Unentschlossen...
Die stummen Wächter von Lockwood Manorch war mir ehrlich gesagt recht unsicher, wie ich diese Buch bewerten soll, da mir einiges gut, anderes eher weniger gut gefallen hat.
Den Schreibstil empfand ich angenehm und flüssig, auch die Wortwahl ...
ch war mir ehrlich gesagt recht unsicher, wie ich diese Buch bewerten soll, da mir einiges gut, anderes eher weniger gut gefallen hat.
Den Schreibstil empfand ich angenehm und flüssig, auch die Wortwahl fand ich der Zeit entsprechend. Gedämpft hat den Lesefluss jedoch die Darstellung von Lucy‘s Passagen - die kursive Schrift fand ich unangenehm, da sie eng, klein zu ein bisschen zu komprimiert war.
Gut fand ich aber, dass die Geschichte bei Lucy beginnt und auch mit Lucy‘s Sicht endet.
Was die Personen betrifft, habe ich eher gemischte Gefühle. Zu Beginn fand ich Hetty spannend und sympathisch, aber mit der Zeit fand ich sie fader, eigensinniger und ja, ein bisschen wahnsinnig. Lucy fand ich auf Grund der letzten paar Buchseiten wesentlich interessanter, da sie offenbar eine Entwickling durchmacht, gegen die sich Hetty sperrt.
Über den Lord und einige der Bediensteten will ich gar nicht zu viele Worte verlieren, da ich sonst spoilern würde. Der Lord ist von Anfang bis Ende ein umsympathischer Klotz, der noch viel widerlicher und arroganter ist, als ich es für möglich hielt. Die Wendung am Schluss - das hatte ich wirklich nicht kommen sehen und war so was von geschockt, empört und angewidert.
Abzüge mach ich schlussendlich aufgrund einiger folgender Punkte.
An einigen Stellen blieb die Geschichte fast stehen und einzelne Teile waren extrem langatmig. Das Zeitgefühl, in welchem Jahr wir denn nun sind ging völlig verloren und das hat mich irritiert. Die optische Darstellung der einzelnen Perspektiven hat den Lesefluss gestört. Und... es gab ziemlich grobe, grammatische Fehler, fehlende bzw. falsch gewählte Worte. Bin ich so gar nicht von Hanser gewohnt...
Trotz der aufgeführten Mängel fand ich es ein interessantes Zeitzeugnis in flüssiger Sprache. Ich hatte anhand des Klappentextes zwar eine andere Vorstellung des Inhalts, aber der Schluss hat die langatmigen Stellen rausgerissen.