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Veröffentlicht am 28.04.2022

Leichter cosy Krimi mit origineller, naiv-unbedarfter Hauptfigur

The Maid
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„Wir sind alle gleich, aber auf unterschiedliche Weise.“

Molly Gray arbeitet als Zimmermädchen im altehrwürdigen Regency Grand Hotel. Für ihren Beruf bringt sie besondere Leidenschaft auf. Als sie in ...

„Wir sind alle gleich, aber auf unterschiedliche Weise.“

Molly Gray arbeitet als Zimmermädchen im altehrwürdigen Regency Grand Hotel. Für ihren Beruf bringt sie besondere Leidenschaft auf. Als sie in einem Hotelzimmer die Leiche des reichen Hotelgasts Mr. Black entdeckt, steht ihr Leben plötzlich Kopf. Durch unglückliche Umstände wird sie zur Hauptverdächtigen im Fall und schlittert daher nicht ganz freiwillig in die Mordermittlung hinein. Ob mit Mollys Hilfe der wahre Mörder gefunden wird?

Die Geschichte ist aus Mollys Perspektive in Ich-Form geschrieben. Molly kommt klar, direkt und ganz ohne Umschweife zum Punkt. Der schlichte Erzählstil passt zu Mollys Persönlichkeit und wirkt daher recht authentisch.

Molly ist ein ganz spezieller Charakter, eine „alte Seele“. Sie hat im Umgang mit anderen durch ihre zu ehrliche, sehr geradlinige Art Probleme. So verstößt sie „mit erschreckender Regelmäßigkeit gegen irgendeine Verhaltensregel“ und beleidigt Menschen, wenn sie ihnen eigentlich ein Kompliment machen will. Auf andere mag die junge Frau daher einfältig oder gar beschränkt wirken, aber dieser Eindruck täuscht. Molly hat einen Faible für Colombo und Agatha Christie und bekommt wesentlich mehr mit, als man ihr zutraut. Ihr Beruf macht Molly glücklich, sie fühlt sich für ihre Arbeit geboren, weil sie streng nach Regeln und nach Plan abläuft. Molly ist ein Gewohnheitstier. Dass ihre geliebte Großmutter, bei der sie aufwuchs, vor einiger Zeit starb, setzt ihr immer noch schwer zu. Sie lässt sich von Grannys Weisheiten wie „Wir haben alle das Recht auf einen schlechten Tag. Aber wenn alle Tage schlecht sind, ohne schöne dazwischen, dann ist es Zeit, sich etwas anderes zu überlegen.“ immer noch durchs Leben führen. Mollys aktuelle Situation ist aufgrund des Verdachts gegen sie und finanzieller Schwierigkeiten sehr kompliziert.
Zur Ehefrau des Ermordeten Giselle hat Molly ein fast freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Außerdem ist sie heimlich in einen Kollegen verliebt. Aber echte Unterstützung kommt schließlich von ganz anderer Seite.

Wer steckt wirklich hinter dem Mord und wird Molly ihre Unschuld beweisen können?
Der Fall scheint recht unspektakulär, doch die Leser bekommen ihn durch Mollys individuelle Sichtweise, ihre schrulligen Kommentierungen auf interessante, originelle Weise präsentiert. Bei aller Direktheit überrascht Molly zudem noch mit dem ein oder anderen Geheimnis. Molly als Figur macht den Charme des Buches aus, auch wenn ihre unbedarfte Naivität mitunter auch ein bisschen anstrengend sein kann. Ein leichter, kurzweiliger, humorvoller cosy Krimi mit ganz spezieller Hauptfigur. Kein herausragendes Krimi-Highlight, aber durchaus nette, solide Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Abwechslungsreiches, motivierendes und buntes Fahrzeuglexikon, das keine Wünsche offen lässt

Edition Piepmatz: Fahren, Fliegen, Rollen
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Fahrzeuge faszinieren Groß und Klein. Das Bilderlexikon „Fahren, Fliegen, Rollen“ zeigt auf elf kunterbunten Doppelseiten zahlreiche Fahrzeuge aller Art. Diese sind nach folgenden Themen geordnet: „In ...

