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Veröffentlicht am 10.04.2022

Thorogood ist einfach super!

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Robert Thorogood hat mit seinen Ideen und Drehbüchern für die BBC Serie »Death in Paradise« unglaublich tolle Figuren geschaffen und da ich ein Fan der Serie bin, dachte ich mir, ich versuche es nun auch ...

Robert Thorogood hat mit seinen Ideen und Drehbüchern für die BBC Serie »Death in Paradise« unglaublich tolle Figuren geschaffen und da ich ein Fan der Serie bin, dachte ich mir, ich versuche es nun auch mal mit Mrs Pott und ihren Freundinnen.

Thorogood hat einen tollen Schreibstil – ich konnte mir die Protagonisten, die Umgebung, einfach das Komplettpaket optisch als BBC Serie bildlich vorstellen. Er hat es geschafft, dass man direkt die Bilder vor sich sieht. Die Sprache passt perfekt zum Englischen Krimi, ist flüssig und stimmig – die Seiten ziehen nur so vorbei. Der Aufbau ist strukturiert und entspricht genau seinem Stil.

Die Hauptfiguren gefallen wir extremst gut. Die eigenbrödlerische Mrs Judith Pott, die komplett überrascht ist, dass das ganze Dorf weiss wer sie ist und mehr wissen möchte. Die Frau, die in einem grossen Haus lebt, welches aber gar nicht so protzig ist, wie es die Fassade vermuten lässt. Die Frau, die jeden Tag nackt im Fluss schwimmen geht – und das in ihrem Alter von 77 Jahren.

Die Pfarrersfrau Becks, die nach Aussen hin den perfekten Schein wahren »muss«, ein paar zwanghafte Angewohnheiten hat und im Verlauf der Geschichte zur echten Powerfrau mutiert und endlich mal Kontra gibt. Eine Veränderung, die unterhaltsam beschrieben wurde.

Suzie, die Hundesitterin, die sehr einsam ist und nur ihre Hunde hat, die ihr Gesellschaft leisten und in Judith und Becks endlich Anschluss und tolle Freundinnen findet. In den Augen einiger Protagonistinnen ist sie allerdings ein bisschen sehr neugierig.

Der Mordfall selbst – über den erzähl ich jetzt nicht wirklich zu viel, denn das würde ja das Lesen der Story nur zerstören. Geht ja gar nicht... Darum einfach noch dazu – ein typischer Thorogood Whodunit. Wer »Death in Paradise« toll findet, der wird sicher auch hier seinen Stil und die Storyline wieder erkennen.

Total sympathisch, ein bisschen exzentrisch und dennoch very British. Mir gefiel der erste Band der Reihe um Mrs Pott und ihre Freundinnen wirklich mega gut und ich freu mich jetzt schon auf den Folgeband!

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Grosser Hype, aber nicht so meins...

The Maid
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Es entstand ja ein richtiger, kleiner Hype um das Buch »The Maid« und daher war ich echt gespannt wie es mir gefallen würde. Ich kannte die Autorin nicht und das Cover hat mich echt neugierig gemacht.

Nita ...

Es entstand ja ein richtiger, kleiner Hype um das Buch »The Maid« und daher war ich echt gespannt wie es mir gefallen würde. Ich kannte die Autorin nicht und das Cover hat mich echt neugierig gemacht.

Nita Prose hat tagtäglich mit Büchern zu tun – als Lektorin bei Simon & Schuster natürlich kein Wunder. Dies ist nun das erste eigene Buch. Daher konnte ich also nicht abschätzen, wie der Schreibstil und die Story sein könnte.

Die Sprache gefiel mir, der Lesefluss war auch ok. Der Aufbau war strukturiert. Allerdings hat das so nicht ganz zum Untertitel und zum Klappentext gepasst. Ich hatte wirklich gedacht, dass es hier wahrscheinlich ein Whodunit Cosy Crime sein würde. Allerdings – auch wenn der Leser das erst am Schluss realisiert – weiss Molly bereits zu Beginn wers war. Sie ermittelt als faktisch gesehen gar nicht. Das hatte bei mir echt andere Erwartungen geweckt.

