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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2017

4,5 Sterne für einen sexy Farmer und seine Prinzessin

True North - Wo auch immer du bist
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Mit „Wo auch immer du bist“ entführt Sarina Bowen den Leser auf die Shipley Farm in Vermont. Dabei wächst einem die gesamte Shipley-Familie sowie Audrey, Zach und Jude sofort ans Herz. Die Autorin vermittelt ...

Mit „Wo auch immer du bist“ entführt Sarina Bowen den Leser auf die Shipley Farm in Vermont. Dabei wächst einem die gesamte Shipley-Familie sowie Audrey, Zach und Jude sofort ans Herz. Die Autorin vermittelt dabei ein Gefühl von Zuhause und daran konnte auch Grummel-Griff nichts ändern

Audrey und Griff haben mir beide gefallen, Griff sogar noch ein bisschen besser. Beide versuchen, das Beste aus ihrem Schicksal zu machen und lassen sich nicht unterkriegen. Sie haben ihre Träume, wissen aber auch, dass der Weg nicht immer einfach ist und man nicht immer das bekommt, was man möchte.
Besonders aufgefallen ist mir Griffs Star-Wars-Fimmel, der sich wie ein roter Faden durch die Seiten zieht. Da ich mich damit jedoch nicht auskenne, habe ich einen Punkt somit auch erst nach Zaras Erklärung verstanden – aber Audrey ging es da ja nicht anders.

Neben den Milchkühen ist die Cider-Herstellung und seine Bio-Äpfel Griffs ganzer Stolz. Man bekommt einen guten Einblick in das Farmleben und den Bioanbau. Der Cider steht dabei im Mittelpunkt, aber es passt zur Geschichte und damit zu Griff.

Schon zu Beginn knistert es zwischen Audrey und Griff. Was am College begann, findet hier ihre Fortsetzung, denn vergessen konnten sie einander nicht. Der Umgang zwischen den beiden hat mir gefallen und die Neckereien lockerten die Geschichte auf.

Auch Zach und Jude, denen sich Sarina Bowen in ihren nächsten Büchern zuwenden wird, fand ich äußerst interessant. Vor allem Judes Entwicklung ist mir hier positiv aufgefallen. Und auf Zachs Geschichte bin ich sowieso gespannt. Das Potential für weitere spannende Geschichten ist hier auf alle Fälle vorhanden.

Wie bereits erwähnt, fand ich Griffs Familie toll. Das Familienleben wirkte natürlich und nicht gestellt. Was ich hingegen von Audreys Mutter halten soll, ist mir noch ein Rätsel. Die Entwicklung am Ende ging mir dann doch ein bisschen zu schnell. Das wirkte für mich nicht ganz stimmig.

Fazit: Von mir gibt es hier 4,5 Sterne für eine Geschichte, bei der man die Seele baumeln lassen und seine eigenen Sorgen vergessen kann.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Schöne Liebesgeschichte

Der letzte erste Blick
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Mit „Der letzte erste Blick“ beweist Bianca Iosivoni, dass es nicht immer ein Bad Boy sein muss. Auch ein Good Guy kann für ein interessantes Lesevergnügen sorgen. Und Dylan ist mit jeder Faser ein Good ...

Mit „Der letzte erste Blick“ beweist Bianca Iosivoni, dass es nicht immer ein Bad Boy sein muss. Auch ein Good Guy kann für ein interessantes Lesevergnügen sorgen. Und Dylan ist mit jeder Faser ein Good Guy. Er ist zwar nicht perfekt, aber das macht ihn nicht weniger liebenswert.

Emery Lance versucht fern ab von zu Hause einen Neuanfang. Ihr wurde in der Vergangenheit übel mitgespielt. Ich hatte während des Lesens gehofft, dass es etwas sein wird, dass ich so noch nicht in Büchern gelesen habe. Ich weiß, dass man das Rad nicht immer wieder neu erfinden kann, aber ich war gespannt. Und zumindest für mich hat es sich gelohnt. Ich kann mich im Moment nicht erinnern, dass ich über das, was Emery passiert ist, in dieser Form schon einmal gelesen hätte.

