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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2022

Solider Küstenkrimi

Nordwestnacht
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Dies ist das 3. Buch um die SOKO Sankt Peter-Ording und für mich das erste Buch dieser Autorin und aus dieser Reihe. Ich hatte keine Probleme, das Buch ohne Vorwissen zu lesen, auch wenn es häufig Informationen ...

Dies ist das 3. Buch um die SOKO Sankt Peter-Ording und für mich das erste Buch dieser Autorin und aus dieser Reihe. Ich hatte keine Probleme, das Buch ohne Vorwissen zu lesen, auch wenn es häufig Informationen zu vergangenem Geschehen gibt. Diese beziehen sich aber oft auf Privates der ermittelnden Hauptpersonen, die vorherigen Fälle bleiben unklar, so dass man noch Lust hat, diese nachzulesen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, mal die Ermittler, mal Betroffene, der Leser hat immer einen übergeordneten Blick. Das Innenleben der verschiedenen Personen wird gut dargestellt, so dass sie als komplexe, echte Personen erscheinen. Der Fall an sich ist nicht besonders kompliziert und wird gemächlich gelöst. Die Abläufe scheinen mir logisch und glaubhaft, wobei mir in manchen Szenen durchaus noch mehr Ideen eingefallen wären, was die Ermittler noch alles hätten tun können. Insgesamt ein solider Krimi.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Gelungenes Romandebüt über ein Stück deutsche Geschichte

Ein völlig anderes Leben
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Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht und ich hatte dadurch schon eine Ahnung, worum es in diesem Roman gehen könnte. Es gibt zwei Erzählperspektiven, die sich immer wieder abwechseln: Jule, ...

Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht und ich hatte dadurch schon eine Ahnung, worum es in diesem Roman gehen könnte. Es gibt zwei Erzählperspektiven, die sich immer wieder abwechseln: Jule, die gerade ihre Mutter verloren hat und sich auf die Suche nach Antworten macht, sowie ihre leibliche Mutter beginnend mit ihrer Familiengeschichte bis zum aktuellen Geschehen. Es wird ein Stück deutscher Geschichte behandelt, das es verdient, von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Der Roman ist sehr gut geschrieben und ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es sich um ein Debüt handelt. Die Geschichte wird mit einer bemerkenswerten psychologischen Tiefe erzählt und die Personen sind sehr komplex und glaubhaft dargestellt. Man merkt, dass die Autorin viel recherchiert hat und ihr das Thema am Herzen liegt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich würde gerne mehr von der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Toller Serienauftakt mit kompetenten Ermittlern im Grenzgebiet

Gezeitenmord
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Der erste Fall für die Dänin Lykke Teit und den deutschen Kriminalkommissar Rudi Lehmann ist ein gelungener Krimi im deutsch-dänischen Grenzgebiet. Die Ermittler sind sympathisch dargestellt mit einer ...

Der erste Fall für die Dänin Lykke Teit und den deutschen Kriminalkommissar Rudi Lehmann ist ein gelungener Krimi im deutsch-dänischen Grenzgebiet. Die Ermittler sind sympathisch dargestellt mit einer angenehmen, menschlichen Tiefe und einer Prise Humor bezogen auf die Nationalität und vermeintliche Vorurteile. Die erste Stimmung im Buch habe ich als melancholisch empfunden, was sehr gut zum Fall und Setting passt. Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Handlungen der Ermittler sind nachvollziehbar und plausibel. Es wird gut gezeigt, wie sie sich aneinander annähern und gegenseitig öffnen. Sie ergänzen sich gut – ja fast blind – was auf weitere gemeinsame Fälle hoffen lässt. Das Setting im wenig besiedelten Südjütland und die Stimmung der Bewohner wird gut beschrieben. Die Häufung von Kriminalfällen ist einerseits kompliziert, andererseits ist die Anzahl der Verdächtigen überschaubar und so entwickelt sich das Geschehen stetig und konsequent. Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und ich würde mich über weitere Fälle für dieses Team freuen.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Genial gemacht

Mrs Agatha Christie
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Es gibt im Buch zwei Erzählstränge, die sich immer wieder abwechseln: Beginnend in 1912 bis Ende 1926 wird aus der Sicht Agathas das Kennenlernen mit ihrem Mann Archie und ihr gemeinsames Leben sowie erste ...

Es gibt im Buch zwei Erzählstränge, die sich immer wieder abwechseln: Beginnend in 1912 bis Ende 1926 wird aus der Sicht Agathas das Kennenlernen mit ihrem Mann Archie und ihr gemeinsames Leben sowie erste schriftstellerische Erfolge beschrieben. Aus der Sicht Archies wird parallel das elftägige Verschwinden Agathas im Dezember 1926 erzählt. Beide Erzählungen treffen sich am Ende und sind wirklich gekonnt gemacht. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Der Zeitgeist wird passend beschrieben und eine Prise Humor macht sich unterschwellig bemerkbar, weil Archie in gewisser Weise von der ganzen Situation überfordert ist. Am Ende gibt es eine sehr gelungene Erklärung, die – wenn auch fiktiv - durchaus glaubwürdig ist und einer Agatha Christie würdig. Genau so könnte es gewesen sein. Die Hochachtung, die die Autorin ihrer Hauptperson entgegen bringt, man sich vor allem an dem tollen Ende bemerkbar. Insgesamt eine gut recherchierte, tolle Unterhaltungsliteratur, die mit Witz und Humor geschrieben wurde.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Emotionaler Thriller

Todesnächte
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Dies ist bereits der sechste Fall für das Team um Gwyn Weaver und Thomas Thorne in Baltimore. Für mich ist es das erste Buch dieser Autorin und zu Beginn hatte ich etwas Probleme, die vielen Hauptpersonen ...

Dies ist bereits der sechste Fall für das Team um Gwyn Weaver und Thomas Thorne in Baltimore. Für mich ist es das erste Buch dieser Autorin und zu Beginn hatte ich etwas Probleme, die vielen Hauptpersonen mit ihren ausführlich beschriebenen Vorgeschichten auseinander zu halten und ihre Beziehungen untereinander zu verstehen. Die Charaktere zeigen sehr viele Gefühle und denken und sprechen ausführlich darüber. Es ist wohl eine Geschmackssache, ob man das mag, wobei die Mischung aus Thriller und Romantik so angekündigt war. Für mich hätte es davon etwas weniger sein können, vor allem die Lebensgeschichten von Personen, die am Rande vorkommen hätte ich nicht gebraucht. Mit dem Glossar am Buchende über Personen, die in allen Büchern von Karen Rose vorkommen, erklärt sich dies. Sie hat ein ganzes Universum an Personen geschaffen, die immer wieder in den verschiedensten Büchern erscheinen. Bemerkenswert komplex, aber das bedeutet immer einigen Erklärungsbedarf für mögliche Erstleser.
Der Fall an sich ist gut aufgebaut und wurzelt in der Vergangenheit. Die Verbindung zu dem Cold Case in Thornes Jugend fand ich sehr gelungen dargestellt. Die Ermittlungen, die ungewöhnlicherweise alle Freunde miteinander durchführen, folgen einer logischen und nachvollziehbaren Struktur und bringen immer mehr Details zutage. Das Geschehen entwickelt sich kontinuierlich weiter und am Ende können die Freunde alles aufklären. Sprachlich ist das Buch gut geschrieben, es liest sich schnell und flüssig.

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