Generell gesprochen fand ich die Personen im Buch manchmal ein bisschen zu distanziert gezeichnet. Ganz den Draht zu den Protas, vor allem zu Molly, wie beispielsweise bei anderen Cosy Crime Büchern, fand ich daher nicht. Teilweise waren sie schwierig zu fassen, oder einfach unsympathisch, kühl oder überheblich.

Den Twist am Schluss hat der Story noch einen Schubs nach vorne gegeben, aber dennoch gibt es andere Bücher in dem Genre die mir besser gefallen haben.

Schade, es hätte so viel Potential – auch für weiterfolgende Bücher. Solide, aber nicht ganz meins.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Gelingener Abschluss der Reihe

Dare to Stay
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Dieser Titel ist der dritte Band der Dare to – Reihe von April Dawson. Da ich die beiden Vorgängerbände schon gelesen hatte, war ich also mit dem Schreibstil der Österreicherin vertraut.
Der Schreibstil ...

Dieser Titel ist der dritte Band der Dare to – Reihe von April Dawson. Da ich die beiden Vorgängerbände schon gelesen hatte, war ich also mit dem Schreibstil der Österreicherin vertraut.
Der Schreibstil wie gewohnt flüssig, so dass man recht schnell vorwärts kommt. In dem Band bin ich manchmal einfach ein bisschen gestolpert – an einigen Stellen wechseln innerhalb des Kapitels plötzlich die Perspektiven. Sogar teilweise innerhalb eines Absatzes. Wurden da beim Umstrukturieren im Lektorat Teile ausgeschnitten und es fiel nicht auf, dass da was nicht stimmte? Auch der ein oder andere Schreibfehler war drin. Das war bei den vorherigen Büchern besser. Sehr schade.
Ich war sehr gespannt, was die Geschichte hinter dem Image des wilden Rockstars , welches sich Ian aufgebaut hatte, war. Er gefiel mir ehrlich gesagt von den drei Geschwistern am besten. Er hat mehr Ecken und Kanten, mehr Tiefe. Der Beginn der Story ist echt heftig und er hat mir so Leid getan. Meine Güte, so was will man sich wirklich nicht vorstellen müssen. Dass er sich so schnell vom Alkohol abkoppeln kann, fand ich allerdings ein bisschen unrealistisch – wenn er so einen krassen Konsum pflegte, dann wird er doch ein bisschen mehr brauchen, als »nur« zwei aufmerksame Nachbarinnen. Dies jetzt aber nur als Randbemerkung. Ansonsten fand ich seine Entwicklung wirklich super.
Bei Brooke bin ich mir noch uneinig – ja, sie entwickelt sich, aber etwas hat gefehlt. Sympathisch waren sie und ihre Familie, aber eben, irgendwas hat gefehlt. Nicht, dass ich mir gewünscht habe, dass alles super dramatisch gewesen wäre, aber dafür, dass sie jahrelang emotional von ihrem Ex erdrückt wurde, hat sie sich mega schnell davon erholt. Klar, für ihre Tochter muss sie stark sein, aber es gibt einige Stellen, da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Da hätte es noch Luft nach oben gehabt.
New York ist auch hier wieder Handlungsort und es passt zu den Protas. Schön auch, dass Ians Rückzugsort im Wald vorkam. Angedeutet wurde, dass die drei Geschwister sich auch in dem Hamptons ein Zuhause aufbauen könnten – wieso das aber dann nicht verwertet wurde in der Story, weiss ich nicht. Das wäre doch für den Epilog was schönes gewesen. Oder so als letztes Kapitel?
Mir war der Schluss ein bisschen zu überhastet – der Ex hätte viel früher schon mal auftauchen können, dann wäre es nicht so schnell schnell gewesen und nicht so hoch konzentriert am Schluss.
Alles in allem ein gelungener Abschluss der Reihe. Abzug fürs Lektorat und den Drama-Schluss.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Treibt einen in den Wahnsinn

Was stimmt hier nicht? Band 2
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Hmpf, dieses Buch kann einen in den Wahnsinn treiben. Aber dies, weil man wenn man mal begonnen hat, 7 Fehler zu finden, kaum aufhören kann. Mir ging es jedenfalls so. Der Ehrgeiz alles zu finden hat mich ...

