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Veröffentlicht am 07.04.2024

Gibt es ein Wort für einen Menschen, der dazugehören will, ohne wirklich dabei sein zu müssen?

Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt
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Das Buch mit dem Titel "Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt" von Anne Hoffmann nimmt uns mit auf die Suche nach Freundschaft, Zugehörigkeit und Selbstfindung.


Das Cover ist ein absoluter ...

Das Buch mit dem Titel "Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt" von Anne Hoffmann nimmt uns mit auf die Suche nach Freundschaft, Zugehörigkeit und Selbstfindung.


Das Cover ist ein absoluter Hingucker. Die Schriftart, die Symbole, die Villa und die düstere Atmosphäre - ein tolles Zusammenspiel aller Elemente, die im Roman vorkommen.


Felix hat es nicht leicht im Leben. Schon früh muss er Verantwortung übernehmen, welcher er überhaupt nicht gewachsen ist und doch wächst er über sich hinaus und in die Aufgaben die er zu bewältigen hat hinein. Dennoch wünscht er sich nichts sehnlicher als wie ein normaler Teenager Freunde zu haben, auf Partys zu gehen und ein unbekümmertes Leben zu haben. Denn Freunde hat er nicht gerade viele. Eigentlich gar keine. Dies könnte sich an Halloween jedoch zu seinem Gunsten ändern, denn er bekommt die Gelegenheit eine alte, gruselige Villa mit ein paar Leuten aus seiner Klasse zu erkunden.


Der Schreibstil ist flüssig, sehr angenehm zu lesen und ich habe mich dank der hervorragenden Beschreibungen gefühlt, wie wenn ich unter anderem die Villa selbst erkunden würde. Das Ganze ist in der Ich-Form aus der Sicht von Felix geschrieben.


Der Protagonist Felix ist für sein Alter bereits sehr erwachsen und verantwortungsbewusst. Das muss er aber auch sein, denn er ersetzt mehr oder weniger einen wichtigen, fehlenden, Part in der Familie. Dabei müsste hier definitiv sein Vater entgegensteuern aber ich kann mir nur zu gut vorstellen wie schwer die Situation für alle Beteiligten ist und dass es einfacher gesagt als getan ist. Selina dagegen scheint rebellisch aber auch ziemlich wütend und unglücklich zu sein. Beide Protagonisten haben sehr mit sich selbst zu kämpfen, ergänzen sich im Laufe der Geschichte jedoch enorm und ich habe ihre Entwicklung unfassbar gerne miterlebt.


Fazit

Ich habe einen Roman rund um das Thema Freundschaft erwartet. Was mir jedoch geboten wurde, war stellenweise so unglaublich tiefgründig und emotional, dass ich einen Moment gebraucht habe bevor ich weiterlesen konnte. Die Gespräche, beziehungsweise die Fragen die zwischen Selina und Felix aufgekommen sind, haben mich sehr zum nachdenken bewegt. Die Vergangenheit von Felix und deren Aufarbeitung haben mich mitunter zutiefst getroffen. So viele Schuldgefühle, so viel Verantwortung die auf dieser jungen Seele lastet. Und doch versucht er es allen Recht zu machen und wünscht niemandem etwas Böses während Selina ihre Wut, ihre Trauer - all das Unrecht welches ihr widerfahren ist am liebsten auf jemand anderen übertragen würde. Jeder der beiden versucht seine Probleme auf eine andere Art und Weise zu bewältigen. Mit den richtigen Fragen fangen sie an sich selbst zu reflektieren und helfen dadurch einander.

Nicht zu vergessen ist natürlich noch das Geheimnis rund um die alte Villa welches es zu lösen gilt.

Eine hervorragende Geschichte, absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Wenn du dich entscheidest zu spielen, spiele bis zum Ende.

Gewürzstraße
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In dem Roman "Gewürzstrasse" von Maiya Ibrahim begeben wir uns zusammen mit Imani auf eine gefährliche Mission die sie weit weg von zu Hause führt.

Imani hat es sich in den Kopf gesetzt, ihren verschollenen ...

In dem Roman "Gewürzstrasse" von Maiya Ibrahim begeben wir uns zusammen mit Imani auf eine gefährliche Mission die sie weit weg von zu Hause führt.

Imani hat es sich in den Kopf gesetzt, ihren verschollenen Bruder Atheer zu finden und wieder nach Hause zurück zu bringen. Daher begleiten wir sie auf einer spannenden Reise durch die Wüste und unbekannte Lande die hinter den Sanden liegen. Dabei kommt es zu Begegnungen mit gefährlichen Wesen, unter anderem einer Gruppe von Dschinns die nichts Gutes im Sinn haben. Auf ihrem Abenteuer ist sie jedoch nicht allein, denn es werden drei weitere Personen dieser Mission zugeteilt - ob Imani das will oder nicht. Die Atmosphäre zwischen ihnen ist dadurch angespannt, denn sie gehören unterschiedlichen Schichten ihrer Gesellschaft an und man merkt den Groll jener die sich ungerecht behandelt fühlen. In diesem Fall Taha, Reza und Fey. Dennoch müssen sie sich zusammenreißen um ihr Ziel zu erreichen.


