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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2018

Spuren der Vergangenheit

Die Zahlen der Toten
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Kate Burkholder ist Polizeichefin im verschlafenen Painters Mill, einem kleinen Städchen in Ohio. Eines Tages bringt der Fund einer stark verstümmelten Leiche einer jungen Frau das Dorf in helle Aufruhr. ...

Kate Burkholder ist Polizeichefin im verschlafenen Painters Mill, einem kleinen Städchen in Ohio. Eines Tages bringt der Fund einer stark verstümmelten Leiche einer jungen Frau das Dorf in helle Aufruhr. Denn die eingeritzten römischen Zahlen auf dem Bauch der Toten erinnern alle an den Serientäter "der Schlächter", der vor sechszehn Jahren gemordet hat. Kate steht unter Druck den Serienmörder zu finden. Dabei muss sie sich ungewollt ihrer eigenen düsterer Vergangenheit stellen.

Die Autorin Linda Castillo beginnt mit diesem Buch die Serie rund um die Polizeichefin Kate Burkholder. Sie setzt dabei auf einen sehr einfachen Schreibstil, ohne grossen Schnickschnack, was angenehm zu lesen ist. Deshalb ksnn man darüber hinweg sehen, dass sie vereinzelt Fakten in der Geschichte wiederholt. Sehr interessant finde ich den Einblick in die Welt der Amische, die uns Kate bietet, sowie die Erzählung über die Polizeiarbeit, die so ein Fall benötigt.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Auf königlichen Spuren

Die Schattenschwester
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Star d'Aplièse ist mit ihrer Schwester CeCe eng verbunden. Keine macht einen Schritt ohne die andere und so laut CeCe ist, so sensibel und introvertiert ist Star. Ihr Adoptivvater hinterlässt nach seinem ...

Star d'Aplièse ist mit ihrer Schwester CeCe eng verbunden. Keine macht einen Schritt ohne die andere und so laut CeCe ist, so sensibel und introvertiert ist Star. Ihr Adoptivvater hinterlässt nach seinem Tode jeder Hinweise auf ihre leibliche Familie und Star begibt sich mutig auf die Suche und muss dabei viele eigene Hürden überwinden.

Das dritte Buch der Sieben Schwester-Reihe ist das bislang ruhigste der Serie. In gewohnter Weise erzählt die Autorin die Geschichte einer der Schwestern und eine aus der Vergangenheit. Die Verbindung zwischen den beiden Erzählebenen geschah für mich zu spät. Es wäre schön gewesen, wenn Star früher mehr Hinweise über ihre Herkunft bekommen hätte. Das gelang der Autorin in den vorgängigen Büchern besser. Ausserdem fand ich die Entwicklung vom stillen Mäuschen zur abenteuerlichen, selbstbewussten Frau etwas zu abrupt, um dann wieder gegen Ende des Buches zu ihren alten introvertierten Verhaltensweisen zurückzukehren.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Autorin ihrem Stil treu bleibt. Bei diesem Buch erschien die Erzählung etwas blass und belanglos.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Politischer Kampf

Die Geschichte der getrennten Wege
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Elena Greco und ihre beste Freundin sind erwachsen geworden. In den siebziger Jahren versuchen sie sich in den unterschiedlichen Rollen, die ihnen nun das Leben bietet, zurechtzufinden. Und das in den ...

Elena Greco und ihre beste Freundin sind erwachsen geworden. In den siebziger Jahren versuchen sie sich in den unterschiedlichen Rollen, die ihnen nun das Leben bietet, zurechtzufinden. Und das in den gewalttätigen politischen Irrungen und Wirrungen dieser Zeit. Dabei entfernen sich die beiden Freundinnen immer mehr voneinander und ringen um das gegenseitige Verständnis ihrer Entscheidungen und Bedürfnissen.

Im dritten Teil der neapolitanischen Saga von Elena Ferrante stehen vor allem die Themen Familie und Politik und Elenas Lebensgeschichte im Vordergrund. Vor allem das Politische war mir letztendlich zuviel. Ohne den richtigen Wissenshintergrund taucht man darin schwer ab. Desweiteren werden die Charakterzüge der einzelnen Hauptpersonen immer wieder wiederholt. Was auch ein Grund ist, dass die Erzählung stückweise eher wie eine Auszählung der Geschehnisse wirkt.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Gelungene Fortsetzung

Die fremde Königin
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Im Jahr 951 muss Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, einen Geheimauftrag erfüllen: Er soll die italienische Königin Adelheid aus der ...

Im Jahr 951 muss Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, einen Geheimauftrag erfüllen: Er soll die italienische Königin Adelheid aus der Gefangenschaft in Garda befreien. Der mittlerweile verwitwete König Otto nimmt sie zur Frau, nach dem er ihr durch Gaidemar zur Flucht vor einem böswilligen Thronräuber verholfen hatte. Gaidemar steigt Gaidemar zum Vertrauten der Königin auf und erringt mit Otto auf dem Lechfeld den Sieg über die Ungarn. Aber der gefährlichste Feind ist noch lange nicht besiegt ist, und als sie mit Otto zur Kaiserkrönung nach Rom aufbrechen, droht ihnen dies zum Verhängnis zu werden.

Die Bestsellerautorin Rebecca Gablé setzt mit diesem Buch die mittelalerliche Romanreihe rund um "Otto den Grossen" fort. Die Erzählung setzt ca. 20 Jahre nach der Geschichte des Buches "Haupt der Welt" ein und verwebt hauptsächlich die Erlebnisse vom Panzerreiter Gaidemar und der Königin von Italien Adelheid in dem Setting bekannter Persönlichkeiten aus dem ersten Buch. Nach wie vor finde ich den Schreibstil der Autorin sehr packend, aber trotzdem gut zu verfolgen, wer was wann getan hatte. Es fällt generell schwer das Lesen zu unterbrechen. Eine absolute Leseempfehlung, wenn man ins Mittelalter abtauchen möchte.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Im Namen der Religion

Fanatisch
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Nara ist eines von sechs Mädchen, die spurlos verschwinden und nach sechs Tagen nach Hause zurückkehren. Alle sechs schweigen beharrlich und haben eine genähte Wunde an der Hand. Religiöse Fanatiker haben ...

Nara ist eines von sechs Mädchen, die spurlos verschwinden und nach sechs Tagen nach Hause zurückkehren. Alle sechs schweigen beharrlich und haben eine genähte Wunde an der Hand. Religiöse Fanatiker haben sie auf grausame Weise biblischen Ritualen, den sogenannten Gaben der Barmherzigkeit, unterzogen und bedrohen nun Naras kleinen Bruder. Aus ihrer Sicht wird erzählt, was sich in den Tagen ereignet hat.

Grundsätzlich zeigt sich die Erzählung in meinen Augen als Teeniegeschichte, die sich aber mit sehr aktuellen Themen, wie Gläubigkeit, interkulturelles Zusammenleben und Ausländerhass auseinandersetzt. Durch die spezielle Gliederung der Erzählung kam bei mir leider die Spannung nicht grossartig auf, obwohl das Buch das Potenzial thematisch dazu gehabt hätte.