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Veröffentlicht am 12.05.2022

Charmante, nette Liebesgeschichte mit sympathisch unbeholfener Heldin

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Weil Olives beste Freundin Anh in Olives Ex-Freund Jeremy verliebt ist, sich aber nicht traut, etwas zu unternehmen, um Olive nicht zu verletzen, muss Olive beweisen, dass ihr Jeremy nichts mehr bedeutet. ...

Weil Olives beste Freundin Anh in Olives Ex-Freund Jeremy verliebt ist, sich aber nicht traut, etwas zu unternehmen, um Olive nicht zu verletzen, muss Olive beweisen, dass ihr Jeremy nichts mehr bedeutet. Also erfindet die Biologie-Doktorandin kurzerhand eine Beziehung und küsst spontan einen Fremden, während sie dabei beobachtet wird. Der Fremde entpuppt sich als Dr. Adam Carlsen, ein von den Studenten gefürchteter und verhasster Dozent. Adam erklärt sich bereit, Olives Fake-Freund zu spielen. Mit ein paar geplanten Fake-Dates ist es allerdings leider nicht getan. Als Olive klar wird, was es wirklich heißt, eine Beziehung vorzutäuschen, ist sie schon mittendrin im totalen Gefühlschaos.

Autorin Ali Hazelwood schreibt aus Olives Sicht in der ersten Person. Das tut sie sehr humorvoll, unterhaltsam, flüssig und nachvollziehbar. Olive ist Wissenschaftlerin. Jedes Kapitel beginnt mit einer amüsant formulierten Hypothese wie „Wenn ich Aktivität A schlecht beherrsche, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich genötigt werde, sie auszuüben, exponentiell.“, die sich auf den Inhalt des Kapitels bezieht. Dass Olive immer wieder in Gedanken Dinge sagt, die sie aber in Wirklichkeit nicht laut ausspricht, sorgt für komische Szenen.

Bei ihrer Arbeit geht Olive strukturiert und planvoll vor, im Umgang mit Menschen wirkt sie allerdings oft etwas unbeholfen. Wissenschaftliche Rationalität stößt eben an die Grenzen, wenn nicht beherrschbare Gefühle dazukommen. Das erfährt Olive am eigenen Leib. Die junge Doktorandin gibt sich nicht sehr selbstbewusst, liebt ungesunde Nahrungsmittel, ist sensibel, ehrlich und rücksichtsvoll, durchaus etwas „nerdig“, aber sehr sympathisch. Sie lässt kaum ein Fettnäpfchen aus.
Olives Fake-Date Adam geht mit seinen Studenten oft hart ins Gericht, spart nicht mit Kritik und verhält sich streng und unnachgiebig. Kein Wunder, dass er bei seinen Studenten unbeliebt ist, Olive lernt ihn aber auf ganz andere Weise kennen.
Die weiteren Charaktere erfüllen durchaus so manches Klischee, bilden aber insgesamt eine nette und unterhaltsame Figurenkonstellation.

Dass die Geschichte in Universitätskreisen spielt, war für mich mal etwas anderes und erfrischend. Das Setting empfand ich als interessant und authentisch. Olive und ihre Freunde spiegeln Teile des Uni-Milieus sicher durchaus realistisch wider.
Auch die charmante Grundidee hat mir gefallen. Freilich ist der Plot vorhersehbar, aber er erinnert an die von Olive so geliebten „RomComs“. Ich habe jedenfalls mit Olive wie mit der Hauptfigur einer Liebeskomödie gefiebert. Wie häufig die weiblichen Filmheldinnen, schlittert auch Olive immer wieder in absurd komische, peinliche Momente, verstrickt sich dabei zunehmend in ihre Lügen, obwohl sie genau das doch gerade verhindern will. Die Sexszenen wurden mir zu ausführlich beschrieben, hier wäre für mich weniger mehr gewesen.
Ali Hazelwood hat zwar nicht den Liebesroman neu erfunden, aber eine über weite Strecken doch sehr unterhaltsame, packende Geschichte mit witziger, liebenswerter Heldin geschrieben. Ich könnte mir das Buch sehr gut als Film vorstellen. Wer romantische Komödien liebt, wird auch diesen Roman mögen und sicher gerne mit Olive seufzen.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Ein Lemming in der Schule - witziges, buntes Schulabenteuer

