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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2019

Bitte Wasser!

Dry
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Eines Tages dreht Alyssa den Wasserhahn auf und es passiert nichts. Kein Tropfen Wasser bahnt sich seinen Weg durch die Rohre. Und langsam sickert die Erkenntnis in die Köpfe der Menschen in Kalifornien. ...

Eines Tages dreht Alyssa den Wasserhahn auf und es passiert nichts. Kein Tropfen Wasser bahnt sich seinen Weg durch die Rohre. Und langsam sickert die Erkenntnis in die Köpfe der Menschen in Kalifornien. Die nebensächlich erwähnte Dürreperiode in den Nachrichten ist schlimmer als gedacht. Ein Wettrennen um Leben und Tod beginnt. Was würdest du tun für einen Schluck Wasser?

Neal Shusterman und seinem Sohn ist hier ein Buch gelungen, dass viele Denkanstösse und eine Diskussionsgrundlage mitbringt. In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig sich bewusst zu werden, dass nicht alle lebenswichtigen Ressourcen auf der Welt unerschöpflich sind. Eine Wasserkrise ist da gar nicht so unrealistisch. Der Gedanke "Oh je, wenn das wirklich passieren würde, was würde ich tun?" ist beim Lesen ständig präsent. Mich hat die Thematik sehr nachdenklich gemacht. Ich kann sie besonders Jugendlichen empfehlen, die durch diese Erzählung an ein sehr wichtiges Thema herangeführt werden können. Und Achtung: Diese Geschichte macht definitiv durstig!

Veröffentlicht am 22.05.2019

Miesepeter

Der Dachs hat heute schlechte Laune!
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Der Dachs hat furchtbar schlechte Laune. Doch anstatt zuhause zu bleiben, macht er seinen Morgenspaziergang und mault jedes Tier, das ihm im Wald begegnet, übellaunig an. Er merkt, wie sich seine Laune ...

Der Dachs hat furchtbar schlechte Laune. Doch anstatt zuhause zu bleiben, macht er seinen Morgenspaziergang und mault jedes Tier, das ihm im Wald begegnet, übellaunig an. Er merkt, wie sich seine Laune dadurch besser. Doch plötzlich sind alle rund um ihn böse auf ihn. Da kommt ihm die rettende Idee. Er veranstaltet ein Fest. Teilnahmebedingung: schlechte Laune!

Ich finde dieses Buch richtig toll. Diese Kurzgeschichte ist in einer gut verständlichen Sprache geschrieben, so dass auch jüngere Kinder dem folgen können. Zudem machen die Illustrationen in ihrer wunderschönen Weise das Vorlesen zu einer wahren Freude. Am besten finde ich aber die tolle Thematik, die kurz und bündig auf den Punkt gebracht wird. Wie man in den Wald ruft, so schallt es wieder heraus. Auf jeden Falle 5 Sterne wert.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Zwischen Trug und Wirklichkeit

Tote Asche
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Kira Roth entdeckt eines Abends die ausgegrabene Urne mit der Asche ihrer kürzlich verstorbenen Mutter auf dem Küchentisch. Darunter liegt ein Zettel mit einer verstörenden Botschaft: "Sie war nicht deine ...

Kira Roth entdeckt eines Abends die ausgegrabene Urne mit der Asche ihrer kürzlich verstorbenen Mutter auf dem Küchentisch. Darunter liegt ein Zettel mit einer verstörenden Botschaft: "Sie war nicht deine Mutter. Und du verdienst es nicht zu leben!" Als sie zudem auf dem Friedhof ein Kreuz mit ihrem Namen und dem Todesdatum in fünf Tagen entdeckt, beginnt für sie ein nervenaufreibender Albtraum. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Wer hat es auf Kira abgesehen?

Von diesem Thriller bin ich begeistert. Knackige Kapitel mit vielen kleinen Cliffhanger und der flüssige Schreibstil macht das Buch zu einem spannender Pageturner. Im Mittelpunkt der Erzählung steht der psychologische Faktor. Die labile, zerbrechlich wirkende Verfassung der Hauptprotagonistin Kira trägt die Erzählung. Am liebsten würde man sie in den Arm nehmen und trösten, dass alles wieder gut wird. Die Geschichte hat einen Sog, so dass ich nicht aufhören wollte weiterzulesen.

Daher kann ich jedem diesen Thriller empfehle, der in die Psyche der Figuren abtauchen und miträtseln will, was ist Trug und was Wirklichkeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.04.2019

Das Leben ist nicht nur rosarot

Madame Piaf und das Lied der Liebe
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Nach dem Ende der deutschen Besatzung 1944 in Paris wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt und muss bangen, dass sie ein Auftrittsverbot ausgesprochen bekommt. Während dieser Zeit lernt ...

Nach dem Ende der deutschen Besatzung 1944 in Paris wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt und muss bangen, dass sie ein Auftrittsverbot ausgesprochen bekommt. Während dieser Zeit lernt sie den Sänger Yves Montand kennen, der noch ungelenk, aber talentiert wirkt. Édith entscheidet sich ihn zu fördern und ihn zu einem richtigen Chansonnier auszubilden. Die Liebe, die sich zwischen beiden enwickelt, inspiriert sie zu einem Lied, das sie unvergesslich macht – La vie en rose.

Ich habe schon "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe" von Michelle Marly gelesen und ich mag es sehr, wie die Autorin Episoden aus den Leben berühmten Frauen erzählt. So ist es auch hier. Bislang kannte ich nicht viel von Édith Piafs Biografie. Was sich jetzt änderte. Ich bin beeindruckt von dieser eigenwilligen, aber eigenständigen Persönlichkeit. Es gibt zwar keine grosse Wendungen, aber das schadet der Erzählung überhaupt nicht. Man fühlt sich richtig in die Zeit versetzt. Deshalb kann ich diesen tollen Roman empfehlen. Man fühlt sich Édith sehr nahe. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Menschliche Stütze

Fünf Tage im Mai
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Illys Urgrossvater Tat'ka lebt ein selbstbestimmtes Leben. Als letzter Fassbinder Tirols, Anhänger der untergegangenen K.u.K.-Monarchie und bald schon der älteste Mann im Dorf. Illy lauscht gerne seinen ...

Illys Urgrossvater Tat'ka lebt ein selbstbestimmtes Leben. Als letzter Fassbinder Tirols, Anhänger der untergegangenen K.u.K.-Monarchie und bald schon der älteste Mann im Dorf. Illy lauscht gerne seinen Weisheiten, wenn sie ihn in seiner Werkstatt besucht. Als sie in ihrem Schulatlas den Namen Tristan Unger entdeckt, nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung, bei der jedoch Tat'ka ihre beständige Stütze bleibt.

Die Geschichte findet in einem Tiroler Dorf statt und erzählt, was in fünf verschiedenen Tagen im Mai unterschiedlicher Jahre passiert ist. So verfolgt man Illys Entwicklung vom Kind zur jungen Frau. Neben der gut transportierten Atmosphäre der Dorfidylle ist besonders die Kunst der Autorin hervorzuheben zwischenmenschliche Gefühle, wie Liebe und Trauer, zu Papier zu bringen. Die Beziehung zwischen Illy und ihrem Urgrossvater ist sehr herzlich und am liebsten will man auch so einen Menschen in seinem Leben haben. Sehr berührend.

Ein Buch, das vom alltäglichen Leben und der Stärke des Zwischenmenschlichen erzählt. Definitiv 5 Sterne wert.