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Veröffentlicht am 19.08.2020

Verlust

Der Sommer der Islandtöchter
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Sommer 2018: Hannah Leopold braucht Abstand zu ihrem Leben. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben, ihre Ehe ist am Ende. Hannahs Tage sind so leer wie ihr Herz. Sie reist nach Island, wo sie ein ...

Sommer 2018: Hannah Leopold braucht Abstand zu ihrem Leben. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben, ihre Ehe ist am Ende. Hannahs Tage sind so leer wie ihr Herz. Sie reist nach Island, wo sie ein kleines, baufälliges Haus mietet. Auf dem Dachboden stößt sie auf eine alte Truhe mit Zeichnungen einer Küstenseeschwalbe darauf, die sie an Bilder erinnern, die ihre Mutter gemalt hat.

40 Jahre vorher macht die junge Monika mit ihren Eltern, reichen Kaufmannsleuten aus Lüneburg, Urlaub auf Island. Sie träumt von einer Zukunft als Malerin, doch als Tochter aus gutem Hause hat sie in den Augen ihren Eltern nur die Pflicht zu funktionieren. Monika sehnt sich nach Freiheit und findet sie, wo sie sie nie vermutet hätte.

Ich nahm an, dass dieses Buch an das erste "Das Versprechen der Islandschwestern" anknüpft. Aber die beiden Bücher spielen auf Island, aber unabhängig voneinander. Aber auch in dieser Geschichte fliegen die Schmetterlinge. Ich fand das tragende Familiengeheimnis etwas vorhersehbar, aber besser verwoben als im ersten Buch. Gegen Ende kommt immer mehr Dramatik auf, was noch einen grossen emotionalen Bums mitbringt. Das hat mir sehr gefallen. Ich mag auch besonders das ungewöhnliche Setting Island mit seinen herzlichen Bewohnern. Von mir gibt es für diesen Familiengeheimnisroman 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Heimweg

Sammy - Die unglaublichen Abenteuer einer kleinen Maus
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Sammy ist zufrieden mit seinem Leben. In seinem Schuhkarton lebt er bei Hank und hat ein gemütliches, zufriedenes Mäuseleben. Doch eines Tages macht Hanks Bruder Sammy zum Testpiloten seines Flugzeugmodells. ...

Sammy ist zufrieden mit seinem Leben. In seinem Schuhkarton lebt er bei Hank und hat ein gemütliches, zufriedenes Mäuseleben. Doch eines Tages macht Hanks Bruder Sammy zum Testpiloten seines Flugzeugmodells. Als dann noch die Fernsteuerung kaputtgeht, fliegt die kleine Maus führungslos und mutterseelenallein in eine unbekannte Welt. Er macht in einem Wald eine Bruchlandung und weiss nicht, wie er jemals wieder nach Hause kommen könnte. Er begegnet Freunden wie Feinden. Wird er es nach Hause schaffen?

Nach dem Klappentext zu urteilen, hätte ich verschiedene Abenteuer, die die Maus Sammy erlebt, erwartet. Eigentlich ist das ganze Buch ein Abenteuer im Ganzen. Beim Vorlesen wurde ich das Gefühl nicht los, dass eine etwas ältere Sprache verwendet wird (wie z.B. immer die Rede ist vom Forst und nicht vom Wald). Natürlich ist das für Kinder zum Wortschatz erweitern auch gut und stört nicht weiter.

Das Abenteuer ist etwas nervenaufreibend, für zartbesaite Kindern vielleicht stellenweise bedrohlich. Deswegen würde ich das Buch erst Kindern ab 8, 9 Jahren empfehlen, die das Gelesene reflektieren können. Was dieses Buch besonders macht, sind die vielen detailgetreuen Bleistiftzeichnungen, die fast auf jeder Seite zu finden sind.

Mein Fazit: Eine Abenteuergeschichte über eine Maus, die Heimweh hat für Kinder ab der 2., 3 Klasse. Sie ist nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Ansehen toll. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Neue Ufer

Das Versprechen der Islandschwestern
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Als ihre Grossmutter Margarete Pia darum bittet mit ihr nach Island zum 90. Geburtstag ihrer Schwester Helga zu reisen, traut Pia ihren Ohren nicht. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander ...

Als ihre Grossmutter Margarete Pia darum bittet mit ihr nach Island zum 90. Geburtstag ihrer Schwester Helga zu reisen, traut Pia ihren Ohren nicht. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander gesprochen. Was ist in der Vergangenheit passiert, dass sie so entzweit hat? Ihr Geheimnis reicht bis ins Jahr 1949 zurück, als sich Helga und Margarete auf den Weg nach Island machten. Um dem kriegszerstörten Deutschland zu entkommen, erhofften sie sich dort eine neue Zukunft. Doch was fanden sie wirklich?

