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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2018

Herzerwärmend

Sprichst du Schokolade?
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Als Josie eine neue Mitschülerin bekommt, steht sie vor der Frage: Wie kann ich mit ihr sprechen, obwohl sie kein Wort meiner Sprache beherrscht? Doch Nadima und Josie finden einen Weg: Süssigkeiten und ...

Als Josie eine neue Mitschülerin bekommt, steht sie vor der Frage: Wie kann ich mit ihr sprechen, obwohl sie kein Wort meiner Sprache beherrscht? Doch Nadima und Josie finden einen Weg: Süssigkeiten und Emojis. Immer mehr merken sie, dass sie vieles gemeinsam haben, und doch gibt es einiges, was die neue Freundschaft auf die Probe stellt.

Angefangen von dem bunten Cover schrieb die Autorin ein tolles Buch. In einem leichten, beschwingten Stil lässt sie Josie von sich und ihrer Umgebung erzählen. Die zentral vorherrschenden Themen sind Freundschaft und Integration bzw. Umgang mit Fremdem. Nebenbei wird noch die Problematik einer Legasthenie angesprochen, mit der die Hauptprotagonistin zu kämpfen hat. Ich finde, die Autorin hat alle Themen kindgerecht und realitätsgerecht in die Geschichte verpackt. Ich glaube, dass sie so einige Kinder und Jugendliche erreichen und zum Nachdenken anregen kann. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Ungewöhnlich

Der Schatten des Windes
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Der 10jährige Daniel Sempere wird im Jahre 1945 von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt. Der Friedhof der Vergessenen Bücher hält auch für Daniel eine Überraschung bereit, ein ...

Der 10jährige Daniel Sempere wird im Jahre 1945 von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt. Der Friedhof der Vergessenen Bücher hält auch für Daniel eine Überraschung bereit, ein Buch, das ihn nicht mehr loslässt - "Der Schatten des Windes" von Julián Carax. Fasziniert von diesem Buch macht sich Daniel auf die Spuren des verschollenen Autors und verfängt sich immer mehr in dessen Lebensgeschichte, die ihn für immer unwiederbringlich verändern wird.

Schon lange wollte ich diese Reihe von Carlos Ruiz Zafón lesen. Diesen Auftakt fand ich fesselnd, bildhaft und ungewöhnlich. Letzteres hauptsächlich, weil ich aufgrund des Klappentextes ein ganz anderes Buch erwartete. Ich nahm an, dass es mehr eine Fantasy-Erzählung sei. Aber der Friedhof der Vergessenen Bücher spielt eine eher nebensächliche Rolle. Im Mittelpunkt stehen stattdessen Daniels und Juliáns Lebensgeschichten. Der Autor hat diese ganz diffiziel miteinander verknüpft. Aufgrund meiner falschen Erwartung und der in der Mitte leichten langgezogenen Erzählung gibt es von mir 4 Sterne. Aber ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Kurzweilig

Racheopfer
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Ein Arzt will den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman jr. von seiner Psychopathie heilen. Er ist überzeugt, ihn mit seiner Behandlungsmethode kontrollieren zu können. Doch wo er sich überschätzt, ...

Ein Arzt will den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman jr. von seiner Psychopathie heilen. Er ist überzeugt, ihn mit seiner Behandlungsmethode kontrollieren zu können. Doch wo er sich überschätzt, so unterschätzt er Francis. Denn Francis erklärt die Spiele
für eröffnet und freut sich diese unter anderem mit einer altbekannten Frau zu tun - einem ehemaligen Opfer, das er leben liess.

Das Buch ist ein kurzweiliger Kurzthriller, der eine Episode aus dem Leben von Francis Ackerman jr. erzählt, die vor der Bücherserie stattgefunden hat. Leider ist der Klappentext der Neuauflage sehr irre führend. Es wird weder erzählt, wie das Töten begann, noch ist es seine Vorgeschichte. Da werden falsche Erwartungen gemacht. Ansonsten zur Geschichte selbst kann man sagen, dass es, wie von Ethan Cross gewohnt, packend geschrieben ist und man Francis auch gleich auf makabere Art lieb gewinnt.

