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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Ein spannender und zugleich tiefgründiger zweiter Band

Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt
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Raynes Entscheidung, sich der Rebellengruppe namens „das Auge“ anzuschließen, stellt sie vor neue Herausforderungen: Dorian, der Enkel der Anführerin Nessa Greenwater, treibt sie täglich dazu an, mit ihrem ...

Raynes Entscheidung, sich der Rebellengruppe namens „das Auge“ anzuschließen, stellt sie vor neue Herausforderungen: Dorian, der Enkel der Anführerin Nessa Greenwater, treibt sie täglich dazu an, mit ihrem Sigil Ignis zu trainieren, damit sie ihrem gemeinsamen Ziel näher kommen können – der Schattenathame, die einen Träger von seinem Dark Sigil trennen können soll. Das achte Sigil ist jedoch gut versteckt und so müssen sich die Rebellen mit den Sieben vereinen, um die Athame vor ihrem Gegenspieler Sebastian zu finden, der mit ihr den Mirrorlord Adam Tremblett stürzen will. Doch Sebastian ist auch nur eine Marionette einer viel gefährlicheren Person…
Nachdem ich Band 1 als Hörbuch rezipiert hatte und mir die Stimme der Sprecherin nicht zur Geschichte passte, habe ich Band 2 nun selbst gelesen. Und das war für mich die eindeutig bessere Entscheidung, denn so konnte ich Anna Bennings Händchen für zweite Bände in vollen Zügen genießen. Schon bei der Vortex-Reihe gefiel mir der zweite Teil, da das Erzähltempo etwas herausgenommen wurde und die emotionale Figurenentwicklung im Vordergrund stand. Genau dies findet sich auch in „Wie die Dunkelheit befiehlt“ wieder: Durch ein langsameres Erzähltempo in Bezug auf die Geschehnisse erlangt die Geschichte mehr Tiefe, das Figurenpersonal (besonders die Geschwister Celine und Cedric) gewinnt an Schärfe, die Beziehungen untereinander formen sich heraus und die Protagonistin Rayne findet zu sich selbst. Das alles vollzieht sich jedoch gänzlich ohne Längen oder überflüssige Partien. Der Spannungsbogen bleibt durchweg bestehen, der rote Faden ist dauerhaft erkennbar und sowohl bei Lesern wie auch Figuren stets präsent. Zudem ermöglicht Anna Bennings Schreibstil ein flüssiges und schnelles Lesen, was für mich immer ein positives Zeichen ist. Was aber natürlich zum großen Teil auch daran liegen kann, dass im ersten Band das Weltensetting in aller Ausführlichkeit dargestellt werden musste und die Einfindung daher etwas langsamer voranging als hier im zweiten Band, wo wir bereits mit der Sigil-Magie vertraut sind.
Ich bin sehr gespannt auf den Showdown in Band 3! Ob Rayne wohl endlich selbst über sich, ihr Schicksal und ihre Zukunft (mit Adam?) entscheiden kann?

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Schwacher Anfang, Ende etwas besser

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
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Athena liebt Bücher und die kleine Buchhandlung ihrer Mutter. Als eines Tages ein Mann mit einem auffälligen Zylinder in eine wertvolle Erstausgabe hineinkritzelt, verändert sich nicht nur Ennas Leben ...

Athena liebt Bücher und die kleine Buchhandlung ihrer Mutter. Als eines Tages ein Mann mit einem auffälligen Zylinder in eine wertvolle Erstausgabe hineinkritzelt, verändert sich nicht nur Ennas Leben auf drastische Weise, sondern auch die reale Welt ist nicht mehr, wie sie einmal war: Taxis ändern ihre Farbe, Peter Pans Geschichte endet damit, dass Peter ein vernünftiger Erwachsener wird und einige Orte ihrer Heimatstadt London gibt es nicht mehr. Aber was noch viel schlimmer ist: Außer ihr und ihrer Großmutter scheint es niemandem aufzufallen! Die einzige Hoffnung auf eine Erklärung ist die Karte, die der mysteriöse Mann in der Buchhandlung verloren hat: Eine Einladung zur Aufnahmeprüfung in die „Emerald Ink Society“. Kurzerhand beschließt Enna, an der Prüfung teilzunehmen, denn dieser geschichtenverändernden Frevlerbande muss das Handwerk gelegt werden!
Ich liebe Geschichten ebenso wie die Protagonistin, daher klang dieser (Hör-)Buchtitel für mich interessant. Aber leider muss ich sagen, dass mich diese spezielle Erzählung nicht überzeugen konnte. Da ich Geschichten nicht abbreche und auch wissen wollte, wie es letztendlich ausgeht, habe ich – zum Glück! – bis zum Schluss durchgehalten und war letztendlich etwas versöhnt, aber leider nicht überzeugt.
Das Figurenpersonal war mir – bis auf die Protagonistin – durchweg unsympathisch. Delia ist hochnäsig, Mel auf den ersten Blick als Bösewichtin zu entlarven und Ennas Großmutter hat mich ab dem ersten Satz einfach nur verwirrt. Ihre Buchzitate empfand ich als langatmig, überflüssig und irritierend. Was zumindest bis ca. zur Hälfte der Geschichte dazu führte, dass ich noch verwirrter war als die Protagonistin selbst. Die Intention der Emerald Ink Society, ihr Vorgehen und das Wirken der Magie erschloss sich mir zunächst überhaupt nicht – womit ich grundsätzlich kein Problem habe, aber die Korrelation der Inhaltsveränderung der Bücher und die Auswirkungen auf die reale Welt blieben mir unerklärlich. Und das empfand ich als hochgradig frustrierend nach einer gewissen Zeit, was meine Motivation, mich voll auf die Erzählung einzulassen, stark schmälert. Zudem haben mich das Maß an Missgunst, Neid und auch Größenwahnsinn abgeschreckt.
Die Auflösung des Rätsels über die Quelle der Magie hat mich mit der Geschichte etwas versöhnt, da ich dieser kreativen Idee bisher noch in keiner anderen Erzählung begegnet bin. Das Ende jedoch erscheint mir zu radikal. Aber da werden wir wohl abwarten müssen, was die nächsten zwei Bände bringen werden.
Nina Reithmeier hat interpretatorisch das Beste aus der Geschichte herausgeholt. Nur durch sie ist mir die Protagonistin als Sympathieträgerin im Ohr/Kopf geblieben.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