Emery ist tough, hat einen Sturkopf und ein leichtes Aggressionsproblem. Sie hat aber auch eine verletzliche Seite. Ich habe sie in mein Herz geschlossen. Ebenso Dylan. Seine Sorge um Mrs Pettyfer war rührend und seine Hilfsbereitschaft beispielslos, auch wenn ihn die immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Aber wenn mich Dylan bis jetzt noch nicht für sich eingenommen hätte, hätte es spätestens Mister Cuddles geschafft.

Manchmal hätte ich gerne mehr über Dylans Arbeit in der Tierklinik erfahren und hätte mir zumindest eine Szene dort gewünscht.

Die Liebesgeschichte zwischen Emery und Dylan entwickelt sich genau richtig, weder zu schnell noch zu langsam. Die Streiche, die sie sich immer wieder gespielt haben, haben mir sehr gefallen, insbesondere der während des Footballspiels. Sie lockerten die Geschichte auf.

Aber auch die Nebencharaktere und insbesondere deren Zusammenhalt haben mir gefallen. Tate, Elle, Mason und Luke sind toll, auch wenn Emery erst ihre Zeit brauchte, zu erkennen, dass sie für sie da sind und sich nicht abwenden, wenn es schwierig wird.

Wer hinter dem Vorfall am Ende steckte, hat mich überrascht. Im Nachhinein kann ich das Verhalten jetzt auch so deuten. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, so dass es mich dann aus heiterem Himmel getroffen hatte, als wäre ich verraten worden.

„Der letzte erste Blick“ wird abwechselnd von Emery und Dylan erzählt. Die Geschichte ließ sich flüssig lesen, ich hatte jedoch kein Wow-Erlebnis. Ich verbrachte meine Zeit aber gerne in West Virginia.

Von mir gibt es hier gute vier Sterne.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Enttäuschend

Fristlos verliebt
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Luise Schäufele oder kurz Lulu ist eine junge Anwältin, die voller Tatendrang ihren neuen Job beginnen möchte. Gleich an ihrem ersten Tag in der Stuttgarter Großkanzlei Hornisch, Prengles & Partner stolperte ...

Luise Schäufele oder kurz Lulu ist eine junge Anwältin, die voller Tatendrang ihren neuen Job beginnen möchte. Gleich an ihrem ersten Tag in der Stuttgarter Großkanzlei Hornisch, Prengles & Partner stolperte sie über ihren Kollegen Carter Green und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Mir fiel es schwer, eine Verbindung zu Lulu aufzubauen, da auch der Funke einfach nicht zu mir als Leserin überspringen wollte.
Während langen Arbeitstagen, bei denen Feierabend ein Fremdwort ist, träumt sie von einer Zukunft mit Carter samt Ring und Kinder. Dass noch nicht einmal ein vernünftiges Gespräch zwischen den beiden stattgefunden hat, sei nur nebenbei erwähnt. Mir ging diese Träumerei irgendwann jedoch nur noch auf die Nerven.

Als sich dann doch etwas zwischen Lulu und Carter entwickelte – ich wartete übrigens immer noch auf den Funken, der vielleicht mal springen könnte – konnte ich meine Enttäuschung irgendwann nicht mehr ignorieren. Je weiter die Entwicklung voranschritt, desto mehr distanzierte ich mich von Lulu und Carter.

Es war mir nicht möglich, zu Carter Green auch nur irgendeinen Draht aufzubauen. Ich fand ihn farblos, da mehr als eine Google-Recherche, sein Durchhaltevermögen oder sein voller Terminkalender über ihn nicht bekannt wurde.
Auch die anderen Charaktere fand ich ziemlich blass. Man konnte sie schnell in eine Schublade stecken, und der erste Eindruck wiederholte sich dann immer wieder.

Stuttgart hat so viel zu bieten, hier sieht man aber wenig von der Stadt. Vielmehr steht der Kanzleialltag (Konkurrenzdruck, montägliche Besprechungen, eilige Vertragsprüfungen, schlechtes Kantinenessen, schleimige Partner, usw.) im Vordergrund.

