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Veröffentlicht am 23.09.2021

Neue Abenteuer und alte Probleme in der Welt der Luftlöcher, Donnerdackel und „Schönwort“-Streitereien

Luftpiraten - Im Himmel ist die Hölle los (Luftpiraten, Bd. 2)
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Was macht ein Luftpirat, wenn er mal so richtig Dampf ablassen muss? Genau, er sucht sich eine Wolke und einen weiteren streitwilligen flügelfüßigen Kumpanen mit Augenklappe und brüllt, donnert und blitzt ...

Was macht ein Luftpirat, wenn er mal so richtig Dampf ablassen muss? Genau, er sucht sich eine Wolke und einen weiteren streitwilligen flügelfüßigen Kumpanen mit Augenklappe und brüllt, donnert und blitzt drauf los! Auch Donna Brubu, die für ihre donnernden Beleidigungen berühmte Luftpiratin, hat wieder einmal das Verlangen, sich so richtig auszubrüllen. Doch ihr Gegner ist dieses Mal kein geringerer als der Große Potz, der unangefochtene Champion der Luftpiraten! Doch das kann eine Donna Brubu nicht abschrecken und so schreit sie sich während des Wettkampfes im wahrsten Sinne des Sprichwortes die Seele aus dem Leib. Die dunkle, böse Seele der Luftpiratin wird zur großen Gefahr für ganz Ätheria, denn sie will sich vergrößern und schreckt dabei vor keiner schrecklichen Tat zurück. Kann Zwolle mit seinen Freunden auch dieses Unheil von den Luftpiraten abwenden?

Willkommen zurück in der Welt der immer wütenden und donnernden Luftstreithähne und -hennen! Markus Orths ist wieder einmal ein Schmankerl für Augen, Ohren und das Herz gelungen. Er begeistert mit Onomatopoesie vom Feinsten, mit wunderbaren Wortspielen rund um das Thema Luft und mit einer spannenden, rasanten und witzige Geschichte um den weißen Luftpiraten Zwolle. Dieses Mal erfahren wir etwas mehr über die Herkunft und Entstehung von Luftpiraten, aber auch über die Stärken und Schwächen von Zwolles Freunden. Thematisch im Vordergrund stehen Freundschaft und Zusammenhalt, sich auf etwas Neues einzulassen und die Veränderung anzunehmen, Heldenmut, aber auch Verlust und Angstüberwindung. Und dieses Mal tritt der Kontrast zwischen Gut und Böse, Held und Bösewicht, zwischen Schwarz und Weiß sehr deutlich hervor.
Einen halben Stern Anzug gibt es, weil mir der Flugball-Aspekt zu gewollt und überflüssig erscheint. Diese Fußballreferenz hätte es meiner Meinung nach nicht benötigt und sie stört auch den Erzählfluss der Geschichte.

Die farbigen Illustrationen von Lena Winkel passen hervorragend zu dieser Geschichte. Sie sind fantasievoll, witzig, kindgerecht und passen sich in die Story ein. Schon mal geflügelte Wesen Yoga praktizieren sehen? Nein? Ich auch nicht. Aber Lena Winkels Fantasie offensichtlich schon. Und sie lässt uns hier daran teilhaben. Lacher sind also garantiert! Und ohne zu viel verraten zu wollen, möchte ich doch kurz sagen: Auch die Layoutgestaltung der Buchseiten hält so manche Überraschung bereit...

Meiner Meinung nach sollte man den ersten Band kennen. Für sich allein – so zeigte sich in unserer Lovelybooks-Leserunde – ist die Thematik der Luftpiraten und ihrer Gesellschaft wenig verständlich. Theoretisch kann dieses Buch für sich allein stehen, die Figuren werden jedoch ausführlich eher in Teil eins eingeführt, sodass kleinere Wissenslücken vorhanden sein können in Band 2.

Für noch größere Freude an dieser Geschichte empfehle ich allerwärmstens die Hörbücher, gelesen von Axel Prahl. Auf meiner Favoritenliste steht es unangefochten auf Platz 1, denn Axel Prahl schafft es, ein wahnsinniges Hörerlebnis daraus zu machen. Suchtpotenzial ist definitiv gegeben!

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Wenn du für die Fehler deiner Ahnen büßen musst…

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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Naylas Eltern sind ziemlich gnadenlos, wenn es um das Thema Jungs und Dates geht, daher fährt Nayla eines Abends heimlich zu einem Restaurantbesuch mit einem Mitschüler. Allerdings endet dieser in einer ...

