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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

Ballett, Ballett, Ballett

Die Schwester des Tänzers
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Die Familie Nijinsky lebt und liebt für das Ballett. Die Geschwister Bronislawa und Waslaw erlernen schon als Kinder um 1900 in St. Petersburg den Tanz an der kaiserlichen Ballettschule. Bronislawa, kurz ...

Die Familie Nijinsky lebt und liebt für das Ballett. Die Geschwister Bronislawa und Waslaw erlernen schon als Kinder um 1900 in St. Petersburg den Tanz an der kaiserlichen Ballettschule. Bronislawa, kurz Bronia genannt, erzählt von ihrem Leben im Schatten ihres berühmten Bruders. Wie sieht so ein Tänzerleben während den beiden Weltkriegen aus, dass durch hartes Training, schmerzenden Füssen und der Suche nach Ruhm geprägt ist?

Die Autorin erzählt die fiktive Biographie der russischen Balletttänzerin Bronislawa Nijinska, der Schwester des legendären Waslaw Nijinsky und selbst gefeierter Star des Ballets Russes.

Thematisch fand ich es spannend in die Welt des professionellen Balletts einzutauchen. Leider fand ich die Umsetzung langatmig, da Bronia von Engagement zu Engagement zieht, dazwischen gibt es neue Ideen und häufige Proben. Deshalb wirkt alles sich wiederholend.
Dazu fand ich den Anfang sprachlich ungeschliffen, wodurch der Lesefluss gestört war. Am Ende wurden noch vereinzelt die Namen der Protagonisten verwechselt und Jahreszahlen falsch geschrieben.

Das alles führt dazu, dass ich nur 3 Sterne vergebe. Aber Ballettinteressierte würden sicher gefallen an diesem Buch finden.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Stichworte

Ein mögliches Leben
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Martin möchte seinem Grossvater Franz einen Wunsch erfüllen und reist mit ihm nach Amerika. Zusammen besuchen sie die Orte, die Franz seit seiner Gefangenschaft 1944 nicht mehr gesehen hat. Auf den Spuren ...

Martin möchte seinem Grossvater Franz einen Wunsch erfüllen und reist mit ihm nach Amerika. Zusammen besuchen sie die Orte, die Franz seit seiner Gefangenschaft 1944 nicht mehr gesehen hat. Auf den Spuren der Vergangenheit fängt sich Franz an die letzten Jahre des Zweiten Weltkrieges zu erinnern. Diese Erinnerungen prägten und prägen ihre Familie heute noch.

Der Einstieg fiel mir schwer, was hauptsächlich am Schreibstil lag. Der Autor versucht mit Schlagworten Atmosphäre zu schaffen. Diese stichwortigartige Aufzählungen behindern in meinen Augen den Lesefluss und bedingen eine grosse Konzentration, um folgen zu können. Auch fand ich die Sprünge zwischen den Erinnerungen zu willkürlich. Eindeutig nicht mein Stil des Buches und für mich 2,5 Sterne wert.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Komplizierte Gefühle

Schwestern für einen Sommer
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Die Halbschwestern Cassie und Julie sehen sich seit 14 Jahren bei der Testamenteröffnung ihrer Grossmutter wieder. Obwohl sie sich als Kinder geliebt haben, brach den Kontakt zwischen ihnen aufgrund einer ...

Die Halbschwestern Cassie und Julie sehen sich seit 14 Jahren bei der Testamenteröffnung ihrer Grossmutter wieder. Obwohl sie sich als Kinder geliebt haben, brach den Kontakt zwischen ihnen aufgrund einer Familientragödie ab. Jetzt erwartet sie eine grosse Überraschung: Ihre Grossmutter vererbt ihnen das Strandhaus in den Hamptons unter der Bedingung, dass beide zusammen einen Monat darin verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?

Ich fand die Geschichte aus mehreren Gründen fesselnd. Grundsätzlich lebt sie aus der Komplexität der Gefühlswelt der einzelnen Schwestern. Vorurteile, Verlust, Trauer, Wut, Ablehnung im familiären Kontext wird sehr gut vermittelt. Durch die abwechselnde Erzählweise (einmal Cassie, dann Julie usw.) erhält man als Leser eine tiefer gehende Verbindung zu jeder einzelnen. Zeitweise wird man aber leicht etwas durch eben der gelobten Komplexität erschlagen und empfindet die Erzählung als wiederholend in die Länge gezogen. Trotzdem kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich über einen emotionsgeladenen Roman freut.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ketten sprengen

Die Brücken der Freiheit
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Machali McAsh, genannt Mack, ist ein Kumpel und arbeitet unter Tage in den schottischen Kohlengruben der Familie Jamisson. Wie ein Sklave werden die Arbeiter ausgenutzt, Mack träumt deshalb von seiner ...

Machali McAsh, genannt Mack, ist ein Kumpel und arbeitet unter Tage in den schottischen Kohlengruben der Familie Jamisson. Wie ein Sklave werden die Arbeiter ausgenutzt, Mack träumt deshalb von seiner Freiheit. Als ihm die Flucht nach London gelingt, rückt sein Traum wieder in weite Ferne. Als Aufrührer verurteilt, wird er in Ketten nach Virginia verschifft. In der neuen Welt trifft er auf Lizzie Jamisson, die Frau, die ihm einst zur Flucht verholfen hat. Ein Kampf beginnt um Freiheit und Selbstbestimmung.

Ken Follett greift in diesem Buch die Thematik der gekauften Sklaverei im alten England und Amerika auf. Es gibt sehr gut wieder, dass ein Sklave nicht gleich einem Sklaven war. In gewohnter Manier schreibt er sehr flüssig und bildhaft. Einzig den Schluss fand ich etwas zu simple konstruiert. Dennoch ein spannender historischer Roman.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Paranormaler Versuch

Die Blutschule
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Simon Zambrowski erzählt in einen Patiententagebuch von der Zeit, als er mit 13 mit seinem älteren Bruder und seinen Eltern von der Grossstadt Berlin in die Einöde Brandenburgs zog. Schon bald machten ...

Simon Zambrowski erzählt in einen Patiententagebuch von der Zeit, als er mit 13 mit seinem älteren Bruder und seinen Eltern von der Grossstadt Berlin in die Einöde Brandenburgs zog. Schon bald machten die Brüder Bekanntschaft mit den eigenwilligen Einwohnern und einer Sage, die sich für alle zu einem grossen Horror entwickelte und einige Leben kostete.

Grundsätzlich ist das Buch im gewohnten Fitzek-Stil geschrieben: kurze Kapiteln, flüssig zu lesen. Interessant ist die Idee, dass er unter dem anderen Namen Max Rhode schreibt, aber das Pseudonym wie Protagonisten behandelt. Der Geschichte bringt das an sich aber nichts.
Sehr verwundert war ich über die Erzählung. Gemäss dem Klappentext habe ich eine ganz andere Geschichte vermutet. Schlussendlich hat sich der Autor sehr an Stephen King orientiert und sich an einem paranormalen Horrorbuch versucht. Da ich dies nicht so innovativ finde und ich, wie schon schon erwähnt, eigentlich eine andere Geschichte erwartete und daher etwas enttäuscht war, gibts für mich eine 3,5.