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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2020

Was bedeutet schwarz?

Americanah
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Ifemelu und Obinze wachsen in Nigeria auf und lernen sich in den neunziger Jahren kennen und lieben. Doch das Leben trennt sie: Ifemelu startet ein erfolgreiches Leben in Amerika, Obinze strandet als illegaler ...

Ifemelu und Obinze wachsen in Nigeria auf und lernen sich in den neunziger Jahren kennen und lieben. Doch das Leben trennt sie: Ifemelu startet ein erfolgreiches Leben in Amerika, Obinze strandet als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahrzehnten treffen sie sich wieder in der alten Heimat. Wie haben sie die Jahrzehnte geprägt? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Und vorallem: Ist etwas noch von der Liebe da?

Nicht umsonst wird dieses Buch von Chimamanda Adichie gelobt. Der Autorin ist wirklich ein eindringlicher und hochpolitischer Roman über Identität und Rassismus in unserer globale Welt gelungen. Ich fand den Einblick in die afrikanische Kultur Nigerias sehr spannend. Wie ist die Kultur der Menschen? Wie ihre verinnerlichten Denkweisen? Man fiebert mit den beiden Protagonisten mit und hofft so sehr, dass sie ihr Glück finden. Liegt es aber in der Ferne oder in der Heimat?

Obwohl vieles politisch ist, hat mich das nicht gestört. Im Gegenteil. Es ist faszinierend die Perspektive durch die Augen vom Rassismus direkt Betroffener einzunehmen und sich darüber Gedanken zu machen. Oder Verhaltensweisen aus ihrer Sichtweise zu reflektieren und zu begreifen. Mich hat dieser Roman zum Nachdenken angeregt und auch zu Diskussionen in meinem Umfeld geführt. Absolut verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Seelenverwandschaft

Die Diva
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Die Sopranistin Maria Callas ist ein grosser Operstar und berühmt für ihre künstlerische Perfektion. 1957 zehrt das an ihren Kräften und Maria sehnt sich zunehmend nach einer Auszeit. Doch das Hamsterrad ...

Die Sopranistin Maria Callas ist ein grosser Operstar und berühmt für ihre künstlerische Perfektion. 1957 zehrt das an ihren Kräften und Maria sehnt sich zunehmend nach einer Auszeit. Doch das Hamsterrad will nicht aufhören zu drehen. Als sie dem Reeder Aristoteles Onassis begegnet, kommt ihre Welt zum Stillstand. Gegen alle Widerstände verlieben sich die beide und Maria fühlt sich angekommen. Doch da lernt Onassis Jackie Kennedy kennen.

Ich war neugierig etwas über berühmte Maria Callas zu erfahren. Die Erzählung war von Anfang an lebhaft. Die aufkeimende und enge Beziehung zwischen Maria Callas und Aristoteles Onassis ist beeindruckend geschildert. Ich war fasziniert über den tollen Einblick in die Leben dieser legendären Menschen. Als einzigen Tipp kann ich geben, dass man gut auf die Zeitsprünge achtet, um den Faden nicht zu verlieren. Für dieses Buch kann es trotzdem nur 5 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Rettet die Welten

Noras Welten
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Nora hat ihre neu entdeckten Fähigkeiten als Weltenwandlerin immer mehr im Griff. Mittlerweile kann sie steuern, in welche Handlung einea Buches sie springt. Nun kehrt sie nach Eldinor zurück, zu ihrer ...

Nora hat ihre neu entdeckten Fähigkeiten als Weltenwandlerin immer mehr im Griff. Mittlerweile kann sie steuern, in welche Handlung einea Buches sie springt. Nun kehrt sie nach Eldinor zurück, zu ihrer Liebe Keldan, der eigentlich sterben sollte. Doch das Manipulieren der Geschichte bringt weitreichende Konsequenzen mit sich. Eldinor ist instabil und sein Untergang steht kurz bevor. Der Weltenwächter Xsartos bemerkt die Veränderungen und macht sich auf Noras Spuren, um sie auszutilgen. Doch Nora will auf ihre Weise Eldinor und ihre Freunde retten. Doch damit droht sie das Weltengefüge vollends aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Ohne den Vorgänger zu kennen, sollte man diese Fortsetzung nicht lesen. Sie knüpft direkt an alles an, was vorher passiert ist. Die Autorin verweilt am Anfang ziemlich lange in Eldinor. Erst ab der Mitte kommt etwas Action und Spannung auf, als Nora auch in andere Welten eintaucht. Zusammen mit dem stetigen Wiederholen von den Selbstzweifeln der Protagonistin, kann etwas das Gefühl, dass sich alles wie Kaugummi zieht, aufkommen. Trotzdem fand ich die Geschichte fantasiereich und das Ende verheisst eine nochmalige Fortsetzung. Ich bin gespannt, wie sich alles für Nora weiterentwickeln wird. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Arbeit geht vor