Naylas Eltern sind ziemlich gnadenlos, wenn es um das Thema Jungs und Dates geht, daher fährt Nayla eines Abends heimlich zu einem Restaurantbesuch mit einem Mitschüler. Allerdings endet dieser in einer Katastrophe: Auf dem Heimweg gerät Nayla in einen Autounfall, bei dem die beiden Insassinnen des anderen Wagens ums Leben kommen, Nayla den Crash aber nahezu unverletzt überlebt. Von jetzt an ändert sich alles in ihrem Leben: Sie wird fortan nicht nur von schweren Gewissensbissen und Schuldgefühlen verfolgt, sondern auch von den zwei beiden neuen und verdammt gutaussehenden Schülern, die ihr auf Schritt und Tritt zu folgen scheinen. Mit dem fröhlichen Philemon schließt Nayla schnell Freundschaft, aber der sehr attraktive und extrem verschlossene Cyrian bleibt für sie ein Buch mit sieben Siegeln. Wird sie herausfinden, warum sie zu plötzlichen Gefühlsausbrüchen neigt, weshalb sie auf einmal Bogenschießen kann und welche Rolle Phil und Cyrian bei der ganzen Sache spielen?

Es ist das erste Mal seit langem, dass ich finde, dass Cover und Inhalt nicht zusammen passen. Mich persönlich spricht der Buchdeckel so gar nicht an, denn ich weiß auch nach Beendigung der Geschichte nicht, wer hier abgebildet sein soll…Eine Göttin? Die Protagonistin?

Um so froher bin ich, mir doch den Klappentext und danach die Leseprobe durchgelesen zu haben. Denn mich erwartete eine mehrheitlich leichte Lektüre mit angenehmem Schreibstil, die sich schnell weglesen ließ und mir trotzdem viele schöne Lesestunden bescherte. Wer etwas Kurzweiliges, Schönes fürs Teenie-Romantikerherz sucht, wird hier fündig werden: Ein unnahbarer, gutaussehender, geheimnisvoller Typ, der widersprüchliche Signale aussendet, sein bester Freund, der Sunnyboy und ein unerfahrenes High School Mädchen – klischeehaft? Ja. Aber gerade das macht dieses Genre ja aus und worauf man sich einlässt, offenbart der Klappentext durchaus. Die Figuren sind sympathisch, ich konnte gerade mit der Protagonistin gut mitfühlen und Philemon hätte ich wirklich gern als besten Freund! Und ja, auch Cyrian hat mir mein Herz erweicht mit seiner geheimnisvollen und beschützenden Art.

Einen Stern Abzug gibt es, weil mir der Götter-Hintergrund, mit dem die Geschichte beworben wird, nicht tief genug ausgearbeitet ist. Es fehlen Informationen, und die, die kommen, sind für meinen Geschmack zu dürftig oder werden zu spät preisgegeben. Echte Mythologie-Fans, beispielsweise eines Percy Jackson (wie ich es bin), könnten daher etwas enttäuscht werden.

Spannung, Romantik, Drama, römische Mythologie und ein fieser Cliffhanger machen Band eins aus, ich erwarte nun mit Spannung Teil zwei!

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Eine magische, aber nicht typische Internatsgeschichte

Emma und das vergessene Buch
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Emma Magdalena Morgenroth geht auf das Internat Stolzenburg, wo ihr Vater, ein überbehütender und leicht hypochondrischer Mann, der Direktor ist. Kurz nach Schuljahresbeginn findet Emma versteckt in einem ...

Emma Magdalena Morgenroth geht auf das Internat Stolzenburg, wo ihr Vater, ein überbehütender und leicht hypochondrischer Mann, der Direktor ist. Kurz nach Schuljahresbeginn findet Emma versteckt in einem Geheimfach in der Bibliothek ein Notizbuch, das als Tagebuch oder Chronik verwendet worden zu sein scheint. Die ersten Einträge stammen aus dem 17. Jahrhundert! Auf was ist Emma hier bloß gestoßen? Denn schnell stellt sie fest, dass alles, was sie in das Buch mit dem Faun auf dem Deckel schreibt, Wirklichkeit wird... Doch das ist nicht das einzige Geheimnis, dem Emma auf den Grund gehen will: Seit Kurzem ist Darcy de Winter wieder auf Stolzenburg, denn er sucht nach Hinweisen über seine vor vier Jahren verschwundene Schwester Gina. Schnell stellt sich heraus, dass auch sie Einträge in Emmas Buch verfasst hat... Ob das Buch des Faun wohl etwas mit Ginas Verschwinden zu tun hat?
Schon lange stand diese Geschichte auf meiner Lesewunschliste und nun konnte ich sie dank NetGalley also hörend rezipieren. Dass sie jedoch so düster und geheimnisvoll sein wird, hatte ich nicht erwartet. So ruhig und ab und an langatmig die Story auch anlief, so spannend und rasant nahm sie ihr Ende. Zwischenzeitig hat mich das Hörbuch wirklich gefesselt und ich habe fieberhaft mitgeraten.
Die Figuren sind – bis auf Emma und Darcy – etwas zu blass geblieben, finde ich. Aber darüber kann ich hinweg sehen, da sich im Verlauf der Geschichte ja herauskristallisiert, dass diese beiden storytragend sind. Einen Stern Abzug gibt es, da das Ende so gar nicht nach meinem Geschmack ist. Der Zauber der Geschichte geht zu sehr verloren gegen Ende hin, das hat mich sehr traurig gestimmt. Alles magisch-geheimnisvolle war dahin, leider.
Die Stimme von Lydia Herms fand ich allerdings zu kindlich für diese Geschichte. Emma klang wie eine 10jährige, nicht wie 16. So richtig glücklich war ich mit der Auswahl daher nicht. Manchmal fehlte es mir auch an Klangfarbe und Intonation bei der Unterscheidung der Figuren.
Trotz aller negativen Punkte hatte ich ein paar schöne Hörstunden mit Emma, dem Faun und dem vergessenen Buch, auch wenn der Titel mittlerweile anders lautet. ;)