Ich bin gut in beide Erzählstränge reingekommen, wobei mir der, der im Jahre 1949 spielt, viel authentischer und bewegender vorkam. In der Gegenwartsgeschichte wiederholen sich immer mal wieder die gleichen Phrasen, was besonders in der Mitte etwas zur Länge tendierte. Gegen Ende kamen dann aber emotionale Momente hoch, die Bauchkribbeln mitbrachten. Obwohl die Erzählung an sich etwas vorherbar strukturiert war, fand ich besonders das Setting Island eindrücklich und, obwohl es oft eiskalt und nass ist, heimelig geschildert.

Mein Fazit: Etwas vorhersehbar gestaltet ist dieser Roman eine authentische Geschichte über Island und das Leben auf dieser Insel. Besonders gegen Ende flattern noch viele Schmetterlinge umher. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

bleiben oder gehen?

Weiße Fracht
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Langsam neigt sich Kriminalkommissars Leander Losts Austauschjahr an der portugiesischen Algarve zu Ende. Doch der Kuss von Soraia Rosado hat in ihm etwas bewegt. Kann er einfach wieder zurück nach Hamburg ...

Langsam neigt sich Kriminalkommissars Leander Losts Austauschjahr an der portugiesischen Algarve zu Ende. Doch der Kuss von Soraia Rosado hat in ihm etwas bewegt. Kann er einfach wieder zurück nach Hamburg oder hat er wirklich seine grosse Liebe gefunden? Lost kommt nicht dazu sich damit richtig auseinanderzusetzen, denn in Fuseta wird die Leiche des deutschen Aussteigers Uwe Ronneberg gefunden. Als eine weitere Leiche entdeckt wird, scheint ein Serienkiller sein Unwesen zu treiben. Ausgerechnet da kommen zwei seiner Kollegen aus Hamburg nach Fuseta und Lost muss sich seiner Vergangenheit stellen. Was wird ihm die Zukunft bringen?

Im dritten Fall rund um den autistischen Ermittler Leander Lost geht es hauptsächlich um Liebe. Kann ein Mensch, der Schwierigkeiten mit zwischenmenschlichen Interaktionen lieben und auch geliebt werden?

Die Geschichte fängt ruhig und unspektakulär an. Ab der Mitte gehts dann actionreich und spannend so zur Sache, dass die Seiten nur dahinfliegen. Besonders gut fand ich, dass neue Charaktere hinzukommen und über Landesgrenzen hinaus ermittelt wird.

Mein Fazit: Nach wie vor ist der Umgang untereinander bemerkenswert echt und herzlich zugewandt. Lost kommt immer mehr in Fuseta an. Die Geschichte brauchte etwas Schwung, aber danach gings ab. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Rache gegen Rache

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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Nachdem Rachefeldzug an ihrem Ex-Ehemann Jack, fühlt sich Faye in ihrem neuen Leben angekommen. Doch plötzlich tauchen Hinweise auf, dass jemand ihr erfolgreiches Unternehmen Revenge gefährdet. Faye versucht ...

Nachdem Rachefeldzug an ihrem Ex-Ehemann Jack, fühlt sich Faye in ihrem neuen Leben angekommen. Doch plötzlich tauchen Hinweise auf, dass jemand ihr erfolgreiches Unternehmen Revenge gefährdet. Faye versucht alles, um den Untergang aufzuhalten. Doch dann bekommt sie eine erschütternde Nachricht: Jack konnte aus dem Gefägnis fliehen. Zusammen mit ihrem Vater. Jetzt muss Faye nicht nur ihre Firma retten, sondern auch ihr Leben beschützen, denn beide sinnen nach Rache. Blutiger Rache.

Nach dem ersten Buch freute mich ich richtig auf diese Fortsetzung. Die Schatten der Vergangenheit scheinen Faye nun zu verfolgen. Man taucht mit ihr in sie ab und erfährt noch mehr über die Hintergründe, wie aus einer unschuldigen Kinderseele eine perfide Psychopathin. Wie kann sie ihr selbstbestimmtes Leben und ihre Liebsten beschützen ohne das ihre Lügenkonstrukte zusammenbrechen? Nach wie vor finde ich ihren Charakter faszinieren. Faye lässt sich nicht unterbuttern und nimmt sich in ihrer Priviligiertheit, was sie möchte. Essen, Immobilien oder Sex. Sie lebt ihr Leben vermeintlich frei. Aber dieses Buch zeigt gut, dass man sich zwar neu erfinden kann, aber die alte Haut lässt sich nicht einfach so abstreifen.

Mein Fazit: Die Fortsetzung ist dem Vorgänger würdig. Man taucht noch mehr in Fayes Vergangenheit ab und erfährt die Wahrheit. Dem Ende nach wird es hoffentlich ein weiteres Buch geben. Darauf freue mich. 5 Sterne.

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