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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2016

Kein Thriller- Einheitsbrei! Leseempfehlung!!!

Er liebt sie nicht
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Der angesehene Arzt Hamish Wolfe sitzt im Gefängnis. Er wurde verurteilt, vier junge Frauen ermordet zu haben. Drei Leichen wurden in den Höhlen rund um Somerset gefunden, von der vierten Frau Zoe fehlt ...

Der angesehene Arzt Hamish Wolfe sitzt im Gefängnis. Er wurde verurteilt, vier junge Frauen ermordet zu haben. Drei Leichen wurden in den Höhlen rund um Somerset gefunden, von der vierten Frau Zoe fehlt jede Spur.
Die Mutter von Hamish bittet Rechtsanwältin und True Crime Autorin Maggie Rose um Hilfe. Sie soll den Fall neu aufrollen und die Unschuld von Hamish beweisen. Gleichzeitig erwartet Zoes Mutter, dass Maggie herausfindet ,wo ihre tote Tochter ist.,denn sie will sie endlich begraben.
Maggie besucht Hamish Wolfe im Gefängnis und beginnt zu recherchieren.

Interessantes Thema, habe ich mir gedacht als ich den Klappentext von "Er liebt sie nicht " gelesen habe. Doch was ich mit diesem Buch bekommen habe, war nicht nur interessant! Absolut fesselnd und spannend hat mich diese Geschichte mit voller Wucht umgehauen. Etwas vom Besten im Genre Thriller, das ich in letzter Zeit gelesen habe!!
Da der Mörder schon im Gefängnis sitzt, ist hier der Ansatz ganz anders als in anderen Thrillern. Rückblickend und anhand von Gerichtsprotokollen, Briefen, psychiatrischen Gutachten und Zeitungsartikeln erfährt man Stück für Stück warum Hamish im Gefängnis sitzt und was genau geschehen ist. Und genau da beginnen auch die Zweifel. Sitzt da ein Unschuldiger seine Strafe ab oder ist er einfach nur clever und im Grunde ein Serientäter?
Da man durch die etlichen oben genannten Passagen in Beobachterperspektive die Geschichte erfährt, ist diese erst etwas emotionslos und sachlich. Dann lernt man lesend Hamisch kennen und nun prallt die Sachlichkeit , gemischt mit Zweifeln , auf die Erlebnisse im Knast von der Hauptfigur...Emotionen pur!

Genial die Idee, und die Ausführung,die Geschichte auf diese Art zu erzählen und hebt sich wohltuend vom Thriller Einheitsbrei ab.
Der Schreibstil ist fesselnd, flüssig zu lesen und ab und zu auch witzig. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen,so hat mich die Story gefangen genommen. Manchmal und durch geschickt eingestreute Andeutungen ahnt man ,dass alles ganz anders sein könnte als angenommen. Die Auflösung ganz am Schluss ,war jedoch eine Riesenüberraschung!

Veröffentlicht am 03.11.2016

wirr..sprunghaft...chaotisch...

Sieben minus eins
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Die 15 jährige Ellen Savinger wird vermisst und Blutspuren in einem Kellerverlies werden gefunden. Für Sam Berger ,Kriminalkommissar ist das ein Indiz,dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
Als er ...

Die 15 jährige Ellen Savinger wird vermisst und Blutspuren in einem Kellerverlies werden gefunden. Für Sam Berger ,Kriminalkommissar ist das ein Indiz,dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
Als er den Spuren nachgeht, tauchen weitere, lange zurückliegende Vermisstenfälle auf ,die mit dem Verschwinden der 15 jährigen in Zusammenhang stehen könnten.

Ohne grosse Einführung ist man von Beginn weg mitten in einer chaotischen und wirren Handlung. Die Geschichte beginnt direkt im Kellerverlies, wo der erste Tatort sein soll.

