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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2017

Schwierig eine Wertung abzugeben...

Murder Park
4

Zwölf Menschen kehren auf eine Insel zurück, auf der vor 20 Jahren Tragisches ereignet hat. Auf Zodiac Island , einem Erlebnispark ,wurden damals drei Frauen ermordet. Der Mörder Jeff Bohner, wurde gefasst ...

Zwölf Menschen kehren auf eine Insel zurück, auf der vor 20 Jahren Tragisches ereignet hat. Auf Zodiac Island , einem Erlebnispark ,wurden damals drei Frauen ermordet. Der Mörder Jeff Bohner, wurde gefasst und hingerichtet. Nun will Geschäftsmann Rupert Levin einen Murder Park eröffnen, eine Art Erlebnispark, der Serienmördern gewidmet ist. Zusätzlich sollen Aktivitäten angeboten werden, in denen Menschen zueinander finden und als Paar die Insel verlassen. Reporter Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel eingeladen. Kurz nach Ankunft wird auch schon der Erste vermisst...

Ich muss gestehen, dass mir der Start ins Buch sehr schwer fiel und ich etliche Male kurz davor war, abzubrechen. Ich empfand die Einführung als langatmig und zäh. Die zahlreichen Protagonisten verschwammen ineinander, da die Gelegenheit fehlt, sie näher kennen zu lernen. Ich habe mir eine Liste mit den Namen , den Merkmalen und der Funktion angelegt. Bei Beendigung des Buches habe ich dann entdeckt, dass genau so eine Liste ganz am Ende abgedruckt ist! Immer wieder von Neuem frage ich mich, warum Verlage so relevante Informationen nicht zu Beginn eines Buches einschieben können? Ich sollte mir wohl angewöhnen, erst zum Schluss zu blättern bevor ich mit einem Buch beginne!

Durch das ganze Buch verteilt wurden Interviews, die einer der Figuren mit den elf anderen führt, abgedruckt . Zudem noch eine Video Aufzeichnung,in der sie sich selbst porträtiert. Ergibt 12 eingeschobene Passagen, in denen man als Leser jede der Figuren besser kennen lernt. Für mich war allerdings dadurch die Einführung in die Personen und ihre Geschichten etwas spät. Da die Interviews zudem immer sehr ausufernd sind und von der Hauptgeschichte abschweifen, haben sie meinen Lesefluss etwas gestört. Da erfahren wir beispielsweise seitenlang über den todkranken Bruder eines Protagonisten...etwas,das für die Hauptgeschichte nur in kleinstem Mass relevant ist.

Wie gesagt, bis zur Buchmitte empfand ich das Ganze dadurch zäh und „Gänsehautmomente“, die ich in einem Thriller als Grundvoraussetzung ansehe, haben mir gefehlt. Es gab ein paar spannende Szenen, doch keine die mich hat mit Hochspannung weiterlesen lassen.

Ab Mitte Buch nimmt die Spannung zu, die Mordfälle im „Jetzt“ vermischen sich mit den Fällen von vor 20 Jahren und verbinden sich schlussendlich auf schlüssige Weise. Endlich habe ich Thrillergefühle und Spannung empfunden !

Nach und nach kristallisiert sich Paul Greenblatt als Dreh und Angelpunkt. Leider war er mir über weite Teile nicht wirklich sympathisch. Wenn jemand in einer Ausnahmesituation, in der er jederzeit Angst haben muss von einem irren Mörder um die Ecke gebracht zu werden, noch an Sex denkt, empfinde ich das als schon sehr grenzwertig, arrogant und abgefahren.

Der Schreibstil von Jonas Winner, den ich schon in „die Zelle“ zu schätzen gelernt habe , ist unverändert toll. Der Plot ist durchdacht und eine schlüssige Auflösung garantiert.

Die Auflösung zum Schluss hat mich überrascht. Hier geschieht etwas, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Das Ende hat noch so einiges rausgehauen und so vergebe ich 4 Sterne an den Murder Park.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Paranormale Fähigkeiten!

The Final Seven
0

Detectiv Michaela Dare kann es nicht fassen. Ihr Chef beim NOPD hat sie dazu verdonnert mit einem jungen Kollegen im Team zu arbeiten. Und dieser Kollege ist nicht irgendeiner....er ist einer der Praktikanten ...