Hektor und das Schokokuchen-Schul-Schlamassel
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Hektor ist ein Lemming und angehender Spezialagent. Eines Tages landet er durch unglückliche Umstände in der Tiervermittlung „Pfotenglück“. Dort findet Arthur ihn und möchte ihn sofort als sein Haustier ...

Hektor ist ein Lemming und angehender Spezialagent. Eines Tages landet er durch unglückliche Umstände in der Tiervermittlung „Pfotenglück“. Dort findet Arthur ihn und möchte ihn sofort als sein Haustier haben. Mit Hektor als Mitbewohner wird es nicht langweilig, er sorgt immer wieder für Unruhe und Turbulenzen. Als Arthur eine neue Klassenlehrerin bekommt, die gefürchtete „schreckliche Rita“ und Hektor sich in Arthurs Mäppchen versteckt, nimmt das Unheil seinen Lauf…

Autorin Carola Becker schreibt lebendig, abwechslungsreich und kindgemäß mit viel wörtlicher Rede. Jede Seite ist durch zahlreiche bunte Illustrationen motivierend und ansprechend gestaltet. Über die drolligen Bilder werden die Leser sicher immer wieder schmunzeln müssen.
Die Schrift ist größer gedruckt und aufgrund des weiten Zeilenabstands auch für Leseanfänger gut lesbar. Die Kapitel haben eine übersichtliche Länge. Das Buch richtet sich an Kinder ab sieben Jahren.

Hektor ist eine absolut niedliche Hauptfigur. Wo er auftaucht, droht eine Katastrophe. Ob das an seiner Verfressenheit liegt oder daran, dass er so abenteuerlustig ist? Sein Herrchen Arthut bringt er jedenfalls häufig in die Bredouille. Mit dem sympathischen Arthur, der manchmal gar nicht weiß, wie ihm geschieht, können sich die Kinder dabei sicher gut identifizieren.
Eine besondere Figur ist Frau Agenta, die für einige Überraschungen gut ist.

Ein Lemming als Haustier ist natürlich ziemlich ungewöhnlich und eine originelle Grundidee. Arthur erlebt mit Hektor ein turbulentes, chaotisches und sehr unterhaltsames Abenteuer mit vielen lustigen Szenen. Eine etwas andere, erfrischende Schulgeschichte für alle, die normal langweilig finden und es lieber schräg, komisch, spannend und unvorhersehbar mögen. Bei „Hektor und das Schokokuchen-Schul-Schlamassel“ ist Spaß garantiert.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

„Das Unmögliche erreichen wir nicht, aber es dient als Laterne“ - kleiner Roman mit großer Botschaft

Das Mädchen mit dem Drachen
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Lehrerin Léna hat in ihrer Heimat Frankreich Traumatisches erlebt. In Indien, am Golf von Bengalen, möchte sie die Vergangenheit hinter sich lassen. Als sie die kleine Lalita am Strand beim Spielen mit ...

