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Veröffentlicht am 20.10.2020

Kurzweiliger, humorvoller cosy Krimi mit kauzigen Figuren

Hummelstich - Folge 01
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Willkommen in Hummelstich! Einem hoffnungslos überaltertem Dorf mit zu wenig Taufen, viel zu vielen Beerdigungen und allerhand seltsamen, verschrobenen Bewohnern. Bei der Beerdigung von Henrietta von Eichhorn ...

Willkommen in Hummelstich! Einem hoffnungslos überaltertem Dorf mit zu wenig Taufen, viel zu vielen Beerdigungen und allerhand seltsamen, verschrobenen Bewohnern. Bei der Beerdigung von Henrietta von Eichhorn taucht im Ort überraschend die exzentrische Bea von Maarstein, eine gute Freundin der Verstorbenen, auf und behauptet, die Tote sei keines natürlichen Todes gestorben, sondern ermordet worden. Sie versucht, den Dorfpolizisten Sven Grüneis von ihrer Theorie zu überzeugen und setzt alles daran, Henriettas Mörder zu finden. Und leider, leider enthält der Titel des Hörbuchs viel Wahres: Ein Mord kommt selten allein.....

Katharina Schendel schreibt gut verständlich, lebendig und äußerst witzig. Besonders gut gefallen hat mir ein witzig-verspieltes Detail: in den Kapitelüberschriften ist immer die Nummerierung des Kapitels mit eingearbeitet, so lautet z.B. die Überschrift von Kapitel zwei „Zwei schräge Vögel“ und der Titel des dritten Kapitels „Drei mörderische Gedanken“.
Sprecherin Gabriele Blum hat hörbar viel Freude am Vorlesen, liest gut betont, abwechslungsreich, mitreißend und mit angenehmer Stimme. Ihr unterhaltsamer Vortrag macht Spaß und sorgte für einen schnellen, unkomplizierten Einstieg in die Geschichte.

Hummelstich ist wirklich ein besonderes Dorf mit vielen originellen, unkonventionellen, kauzigen und skurrilen Einwohnern. Da tummeln sich gruselige, lichtscheue und habgierige Bestatter, Ortsvorsteher mit Geschichts- und Geschichtenvorliebe, passionierte Gourmetfriseure, Wirtsleute mit Sinn für Geheimnisse, Arzt-Apotheker mit Spieltrieb und statistisch betrachtet eineinhalb Säuglinge und ein halber Polizist. Sehr sympathisch ist der halbe Polizist und Teilzeitlandwirt Sven Grüneis, der sich auf intensiver Brautschau befindet. Hauptsächlich bestimmt natürlich eine spezielle Person die Handlung entscheidend: die sehr exotische Bea von Maarstein mit ihrem tierischen Begleiter Dr. Jekyll und ihrem aufsehenerregenden Bücherbus, die in ihrem Leben schon so viel gesehen hat und ganz schön weit rumgekommen ist. Sie präsentiert sich leidenschaftlich und scharfsinnig. Wenn sie sich einmal festgebissen hat, wird man sie so schnell nicht wieder los. Ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hobbydetektivin.

In Hummelstich geht es etwas anders zu als anderswo- vom häufigen Sterben abgesehen- meistens deutlich gemütlicher. Traditionen wie das Mopsrennen sind hier wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens und werden noch ganz groß geschrieben. Mir machte es Spaß, Hummelstich, einen Besuch abzustatten, ich fühlte mich dort sofort wohl. Und natürlich interessierte es mich brennend, ob denn Henrietta wirklich ermordet wurde und wer der verantwortliche Täter ist. Ganz schön aufregend und spannend, was da alles an dunklen und weniger dunklen, aber trotzdem äußerst interessanten Geheimnissen der Dorfbewohner ans Licht kommt. Ein kurzweiliger, witziger Wohlfühlkrimi mit schrulligen originellen Figuren, Situationskomik und rätselhaftem Mordfall. Ich würde gerne noch einmal gedanklichen Kurzurlaub in Hummelstich machen und bin schon sehr neugierig auf die nächsten Leichen im und oberhalb des Kellers.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 18.10.2020

Unterhaltsame charmante Lese-Liebeskomödie

Das Glück in vollen Zügen
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Schon erstaunlich! Da fährt Marie jeden Tag mit der S-Bahn von Herrsching nach München und erst nach und nach fällt ihr auf, dass dieser Mann, Johannes, der oftmals lautstark mit Kollegen telefoniert, ...