Schreibstil und Charaktere


Ein wunderbar märchenhafter Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen und gleichzeitig traumhafte Bilder der Szenerie im Kopf entstehen lässt.

Die Charaktere sind sehr vielfältig und jeder ist auf seine eigene Weise sympathisch. Qayn hat mein Herz erobert, Taha ist ein Buch mit sieben Siegeln und Imani hat mit der Zeit gelernt über den Tellerrand hinaus zu schauen.


Fazit


Ich bin schlichtweg begeistert. Das Magiesystem hat mich sofort abgeholt, die zeitliche Begrenzung der verschiedenen Fähigkeiten macht es umso realistischer und die Charaktere sind dadurch nicht unbesiegbar. Es gibt auch einen kleinen Anteil an magischen Wesen - nicht zu viel und nicht zu wenig, genau richtig.

Der Einstieg ins Buch war rasant, es gab kaum nennenswerte Längen und gegen Ende hat es mich so dermaßen in den Bann gezogen, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Ich kann es kaum erwarten bis der zweite Teil erscheint und empfehle das Buch jedem der Fantasy liebt.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Ich habe heute leider kein Foto für dich.

Mona - Und täglich grüßt der Erzdämon
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Der Roman "Mona - und täglich grüßt der Erzdämon" von I.B. Zimmermann nimmt uns mit in den Alltag von Mona und ihren neuen magischen Freunden im Museum. Mona ist eine junge Hexe, die in einer Notsituation ...

Der Roman "Mona - und täglich grüßt der Erzdämon" von I.B. Zimmermann nimmt uns mit in den Alltag von Mona und ihren neuen magischen Freunden im Museum. Mona ist eine junge Hexe, die in einer Notsituation einen Dämon heraufbeschwört. Jedoch nicht einfach irgendeinen niederen Dämon sondern den Erzdämon Balthasar höchstpersönlich. Und hier fangen die Probleme an.


Die Geschichte spielt in Frankfurt in der heutigen Zeit. Zu Monas neuen Freunden gehören der Vampir Boris, Werwolf Ben und das Skelett Bärbel. Mona ist anfangs sehr hilflos, doch sie gewinnt im Laufe der Zeit an Selbstbewusstsein. Die anderen Charaktere dagegen bleiben hauptsächlich so wie sie sind. Balthasar ist mitunter der interessanteste Charakter wobei ich mir einen Erzdämon doch etwas anders vorgestellt habe.


Fazit

"Eeeeh?" Das scheinbar einzige was Mona in 50% der Fälle aus sich herausbekommt. In einem Kapitel bestand fast jeder Satz aus einem "Eeehhh". Das hat den Lesefluss für mich wahnsinnig gestört. Ich bin ohnehin schon sehr schwierig in die Geschichte reingekommen, hätte nach 100 Seiten auch fast aufgegeben, weil mich keiner der Charaktere interessiert hat. Die Story ging anfangs auch nur schleppend voran und bestand hauptsächlich aus Beschreibungen ihres Alltags. Im Prinzip nichts schlechtes aber dadurch ist mir deutlich geworden, dass ich das gesamte Setting nicht mag. Einerseits gibt es viele verschiedene magische Wesen, allen voran Zombies aber andererseits wissen die Menschen nichts von deren Existenz? Beziehungsweise eigentlich wissen sie darüber durchaus Bescheid und es scheint normal zu sein, dass unter ihnen Zombies, Vampire, Hexen etc. leben aber dann widerum bricht Panik aus, wenn sie einer Hexe begegnen? Das hat mich furchtbar durcheinander gebracht. Entweder oder aber das war dann doch zu viel Mischmasch für mich.

Interessanter wurde es schließlich als der Erzdämon aufgetaucht ist. Die Beziehung zwischen Mona und Balthasar hat sich schön langsam entwickelt und er hat letzten Endes dafür gesorgt, dass ich weiterlesen wollte. Allerdings reicht meine Neugier nicht bis über den ersten Band hinaus, denn keiner der Charaktere hat es geschafft mich in irgendeiner Art und Weise zu bezaubern, sodass mich ihr Schicksal leider nicht weiter interessiert. 

Insgesamt finde ich es sehr schade, dass mich der Roman nicht fesseln konnte, denn ich finde die Idee super spannend und wer hätte nicht gern einen charmanten Dämon, der einem ständig zur Hilfe eilen muss an seiner Seite?

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Die Welt ist voll von kleinen Göttern, da jeder Teil der Natur seinen eigenen Hüter hat, der über ihn wacht und ihn beschützt.

Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
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"Das Mädchen das in den Wellen verschwand" von Axie Oh nimmt uns mit in die märchenhafte Geisterwelt des Meeresgottes. 

Shim Cheong soll die diesjährige Braut des Meeresgottes werden, doch Mina erlöst ...

"Das Mädchen das in den Wellen verschwand" von Axie Oh nimmt uns mit in die märchenhafte Geisterwelt des Meeresgottes. 

Shim Cheong soll die diesjährige Braut des Meeresgottes werden, doch Mina erlöst sie von diesem Schicksal und nimmt stattdessen ihren Platz an seiner Seite ein. Mina landet infolgedessen in der Geisterwelt wo sie der rote Schicksalsfaden an ihrem Handgelenk zum Meeresgott führt. Bei ihm angekommen muss sie jedoch feststellen, dass etwas mit ihm ganz und gar nicht stimmt, doch bevor sie überhaupt versuchen kann ihm zu helfen wird sie prompt von diesem und einem wichtigen Teil ihrer Selbst getrennt.

Zum Glück ist Mina nicht auf sich allein gestellt und versucht nun mit alten, sowie neu gewonnenen Freunden das Rätsel um den Meeresgott zu lüften und ihm zu helfen, damit ihre Heimat nicht mehr von Stürmen, Überflutungen und anderen mit dem Meer verbundenen Katastrophen heimgesucht wird.


Fazit

Als Mina in die Geisterwelt eingetaucht ist musste ich sofort an Chihiros Reise ins Zauberland denken. Ein wunderschönes, märchenhaftes Setting mit vielen verschiedenen Wesen, Geistern sowie Göttern. 

Die Charaktere habe ich allesamt ins Herz geschlossen und ich hatte viel Freude dabei sie auf ihrem Abenteuer zu begleiten. 

An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass wir ausführlicher in die Geschichte eintauchen können, vor allem als es um die verschiedenen Häuser ging, aber das hätte vermutlich irgendwann den Rahmen gesprengt. 

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen - eine bezaubernde Geschichte mit liebenswerten Charakteren die ich definitiv weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Verwandelst du dich um Mitternacht in eine Kröte?

Dragon Games - Herz aus Feuer
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Im Buch Dragon Games von Ursa Jaumann begleiten wir Victoria, die sich als Victor Black ausgibt um der Knappe eines Drachenritters sein zu können. Frauen sind schließlich absolut ungeeignet für diesen ...

Im Buch Dragon Games von Ursa Jaumann begleiten wir Victoria, die sich als Victor Black ausgibt um der Knappe eines Drachenritters sein zu können. Frauen sind schließlich absolut ungeeignet für diesen Job und daher auch strengstens verboten in diesem Bereich.

Die Geschichte startet direkt mit einem großen Turnier an welchem ihr Drachenritter - Sir Henry - teilnimmt. Die Turniere finden im Laufe des Tages statt, während abends auf einem Ball gefeiert wird und Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten geknüpft werden. Allerdings scheint es jemand auf die Drachenritter sowie deren Knappen abgesehen zu haben, denn es folgen allerlei Anschläge.


Charaktere 

Wir lernen viele verschiedene Charaktere kennen, einige ausführlicher, andere wiederum nur flüchtig. Die Protagonistin Victoria hat im Laufe des Turniers ihre weibliche Seite wiederentdeckt und hätte wegen der Liebe beinahe ihren großen Traum aufgegeben. Und mit dem verliebt sein wurde sie am Ende auch noch wahnsinnig naiv.

Sir James fand ich stellenweise arg unglaubwürdig und konnte nicht nachvollziehen, dass der größte Casanova weit und breit sich Hals über Kopf in eine Unbekannte verliebt nur weil diese nicht gleich mit ihm ins Bett hüpft.

Lance hat sich dagegen zu einem echt tollen Charakter weiterentwickelt und war mir zum Schluss sogar am sympathischsten.


Fazit 

Bis auf manche Drachennamen bin ich gut in die Geschichte reingekommen. Der Anfang war definitiv spannend, es sind viele verschiedene Sachen passiert aber so in etwa ab der Hälfte hatte ich das Gefühl, dass sich alles nur noch wiederholt. Jeder Tag lief nach demselben Schema ab, mehr Drachenritter segneten das Zeitliche und Victoria schmachtete Sir James immer mehr an während er ausgerechnet ihr wie ein trunkener Narr hinterher rannte. Anfangs noch interessant, danach nur noch nervig.

Wer Worldbuilding erwartet ist hier definitiv falsch, denn wir bleiben das ganze Buch über in derselben Stadt.

Trotz, dass es einen relativ guten Plottwist am Ende gibt, hat es für mich nicht gereicht um weiter dran zu bleiben und den nächsten Band zu lesen. 

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