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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2021

Rache

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Der Schreibstil ist gut und flüssig. Trotzdem hatte ich am Anfang etwas Probleme, den Überblick zu behalten, weil die Erzählperspektiven häufig wechseln. Die bedrohliche Vorahnung des Anfangs hat sich ...

Der Schreibstil ist gut und flüssig. Trotzdem hatte ich am Anfang etwas Probleme, den Überblick zu behalten, weil die Erzählperspektiven häufig wechseln. Die bedrohliche Vorahnung des Anfangs hat sich nicht in ultimative Spannung umgemünzt. Die Personen finde ich zwar alle passend und glaubwürdig beschrieben, aber das Ganze hätte etwas mehr Fahrt aufnehmen können.
Gegen Ende gibt es dann doch ein paar Überraschungen im Erzählverlauf. Insgesamt finde ich die Story nicht sehr glaubwürdig. Statistisch unwahrscheinlich, dass so viele Personen mit untereinander verwobenen Schicksalsschlägen aufeinandertreffen. Insgesamt war ich gut unterhalten, es bleibt aber noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Überraschend unterhaltsam

Nichts als Gutes
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Das Büchlein besteht aus 16 fiktiven Grabreden und einigen kleineren Absätzen „aus aller Welt“. Das Cover lässt schon erahnen, dass man es mit Humor lesen sollte. Die Reden sind flüssig geschrieben mit ...

Das Büchlein besteht aus 16 fiktiven Grabreden und einigen kleineren Absätzen „aus aller Welt“. Das Cover lässt schon erahnen, dass man es mit Humor lesen sollte. Die Reden sind flüssig geschrieben mit verspielter, poetischer, aber nie gekünstelter Wortwahl. Sie lassen auf den Redner mehr Rückschlüsse zu als auf den Verstorbenen – aber das ist so gewollt und besonders unterhaltsam. Die Grabreden sind traurig und witzig, teilweise mit bösem Humor gespickt und so manche Rede hat eine überraschende Wendung. Es lässt sich alles flüssig lesen, man muss sich konzentrieren, um die Pointen nicht zu verpassen, denn der Humor steckt teilweise im Detail. Insgesamt eine überraschend unterhaltsame Lektüre, die man nicht todernst nehmen darf, aber die dennoch auch zum Nachdenken anregt. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann diese witzige Idee nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Sehr persönlich und sensibel

Was bleibt, wenn wir sterben
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Louise Brown gelingt es, anhand ihrer eigenen Geschichte und Erfahrungen mit dem Tod naher Angehöriger, einen sehr sensiblen und verständnisvollen Einstieg in das Thema zu schaffen. Das Cover und der Titel ...

Louise Brown gelingt es, anhand ihrer eigenen Geschichte und Erfahrungen mit dem Tod naher Angehöriger, einen sehr sensiblen und verständnisvollen Einstieg in das Thema zu schaffen. Das Cover und der Titel verraten schon, worum es geht. Das Buch ist gut geschrieben und man merkt, dass die Autorin keine Anfängerin ist. Schließlich war sie mal als Journalistin tätig. Viele Beispiele und Beobachtungen, die sie zum Thema Tod äußert, haben mir aus der Seele gesprochen und entsprechen meinen eigenen Erfahrungen. Besonders gefallen hat mir auch ihre sanfte Aufmunterung, sich mit dem Thema insgesamt und vor allem mit der eigenen Vorsorge zu beschäftigen. Wem habe ich gesagt oder hinterlassen, welche Musik ich mir für meine Trauerfeier wünsche? Auch ihre „Praxisbeispiele“ an Biografien und Trauerreden haben mich zum Denken angeregt, denn es gibt einiges, was ich meine Großeltern oder Eltern gerne gefragt hätte. Wieviel könnte ich über ihr Leben erzählen? Insgesamt ein sehr sanftes Buch, dass mich angesprochen hat und ich jederzeit empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Eine Frau wehrt sich!

Frau Shibatas geniale Idee
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Frau Shibata ist in ihrer Abteilung die einzige Frau und bestimmte Aufgaben (Post verteilen, Toner nachfüllen, Kaffee kochen, Geschirr spülen, etc.) werden unausgesprochen immer ihr zugeteilt, obwohl sie ...

Frau Shibata ist in ihrer Abteilung die einzige Frau und bestimmte Aufgaben (Post verteilen, Toner nachfüllen, Kaffee kochen, Geschirr spülen, etc.) werden unausgesprochen immer ihr zugeteilt, obwohl sie gut qualifiziert ist und einen eigenen Aufgabenbereich hat. Als sie sich mal wieder darüber ärgert, weigert sie sich zum ersten Mal und rettet sich mit einer angeblichen Schwangerschaft in eine Rechtfertigung. Mit der sich plötzlich ändernden Wahrnehmung und Wertschätzung ihres beruflichen und privaten Umfelds findet sie Gefallen am neuen Zustand. Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben und trotz der kulturellen Unterschiede finden sich viele Situationen, die ohne weiteres in Europa spielen könnten. Die Kapitel sind in die einzelnen Schwangerschaftswochen unterteilt und man kann dem „neuen Leben“ der sehr sympathischen Frau Shibata folgen und sehen, wie es sich entwickelt. Ich war neugierig, wie das Ganze aufgelöst wird und die Ungeduld hat mich das Buch in einem Rutsch lesen lassen. Ich fand es sehr unterhaltsam und ein bisschen über Japan habe ich nebenbei auch gelernt.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Wo ein Wille ist…

Nachtschicht in Neukölln
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Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und mich hat von Anfang an Lanas eigene Geschichte mehr interessiert als die Episoden über die Polizeieinsätze. Vielleicht habe ich letztere teilweise auch deshalb ...

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und mich hat von Anfang an Lanas eigene Geschichte mehr interessiert als die Episoden über die Polizeieinsätze. Vielleicht habe ich letztere teilweise auch deshalb als etwas belanglos wahrgenommen. Natürlich sollen die Personen nicht wiedererkannt werden und sind nur Beispiele für typische Polizeitätigkeiten, aber ich fand sie nicht alle interessant. Beindruckend fand ich dagegen Lanas Wille, etwas aus Ihrem Leben zu machen und sich immer wieder gegen Widrigkeiten durchzusetzen. Deshalb haben mir die biografischen Teile sehr gut gefallen und ich hätte davon gerne noch mehr. Man hat keine Idee davon, welche Schwierigkeiten man in einem fremden Land ohne Sprachkenntnisse hat, wenn man das nicht mal erlebt hat. Auch die Polizeieinsätze, die großen Bezug zu dem Thema Integration, Ausländer, etc. hatten (z.B. die Oma, die zu ihren Verwandten wollte) fand ich passend. Insgesamt eine interessante Lektüre.

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