Hin und nicht weg
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Als Tierarzt ist Rob Schürman Tag und Nacht im Einsatz, trotzdem hat er sich zum Trauzeugen seiner besten Freundin verpflichten lassen. Doch was soll er tun, wenn er eigentlich selbst die Braut will? Da ...

Als Tierarzt ist Rob Schürman Tag und Nacht im Einsatz, trotzdem hat er sich zum Trauzeugen seiner besten Freundin verpflichten lassen. Doch was soll er tun, wenn er eigentlich selbst die Braut will? Da stolpert Anabel aus Berlin in sein Leben und seine Praxis und bringt es mit ihren zahlreichen Tattoos und ihrem selbstbewussten Auftreten durcheinander. Zwischen Hufverbänden und Pfotenoperationen geraten die beiden immer wieder aneinander. Und kommen sich aber trotzdem immer näher. Ziehen sich Gegensätze aber wirklich an?

Die Autorin Lisa Keil kehrt mit diesem Roman zurück ins beschauliche Dorf Neuberg. Viele Bekannte aus der Vorgänger-Geschichte sind dabei, wodurch ich empfehle das vorgängige Buch zu lesen, auch wenn es eine separate Geschichte ist. So kann man viele Anspielungen und Geschehnisse besser verstehen. Der Schreibstil ist gewohnt locker und auch Schmetterlinge kommen etwas auf. Am Ende würde man am liebsten in Neuberg mit allen einen Café trinken gehen. Wer etwas Herzklopfen und Tierarztidylle will, der fühlt sich sicher bei dieser Geschichte wohl. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Mischmasch

Sühnenacht
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Bei einem Elternabend entdecken die Anwesenden Fürchterliches: Im Abstellraum des Aula liegt die Leiche einer Lehrerin. Scheinbar hat ihr eigener Hund sie zerfleischt. Da die Innenseite der Tür mit religiösen ...

Bei einem Elternabend entdecken die Anwesenden Fürchterliches: Im Abstellraum des Aula liegt die Leiche einer Lehrerin. Scheinbar hat ihr eigener Hund sie zerfleischt. Da die Innenseite der Tür mit religiösen Schutz-Symbolen übersäht ist, wird Matt Hunter - Ex-Pastor und Professor für Soziologie - zu den Ermittlungen hinzugezogen. Wieso griff der Hund seine Besitzerin an? Was hat es mit den Symbolen zu tun? Matt macht sich auf die Spur eines Rätsel aus der Vergangenheit, dass schreckliche Auswirkungen auf die Gegenwart hat.

Sühnenacht ist der zweite Fall aus der Reihe rund um den Ex-Pastor Matt Hunter. Leider habe ich das erst nach dem Lesen festgestellt. Ich empfehle auf jeden Fall den Vorgänger zu lesen, da besonders immer wieder auf Gegebenheiten in Matts Vergangenheit angespielt wird. Nun zum Buch.

Es dauerte etwas bis die Erzählung in Fahrt kam. Besonders mit den eigenartigen Gedichten dazwischen konnte ich nichts anfangen und sie liessen für mich die Erzählung stocken, da ich nicht genau enträtseln konnte, was mir der Autor damit sagen möchte. Matt hat sympathische Anteile, aber als Ermittler wirkt er naiv und eher vom Glück geleitet als von Verstand.

Schlussendlich wurde mir der Mischmasch zwischen Krimi, Horror und Mystery zuviel. Der Autor kann sich nicht so richtig auf ein Genre einigen, was die Geschichte schwammig macht. Ich mags lieber klarer. Die Auflösung fand ich auch zu künstlich hergestellt, nur damit alle Fäden zusammenlaufen. Daher erhält das Buch 2 Sterne. Es war nicht meins.

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