„Fristlos verliebt“ wird von Lulu aus der Ich-Perspektive erzählt. Dass sie damit im Vordergrund steht, ist selbstredend. Hier liegt tatsächlich aber ein Fall vor, in der mir die Hauptprotagonistin zu präsent war. Das spiegelt sich auch in der Erzählweise wieder. Die Geschichte ist eigentlich schnell zusammengefasst, wird aber dadurch in die Länge gezogen, dass Lulu während ihrer Erzählung immer wieder abschweift und vom hundertsten ins tausendste kommt und auch von dort kann sie noch abschweifen. Und das hält sie auch gut gefühlte zwei Drittel der Geschichte durch.
Dadurch konnte sich für mich auch keine Spannung aufbauen. Lediglich ihr Humor konnte dafür ein bisschen entschädigen (mit der Betonung auf ein bisschen).

Wer bei „Fristlos verliebt“ einen romantischen Liebesroman erwartet, ist hier falsch. Abgesehen davon konnte es mich weder richtig packen noch überzeugen. Für mich reicht es daher lediglich für zwei Sterne. Dabei hatte ich mich, allein schon von Berufs wegen, auf das Buch gefreut.

Ach, und was den Funken angeht. Am Ende meinte ich noch etwas aufblitzen zu sehen, aber es war viel zu schnell vorbei.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Was passiert, wenn ein Bad Boy seine Sandkastenfreundin wieder trifft ?

Dark Mafia Prince
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Was passiert, wenn ein Bad Boy seine Sandkastenfreundin wieder trifft bzw. diese bei dieser Gelegenheit gleich entführt? Genau. Nicht schwer zu erraten. Aber trotz der Vorhersehbarkeit hat mich die Geschichte ...

Was passiert, wenn ein Bad Boy seine Sandkastenfreundin wieder trifft bzw. diese bei dieser Gelegenheit gleich entführt? Genau. Nicht schwer zu erraten. Aber trotz der Vorhersehbarkeit hat mich die Geschichte doch nicht ganz losgelassen. Verschnaufpausen waren zwar vorhanden, hielten aber jeweils nicht lange an. Teilweise folgte eine Szene auf die andere.

Es war interessant, in die Welt der Mafia-Clans abzutauchen, auch wenn ich die Gewalt nicht gutheiße. Es brauchte allerdings seine Seiten, bis ich mir einen rechten Überblick verschaffen konnte. Was ist damals passiert und wie hängt es mit der Gegenwart zusammen. Wem kann man vertrauen und wo lauert Verrat?
Zu Beginn habe ich allerdings schon mitgefiebert, Kiro zu finden. Das Verlangen der Brüder, endlich ihren bratik zu finden, fand ich greifbar.

Zwischen Mira und Aleksio knistert es recht schnell. Sie kennen sich von früher, weshalb eine Verbindung zwischen den beiden bemerkbar war, ob man das jetzt wahrhaben wollte oder nicht. Hätte es diese Verbindung nicht gegeben, wäre mir ihr Näherkommen zu schnell gegangen.
Als es dann zwischen Mira und Aleksio zur Sache ging, konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Ich hatte kein Verständnis dafür, dass Mira zugelassen hat, als das beschimpft bzw. bezeichnet zu werden, deren Worte Aleksio in den Mund genommen hat bzw. es dann auch noch so wollte.

Aber abgesehen davon, fand ich die Zeit mit Mira, Aleksio und Viktor unterhaltsam. Schade finde ich nur, dass die Charaktere selbst zu blass blieben. Dadurch, dass Annika Martin sich auf das nötigste in ihren Beschreibungen beschränkt, geht dies eben auch zu Lasten der Charaktere. Der Schreibstil ist einfach gefasst. Positiv fand ich, dass zu Beginn ein Unterschied zwischen Mira und Aleksio für mich feststellbar war, der aber verschwand, als Aleksio begann, sich zu verändern.