Schon erstaunlich! Da fährt Marie jeden Tag mit der S-Bahn von Herrsching nach München und erst nach und nach fällt ihr auf, dass dieser Mann, Johannes, der oftmals lautstark mit Kollegen telefoniert, auch immer mit im Zug sitzt. Die beiden beginnen, sich -nur in Gedanken allerdings- mehr füreinander zu interessieren, sprechen aber nie direkt miteinander. Und irgendwann finden die regelmäßigen Begegnungen ein jähes Ende, dabei träumen Marie und Johannes doch schon längst voneinander. Ob sie sich trotzdem wiedersehen?

Lisa Kirsch schreibt flüssig, flott und humorvoll. Sofort und unvermittelt wird der Leser ins Geschehen, ins Leben der Protagonisten, in den Pendlerzug hineingeschubst. Abwechselnd schildert die Autorin sehr lebendig in Ich-Perspektive die Sicht von Johannes und Marie. Dadurch fällt es leicht, sich mit den beiden Figuren zu identifizieren.

Johannes und Marie sind sympathische Charaktere. Beide haben anfangs vom jeweils anderen ein Bild, das nicht ganz der Realität entspricht. Für Marie ist Johannes ein Karrieretyp aus der bösen, umweltfeindlichen Autobranche, Marie wirkt auf Johannes ein wenig „durchgeknallt“, zieht sie sich doch tatsächlich ganz ungeniert in der S-Bahn um. Sehr aufschlussreich wird dabei dargestellt, wie und anhand welcher Momente wir uns unsere Meinung von anderen Leuten bilden.
Marie lebt zweifelsohne ein interessantes Leben, wohnt sie doch in einem Bauwagen auf dem Grundstück ihrer Mutter. Sie ist Produktdesignerin von Küchenmaschinen, leidenschaftliche Hundebesitzerin und träumt von einer eigenen Familie. Ihrem Familienglück stehen aber mehrere Hindernisse im Weg, nicht zuletzt ist sie Single. Und auch ein weiteres schwerwiegendes Problem macht ihr sehr zu schaffen...
Johannes arbeitet zwar bei BMW, aber in der Abteilung für E-bikes, ist also definitiv nicht der arrogante „Umweltzerstörer“, für den Marie ihn zunächst hält. Auch er teilt sein Zuhause noch mit seinem Vater, aber aus ganz anderen Gründen als man das erwarten könnte. In Johannes‘ Leben ist auch nicht alles eitel Sonnenschein, im Gegenteil auch er hat mit großen Sorgen zu kämpfen.
Lisa Kirsch macht deutlich klar: Menschen sind eben doch nicht immer so, wie das der erste Blick vermuten lässt.

Manchmal verbringt man ganz viel Zeit mit besonderen Menschen in einem Raum, ohne dass das einem bewusst ist. Da sieht man jeden Tag im Bus oder Zug das gleiche Gesicht, hat aber keine Ahnung, wer sich eigentlich wirklich hinter diesem Gesicht verbirgt. Für mich eine schöne romantische Vorstellung, dass man seine große Liebe täglich treffen könnte oder gar schon kennt, ohne es zu wissen. Marie und Johannes zeigen wunderbar unterhaltsam und humorvoll, dass Zugfahren zu mehr führen kann als zum Arbeitsplatz und dass es auch ohne Tinder und Co funktionieren kann, jemanden kennenzulernen .
Kriegen sie sich jetzt oder nicht? Das ist hier die Frage und die ist ganz schön spannend und kurzweilig umgesetzt. Immer wieder machen Zufall und Schicksal den beiden Hauptfiguren einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Irgendwie schaffen es Marie und Johannes ziemlich zielsicher und zuverlässig, immer wieder zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Am liebsten hätte ich da als Leserin mal eingegriffen, damit die beiden endlich in die Pötte kommen. Aber dann wäre das Ganz definitiv nicht so vergnüglich und packend zu lesen....
Insgesamt eine kurzweilige Lese-Liebeskomödie über Zufall und Glück, das oft viel näher ist als man denkt. Ein Roman zum in vollen Zügen Genießen.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Magische Reisen in fremde Welten: phantasievolle, faszinierende Geschichte

