Eine „Winter-Liebe“
Eine Liebe ohne WinterEine Liebesgeschichte, oder doch eher zwei? Der Schreibstil ist flüssig und die Geschicht liest sich gut. Die Autorin zeichnet schöne Elemente wie zum Beispiel die Geschichte mit den Bonbons, oder den ...
Eine Liebesgeschichte, oder doch eher zwei? Der Schreibstil ist flüssig und die Geschicht liest sich gut. Die Autorin zeichnet schöne Elemente wie zum Beispiel die Geschichte mit den Bonbons, oder den Cartoons die zu Leben erweckt werden. Die Namenswahl (Winters, Summers....) ist ok, aber ab einem gewissen Zeitpunkt ein bisschen zu viel des Guten... Die Protagonistin Evie ist mir sympathisch, aber in einigen Dingen verstehe ich sie nicht. Die Geschichte, dh. ihr 27jähriges Ich, spielt in einer Zeit in der es Handys gibt, sie verhält sich aber als wäre sie eine der Bennett Töchter von Jane Austen, die sich mit der Realität der Mutter abgefunden hat und sich in ein Leben zwingen lässt. Dennoch ist sie aber sehr eigenständig, neugierig und herzensgut. Die nette Nachbarin von nebenan. Die Beziehungen zu den Männern in ihrem Leben sind allerdings schon sehr komplex. Vincent die grosse Liebe, Jim der sie aus Liebe heiratet und Eddie der Bruder für den sie ihr Glück opfert. Sehr verzwickt das ganze... Irritiert hat mich bis zu letzt, dass ich eigentlich nicht genau wusste in welcher Zeit die Geschichte überhaupt spielt. Beim Lesen hatte ich nämlich immer das Gefühl, als befänden wir uns in England in den Golden Twenties, aber dann kommen doch schon Handys vor...? Und es gab noch weitere Teile die die Timeline ein bisschen aus den Fugen gehoben haben. Zum Beispiel das Verhalten der Eltern passt gut zum Anfang des 20. Jahrhundert, aber doch nicht um das Millenium herum. Welche junge Frau würde sich denn heute noch im modernen England so behandeln lassen? Die magischen Elemente sind zu Beginn ganz fein gesetzt, aber das Ende mit dem Baumherz fand ich irgendwie nicht passend wenn man die ganze Geschichte betrachtet. Irgendwie fehl am Platz. Auf Grund dieser zwei Punkte (Timeline und Ende) ziehe ich 1,5 Punkte ab, denn ansonsten fand ich es eine schöne, wenn auch traurige, Liebesgeschichte mit tollen Wortbildern.