Alles in allem eine kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Das Besondere hat mir gefehlt, aber ich bereue es auch nicht, „Dark Mafia Prince“ gelesen zu haben. Für mich reicht es für 3,5 Sterne (aufgerundet 4 Sterne).

Veröffentlicht am 01.04.2017

Alles oder Nichts

Alles oder nichts
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Ich habe dem Letzt erst „Ein einziges Geheimnis“ gelesen, so dass mir die dortigen Geschehnisse noch gut in Erinnerung waren. Ich habe mich also auf die Fortsetzung gefreut, insbesondere auch, da ich auf ...

Ich habe dem Letzt erst „Ein einziges Geheimnis“ gelesen, so dass mir die dortigen Geschehnisse noch gut in Erinnerung waren. Ich habe mich also auf die Fortsetzung gefreut, insbesondere auch, da ich auf Tom gespannt war.

Um eines vorneweg zu sagen: Ich würde dazu raten, dass man beim Lesen von „Alles oder Nichts“ zumindest „Ein einziges Geheimnis“ kennt. Es macht das Verständnis um die Ereignisse im Tschad vergangenen Sommers einfacher. Wer das Buch hier aber so liest, kann dann immerhin mit Ambra gemeinsam recherchieren

Wie bereits geschrieben, habe ich mich auf „Alles oder Nichts“ gefreut. Ein gewisses Gefühl der Enttäuschung lässt sich aber nichts unterdrücken.

Am Anfang gefiel mir die Geschichte recht gut. Tom, der unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet (wer würde das nicht nach seinen Erlebnissen im Tschad) und somit mit Panikattacken zu kämpfen hat und die Journalistin Ambra, die für eine Story in das von ihr verhasste Kiruna reisen muss. Mit Kiruna verbindet sie traumatische Kindheitserinnerungen. Beides also verletzte Seelen, die einander langsam kennen lernen.
Gefreut hatte ich mich dabei auch über die Hündin Freya, die ich sogleich in mein Herz schloss.

In Kiruna hat es mir gefallen, auch wenn es dort ziemlich kalt war (Brrrr).Warme Kleidung war bei den Minustemperaturen von sehr großem Vorteil
Auch Stockholm gefiel mir, ich mag Schweden einfach. Allerdings verlor für mich die Geschichte, als sich der Handlungsschwerpunkt nach Stockholm verlegte, ein bisschen ihren Reiz – Freya nicht zu vergessen, die schnell vermisste.

Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich Simona Ahrnstedt auf zu viele „Baustellen“ konzentriert hatte und sich die Geschichte dadurch ein bisschen in die Länge zog. Es wird zum Schluss zwar alles aufgeklärt, aber der Showdown am Ende war in meinen Augen zu kurz und zu schnell abgehandelt – oder ich hatte mir mehr erhofft.
Für mich hat im Gesamten einfach das gewisse Etwas gefehlt, das ich aber bei den beiden Vorgängerbüchern gefunden hatte.

Die Liebesgeschichte zwischen Tom und Ambra entwickelt sich langsam, zumal Tom auch keinen Hehl daraus macht, in eine andere verliebt zu sein. Teilweise fand ich die Handlungen und Ereignisse auch vorhersehbar. Und als Ambras journalistische Ader durchkam, hätte ich sie am liebsten aufgehalten.

Tom und Ambra stehen hier zwar im Mittelpunkt, aber es gab noch ein weiteres Pärchen, deren Kennenlernen man verfolgen konnte. Allerdings wurde ich mit IHR und ihrer oberflächlichen und egoistischen Art nicht ganz warm.

Man trifft hier auf neue Personen, man kann sich aber auch auf ein kurzes Wiedersehen alter Bekannter freuen (auch wenn man ein bisschen Geduld braucht).

Und so kehre ich aus dem kalten, verschneiten Schweden zurück. Es hat sich auf alle Fälle gelohnt, „Alles oder Nichts“ zu lesen, auch wenn es mich nicht zu 100 % überzeugen konnte. Einzelne Aspekte waren durchaus interessant, so dass ich mich mit meiner Bewertung auf 3,5 Sterne (aufgerundet 4 Sterne) festlegen würde.