Fahrzeuge faszinieren Groß und Klein. Das Bilderlexikon „Fahren, Fliegen, Rollen“ zeigt auf elf kunterbunten Doppelseiten zahlreiche Fahrzeuge aller Art. Diese sind nach folgenden Themen geordnet: „In der Luft“, „Alles, was schwimmt“, „Auf dem Land“, „In der Stadt“, „Auf der Baustelle“, „Mit Blaulicht und Tatütata!“, „Fahren, fliegen, rollen“, „Groß, größer, am größten“, „Kleine Flitzer“, „Mein Fahrzeug-ABC“ und „Kunterbunte Fahrzeuge. Auf jeder Doppelseite sind kurze und kindgerecht formulierte Einführungstexte abgedruckt, die die kleinen Leser direkt ansprechen und miteinbeziehen. Teilweise sind dabei auch Fragen und Suchaufträge enthalten. Auf jeder Seite sind viele unterschiedliche, zum jeweiligen Thema passende Fahrzeuge abgebildet, neben jedem Bild steht das entsprechende Wort. Auf den Seiten ist fast wie bei einem Wimmelbild viel los. Die Bilder sind klar konturiert, eindeutig zu erkennen, dekorativ, in eigenem, eckigem Malstil gestaltet und sehr farbenfroh. Auf jeder Doppelseite ist die Hintergrundfarbe unterschiedlich. So wirkt jede Seite individuell. Die Seiten sind eher matt, dick und stabil. Das Buch ist etwas breiter und höher als DINA 5. Groß, aber dennoch handlich. Insgesamt macht das Lexikon einen sehr haltbaren und umweltfreundlichen Eindruck. Es richtet sich an Fahrzeugfans ab zwei Jahren. Aber auch ältere Kinder werden sich die dekorativen Bilder sicher gerne noch anschauen.

Wie vielfältig doch Fahrzeuge sind! Es gibt solche mit und ohne Motor, echte und erdachte (Der Schlitten des Weihnachtsmanns oder das Da Vinci Fluggerät finden sich hier auch.), bemannte und unbemannte, schwimmende, fahrende und fliegende. Hier sind wirklich alle denkbaren Fahrzeuge aufgeführt: von Heißluftballon bis Drohne, von Containerschiff, bis Stand-Up Paddle, von Mähdrescher bis Trettraktor, von Doppeldeckerbus bis Liegefahrrad, von Betonmischer bis Minibagger, von Polizeipanzer bis Gabelstapler, von Würstchenwagen bis Ufo, von Frachtflugzeug bis Dampflok, von Rollschuh bis Fahrrad.
Die einzelnen abwechslungsreichen Seiten sind sehr ansprechend und motivierend gestaltet. Beim gemeinsamen Anschauen können Kinder beweisen, was sie schon kennen, sie werden aber auch viel Neues lernen und entdecken. Immer wieder werden dabei sicher andere Details ins Auge springen.
In der Kategorie „Kunterbunte Fahrzeuge“ sind die Fahrzeuge nach Farben geordnet. Ganz nebenbei lernen die Kinder hier also auch, die Farben zu unterscheiden, ein sehr durchdachter, sinnvoller Nebeneffekt. Auf der Seite „Fahrzeug-ABC“ wird spielerisch das Lernen des Abcs angebahnt.
Insgesamt ein rundum gelungenes, vielseitiges, toll und hochwertig aufgemachtes Lexikon, das keine Wünsche offen lässt. Dieses Buch ist eine Bereicherung für das Bücherregal der Kleinsten.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Wo ist Jim? Mitreißende Spurensuche mit unerwarteter Wendung

Jeder Tag für dich
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„Einige Menschen sehen nur das, was sie sehen wollen.“

Mary arbeitet tagsüber in einem Supermarkt und nachts freiwillig bei einer Telefonseelsorge. Auch sie selbst hat große Sorgen. Sie steht jeden Abend ...