Lehrerin Léna hat in ihrer Heimat Frankreich Traumatisches erlebt. In Indien, am Golf von Bengalen, möchte sie die Vergangenheit hinter sich lassen. Als sie die kleine Lalita am Strand beim Spielen mit ihrem Drachen beobachtet, spürt Léna sofort eine besondere Verbindung zu dem Mädchen. Eines Tages wird Léna von einer Welle mitgerissen und gerät in Gefahr, zu ertrinken. Lalita informiert umgehend Preeti, eine junge Frau, die Mädchen Selbstverteidigung beibringt. Léna wird so schließlich gerettet. Später erfährt Léna, dass weder Lalita noch Preeti lesen und schreiben können. Sie beschließt, das zu ändern. Auch wenn das für alle Beteiligten eine große Herausforderung bedeutet, denn „Lesen lernen ist ein Marathon. Dafür eignet sich ein Langstreckenläufer besser als ein Gelegenheitssprinter.“

Laetitia Colombanis Sätze sind klar strukturiert und gut verständlich. Die Autorin schreibt bildhaft im Präsens.
Das schlichte, aussagekräftige und kontrastreiche Cover - einerseits die weißen, hübschen, filigranen Blumen, anderseits der dichte, schwere, schwarze Schatten des Mädchens - passt gut zur Stimmung des Buches.

Léna hat ihren Mann Francois auf tragische Weise verloren. Sie kämpft sehr mit dem Verlust, ihre Welt ist aus den Fugen geraten. Léna droht gar in Depressionen zu verfallen. Doch als sie Lalita näher kennenlernt, erfährt sie, wie es um die Situation vieler Mädchen in Indien bestellt ist. Sie trifft die mutige, folgenschwere Entscheidung, etwas zu unternehmen.
Lalita spricht nicht, sie wächst bei ihren Zieheltern James und Mary auf, die auf ihre Arbeitskraft bauen. Das Mädchen ist intelligent, neugierig und wissbegierig, hat aber aktuell keine Chance auf ein besseres Leben. Léna möchte dies ändern.
Preeti hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen vor Angriffen zu beschützen. Gemeinsam mit anderen jungen Frauen bildet sie die Mädchen aus, sich körperlich zu wehren. Preeti hat ein aufbrausendes Temperament, ist oft wütend, willensstark und wirkt unverwüstlich, sie gibt nicht auf. Preeti unterstützt Léna, macht ihr Vorhaben, eine Schule zu gründen, erst möglich. Die drei Hauptfiguren sind zwar recht „plakativ“ und wenig tiefgründig angelegt, dennoch bewegen ihr Schicksale, sie reißen mit.
Lalita dürfte manchen Lesern schon aus Laetitia Colombanis Debüt „Der Zopf“ bekannt sein. Mir hat es gefallen, ihre Geschichte weiterzuverfolgen.

Indien ist als Gesellschaft tief gespalten, viele Menschen sind dort bitterarm, Frauen- und Kinderrechte werden oft mit Füßen getreten. Vor allem die sogenannten „Unberührbaren“ haben keine Chance auf Bildung. Diese Zustände werden in Laetitia Colombanis Roman mehr als deutlich. Bildung ist für alle Menschen lebensnotwendig. Léna zitiert im Roman John Dewey : „Bildung ist keine Vorbereitung auf das Leben: Bildung ist das Leben selbst.“ Léna tut alles, um Kindern das Lernen zu ermöglichen, denn Schule ist der einzig mögliche Ausweg aus dem unsichtbaren Gefängnis, in das die Gesellschaft viele indische, unterprivilegierte Kinder sperren will
Léna weiß selbst, dass ihr Einfluss an der Schwelle zum Klassenzimmer endet. Sie allein kann die Welt nicht ändern, es wird weiterhin Ungerechtigkeiten, erschütternde Schicksale, Zwangsheirat, Vergewaltigungen, Not, Armut, Elend und Hoffnungslosigkeit geben.
„Das Unmögliche erreichen wir nicht, aber es dient als Laterne.“ erkennt Léna. Für mich ist das die Botschaft dieses eindrucksvollen, aufwühlenden Romans über couragierte Frauen, die den Mut haben, aktiv gegen Missständen zu kämpfen.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Comeback für Ralf - schräg, unterhaltsam und genial komisch - erneut ein Lesehit

RalfTube 2. Daumen runter für Dislike-Disser
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Ralf-Tube ist zurück! Ralf ist seinem Traum, ein reicher Youtubestar zu werden, ein bisschen näher gekommen. Er hat mit seinen Videos insgesamt schon über hundert Likes gesammelt. Nach dem 1000. Daumen ...

