Spezieller Textbau
Erste Liebe, zweite Chance
Ich war echt gespannt auf das Buch, denn ich hatte schon längere Zeit kein Buch mehr von Meg Cabot gelesen.
Zu Beginn fiel mir das Lesen mit all den verschiedenen Textarten ein bisschen schwer, das ...
Ich war echt gespannt auf das Buch, denn ich hatte schon längere Zeit kein Buch mehr von Meg Cabot gelesen.
Zu Beginn fiel mir das Lesen mit all den verschiedenen Textarten ein bisschen schwer, das mus ich gestehen. Ich hätte nicht gedacht, dass der ganze Text in Whatsapp Nachrichten, Mails, Zeitungsartikeln und Onlinerezensionen verfasst sein würde. Dachte mir, dass das einfach am Anfang so als Einstieg sei. Nöh, es zieht sich durchs ganze Buch. Irgendwann war das auch ok. Bis auf das Transkript der Reporterin - das gefiel mir überhaupt nicht und war mir zu anstrengend. Da fand ich keinen Lesefluss.
Was die Story betrifft, muss ich sagen, die gefiel mir gut, gegen Ende hin eher so durchzogen Richtung naja...
Schade, dass durch den Schreibstil viele Kleinigkeiten die im normalen Fliesstext vorkommen auf der Strecke geblieben sind. Z.B. Beschreibungen vom Umfeld, Mimiken, Gesten, Wetterstimmungen - whatever. Nur bei den Tagebucheinträgen von Becky floss das mit ein.
Das grösste Minus für mich: der Schluss. Da fehlte mir einfach Substanz. Mehr Text. Mehr Spannung. Mehr Wow-Momente. Wieso? Da passierte so viel im Hintergrund und als Leser bekommt man das gar nicht so direkt mit. Ein Kuss, sein Auto vor der Wohnung und dann schon Hauskauf und Golfschule für Kids? Sorry, das war mir einfach zu flach und zu schnell. Da bin ich mir auch andees gewöhnt.
Die Personen: Reed gefiel mir ganz gut. Bei ihm erfuhr man schon mehr vom Charakter anhand der Mails an seinen Onkel als man von Becky erfährt. Bei ihr erfährt man als Leser nicht so viel, nur bei den Tagebucheinträgen sieht man mal hinter die Fassade. Grundsätzlich fehlte bei beiden die Tiefe. Vielleicht vom Schreibstil her, vielleicht einfach zu unausgereift. Schade!
Am allerbesten gefielen mir die Dialoge zwischen Carly und Marshall. Die zwei witzigsten und sympathisten Charakteren im ganzen Buch. Marshalls Autokorrekturfehler waren einfach nur köstlich. Da musste ich ein paar Mal Lachtränen weg wischen
Interessante Stilidee. Ein bisschen flache Story und flache Charakteren - und das Ende ging für mich leider nicht. Leider zu oberflächlich. Dafür die zwei Sterne Abzug. Gerockt haben es eigentlich hauptsächlich Carly und Marshall. Ohne die zwei hätte ich Mühe gehabt der Geschichte folgen zu wollen.
Wer gerne einen leichten Unterhaltungsroman mit speziellem Schreibstil sucht ist hier sicher richtig.