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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„Orte, an denen sich die Magie sammelt, hat es in unserer Welt schon immer gegeben. Wenn man genau hinschaut, sieht man sie. (..) Und manchmal, nur manchmal entdeckt man die Magie in einem Geschäft“.

Flick ...

„Orte, an denen sich die Magie sammelt, hat es in unserer Welt schon immer gegeben. Wenn man genau hinschaut, sieht man sie. (..) Und manchmal, nur manchmal entdeckt man die Magie in einem Geschäft“.

Flick zieht mit ihren Eltern und dem Babybruder Freddy aus der Stadt ins Grüne nach Little Wyverns. Bei einer ersten Erkundung des Ortes wird sie wie magisch von einem Laden angezogen, dem Reisebüro Strangeworlds. Als sie ihn betritt, fallen ihr sofort die Unmengen alter Koffer auf. Auch der Inhaber des Geschäfts Jonathan Mercator wirkt ungewöhnlich, nicht zuletzt weil er eigentlich noch ein Kind ist. Das Reisebüro vermittelt keine normalen Flugreisen oder Kreuzfahrten. Die Reisen, die man hier buchen kann, beginnen in einem Koffer und führen in magische Welten irgendwo ins Multiversum. Dass Flick nicht ohne Grund in den Laden gekommen ist, wird sie bald erfahren....

Zunächst sticht die außergewöhnlich schöne Aufmachung des Buchs ins Auge. Das Cover erinnert an einen alten Koffer, wie Aufkleber glänzen darauf kleine Bilder von exotischen Reisezielen. Die Seiten sind auf alt gemacht, scheinen schon etwas angegraut. Das passt alles ganz prima zur Geschichte. Auch der Sprachstil der Autorin hat mich überzeugt. Sie schreibt klar, gut verständlich, nicht modern, sondern zeitlos, erzählt einfach auf eine „schöne“ Weise. Diese Sprache schafft eine beeindruckende Atmosphäre.

Flick ist ein nettes Mädchen, das es nicht leicht hat. Bisher lebte Flick in einer beengten Wohnung in der Stadt, sie muss viel Verantwortung übernehmen, ihre Eltern im Haushalt unterstützen und sich oft um den kleinen Bruder kümmern. Mehr als verständlich, dass sie da manchmal gerne aus dem Alltag ausbrechen möchte, um Zeit und Ruhe für sich zu haben. Noch ahnt Flick nicht, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügt. Damit muss sie noch umgehen lernen.
Anders Jonathan Mercator, eine sehr ungewöhnliche Figur, ein Kind noch, das zu schnell erwachsen werden musste, geprägt vom Verlust der Eltern und dem speziellen Umfeld, in dem es aufgewachsen ist. Ein sehr nachdenklicher, vielschichtiger und ernster Charakter.