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Noch düsterer, noch mehr Geheimisse, noch viele weitere magische Wesen!

Die Chroniken von Mistle End 2: Die Jagd beginnt
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Während die magischen Bewohner Mistle Ends den Jahreszeitenwechsel feiern, wird aus dem Archiv das Buch der verschollenen Pfade gestohlen, das alle geheimen Wege von und nach Mistle End verzeichnet. Wer ...

Während die magischen Bewohner Mistle Ends den Jahreszeitenwechsel feiern, wird aus dem Archiv das Buch der verschollenen Pfade gestohlen, das alle geheimen Wege von und nach Mistle End verzeichnet. Wer könnte ein Interesse daran haben, wenn nicht die Dornhexen und der Druidenjunge Crutch? Cedrik, Emily und Elliot verfolgen die Spur des Buches bis nach London und müssen bald herausfinden, warum es ihnen strengstens verboten ist, dort hin zu reisen: Die englische Hauptstadt ist Vampirgebiet und die Bewohner der schottischen Zufluchtsstätte sind dort nicht gern gesehen. Können die drei Freunde dennoch das Buch finden und ihr Zuhause beschützen?

Band zwei der Geschichte um den Druiden Cedrik entfernt sich diesmal etwas vom Setting des kleinen Ortes Mistle End und zeigt dem Leser, welche magischen Wesen außerhalb dieser sicheren Blase täglich um ihr Überleben in der Menschenwelt kämpfen. Der Fokus liegt hier nicht so sehr auf dem schottischen Dorf, sondern eher auf den Figuren und ihren Beziehungen zueinander. Besonders die Freundschaft zwischen Cedrik und den Zwillingen rückt dabei in den Vordergrund und es wird gezeigt, wie sehr sie sich vertieft hat. Der Einstieg in die Geschichte vollzieht sich etwas schleppend und an einigen Punkten zu langatmig, das Geschehen nimmt dann aber rasch Fahrt auf. Allerdings ist dieser Folgeband deutlich düsterer, gefährlicher, dramatischer und auch verlustreicher als sein Vorgänger. Die drei Magier und ihre Freundschaft müssen sich bewähren gegen alte Bekannte und neue Feinde, vergessene Geheimnisse und neuentdeckte Mysterien. Das Spannungslevel ist unerwartet hoch und konstant, besonders zum Ende hin.

So ganz mitreißen wie das erste konnte mich das zweite Buch dennoch nicht. Warum genau, kann ich gar nicht so gezielt festmachen. Wahrscheinlich, weil mir der Einstieg zu lang dauerte und das Entdecken von Cedriks Fähigkeiten zu oberflächlich und größtenteils ohne Hinterfragen blieb. Thematisch blieb Benedict Mirow sich aber treu: Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen und Selbstfindung steht Außenseitertum, Rachsucht und Zerstörung diametral gegenüber, so wie die zwei druidischen Gegenspieler der Geschichte. Auch die Einführung der neuen magischen Bevölkerungsgruppen gefiel mir im Großen und Ganzen – ebenso wie das Cover – ganz gut. Wohin das alles führen wird, muss Band drei zeigen.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Anders als erwartet...

Catacombia, Band 1: Abstieg in die Tiefe. Ausgezeichnet mit dem Leipziger Lesekompass 2022! (Spannendes Fantasy-Abenteuer ab 10 Jahren)
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Sam ist 13 und lebt in einem Waisenhaus in New York. Über seine Herkunft und seine Eltern weiß er leider gar nichts und irgendwie fühlt er sich auch immer wieder fehl am Platze, so als gehöre er gar nicht ...