Ab da ermittelt Sam Berger intuitiv und mit einem glücklichen Händchen für Zufälle, die ihn in seiner Erkenntnis, dass ein Serientäter sein Unwesen treibt, weiter bringen. Der absolute Hammer und der Tiefpunkt war für mich ,als Sam Berger eine Verdächtige fragt : sind Sie geistig behindert ? Aha...geistig Behinderte ...das müssen wohl Serientäter sein ?
Ich überlege noch, ob dieser Satz oder die Tatsache, dass (wieder) Sam Berger sich kurzerhand ein Päckchen Drogen zum Verschwinden in den Darm schiebt , mich mehr genervt hat.
Die Handlung ist schwer nachvollziehbar, im Aufbau chaotisch ,wirr und sprunghaft. So sprunghaft, dass ich beim Lesen manches mal gedacht habe :Häh ?Was soll das denn nun ?
Getoppt wird das nur durch sehr unsympathische Ermittler...ein Kommissar der ausrastet und die Person, die er vernimmt als Schlampe bezeichnet...muss und will ich nicht haben.
Dürftig die Spannung, die Handlung ,die Charakterisierung der Figuren.Warum erlebt dieser Krimi nur so einen Hype?

Veröffentlicht am 02.11.2016

War nicht mein Buch....

Die Gejagten
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Jack Reacher wird an den Militärstützpunkt seiner ehemaligen Einheit zitiert. Er freut sich darauf, seine Nachfolgerin kennen zu lernen,Doch ihn erwarten grössere Probleme. Er erhält eine Mordanklage ...

Jack Reacher wird an den Militärstützpunkt seiner ehemaligen Einheit zitiert. Er freut sich darauf, seine Nachfolgerin kennen zu lernen,Doch ihn erwarten grössere Probleme. Er erhält eine Mordanklage und ist ab sofort als Reservist wieder dem Militär unterstellt. Er soll vor 16 Jahren Juan Rodriguez verprügelt und diesen schwer verletzt haben.Zudem hat er noch eine Vaterschaftsklage am Hals.

Die Geschichte spielt in Militärkreisen und dessen Umfeld. Dadurch setzt man sich als Leser mit gewissen Hirarchien automatisch auseinander. Soweit ich das beurteilen kann, sind diese authentisch beschrieben.
Gefallen hat mir die Figur Jack Reacher. Eigentlich ein Einzelgänger lässt er sich auf eine Reise mit einer Frau ein, dies birgt allerlei Potential für Auseinandersetzungen aber auch witzigen Dialogen. Für mich war er zwar ab und zu sehr "Superman-mässig " beschrieben. Egal was und wer kommt, Reacher meistert jede Situation spielend.
Das grosse Manko in diesem Buch war für mich die Handlung . Die plätscherte teilweise langweilig vor sich hin, dass ich mich gefragt habe, warum mich diese Geschichte denn nicht fesselt. Ich denke, dass der detaillierte Schreibstil, in dem der Autor immer wieder Esswaren, Kleidung ,Einrichtung in den diversen Hotels so genau beschriebt, dass das bisschen Spannung ,das ich gespürt habe total zerredet wurde. So habe ich mich mit Reacher und seiner Begleitung durch die diversen Hotels, Restaurants und Situationen geschleppt und musste mich zwingen zu Ende zu lesen. War definitiv nicht mein Buch und ich denke, ich spare mir auch die 16 Vorgänger.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Herzerwärmend...

Ist die Liebe nicht schön?
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Belle hat es schwer in ihrem Leben...von der Mutter verstossen und nach etlichen Pflegeeltern kommt sie als 8 jährige zu Tess.Schon bald liebt Belle Tess wie eine Mutter und ist begeistert, als diese den ...

Belle hat es schwer in ihrem Leben...von der Mutter verstossen und nach etlichen Pflegeeltern kommt sie als 8 jährige zu Tess.Schon bald liebt Belle Tess wie eine Mutter und ist begeistert, als diese den gleichaltrigen Jim aufnimmt. Doch Jim kann nicht bleiben, muss zurück zu seiner Mutter und Belle zerreisst es das Herz. Jahre später treffen sich Belle und Jim wieder und sie erkennen, dass es die grosse Liebe ist. Doch dann erreicht die beiden ein Schicksalsschlag und Belle ist verzweifelt, wünscht sich nie gelebt zu haben.

