Bunter, turbulenter und gar nicht gruseliger Monsterspaß
Die Monsterschule (Bd. 1)Lukas Eltern sind Wissenschaftler und viel in der Weltgeschichte unterwegs. Daher soll Lukas nun zeitweise auf die Schule seines Patenonkels Professor Gregorius Graghul gehen. Lukas ist zunächst nicht ...
Lukas Eltern sind Wissenschaftler und viel in der Weltgeschichte unterwegs. Daher soll Lukas nun zeitweise auf die Schule seines Patenonkels Professor Gregorius Graghul gehen. Lukas ist zunächst nicht sehr erfreut über sein neues Zuhause, zumal es sich um eine abseits gelegene, nicht gerade moderne Schule für Schwererziehbare handelt. Doch dann erlebt er eine Überraschung: Die Schüler seines Onkels sind keine Kinder, sondern Monster. Als plötzlich alle Monster von fürchterlich stinkenden Pupsen heimgesucht werden, möchte Lukas dem Geheimnis der Darmwinde auf den Grund gehen. Ob es ihm gelingt, die Ursache zu finden?
Christian Loeffelbein erzählt kindgemäß, lebendig und witzig. Besonders komisch die originellen Namen wie „Frau Rongswandlshoberowoia (oder so ähnlich)“. Die Geschichte ist in 23 Kapitel gegliedert, die mit je vier bis fünf Seiten eine vorlesefreundliche Länge haben.
Nikolai Renger hat zum Text passende charakteristische und lustige Bilder gezeichnet, bunt, aber nicht grellbunt, sondern eher in gedeckten Farben. Schon das gelungene Cover mit Abbildungen von einigen der kuriosen Schüler macht sofort neugierig.
„Die Monsterschule - Achtung Pups-Pillen-Verschwörung“ ist eine Vorlesegeschichte für Kinder ab fünf Jahren.
Wie ungewöhnlich die Figuren sind, kann man auf den ersten und letzten Seiten sehen, auf denen die wichtigsten Monsterschüler mit Bild vorgestellt werden. Neben dem aufgeweckten Lukas besuchen ein unsichtbares Schamäleon, ein nasenloser Ghul, ein Zyklop, Vampirbräute oder ein Klabautermann Gregorius Schule. Der Haushalt wird von Octopusterix Wieher Pferdeappel geführt, einer Mischung aus Pferd und Tintenfisch. Bei dieser bunte Figurenkonstellation wird es nie langweilig, schließlich hat jedes Monster seine ganz persönlichen Eigenarten. Die geheimnisvollste Figur ist allerdings ein scheinbar ganz gewöhnliches Mädchen Nicoletta Amalia Dorothea von Blumenkohl, genannt Nicki. Es muss doch einen Grund geben, warum sie ausgerechnet auf eine Monsterschule geht, obwohl sie ein normales Kind ist…
Warum müssen plötzlich alle furzen? Lukas erlebt ein pupslustiges, spannendes, turbulentes, monströses, aber absolut ungruseliges Schulabenteuer der besonderen Art, das bei Kindern sicher gut ankommen wird. (Schließlich interessieren sich die allermeisten Kinder für Flatulenzen und deren Herkunft. Pupse ziehen immer). Die herrlich skurrilen und originellen Figuren machen einfach Spaß und sind für viele Überraschungen gut, auch wenn das Potential des Plots und der Charaktere meiner Meinung nicht ganz ausgeschöpft wurde und die Handlung an manchen Stellen noch etwas raffinierter hätte sein können. Aber das ist ja erst der Auftakt der Serie. Es sind in den zukünftigen Bänden sicher noch einige abwechslungsreiche, ausgefeilte Verwicklungen möglich. Meine Mitleser und ich freuen uns jedenfalls schon jetzt auf die Fortsetzung.