Detectiv Michaela Dare kann es nicht fassen. Ihr Chef beim NOPD hat sie dazu verdonnert mit einem jungen Kollegen im Team zu arbeiten. Und dieser Kollege ist nicht irgendeiner....er ist einer der Praktikanten , die vom FBI als sogenannte „Sixer“ ausgebildet wurden. Zach Harris gehört zu einer Elitegruppe, die mit paranormalen Fähigkeiten ermitteln und zu einem experimentellen Programm der Regierung gehören. Für Dare ist klar, dass dies Hokuspokus ist und dementsprechend ist sie sehr negativ eingestellt.Als eine Studentin verschwindet ,müssen Dare und Harris sich zusammen raufen.Die ersten positiven Ermittlungsergebnisse stimmen Dare etwas versöhnlicher im Hinblick auf die Gabe ihres Partners. Doch ist der Täter noch lange nicht gefunden...da verschwindet ein zweites Mädchen.

Ich muss gestehen, dass ich ebenso wie Dare etwas skeptisch war...Thriller mag ich sehr gerne.Doch gegenüber paranormalen Fähigkeiten bin ich als sehr rational denkender Mensch eher negativ eingestellt. Zudem habe ich mich gefragt, ob denn da Ermittlungsergebnisse durch „Hand auflegen „ erzielt werden ? Sehr positiv bin ich überrascht worden und muss erst mal sagen, dass man sich auf dieses Buch einlassen muss. Auch mal alle Fünfe gerade sein lassen und die vorhandene Thematik weder hinter fragen noch verurteilen. Denn das Thema ist etwas abgedreht und futuristisch.Wenn man sich darauf einlässt, erfährt man so einiges über „Paranormale Fähigkeiten „, die Erfassung ...das heisst das Lesen von Gefühlen. Ein neues Terrain, das ich als Bereicherung für mein Wissen empfand.

Doch das Buch ist auch Spannung und Gänsehaut. Und das von Beginn bis zum Schluss.Es enthält alles, was es für einen tollen Thriller benötigt.

Sehr haben mir die beiden Ermittler gefallen. Sehr witzig die Dialoge. Dare sarkastisch, immer auf dem Sprung und sehr motiviert. Harris, der stille Denker, der Gefühlvolle und manchmal etwas naive junge Kollege. Dass da die Post abgeht kann man sich denken. Die Beiden sind erst wie Katze und Hund...und müssen sich miteinander arrangieren, damit sie zusammen arbeiten können. Und genau diese Annäherung ist toll und eindrücklich beschrieben.

Ab und zu wird eine Szene aus den Blickwinkeln von Beiden geschrieben. Und genau diese Szenen waren es, die mich haben laut lachen lassen. Sehr humorvoll beschreibt zum Beispiel die Autorin die Festnahme eines potentiellen Täters.

Die Geschichte spielt in New Orleans, und ist sehr stark amerikanisiert. Was die Behörden, jedoch auch die Gesetze angeht.

Der Schreibstil ist toll, flüssig zu lesen ...ab und zu schleichen sich etwas langatmige Stellen ein.Dies vor allem gegen Schluss , in dem sich vieles um die Elitegruppe der "Sixer", ihre Begabung , Herkunft und Ziele geht.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Wirr...

Kleine Lügen erhalten die Familie
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Franziska hat sich nach fast 20 Jahren von Ehemann Micha getrennt und lebt allein mit den drei Kindern und Hund Werner in ihrem Haus. Mutter Brunhilde und Schwester Judith greifen ihr vor allem bei der ...

Franziska hat sich nach fast 20 Jahren von Ehemann Micha getrennt und lebt allein mit den drei Kindern und Hund Werner in ihrem Haus. Mutter Brunhilde und Schwester Judith greifen ihr vor allem bei der Betreuung der jüngsten Tocher , der 8 jährigen Jana, unter die Arme. Toni und Maria, die Teenager sind relativ selbstständig und haben ihre Geheimnisse. Doch da sind sie nicht die einzigen. Gerade Oma Brunhilde verheimlicht ihrer Familie so einiges. Aber auch Franzi hat Geheimnisse vor ihrer Familie,trifft sie sich doch immer noch mit Micha.