Was für eine wundervolle phantastische Idee! Magische Welten, ein Multiversum, das man bereisen kann, indem man in Koffer steigt. L.D. Lapinski hat sich zweifelsohne ein bemerkenswertes Setting ausgedacht. Die Geschichte beginnt sehr stark, ohne Umschweife taucht der Leser in dieses atmosphärische Abenteuer ein.
Leider gelang es der Autorin nicht durchgehend, mich bei der Stange zu halten. Zwar haben mich so manche gehaltvolle, tiefsinnige Gespräche der Figuren im Mittelteil überzeugt, berührt und beeindruckt, trotzdem empfand ich einige Szenen als ziemlich langatmig und langweilig. Richtige Spannung kommt für mich erst zum Schluss auf. Am Ende bleiben einige offene Fragen und Rätsel stehen, die in der Fortsetzung hoffentlich noch thematisiert werden.
Ein einfallsreiches, interessantes besonderes und tiefgründiges Kinderbuch voller Magie und Phantasie für Jungen und Mädchen ab zehn Jahren, das aber nicht sein gesamtes Potential ausschöpft. Die Chancen stehen gut, dass das in der Fortsetzung noch geschehen wird.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Feenflügel statt Vampirzähne: aufregende, humorvolle Abenteuer einer Fee wider Willen

Bazilla - Fee wider Willen
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Bazilla kann ihren zehnten Geburtstag kaum erwarten. Dann nämlich wird sie endlich eine richtige Vampirin. Klar, dass sie zusammen mit ihrer Familie und den Bewohnern der Burg Morchelfels eine riesige ...

Bazilla kann ihren zehnten Geburtstag kaum erwarten. Dann nämlich wird sie endlich eine richtige Vampirin. Klar, dass sie zusammen mit ihrer Familie und den Bewohnern der Burg Morchelfels eine riesige Party steigen lassen will. Doch dann kommt alles anders. Statt der Vampirzähne wachsen Bazilla zarte Flügel. Die schreckliche Befürchtung wird zur Gewissheit: Bazilla ist keine Vampirin, sondern eine Fee. Und damit nicht genug, nun soll sie auch noch auf ein Feen-Internat gehen. Das kann ja heiter werden....

Heike Eva Schmidt schreibt gut verständlich, kindgemäß und flüssig. Ihre Wortschöpfungen wie „feeflixt“ oder „Feegeben und Feegessen“ sowie Bazillas lustige Schimpfwörter sorgten bei meinen Kindern immer wieder für Erheiterung.
Angela Gstalters aussagekräftige, schöne Bilder illustrieren die Geschichte sehr passend. Flederhamster Elvis z.B. sieht einfach zum Knuddeln aus. Eine gute Idee auch, dass manche Seiten auf dunklem Papier gedruckt sind, wenn es z.B. in der Geschichte Nacht und dunkel wird. Zum Selberlesen ist die Geschichte für achtjährige Kinder geeignet, vorlesen lässt sie sich auch schon Sechsjährigen. Vermutlich werden sich eher Mädchen als Jungen für Bazilla interessieren, aber ganz so „rosa“ wie das Cover ist die Handlung dennoch nicht.

Bazilla ist eine überaus originelle und ungewöhnliche Figur. Sie möchte so gerne Vampirin sein, wird aber Fee. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zwischen den eher derben Vampiren und den feinsinnigen Feen! Klar, dass Bazilla erst einmal Probleme hat, sich in ihrer neuen Rolle zurechtzufinden, bisher hatte sie ja nie Kontakt zu Feen. Zum Glück trifft die umtriebige, aufgeweckte, sehr direkte Bazilla im Feen-Internat sofort auf Molly, die sie trotz der Unterschiede gleich in ihr Herz schließt. Molly hat im Gegensatz zu anderen Feen wie Philomene keine Vorurteile und geht ganz offen und tolerant auf Bazilla zu. Heimlicher Star des Abenteuers ist Flederhamster Elvis, der zwar sehr oft schläft, aber durchaus auch das Zeug zum Superhelden hat.