„Einige Menschen sehen nur das, was sie sehen wollen.“

Mary arbeitet tagsüber in einem Supermarkt und nachts freiwillig bei einer Telefonseelsorge. Auch sie selbst hat große Sorgen. Sie steht jeden Abend mit einem Schild an einem Londoner Bahnhof. „Komm nach Hause, Jim.“ lauten die Worte auf ihrem Plakat. Mary hat seit sieben Jahren nichts mehr von ihrem Freund Jim gehört. Als die junge Journalistin Alice Mary kennenlernt, möchte sie Mary helfen, Jim zu finden. Nicht ganz uneigennützig. Möglicherweise springt dabei eine gute Story heraus, die sie so dringend benötigt, um ihren Job behalten zu können. Was Alice schließlich bei ihren Recherchen erfährt, ist für alle Beteiligten mehr als überraschend.

Autorin Abbie Greaves erzählt flüssig und gut verständlich auf verschiedenen Zeitebenen. Sie schildert im Präsens, was 2018 passiert, als Alice Mary trifft und stellt in eingeschobenen Rückblenden dar, wie sich die Beziehung zwischen Mary und Jim vom ersten Kennenlernen bis zu Jims Verschwinden entwickelt. Es wird dabei zunehmend deutlicher, welche Gründe zu Jims Weggang führten.

Marys Leben steht seit Jims Verschwinden auf Stillstand. Sie „funktioniert“ im Alltag. Unermüdlich stellt sie sich jeden Abend mit ihrer Botschaft an den Bahnhof. Mary scheint jeden Willen, etwas zu verändern, verloren zu haben. Als sie Alice kennenlernt, tut sich etwas. Mary wird durch die offene, neugierige, mitfühlende und zupackende Alice gezwungen, sich mit ihrer Situation auseinanderzusetzen. Doch auch Alice hat ihre Gründe, warum sie Mary unbedingt helfen möchte. Und die sind nicht nur beruflicher Natur.
Alices Verhalten und ihr Handeln waren für mich nachvollziehbar. Mary blieb mir insgesamt fremd, zu unnahbar, zu distanziert. Sie wird nur durch ihre Situation, durch ihr Verlassensein definiert, als Opfer unglücklicher Umstände. Sie selbst, ihre Persönlichkeit, bleibt dabei aber über weite Strecken zu blass. Was sie wirklich antreibt, blieb mir verborgen. Auch mit Jim konnte ich recht wenig anfangen. Was ihn für Mary so anziehend und faszinierend macht - ganz unabhängig von seinen Problemen- konnte ich nicht hundertprozentig nachfühlen. Die Figuren wirken wie Nebensache während der Plot die eigentliche Hauptrolle spielt.

Was passierte damals wirklich mit Jim? Wo steckt er? Wird Alice es schaffen, Jim ausfindig zu machen?
Diese Fragen drängen, machen sehr neugierig auf den Handlungsverlauf und halten die Spannung durchgehend oben. Die Aufklärung ist dann völlig überraschend und gibt Stoff zum Grübeln. Zentrales Thema ist dabei immer wieder das Verlassenwerden, das auf ganz unterschiedliche Arten stattfinden kann, sei es mit und ohne Abschied und Ansage, endgültig oder nicht für immer.
Der Roman zeigt, wie wichtig es ist, sich auf andere einzulassen, genauer hinzuschauen, ihnen zuzuhören. Letztendlich ist niemand eine Insel und manchmal brauchen Menschen von außen einen Schubser, um etwas zu ändern. Leider lassen sich nicht alle Probleme so einfach lösen und alle Menschen retten, das wird im Roman ebenfalls deutlich.
Auch wenn mir zu den Protagonisten teilweise die Verbindung fehlte, hat mich ihre Geschichte mitgerissen, bewegt und sehr nachdenklich gemacht. Keine wirkliche Liebesgeschichte, eher ein vielfältiger Beziehungsroman, in dem die Welt nicht nur heil ist. Wer überraschende Wendungen mag, wird hier nicht enttäuscht werden.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Grellbunter Regionalkrimi mit schillernder, unterhaltsamer Hauptfigur

Zurück nach Übertreibling
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„Ich sehe plötzlich alles um mich herum aus der Perspektive einer Einheimischen, die durch die Brille einer Touristin schaut.“

Die extravagante Künstlerin und Vertrauensfrau für die Münchner Kripo Vikki ...

