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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2024

Kindheitserinnerungen aus den 1970ern sehr schön, authentisch und lustig erzählt

Wenn die Welt nach Sommer riecht
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Siegfried- Siggi genannt- findet als Erwachsener sein altes Fotoalbum wieder und erinnert sich beim Durchblättern an das Jahr zurück, in dem es politisch einige Aufruhr gab, jeder Levis Jeans und eine ...

Siegfried- Siggi genannt- findet als Erwachsener sein altes Fotoalbum wieder und erinnert sich beim Durchblättern an das Jahr zurück, in dem es politisch einige Aufruhr gab, jeder Levis Jeans und eine Bravo! Zeitung wollte, die Lehrer ihre Macht an den Schülern demonstrierten und Siggi? Ja Siggi wollte eigentlich doch nur kochen, Karl May lesen und später dann Astronaut werden.

Dutzler erzählt sehr authentisch- beinahe wie ein Kind in einem sehr schönen bildhaften Schreibstil, der allerdings manchmal ausuferte.
Ab und an kam es mir etwas zäh vor, aber an vielen Stellen musste man schmunzeln. Zudem denke ich, dass es auch generationstechnisch von den Lesern abhängig sein kann. Die "ältere" Generation wird dieses Buch noch mehr fühlen als die Millenials und sich an ihre eigene Kinder-& Jugendzeit erinnern.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Schöner Krimi

Signora Commissaria und der lachende Tod
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Kommissarin Giulia kehrt in ihre Heimatstadt Florenz zurück und muss gemeinsam mit Luigi und dem blinden Enzo direkt einen Serienmord aufklären. Der Täter schneidet den Opfern die Kehle auf und verpasst ...

Kommissarin Giulia kehrt in ihre Heimatstadt Florenz zurück und muss gemeinsam mit Luigi und dem blinden Enzo direkt einen Serienmord aufklären. Der Täter schneidet den Opfern die Kehle auf und verpasst ihnen ein verzerrtes Lachen für die Ewigkeit. Dabei hinterlässt er keinerlei Spuren, nur Stofftaschentücher mit den Initialen des nächsten Opfers.

Ein mysteriöser Hinweis führt Sie schließlich zu einer der einflussreichsten Familien Italiens.



Aufgrund des Covers bin ich stark von einem Cozy-Crime ausgegangen, dabei ist dem gar nicht so.

Man konnte sehr schön mitlesen und sich in die italienische Szenerie hineinversetzen. Die Ermittler waren sympathisch und die Morde interessant.

Allerdings war mir von Anfang an klar- bereits beim Besuch der Mutter des Busfahrers-, welches Motiv dahintersteckte und nach dem ominösen Anruf auch wer. Dadurch war zwar die Spannung dahin.



Das Buch enthält immer wieder zu den in der Geschichte dargestellten Speisen die passenden Rezepte um es nachzukochen- Total süß!

Außerdem scheint es bereits weitere Teile von Giulia, Luigi und Enzo zu geben, was an dieser Geschichte überhaupt keine Beeinträchtigungen darstellt.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Guter Krimi zum Philosophieren

Die Vollendete
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Margret ist ein musikalisches Wunderkind und lebt wohlhabend und mit ihrem Mann Karl zusammen, der für sie sogar seine Karriere in der Kirche aufgab und stattdessen ein hervorragender Arzt wurde.

Doch ...

Margret ist ein musikalisches Wunderkind und lebt wohlhabend und mit ihrem Mann Karl zusammen, der für sie sogar seine Karriere in der Kirche aufgab und stattdessen ein hervorragender Arzt wurde.

Doch was, wenn der Arzt sich über Gott stellt und über Leben und Tod entscheidet?
In diesem Falle hat er Margret, die ihrem Krebsleiden erliegen sollte, das Gehirn entnommen und in den Körper seiner Geliebten Sophie eingepflanzt. Nach und nach kommen immer mehr Unklarheiten über Karls Vorgehen ans Licht, denn diese Operation war nicht der einzige Eingriff...

Wer hat das Recht darüber, über Leben und Sterben zu entscheiden? Gibt es eine Unsterblichkeit, wenn ja, was würde das für die Welt bedeuten?

Becker hat einen sehr guten Schreibstil, bildlich und verständlich. Gefühle und Gedanken kann sie den Lesern sehr gut vermitteln. Auch die Protagonisten werden sehr authentisch durch das gesamte Buch geführt.

An einigen Passagen denkt man über die Situation nach und reflektiert sich an Margrets Stelle. Was würde ich tun, wenn ich in einem anderen Körper stecken würde?

Der einzige Kritikpunkt von mir ist, dass ich aufgrund der Werbung noch etwas mehr Pepp erwartet hätte. So gut der Anfang auch war, hat mir dann die Spannung gefehlt. Für einen Thriller, ja sogar Psycho-Thriller ist die Spannung auf eher niedrigem Niveau gehalten. Schlaflose Nächte, wie das Cover suggeriert, muss man nicht befürchten.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Persönliche Poesie über die unterschiedlichsten Themen

Leih mir dein Ohr
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Renate Welsh ist eine sehr bekannte Autorin und ich hatte mich sehr gefreut, eins ihrer Bücher- ein Sammelwerk mit Gedichten- zu lesen. Sie schrieb über ihre Familie, die kranke Schwester zum Beispiel, ...

Renate Welsh ist eine sehr bekannte Autorin und ich hatte mich sehr gefreut, eins ihrer Bücher- ein Sammelwerk mit Gedichten- zu lesen. Sie schrieb über ihre Familie, die kranke Schwester zum Beispiel, über Liebe, Trauer und über Krieg. Die einen waren zum Schmunzeln, andere zum Nachdenken. Manche hat man mehr gefühlt und verstanden, manche weniger.

Der Großteil hat mich leider weniger bewegt. Leider muss ich sagen, dass ich schon für mich schönere Werke gelesen habe.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Gute Unterhaltung

Abgrundtiefer Hass
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Der kleine Yanik wird beim Einkauf mit seiner Mutter entführt und später in einem Brunnen mitten im Wald wiedergefunden. Doch der Junge ist nicht der einzige gewesen..

Eine Leiche, seit mindestens 30 ...

Der kleine Yanik wird beim Einkauf mit seiner Mutter entführt und später in einem Brunnen mitten im Wald wiedergefunden. Doch der Junge ist nicht der einzige gewesen..

Eine Leiche, seit mindestens 30 Jahren dort unten. Dazu ein Tagebuch, ein "Verrückter" und ein Vogel- Doch wie passt das alles zusammen? Wer hat es auf kleine Jungs abgesehen und wieso hat es niemand mitbekommen?

Der Schreibstil ist klar, einfach und auf den Punkt gebracht. Man verschwindet direkt in der Geschichte und rätselt mit, was mir sehr gefällt. Genauso gut finde ich die Perspektivwechsel zu Simo und die entsprechenden Überschriften.

Es gibt keine blutigen Szenen, dafür ist es auf eine andere Art brutal.

Den Ermittler Mikael Kohonen empfand ich persönlich eher unsympathisch, anders als seinen Partner Anders. Vielleicht lag es auch daran, dass Anders von seiner Arbeit berichtete und Mikael scheinbar nur da saß und Tagebuch las.

Alles in allem ist es aber eine gute Lektüre für zwischendurch.

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