Mein Fazit zu dem Buch: Ich habe aufgrund des Klappentextes etwas anderes erwartet. Mehr Einblick in Francis "spezielle" Kindheit. Aber trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und die Seiten flogen nur dahin. Eine gute, kurze Episodenerzählung von Francis, wie er leibt und lebt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Action
  • Handlung
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 12.07.2018

Starke Heldin

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Das Leben wird durch die Farbe des Blutes bestimmt. Die Silbernen besitzen magische Fähigkeiten und sind die Herrscher der Welt, allen voran der König Tiberias VI. Die Roten sind zum Dienen versklavt, ...

Das Leben wird durch die Farbe des Blutes bestimmt. Die Silbernen besitzen magische Fähigkeiten und sind die Herrscher der Welt, allen voran der König Tiberias VI. Die Roten sind zum Dienen versklavt, stets am Hungern. Wer nicht arbeitet, muss an die Kriegsfront. Mare ist eine Rote. In einer gefährlichen Situation rettet sie sich mit einer besonderen Fähigkeit, die eigentlich nur die Silbernen besitzen. Daraufhin gerät sie in die Welt der Königsfamilie, in der Intrigen, Missgunst und Verrat an jeder Ecke lauern. Wem kann Mare schlussendlich vertrauen?

Der erste Band dieser vierteiligen Serie "Die Farben des Blutes" kommt sehr stimmungsvoll, fantasiereich und bildgewaltig daher. Man merkt, dass die Autorin studierte Drehbuchautorin ist. Ihr Schreibstil ist packend, mitreissend und filmreif. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, was auch an der spannend aufgebauten Geschichte lag. Besonders hervorzuhebend ist die starke Figur der Hauptprotagonistin Mare. Sie macht eine Entwicklung zu einer selbstbewussten Persönlichkeit durch. Das hat mir sehr gefallen.

Auf jeden Fall volle Punktzahl für diese fantasievolle Welt mit der starken Heldin und viel Rebellion gegen die Unterdrückenden.

Veröffentlicht am 09.07.2018

philosophische Prosa

Die Eleganz des Igels
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Die Witwe Renée ist 54 Jahre alt und ist seit 27 Jahren Concierge in dem noblen Stadthaus in der Rue de Grenelle 7 in Paris. Obwohl sie intelligent ist und am liebsten in der Weltliteratur versinkt, achtet ...

Die Witwe Renée ist 54 Jahre alt und ist seit 27 Jahren Concierge in dem noblen Stadthaus in der Rue de Grenelle 7 in Paris. Obwohl sie intelligent ist und am liebsten in der Weltliteratur versinkt, achtet sie peinlich darauf dem nichtssagenden Stereotyp einer Concierge zu entsprechen. Ihre Überlegungen zur Philosophie der Welt behält sie für sich und ihren Kater Leo.
Im gleichen Haus wohnt Paloma, mit ihren zwölf Jahren scheint sie der Welt schon überdrüssig zu sein, macht sich ihre Gedanken darüber und schreibt diese in ihr Tagebuch.

Mit dieser Geschichte versinkt man das Leben der reichen einzelnen Anwohner des Stadthauses. Die feine Handlung fand ich schön, aber sie wurde in meinen Augen zu sehr durch hochtrabendes philosophisches Gedankenabschweifen gestört. Die vielen Fremdwörter im Text, wie z.B. harangieren oder diaphan, erweitern auf gewisse Art den Horizont, machen aber auch das Lesen aber etwas anstrengender. Vielleicht war ich aber auch nicht in der passenden Stimmung, um mich auf diese Lektüre bewusst einlassen zu können.

Wer auf jeden Fall gerne in literarischer Prosa schwelgt, seinen Wortschatz mit neuen Fremdwörter bestücken will und sich mit philosophischen Fragen beschäftigt, ist mit diesem Buch gut bedient. Für mich leider nur 3 Sterne.