Eine Familiengeschichte !Toll, habe ich mir gedacht. Und tatsächlich ist die hier beschriebene Familie eine ganz normale... mit Sorgen ,Nöten , Träume und einem Miteinander wie mitten aus dem Leben entsprungen.Leider wurde Vieles nur oberflächlich angesprochen, es hat mir an Tiefe ,an Einblick ins alltägliche Leben der Familie gefehlt. Viele Gefühle der Figuren gaukeln Tiefe vor...die zwar die Personen authentisch daher kommen lassen, die Handlung jedoch dadurch stellenweise sehr stark ausgebremst wird. Ein grosses Manko in diesem Buch ist wohl die chaotische Erzählweise und eine unstrukturierte Handlung. Die Autorin springt von Person zu Person ,von Geheimnis zu Geheimnis und damit hat mir auch die Konstanz, ein logischer Aufbau gefehlt. So war das alles so wirr, dass ich nicht in die Story rein gefunden habe.

Eine Figur, Tochter Maria , kennt man praktisch nur vom Hörensagen...und das obwohl sie bei der Familie wohnt und auch zu Hause ist. Da frage ich mich, was denn genau der Zweck dieser Figur ist ? Doch auch in anderen Figuren habe ich keinen anderen Zweck sehen können, als schlichtweg Seitenfüller. Auch hier zieht sich ein chaotischer Aufbau durch.

Der Schreibstil ist an und für sich gut,zweitweise etwas abgehakt...doch liest sich immer noch angenehm und flüssig. Die Idee fand ich auch okay, die Anzahl der Geheimnisse hätte man so stehen lassen können. Doch bei so vielen Personen und Heimlichtuerei braucht es ganz klar eine klare Struktur im Aufbau der Story und der Handlung. Das grosse Manko in diesem Buch !

Veröffentlicht am 28.05.2017

Muss nicht sein...

Der Ursprung des Bösen
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Das Buch "Der Ursprung des Bösen" bietet dem Leser die ganze Pallette: Die ersten 100 Seiten sind sehr spannend geschrieben. Hier dreht sich vieles um die psychologischen Aspekte des Menschen. Der Autor ...

Das Buch "Der Ursprung des Bösen" bietet dem Leser die ganze Pallette: Die ersten 100 Seiten sind sehr spannend geschrieben. Hier dreht sich vieles um die psychologischen Aspekte des Menschen. Der Autor hat jedoch so geschrieben, dass man auch als Nicht Mediziner folgen kann.Anschliessend folgen ca 300 Seiten, wo beschrieben wird, wie der Protagonist Mathias Freire auf der Flucht vor der Polizei und seinem eigenen Ich ist. Diese Seiten sind sehr langatmig und zu sehr ins Detail gehend geschrieben und sehr zäh zu lesen. Nach 400 gelesenen Seiten(das Buch hat 854 Seiten) wird es wieder interessanter. Dann nämlich, als Mathias Freire immer mehr erkennt, wie sein Gedächnisverlust ausgelöst wurde. Gegen Schluss wird's dann noch mal spannend. Leider befürchte ich, dass nicht viele Leser bis am Schluss durchhalten. Auch ich musste mich seitenweise sehr dazu zwingen. Das Buch ist zwar lesenswert, aber der Autor hätte es um 200 Seiten kürzen sollen. Im Gendre Triller gibt es viel Besseres zu lesen!

Veröffentlicht am 26.05.2017

Beziehungen...

Vier Paare und ein Ring
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Beziehungen...jeglicher Couleur...um die geht es in diesem Buch.Da Kurt die Idee hatte an 4 aufeinanderfolgenden Sonntagen Wagner Opern zu besuchen,lädt er Freunde,Berufskollegen und die Freundin seiner ...

Beziehungen...jeglicher Couleur...um die geht es in diesem Buch.Da Kurt die Idee hatte an 4 aufeinanderfolgenden Sonntagen Wagner Opern zu besuchen,lädt er Freunde,Berufskollegen und die Freundin seiner Frau dazu ein.Kurt hatte eine Affäre mit einer dieser Frauen und dies wird totgeschwiegen.Eine andere Teilnehmerin will unbedingt schwanger von ihrem cholerischen Mann werden und die dritte ist eine Uebermutter,die alles für den kleinen Sohn tut und dabei ihren Mann vergisst.Daraus ergibt sich eine Geschichte,die facettenreich ist.Mühsam fand ich das viele Geschreibsel zu der Handlung der Wagner Oper.Aber diese kann man ja grosszūgig überlesen.Das Buch ist sehr gut,aber manchmal in komplizierten Sätzen geschrieben.Definitiv kein Buch um "nebenher"zu lesen,da man sich bei diesem Schreibstil konzentrieren muss.