„Ich sehe plötzlich alles um mich herum aus der Perspektive einer Einheimischen, die durch die Brille einer Touristin schaut.“

Die extravagante Künstlerin und Vertrauensfrau für die Münchner Kripo Vikki Victoria war nicht immer so obenauf wie jetzt. Aufgewachsen in Übertreibling im Bayrischen Wald, musste sie sich als Kind die Gemeinheiten des Besenwiesler Tonis gefallen lassen, entsprach sie eben nicht ganz der „Norm“ und war etwas anders als andere. Als der Toni wegen des Mordes an seiner Frau ins Gefängnis muss, macht er die Vikki für seine Verhaftung verantwortlich und beteuert beharrlich über Jahre hinweg seine Unschuld. Jetzt ist Toni kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis ausgebrochen und Vikki hat guten Grund anzunehmen, dass er Rache an ihr nehmen will. Weil sie in die Polizeiarbeit wenig Vertrauen hat, nimmt Vikki es selbst in die Hand, sich zu schützen. Aber die Füße stillhalten kann sie natürlich nicht, schließlich will sie alles genau wissen. Der Fall führt Vikki zurück nach Übertreibling.

Autorin Gloria Gray hat einen ganz eigenen Sprachstil. Die Geschichte wird in der ersten Person Präsens erzählt, die Leser werden dabei teilweise persönlich mit „Du“ angesprochen. Direkt und oft ziemlich derb: Vikki schreibt, wie sie redet. Anfangs waren die eigenwilligen Satzkonstruktionen, Vikkis gesammelte Redeflut, für mich etwas ungewohnt, aber das legte sich rasch. Auf alle Fälle ist Vikkis Ausdrucksweise Entertainment pur, auch wenn ihre nett-bösen bayrischen Bezeichnungen manchmal nicht ganz politisch korrekt sind, da wird ein übergewichtiger Mann zum Beispiel schon mal „als verfetteter Wurzelsepp“ bezeichnet.

Vikki Victoria ist ohne Frage eine Figur, die in Erinnerung bleibt. Humorvoll bis bitterböse, schillernd, aber trotzdem bodenständig. Mancheinem mag sie sicher zu grell, laut, schrill, zu präsent sein. Sie fällt auf, hält sich nicht zurück, ist mit sich selbst aber ebenso kritisch wie mit anderen. Vikki nimmt sich selbst und alles andere nicht immer so ernst und hat zu vielem eine nicht ganz woke Meinung. Zum Beispiel empfindet sie die Benutzung des Gendersternchen „als würde ein junger Mann eine Oma zwingen, sie ohne Not über die Straße führen zu dürfen, damit er im Anschluss behaupten kann, er habe eine gute Tat vollbracht.“
Ihre Persönlichkeit und ihr Auftreten machen Vikki zu einer faszinierenden Protagonistin. Überhaupt ist die Figurenkonstellation mehr als bunt, vielfältig und unkonventionell: Ein Motorradrocker, ein sechzehnjähriges Instagramsternchen und eine Art türkischer Münchner Mafiaboss. Langweilig wird es hier nicht.