In Kiesbach wird es wieder magisch!

Detektei für magisches Unwesen – Da braut sich was zusammen
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Bei Juwelier Funkelstein wurde eingebrochen! Aber es sind keine Einbruchsspuren vorhanden… Das schreit nach einem neuen Fall für die Detektivbande um Jannik, Pola und Lulu. Denn gestohlen wurde eine Figur ...

Bei Juwelier Funkelstein wurde eingebrochen! Aber es sind keine Einbruchsspuren vorhanden… Das schreit nach einem neuen Fall für die Detektivbande um Jannik, Pola und Lulu. Denn gestohlen wurde eine Figur aus Rosenquarz und zwei Ringe mit blauen Saphiren, es gibt aber keinerlei Einbruchsspuren… Waren es vielleicht magische Wesen aus dem Habitat, das sich seit kurzem als Zufluchtsstätte in Kiesbach befindet? Die drei Freunde nehmen sich des Falles an, da der Polizist Olaf derzeit an seiner Rockstar-Karriere arbeitet und ständig von Groupies umgeben ist – was auch alles andere als normal sein kann, denn Olafs Musik ist eine Qual für die Ohren…
Die Auflösung des Falls ist dieses Mal etwas weniger offensichtlich, aber trotzdem witzig und nachvollziehbar. Allerdings erhoffe ich mir mehr Einblick in die magische Gesellschaft, die sich im Habitat befindet. Möglicherweise wäre es dann leichter gewesen, einen Verdacht über die Vorgänge in Kiesbach zu entwickeln. Denn das ist ein für mich wichtiger Punkt in Detektivgeschichten: Das Selbstmitraten und Spekulationen über Hergang und Täter anzustellen.
Außerdem verändert sich die Dynamik innerhalb der Freundesgruppe – Thema Pubertät. Ob das nun zwingend notwendig wäre, sei dahin gestellt. Vielleicht wird es ja für den weiteren Verlauf der Folgebände wichtig, aber für Kinder, die sich rein auf eine magische Detektivgeschichte freuen, wäre das eher nebensächlich, denke ich.
Die Illustrationen waren erneut eine wunderbare Untermalung der Geschichte und ganz besonders gefallen hat mir die Danksagung am Schluss. Ich würde behaupten, das ist die kreativste Danksagung, die ich je gelesen habe!

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Ein umfangreiches Handbuch zur Keeper-Welt

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Ich war zunächst etwas skeptisch, was mich mit und in Band „8,5“ wohl erwarten würde. Eine Zusammenfassung der Ereignisse? Wiederholungen? Figurenbeschreibungen? Ein paar nette Bilder? Ja, all das ist ...