Hmpf, dieses Buch kann einen in den Wahnsinn treiben. Aber dies, weil man wenn man mal begonnen hat, 7 Fehler zu finden, kaum aufhören kann. Mir ging es jedenfalls so. Der Ehrgeiz alles zu finden hat mich gepackt. Und das ist ganz schön knifflig – eine gewöhnliche Backsteinmauer? So schwierig kann das ja nicht sein… Oder? Auf den ersten Blick sieht alles genau gleich aus! Ich brauchte echt ewig um die bisherigen 5 zu finden – und die anderen zwei find ich auch noch. Ha!

Ja, ich gebs zu, alle hab ich immer noch nicht, aber ich bin einfach zu stur, die Lösungen auf der letzten Seite zu Rate zu ziehen. Das wäre feige. Nee, nee, ich such einfach weiter.

Also für dieses Buch braucht es starke Nerven und viel Geduld… und Ehrgeiz.

Übrigens die Fotos sind der Hammer!

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Gibts das wirklich nur im Film?

Happy End gibt's nur im Film
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Holly Bournes Bücher sind mir schon des öfteren in Buchhandlungen ins Blickfeld geraten, allerdings hatte ich noch nie eines davon gelesen. Mich hat das Cover gleich neugierig gemacht, der Klappentext ...

Holly Bournes Bücher sind mir schon des öfteren in Buchhandlungen ins Blickfeld geraten, allerdings hatte ich noch nie eines davon gelesen. Mich hat das Cover gleich neugierig gemacht, der Klappentext war interessant und ansprechend.
Zuerst einmal zum Schreibstil – der gefiel mir nämlich wirklich sehr und passte meiner Meinung nach perfekt zur Protagonistin. Modern und der Altersgruppe entsprechend, aber nicht zu flapsig. Es war angenehm zu lesen und als ich dann mal nach einem etwas holprigen Start in der Geschichte drin war, las es sich echt schnell und fluffig.
Die Prota Audrey fand ich sehr vielschichtig und ich fand es toll, dass sie so eine Entwicklung durch macht. Sie wirkt zu Beginn resigniert und müde und im Verlauf der Story gewinnt sie in Stärke und Durchsetzungsvermögen, sagt einfach auch mal ihre Meinung oder ganz simpel NEIN. Das find ich wirklich stark und hat auch die Geschichte ausgemacht. 
Zu Beginn gefiel mir auch Harry gut, aber jetzt nicht nur was das Ende betrifft, sondern auch ab einem gewissen Punkt fand ich ihn nicht mehr so unglaublich toll. Die einzige Sache, die ihn aus seinem Alltag und seinem Hamsterrad der falschen Freunde heraus reisst, ist der Zombiefilm. Wirklich auf Audrey lässt er sich nämlich nicht ein – eine wirkliche Entwicklung findet hier überhaupt nicht statt. Er tritt auf der Stelle, während Audrey vorwärts geht.
Spoiler – Ich bin ja eigentlich ein Happy End Fan, daher war ich zuerst ein bisschen baff, als ich das Ende las, aber es ist halt eine andere Art von Happy End und schlussendlich gefiel es mir dann doch noch.
Was zu dem einen Punkt Abzug führe? Zum einen Harry als Figur und zum anderen der Punkt, dass die Prota selbst sagt, dass sie es doof findet, wenn in Filmen einfach nur das Happy End gezeigt wird, und nicht was danach passiert. Hier ist es aber genau das gleiche – die offenen Fragen sind massig vorhanden und das fand ich schade. Als Leserin hätte ich gerne gewusst wie es bei Audrey weitergeht – schulisch, die Beziehungen zu den Eltern… 
Eine tolle Coming of Age Geschichte, der aber noch was gefehlt hatte.

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