Wird es Bazilla schaffen, sich in der Feenwelt zurechtzufinden? Und gelingt es ihr, die anderen Feen für sich zu gewinnen?
Eine aufregende Zeit erlebt sie im Feen-Internat. Meine Kinder haben sehr mit der Fee wider Willen gefiebert und viel über ihre Tritte in fast jedes Fettnäpfchen gelacht.
Eine phantasievolle Geschichte über unerfüllte Wünsche, neue Identitäten, Vorurteile, Empathie und Freundschaft mit liebenswerter und völlig feenuntypischer Hauptfigur für Feen- und Vampirfans. Nach dem stimmigen Ende sind wir jedenfalls schon neugierig, wie es in der Fortsetzung mit Bazilla und ihren Mitschülern weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Das Auge isst mit: alltagstaugliche Gerichte, raffiniert verfeinert und ansprechend präsentiert

Die Katze kocht!
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Daniela Katzenberger ist zweifelsohne ein Original, aber sicher nicht unbedingt für ihre besondere Kochkunst bekannt. Umso neugieriger war ich auf ihr erstes Kochbuch.
In einem humorvollen Vorwort beschreibt ...

Daniela Katzenberger ist zweifelsohne ein Original, aber sicher nicht unbedingt für ihre besondere Kochkunst bekannt. Umso neugieriger war ich auf ihr erstes Kochbuch.
In einem humorvollen Vorwort beschreibt sie ihr Verhältnis zum Essen und Kochen: einfach und nicht aufwendig mit klaren Angaben und ohne Schnickschnack soll es sein und schmecken muss es natürlich. Die Kapitel „Einfach und lecker“, „Mama Iris kocht- und die kann das richtig gut“, „Schnell mal schlank“, „Süße Sauereien“, „Meine Prinzessin hat Geburtstag“, „Katze kocht für Kätzchen“, „Katze kocht für Kater“, „Weihnachen ist, wenn Mama kocht“, „TV-Snacks zum Knuspern und Knabbern“, „Pretty Woman Food für Haut und Seele“ und „Working Mom Food to Go“ werden jeweils mit einem kurzen, persönlichen Text eingeleitet. Hier erfährt man allerhand über Danielas Würz- und Geschmacksvorlieben und ihre Art zu kochen, ein „Küchenegoist“ ist sie. Daniela Katzenberger schreibt schlicht, klar, sehr direkt und dabei ziemlich humorvoll und unterhaltsam.

Besonders gelungen sind die wunderbaren, großen Bilder der Gerichte. Manchmal ziemlich glitzernd, pink und verspielt, mitunter jenseits des guten Geschmacks, aber insgesamt machen sie einfach trotzdem große Lust. Da möchte man am liebsten gleich loskochen und natürlich -essen. Das Auge isst hier immer mit.

Gleich das erste Rezept, das ich ausprobiert habe, hat ziemlich eingeschlagen. Zugegeben, Rührei ist an sich nicht die größte kulinarische Herausforderung. Da kann man nicht viel falsch machen. Danielas Rezept macht aber alles und noch mehr richtig, in Kombination mit Kirschtomaten und Feta eröffnete mir simples Rührei vollkommen neue Möglichkeiten. Ich hätte nicht gedacht, dass Rührei so gut, würzig und raffiniert schmecken kann.

Prima gefallen haben mir zudem die Garnierungsideen. Da wird selbst Tomate-Mozzarella oder Rohkost zum Kunstwerk. Manche Ideen lassen sich sicher gut übernehmen, wenn man z.B. fürs Kindergartenbüffet etwas beisteuern soll.

Vor mehr als zwanzig Jahren habe ich das Spinatkochbuch einer anderen sehr bekannten Werbeikone geschenkt bekommen. Zunächst habe ich damit nicht viel anfangen können, aber erstaunlicherweise haben sich manche Rezepte daraus durchsetzen können. Ich koche und genieße sie immer noch und immer wieder gerne. Ich kann mir vorstellen, dass auch in „Die Katze kocht“ einige solcher Dauerbrenner vertreten sind, die ich immer wieder mit Vergnügen zubereiten werde. Zudem werde ich mir definitiv immer mal wieder Anregungen holen, wie ich Gerichte anrichte und garniere, wenn z.B. Gäste kommen. Meine Erwartungen hat das Kochbuch auf alle Fälle übertroffen, eine Mischung aus Klassikern und modernen Gerichten. Ein Buch mit alltagstauglichen Rezepten, ideal geeignet auch für Anfänger und ungeübte Köche, zum immer wieder Anschauen und Inspirieren lassen.

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