Diese Geschichte ist romantisch ohne schnulzig zu sein und hat mein Herz erwärmt. Das grosse Thema in diesem Buch ist Weihnachten und Weihnachtsrituale .Doch ernstere Themen wie Pflegekinder,unerfüllter Kinderwunsch und Rassismus geben dem Roman Tiefe. Es ist in diesem Buch nicht nur alles Friede, Freude , Eierkuchen und dadurch wird die Geschichte authentisch und wirkt zu keiner Zeit kitschig.

Einzig die Kapitel in denen der Engel Nora eine grosse Rolle spielt war mir zu übersinnlich und abgedroschen.
Sehr gut haben mir dafür die Kapitel gefallen in denen Jim und Belle als Pflegeeltern agieren ...der Einblick in die Pflegschaft, die Sorgen und Nöte der Kinder haben mich berührt. Wenn auch ein paar Kinder sehr schnell "umplaziert " und ohne viel Aufhebens wieder zu den Müttern zurück verfrachtet wurden.
Die Geschichte liest sich flüssig, der Schreibstil ist toll,die Figuren haben mir gut gefallen....ich denke ,wenn die "übersinnlichen"Kapitel nicht gewesen wären, hätte das Buch von mir die volle Sternenzahl gekriegt.

Veröffentlicht am 29.10.2016

Ich freue mich auf Teil 3 der Trilogie!

Eden
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Hades ,der König der Unterwelt, hat einen Stalker. Der Neffe von seiner ehemaligen Freundin und Weggefährtin in Kinder- und Jugendjahren ist überzeugt,dass Hades etwas mit dem Tod seiner Tante zu tun ...

Hades ,der König der Unterwelt, hat einen Stalker. Der Neffe von seiner ehemaligen Freundin und Weggefährtin in Kinder- und Jugendjahren ist überzeugt,dass Hades etwas mit dem Tod seiner Tante zu tun hat. Hades bittet Edens Partner Frank Bennett um Hilfe.
Gleichzeitig muss Eden in die Höhle des Löwen...drei junge Mädchen sind spurlos verschwunden und zuletzt wurden sie auf der Ryes Farm gesehen. Eden lässt sich auf der Farm undercover als Stallmädchen anstellen und versucht Näheres heraus zu finden.

Dies ist der zweite Teil rund um Hades und Eden. Man sollte den ersten Teil "Hades" unbedingt gelesen haben um hier in diesem Buch mit zu kommen. Sehr vielschichtig ist die Geschichte, die Personen und ich kann mir schwer vorstellen ,dass man als Erstleser alles richtig einordnen kann.
In zwei Erzählsträngen begleitet man Frank und Eden in der Gegenwart und liest im zweiten Strang die Geschichte rund um Hades und seine Erlebnisse in Kinder und Jugendjahren.

Als anspruchsvoll habe ich die Story mit den vielen Personen, Zeitenwechsel und Nebengeschichten empfunden.
Obwohl Eden und Hades die Hauptprotagonisten sind, spricht doch nur Frank Bennett in Ich Perspektive. Etwas ,was noch mal mehr Einblicke auf die Figuren Hades und Eden zulässt.
Wie auch im ersten Teil sind die Figuren sehr gut ausgearbeitet. Wieder hat mich vor allem Eden sehr beeindruckt. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit, zwar mit grossen sozialen Problemen...und die trotzdem ihren Weg geht und sich von niemanden rein reden lässt. Unerschrocken behauptet sie sich auf der Farm, auf der lauter zwielichtiger Gestalten wohnen.
Hier in diesem Buch hatte ich vor allem im Strang "Vergangenheit von Hades" ab und zu das Gefühl der Langatmigkeit.
Ich freue mich trotzdem auf Teil 3 der Trilogie!