die Einblicke in ihr jüdisches Leben in Deutschland geben sollen. Sie macht das mit viel Charme und Humor und wird einem dabei sehr sympathisch. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Die Kapitellängen sind je nach Thema ganz unterschiedlich lang und scheinen sich mehr oder weniger chronologisch am Leben der Autorin entlang zu hangeln. Mir hat gut gefallen, dass sie sich selber nicht so ernst nimmt und die Religion nicht übermäßig Raum einnimmt. Insgesamt ist es eine interessante, wilde Mischung an Erzählungen, die sich aber schwer greifen lässt. Einige Einblicke habe ich gewonnen, trotzdem bleibt das Thema für mich unscharf. Ich hätte mir noch eine etwas klarere Struktur gewünscht. Lesenswert finde ich es auf jeden Fall und hat mir auf unterhaltsame Weise ein paar Denkanstöße gegeben.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Gelungener Krimireihenauftakt

Todesfall
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Der Krimi wird größtenteils aus der Sicht der Journalistin Agnes erzählt, die mir auf Anhieb sehr sympathisch war. Sie ist seit Kurzem zurück in ihrer Heimatstadt und hadert noch ein bisschen mit dem Landleben. ...

Der Krimi wird größtenteils aus der Sicht der Journalistin Agnes erzählt, die mir auf Anhieb sehr sympathisch war. Sie ist seit Kurzem zurück in ihrer Heimatstadt und hadert noch ein bisschen mit dem Landleben. Da sie viele der beteiligten Personen aus ihrer Vergangenheit kennt, ist sie mitten im Geschehen und jagt neue Informationen. Die Handlung ist schlüssig und nachvollziehbar und findet ein überraschendes Ende, das gut hergeleitet wird. Die Personen sind komplex und glaubhaft. Ich habe mich nicht gelangweilt, aber etwas mehr Tempo in der Plot-Entwicklung hätte ich gut gefunden. Der Plot an sich ist grundsätzlich eine ziemlich außergewöhnlich. Gut gefallen hat mir das Setting in Norwegen, es wird einiges über lokale Besonderheiten vermittelt. Die Sprache ist einwandfrei, der Krimi hat sich schnell und flüssig lesen lassen. Da ich mich gut unterhalten gefühlt habe und dies ein gelungener Auftakt zu einer Krimireihe ist, freue ich mich schon auf den zweiten Teil.

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