Sam ist 13 und lebt in einem Waisenhaus in New York. Über seine Herkunft und seine Eltern weiß er leider gar nichts und irgendwie fühlt er sich auch immer wieder fehl am Platze, so als gehöre er gar nicht in diese Welt. Sein Gefühl bekommt Bestätigung, als eines Tages bei Bauarbeiten an der U-Bahn Ruinen entdeckt werden, auf denen sich Schriftzeichen befinden – und eines sieht genau so aus, wie das Muttermal, das Sam auf seiner Brust trägt... Er beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, wird aber nachts auf der Baustelle erwischt und gerät bei seiner Flucht in einen Schacht, der ihn immer weiter in das Erdinnere befördert. Als er schließlich das Ende erreicht, traut er seinen Augen kaum: Sam befindet sich in einer Stadt unter der Oberfläche, deren Architektur sich aus allen auf der Erde bekannten Stilen zusammensetzt, in der fliegende Fahrzeuge die Menschen transportieren und in der mittels des Gedankenfeuers viele Abläufe vereinfacht sind. Doch schon sehr schnell muss Sam feststellen, dass auch in dieser Gesellschaft nicht alles so friedlich ist, wie ihm vorgemacht wird: Eine religiöse Splittergruppe, die die Grimorga verehrt, bedroht die Stadt mit Terrorangriffen. Und Sam spielt dabei eine ausschlaggebende Rolle...

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte rund um Catacombia und hatte mir grob vorgestellt, in eine Story im Stil von Susanne Collins Gregor-Reihe abzutauchen. Aber weit gefehlt! Catacombia hat mehr mit den Hunger Games gemeinsam als mit den Gregor-Büchern, wie ich schnell feststellen musste. Der Einstieg vollzieht sich recht harmlos und interessant, wird aber zusehends dramatischer und auch brutaler. Meiner Meinung nach ist es daher definitiv erst für ältere Kinder geeignet, ab zwölf oder – je nach Charakter – vielleicht sogar erst ab 14 Jahren. Zum einen auf Grund der Intrigen, der Gewalt und einiger Aussagen des Protagonisten diesbezüglich, die verstörend und verherrlichend wirken können, zum anderen da die Thematiken, die diese Geschichte beinhaltet, mit Erwachsenen besprochen und aufgearbeitet werden sollten. Diese Aspekte sind unter anderem: Mythologie, Religion, Glaube, Extremismus, Terrorismus, Gewalt, Gesellschaftsspaltung, Abgrenzung, Umbruch/Wandel, aber auch Freundschaft, Ehrlichkeit, ebenso wie weiterentwickelte Technologien, Potenzialnutzung und Magie.

Doch der Umstand, dass die Geschichte anders verlief als erwartet, ist nicht der Grund für den Punkteabzug. Zwei Aspekte haben mich an diesem Buch arg gestört:
1. Die Erzählung hat einfach zu viele Leerstellen! So viele Aspekte bleiben ungeklärt, die aber für mich und meinen Wissenshunger essenziell sind. Die Geschehnisse rund um Sams Eltern und die Jünger der Grimorga und der Mythos um Grimorga selbst wird kaum erwähnt; warum Sam gerade zu Ellas Eltern gegeben wird, wird nie aufgelöst; warum die noch in Ausbildung befindlichen Schüler der Akademie auf eine Oberflächenmission mitgenommen werden, wird nicht hinterfragt oder erklärt und es wird nie aufgelöst, woher die Lehrer immer sofort wissen, was geschehen ist – Telepathie? An diesen Leerstellen im Text stoße ich mich sehr und sie lassen die Geschichte für mich unvollständig, halbherzig und unrund erscheinen. Da dieses Abenteuer auf drei Bände ausgelegt ist, hätte ich mir doch etwas mehr ‚Füllstoff’ gewünscht, besonders in Bezug auf die Geschichte und Gesellschaft Catacombias.
2. Die Figurenentwicklung des Protagonisten Sam ist kaum nachvollziehbar und zu sprunghaft. Am meisten stört mich seine Abgebrühtheit der Gewalt gegenüber, die er plötzlich an den Tag legt. Zudem hinterfragt er kaum und nimmt zu viele Umstände einfach so hin. Das würde ich bei einem 13-jährigen, der endlich Antworten auf all die angestauten Fragen haben will, anders erwarten.

Trotz allem ist das Weltensetting spannend und kreativ umgesetzt. Einen großen Beitrag dazu leistet in jeden Fall das Cover! Es regt die Fantasie an und erschafft in Kombination mit den detailreichen Beschreibungen im Text einen ganz eigenen Kosmos. Eine weitere Frage bleibt allerdings ungeklärt: Warum „Catacombia“? Wo ist die Verbindung zu Katakomben? Vielleicht werden wir es im zweiten Band erfahren. Lesen werde ich ihn auf jeden Fall, denn Sams Abenteuer ist ohne Frage spannend. Und nun weiß ich ja auch, worauf ich mich einstellen muss.

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