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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2016

Hervorragendes Debut!

Meine Seele so kalt
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Der 5 jährige Jacob und seine Mutter sind nach der Schule auf dem Nachhauseweg. Plötzlich reisst sich Jacob von der Hand seiner Mutter los, wird überfahren und stirbt noch auf der Unfallstelle. Der Fahrer ...

Der 5 jährige Jacob und seine Mutter sind nach der Schule auf dem Nachhauseweg. Plötzlich reisst sich Jacob von der Hand seiner Mutter los, wird überfahren und stirbt noch auf der Unfallstelle. Der Fahrer begeht Fahrerflucht.
Detective Inspector Ray Stevens hat selbst Kinder und kann nachvollziehen wie sich die alleinerziehende Mutter von Jakob fühlt. Er ermittelt mit seiner jungen Kollegin Kate Evans ...doch die Ermittlungen führen alle in eine Sackgasse. Die Ermittler geben nicht auf, tragen Informationen zusammen und finden den Unfallfahrer.

Die Geschichte beginnt wohl da, wo bei jedem Elternteil das Grauen beginnen würde. Das eigene Kind wird bei einem Unfall getötet.

Als Leser kann man sich sehr gut in die Mutter hineinversetzen. zudem hat die Autoren die Gefühle der Mutter sehr gut zum Leser transportiert.Man fühlt und leidet naturgemäss mit.
Erst war ich etwas verwirrt...da eine Protagonistin in Ich Form schreibt, habe ich lange Zeit gedacht, die Mutter von Jacob sei am Ball. Was sich dann jedoch als Irrtum heraus gestellt hat.
Diese erste Hälfte war etliches, nur nicht Psychothriller: Familiengeschichte, Liebesroman, Schicksal.....dann aber die Überraschung,die Identität der Person ,die ich hier spoilern muss...und ab da war Psychothriller pur!
Denn nun wechseln auch die Perspektiven, das Buch wird vielschichtig und spannend. Zusätzlich wird häusliche Gewalt thematisiert...auch ein Thema, das nicht kalt lässt.
Der Schreibstil ist mitreissend und die Autoren hat es geschafft trotz der Kapitel in Ich Form unterschiedlicher Figuren,dass die Story nicht chaotisch wird, sondern klar strukturiert ist.
Empfehlung für Leser, die Thriller weniger blutig ,jedoch mit ganz viel psychologischem Hintergrund mögen.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Zu viel Nebenhandlung...

Wer nicht das Dunkel kennt
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Lydia Louis wird zu einem Unfall gerufen und sie traut ihren Augen nicht. Der von einem Auto angefahrene Mann ist Anwalt Gregor Kepler. Sie kann ihn wegen einer alten Geschichte nicht ausstehen und so ...

Lydia Louis wird zu einem Unfall gerufen und sie traut ihren Augen nicht. Der von einem Auto angefahrene Mann ist Anwalt Gregor Kepler. Sie kann ihn wegen einer alten Geschichte nicht ausstehen und so reagiert sie äusserst seltsam für ihren Kollegen Chris Salomon. Kurz darauf wird an einem Seeufer eine Leiche gefunden.Die Tote hat als letztes mit Gregor Kepler telefoniert. Lydia ist sicher, dass der Anwalt mit deren Tod zu tun hat. Lässt sie sich von ihrer Antipathie leiten oder ist da ein Körnchen Wahrheit ?

Ich muss gestehen, dass ich mich ganz schön durch die Story durch kämpfen musste. Erst mal muss man hier als Leser ganz sehr viel Privates der Ermittler erdulden. Ein Ermittler trauert um seine ertrunkene Tochter, einer hat sich von seiner Frau getrennt. Und die Dritte reisst seitenweise Männer auf ,weil sie schwer traumatisierte ist.

Dies war so viel (zu viel!) und so ausdauernd, dass ich seitenlang den Fall völlig aus den Augen verloren habe. Zudem ist die Ermittlungstruppe sehr gross,für mich zu gross. Da werden laufend neue Ermittler präsentiert, die einen kurzen oder längeren Auftritt haben und dann wieder in der Versenkung verschwinden.Verwirrend die vielen Personen und ihre Geschichten.
Gegen Mitte habe ich den Ueberblick etwas verloren und konnte einzelne Ermittlungsergebnisse nicht mehr nachvollziehen. Da ging dann auch der Rest Spannung verloren...

Veröffentlicht am 07.10.2016

Leseempfehlung!

Als der Teufel erwachte
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Tom Neumann vom LKA Wien ist kaum zurück von Quantico, USA ,als schon Chef Georg Kunze anruft. Er wird dringend gebraucht, denn Mechaniker haben zwei Leichen in einem Kofferraum entdeckt. Zudem ist Kollegin ...

Tom Neumann vom LKA Wien ist kaum zurück von Quantico, USA ,als schon Chef Georg Kunze anruft. Er wird dringend gebraucht, denn Mechaniker haben zwei Leichen in einem Kofferraum entdeckt. Zudem ist Kollegin Jutta Stern in Indien um ihren Vater zu suchen und das Team damit unterbelegt.
Schon bald wird klar, dass die beiden Toten sich als Flüchtlinge in Österreich aufgehalten haben und mit Schleppern in das Land gekommen sind.
Als weitere Leichen in grossen Kabelträgern gefunden werden ,ermittelt das LKA auf Hochtouren.