Ralf-Tube ist zurück! Ralf ist seinem Traum, ein reicher Youtubestar zu werden, ein bisschen näher gekommen. Er hat mit seinen Videos insgesamt schon über hundert Likes gesammelt. Nach dem 1000. Daumen hoch, möchte er Mia endlich ins Kino einladen, das vereinbart er mit sich selbst. Doch dann erlebt er einen herben Rückschlag. Unter seinem neuesten Video mehren sich die Dislikes. Die „Dislikes-Dissers“ bekennen sich dazu, Ralfs Video negativ zu bewerten. Ralf glaubt zu wissen, wer wirklich dahinter steckt. Gemeinsam mit seinen Freunden Momo und Enrico entwickelt er diverse Pläne, seinen Kanal zu retten und seinem Feind das Handwerk zu legen. Ob es klappt?

Autor Silas Matthes schreibt in Ich-Form aus Ralfs Sicht und das flüssig, herrlich direkt, komisch und ehrlich, einfach ganz Ralf. Ralfs und Momos kreatives Talent, mit Sprache zu spielen, macht großen Spaß, sie erfinden z.B. neue, originelle Meeresbewohner oder verändern gemeinsam Sprichwörter auf sehr amüsante, treffende Weise. Ralfs spezielle Listen und Aufzählungen haben besonderen Unterhaltungswert.
Die Schriftart ist comicartig, auf den meisten Seiten finden sich kleine Motive und witzige zum Text passende Illustrationen. Die Seiten sind abwechslungsreich und motivierend gestaltet, sprechen so auch Lesemuffel an, zumal die Textmenge pro Seite recht übersichtlich ist. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab 10 Jahren.

Ralf ist ein Träumer, er präsentiert sich kreativ, einfallsreich, originell und nett. Für meine Kinder und mich hat er nach dem zweiten Band schon einen gewissen Kultstatus erreicht. Auch ein Ralf ist unsicher, macht Fehler und hat Schwächen. Ihm ist sehr wichtig, wie er bei anderen ankommt, im realen Leben und im Internet. Er kann aber auch Größe zeigen, sogar wenn’s weh tut. Ralf ist authentisch, ihn muss man einfach mögen. Mit Momo hat er den idealen Freund an seiner Seite, der ihn stets unterstützt und nicht nur Stricken kann, sondern auch über viele sonstige Fähigkeiten verfügt, die er für Ralf einsetzt.
Die Figuren sind bis hin zu den Nebenfiguren absolut gelungen: feilschende oder taxifahrende Tanten, tanzende Omas, Lehrerinnen, die nicht ganz so viel Humor haben, für Komplimente von bestimmten Schülern aber durchaus empfänglich sind, weise Dauerfahrgäste und kleine Nervensägen. Diese Figurentruppe macht bis zur kleinsten Nebenrolle einfach Spaß.

Wer steckt hinter dem Diss gegen Ralf? Bis Ralf klar wird, was los ist, erlebt er ein turbulentes, für alle Leser witziges und für ihn ziemlich nervenaufreibendes Abenteuer. Die skurrilen Charaktere, allen voran Ralf selbst, sorgen immer wieder für wunderbar schräge Szenen, bei denen man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Ralfs und Momos Listen sind einzigartig und treffen oft genau ins Schwarze.
Das Buch ist zweifelsohne lustig, regt aber auch zum kritischen Nachdenken über Social Media an. Letztlich ist das echte Leben für Ralf dann doch mehr wert als virtuelle Zustimmung, auch wenn Ralf das nicht immer bewusst ist.
„Ralf-Tube- Daumen runter für Dislike-Disser“ ist eine rundum gelungene, originelle, unterhaltsame Fortsetzung. Das Buch lässt sich unabhängig vom ersten Band lesen. Noch mehr Spaß hat man mit dem Buch aber, wenn man die Charaktere und die Insidergags schon aus dem ersten Band kennt.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Leichter cosy Krimi mit origineller, naiv-unbedarfter Hauptfigur