Ich war zunächst etwas skeptisch, was mich mit und in Band „8,5“ wohl erwarten würde. Eine Zusammenfassung der Ereignisse? Wiederholungen? Figurenbeschreibungen? Ein paar nette Bilder? Ja, all das ist hier wiederzufinden. Aber noch so viel mehr! Bereits auf dem Vorsatz- und dem fliegenden Blatt wird den Keeper-Fans etwas Neues geboten: Eine Karte der Verlorenen Städte, auf der die Handlungs- und Wohnorte der Figuren mit einem kleinen Logo verzeichnet sind. Einige Standorte waren ja bereits bekannt, zum Beispiel dass die Zuflucht am Mount Everest liegt. Überraschend für mich war die Position der Foxfire – die ich hier aber nicht verraten werde. ;)
Es folgt die Vorstellung der Figuren, der Wohnorte, der Institutionen, die gesellschaftlichen Strukturen werden aufgezeigt, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Elfen entwickeln können und natürlich welche Rebellengruppen diese Jahrtausende alten Strukturen bedrohen. Teilweise also bekanntes Wissen und zum anderen Teil ausgeweitete Informationen, zum Beispiel über die anderen Spezies.
Nun zum eigentlichen Highlight: Wer meine Rezensionen zu den Keepern schon länger verfolgt, weiß, dass ich der größte Anhänger von #teamkeefe bin. Und was soll ich sagen? „Entschlüsselt“ hat mir mein Herz endgültig gestohlen! Denn obwohl es zu zwei Dritteln ein Handbuch über den Kosmos der Keeper of the Lost Cities ist, nimmt Keefe Sencen ein ganzes Drittel für sich ein – und ich liebe es! Endlich wird uns Lesern ermöglicht, in seine Innenwelt einzutauchen – und das gleich zwei Mal! Die Tagebucheinträge mit den zugehörigen Illustrationen sind wunderbar und legen Keefes verborgene Liebe für Sophie dar. Achteinhalb Bände mussten wir darauf warten, dass er es sich eingesteht. Hach..! Und vollends erobert hat er mich wieder mit der Keeper-Geschichte, die diesmal zum Teil auch aus Keefes Perspektive verfasst ist.
Ein klein wenig … ärgerlich? berechnend? profitgierig? finde ich die Tatsache, dass die hier abgedruckte Keeper Geschichte essenziell für das Geschehen und das Verständnis des Folgebandes ist. Jeder, der den Hauptplot weiterverfolgen will, ist jetzt gezwungen, diesen ‚Zwischenband‘ zu kaufen. Meiner Meinung nach sollte jeder Leserin selbst entscheiden können, ob er/sie diesen Extraband erwerben möchte. Mich persönlich haben die Signaturakten und die Rezepte gar nicht gereizt, aber besonders durch Erstere ist dieser Band sehr umfangreich geworden. Das Kapitel über die Intelligenten Spezies wiederum fand ich sehr interessant, ebenso wie die Illustrationen. Aber ob ich mir deswegen diesen Band gekauft hätte? Eher nicht. Mir ging es zu 90% um den Fortgang der Geschichte. Cleverer Schachzug der Marketingabteilung der Autorin also…

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Das Meer ruft die Tierflüsterer in ein neues Abenteuer

Whisperworld 3: Geheimnis des Meeres
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Nachdem Coco und Mohit nun Tierflüsterer sind und ihre zu beschützende (Tier-)Art gefunden haben, sind Amy, Chuck, Paul und Enissa gespannt, wer von ihnen als nächstes von Whisperworld gerufen wird. Diesmal ...

Nachdem Coco und Mohit nun Tierflüsterer sind und ihre zu beschützende (Tier-)Art gefunden haben, sind Amy, Chuck, Paul und Enissa gespannt, wer von ihnen als nächstes von Whisperworld gerufen wird. Diesmal brauchen die Lebewesen im Nachtblauen Meer die Hilfe der angehenden Tierflüsterer und Dr. Noah, denn jemand hat versucht, in die Unterwasserbasis einzudringen. Während die Kinder schnorcheln und tauchen lernen, nähern sich Paul immer wieder Haie und treten mit ihm in Kontakt. Chuck kann auch diesmal seine Eifersucht kaum kontrollieren und bringt damit sich und seine Freunde in Gefahr…

Nach Wald und Wüste erleben wir hier ein Abenteuer im Meer. Nachdem mir Band 1 ja nur mäßig gefiel, konnte ich Teil 2 und nun auch 3 deutlich mehr abgewinnen. Der Konkurrenzkampf unter den Kindern nimmt zu und besonders Chuck lernen wir in diesem Band näher kennen. Seine Geschichte berührt mich zum einen, und zum anderen hat mich ein wenig geärgert, dass der Vertrauenslehrer nicht schon viel früher das Gespräch mit Chuck gesucht hat. Wie und ob es für ihn wohl weitergeht in Whisperworld?
Das Thema Umwelt- und Artenschutz ist stetig präsent, aber nicht mit der Holzhammermethode, sondern in einem für mich – und sicher auch für Kinder anregenden – angenehmen Maße. Mich würde aber noch ein wenig mehr interessieren, wie die Arbeit eines Tierflüsterers aussieht, wenn sie Whisperworld wieder verlassen. Darunter kann ich mir leider noch nicht all zu viel vorstellen. Ich denke mal, dass nicht jeder Tierflüsterer Mitglied einer NGO sein kann oder auf Greenpeace Schiffen den Walfang blockieren.
Ich bin wirklich gespannt, noch etwas mehr über Amy und Enissa zu erfahren. Besonders Amy war mir mit ihrer „Oh my God!“-Atitüde am Anfang wirklich zu viel. Aber in diesem Band lernen wir sie etwas besser kennen und auch ihre Hintergrundgeschichte, sodass sie mir authentischer erscheint.

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