Der Kriminalfall um den entflohenen Toni Besenwiesler entwickelt sich recht explosiv und turbulent, zumal hartgesottene Motorradrocker und Mitglieder einer weiteren nicht ganz gesetzestreuen Gang eingreifen, die Polizei auch nicht untätig bleibt und plötzlich völlig Unbeteiligte von der Bildfläche verschwinden. Die Handlung um den eigentlichen Fall ist logisch nachvollziehbar aufgebaut, aber nicht unbedingt überraschend und spektakulär. Doch die eigentliche Stärke des Romans ist nicht der Krimi, Vikki ist der Superstar. Ob Vikki den Fall aufklärt, wird dabei fast zur Nebensache. Viel unterhaltsamer und interessanter als Vikkis Nachforschungen ist die Vikki selbst und ihre Betrachtungen zu allem, was in der Welt so vor sich geht. Vikki hält mit ihren Ansichten nicht hinterm Berg. Wie scharfzüngig, bissig und komisch sie alles kommentiert ist absolut lesenswert. Vikkis erster Zwischenfall wird zum Glück nicht ihr letzter bleiben. Ein etwas anderer, origineller Provinzkrimi mit unvergesslicher Hauptfigur.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Allerhand Magie, viele Turbulenzen und ein ziemlich abruptes Ende

Das zaubernde Klassenzimmer - Achterbahn statt Stundenplan (Das zaubernde Klassenzimmer 1)
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Von ihrem neuen Wohnort, dem Dorf Eigam ist Elena erstmal wenig begeistert. Hier ist bestimmt nicht viel los, da ist sie sich ganz sicher. Doch dann erlebt sie ihren ersten Schultag in der Loberecht-Grundschule ...

Von ihrem neuen Wohnort, dem Dorf Eigam ist Elena erstmal wenig begeistert. Hier ist bestimmt nicht viel los, da ist sie sich ganz sicher. Doch dann erlebt sie ihren ersten Schultag in der Loberecht-Grundschule und der hat es in sich: Zunächst geht die Katze des Hausmeisters verloren, aber das ist erst der Anfang. Als die Schüler der vierten Klasse mit ihrem neuen Lehrer in ein fast vergessenes, lange Zeit ungenutztes Klassenzimmer umziehen, passieren so viele Merkwürdigkeiten, dass Elena nur noch staunen kann.

Autorin Tina Zang schreibt flüssig, gut verständlich und kindgemäß. Sie erzählt, was Elena aktuell erlebt, beginnt aber mit einem Rückblick auf ein Ereignis, das vor 70 Jahren stattfand. Sandra Reckers hat zur Geschichte passende Illustrationen angefertigt. Ihre witzigen, klaren Bilder zeigen sehr deutlich, wie sich die dargestellten Figuren gerade fühlen. Die Mischung zwischen Text und Bildern ist ausgewogen. Auf den meisten Seiten befinden sich Bilder, die Leser werden so nicht von der Textmenge überfordert. Die Schrift ist normal groß gedruckt, aber gut lesbar.
Das Buch richtet sich an Kinder ab acht Jahren, zum Vorlesen ist es auch schon für jüngere Kinder geeignet.

Mit Elena, die gegen ihren Willen umziehen muss und sich erst an die Abgeschiedenheit und vermeintliche Ruhe des neuen Wohnorts gewöhnen muss, können sich bestimmt viele Kinder gut identifizieren. Ihr verzeiht man, dass sie nicht sofort Feuer und Flamme für ihr neues Zuhause ist und sich nicht immer freundlich und offen zeigt. Das wäre ja im echten Leben ebenso.
Auch der neue Lehrer Bernhard Blitzke geht mit der für ihn ungewohnten Situation nicht ganz so souverän um. Er scheint nervös, hat sich noch nicht ganz im Griff, muss sich zum Beispiel auf sehr amüsante Weise immer wieder selbst korrigieren.

Was für ein aufregender Schultag! Eine verschwundene Katze, ein vergessenes Klassenzimmer, ein mysteriöser Brief aus vergangenen Tagen, ein bewegungsfreudiges Skelett, singende Mäuse und noch vieles mehr.
Tina Zang hat sich ein turbulente, lustige, originelle, phantasievolle, wirklich unterhaltsame Schulgeschichte ausgedacht. Das Ende kommt leider etwas sehr abrupt und ist offen, bietet aber genügend Raum für eine Fortsetzung. Wir sind dann gerne wieder mit dabei und sehr gespannt, mit welchen magischen und witzigen Überraschungen das zaubernde Klassenzimmer noch aufwarten kann.

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