The Maid
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„Wir sind alle gleich, aber auf unterschiedliche Weise.“

Molly Gray arbeitet als Zimmermädchen im altehrwürdigen Regency Grand Hotel. Für ihren Beruf bringt sie besondere Leidenschaft auf. Als sie in ...

„Wir sind alle gleich, aber auf unterschiedliche Weise.“

Molly Gray arbeitet als Zimmermädchen im altehrwürdigen Regency Grand Hotel. Für ihren Beruf bringt sie besondere Leidenschaft auf. Als sie in einem Hotelzimmer die Leiche des reichen Hotelgasts Mr. Black entdeckt, steht ihr Leben plötzlich Kopf. Durch unglückliche Umstände wird sie zur Hauptverdächtigen im Fall und schlittert daher nicht ganz freiwillig in die Mordermittlung hinein. Ob mit Mollys Hilfe der wahre Mörder gefunden wird?

Die Geschichte ist aus Mollys Perspektive in Ich-Form geschrieben. Molly kommt klar, direkt und ganz ohne Umschweife zum Punkt. Der schlichte Erzählstil passt zu Mollys Persönlichkeit und wirkt daher recht authentisch.

Molly ist ein ganz spezieller Charakter, eine „alte Seele“. Sie hat im Umgang mit anderen durch ihre zu ehrliche, sehr geradlinige Art Probleme. So verstößt sie „mit erschreckender Regelmäßigkeit gegen irgendeine Verhaltensregel“ und beleidigt Menschen, wenn sie ihnen eigentlich ein Kompliment machen will. Auf andere mag die junge Frau daher einfältig oder gar beschränkt wirken, aber dieser Eindruck täuscht. Molly hat einen Faible für Colombo und Agatha Christie und bekommt wesentlich mehr mit, als man ihr zutraut. Ihr Beruf macht Molly glücklich, sie fühlt sich für ihre Arbeit geboren, weil sie streng nach Regeln und nach Plan abläuft. Molly ist ein Gewohnheitstier. Dass ihre geliebte Großmutter, bei der sie aufwuchs, vor einiger Zeit starb, setzt ihr immer noch schwer zu. Sie lässt sich von Grannys Weisheiten wie „Wir haben alle das Recht auf einen schlechten Tag. Aber wenn alle Tage schlecht sind, ohne schöne dazwischen, dann ist es Zeit, sich etwas anderes zu überlegen.“ immer noch durchs Leben führen. Mollys aktuelle Situation ist aufgrund des Verdachts gegen sie und finanzieller Schwierigkeiten sehr kompliziert.
Zur Ehefrau des Ermordeten Giselle hat Molly ein fast freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Außerdem ist sie heimlich in einen Kollegen verliebt. Aber echte Unterstützung kommt schließlich von ganz anderer Seite.

Wer steckt wirklich hinter dem Mord und wird Molly ihre Unschuld beweisen können?
Der Fall scheint recht unspektakulär, doch die Leser bekommen ihn durch Mollys individuelle Sichtweise, ihre schrulligen Kommentierungen auf interessante, originelle Weise präsentiert. Bei aller Direktheit überrascht Molly zudem noch mit dem ein oder anderen Geheimnis. Molly als Figur macht den Charme des Buches aus, auch wenn ihre unbedarfte Naivität mitunter auch ein bisschen anstrengend sein kann. Ein leichter, kurzweiliger, humorvoller cosy Krimi mit ganz spezieller Hauptfigur. Kein herausragendes Krimi-Highlight, aber durchaus nette, solide Unterhaltung.

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