Dies ist nach "als Gott schlief " der zweite Fall der Ermittler Stern,Neumann und Kunze. Wie auch im ersten Buch hat mich auch diese Geschichte völlig gefesselt. Hier in diesem Buch ist vor allem das Thema Flüchtlinge, ihre Gründe für die Flucht ,aber auch die Gefahren und die Kriminalität rund um die Flucht im Mittelpunkt. Szenen, in der beschrieben wird, was die Menschen auf der Flucht erleiden müssen, haben mich regelrecht geschüttelt.

In vorwiegend 3 Erzählsträngen startet die Geschichte. Einmal ist die Flucht und damit der Flüchtling Samir im Mittelpunkt. dann bekommen wir es im zweiten Strang mit den Morden und den Ermittlungen dazu zu tun. Und der letzte Strang handelt rund um Jutta, die in Indien ist.
Jeder der drei Stränge hat überzeugt und man hat die hervorragenden Recherchen gespürt. Leider all zu nah an der Realität ist die Situation der Flüchtlinge vor, während und nach der Flucht beschrieben.
Der Schreibstil ist gewohnt toll. Mir haben vor allem die charmanten Ausdrücke der Wiener, die ab und zu eingestreut wurden ,sehr gefallen. Die Autorin weiss wie sie ihre Leser fesselt, mit einer durchdachten und schlüssigen Geschichte, überzeugenden Figuren und einer abwechslungsreichen Story.
Ein Thriller, der noch lange in mir nachklingen wird. Dies weil er ein Stück Realität zeigt, die leider heute aktueller denn jäh ist.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Monoton und langatmig...

Meine geniale Freundin
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Lila und Elena sind beste Freundinnen seit Kindesbeinen an. Sie wachsen in einem kleinen Viertel in Neapel auf und ihr Leben ist geprägt von Armut und ihre Freundschaft von Eifersucht und Konkurrenzkampf. ...

Lila und Elena sind beste Freundinnen seit Kindesbeinen an. Sie wachsen in einem kleinen Viertel in Neapel auf und ihr Leben ist geprägt von Armut und ihre Freundschaft von Eifersucht und Konkurrenzkampf. Elena, die Tochter eines Pförtners darf die weiterführenden Schulen besuchen und Lila, als Tochter eines Schusters ,muss in der väterlichen Werksatt helfen. Gemeinsam und doch alleine kämpfen sie sich durch Pubertät, erste Liebe und Ausbildung.
Schon lange erwachsen , verschwindet Lila spurlos und Elena macht sich Sorgen.

Ich muss gleich zu Beginn meiner Rezension gestehen, dass ich mich regelrecht durch dieses Buch kämpfen musste. Die Seiten waren für mich wie Kaugummi und ich kam und kam nicht vorwärts. Am meisten Probleme hatte ich mit dem monotonen und sehr einfachen Schreibstil, der regelrecht einschläfernd auf mich wirkte.Die Autorin hat vor allem zu Beginn der Story eine Anekdote nach der anderen aneinander gereiht, so dass ein gleichmässiger Strom von Geschichten und Personen an mir vorbei zog ohne, dass mich diese sonderlich fesseln konnten. So wirkt die Geschichte regelrecht überladen.
Die zahlreichen Figuren hatten für mich keine Tiefe, jede empfand ich als beliebig austauschbar. Dazu kommt, dass mich die beiden Protagonistinnen Elena und Lila teilweise fast abgestossen haben. Krampfhaft halten sie an ihrer Freundschaft fest, obwohl Neid, Eifersüchteleien und Boshaftigkeit an der Tagesordnung waren. Eigentlich habe ich ein Buch erwartet mit einer tollen Frauenfreundschaft...doch das hier war einfach nur Hass, Missgunst und Rivalität. Die Handlung plätschert vor sich hin, viele unrelevante Details haben mich ermüdet ...da waren sogar die fiesen Spitzen ,die vor allem Lila gegenElena abschoss eine Abwechslung.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Geschichte für Zwischendurch...

Die Meisterdiebin
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Jordan Tavistock bricht einer alten Freundin zu Liebe bei dem reichen Guy Delancey ein. Dieser hat kompromitierende Briefe und die Daei ist verheiratet...
Als Jordan mitten in der Nacht in Delanceys Schlafzimmer ...

Jordan Tavistock bricht einer alten Freundin zu Liebe bei dem reichen Guy Delancey ein. Dieser hat kompromitierende Briefe und die Daei ist verheiratet...
Als Jordan mitten in der Nacht in Delanceys Schlafzimmer nach den Briefen sucht, begegnet ihm ein weiterer Einbrecher, der sich bei genauem Hinsehen als Frau entpuppt.Auch Clea Rice sucht etwas bei Guy Delancey...doch ganz sicher keine Briefe! Sie sucht "das Auge von Kaschmir" , einen wertvollen Dolch, der bei einem Massenmord auf der "Max Haavelar", einem Schiff das Kunstgegenstände transportiert hat, gestohlen wurde.

Dieses Buch ist durch seine geringe Seitenzahl ( 205 Ebook Seiten) relativ rasch gelesen.Doch nicht nur wegen seiner Dicke kommt man zügig voran...die Geschichte ist einfach gestrickt und erzählt hauptsächlich in einer Perspektive. Die Story spielt zu einer früheren Z eit,leider fehlen jedoch die Angaben für das genaue Jahr. Auf alle Fälle in einer Zeit in der Kunstgegenstände noch mit einem Schiff transportiert wurden und Männer ihre Uhren an einer goldenen Kette trugen.
So ist denn auch der Schreibstil der Zeit angepasst und etwas blumig. Die Geschichte, die sich Thriller nennt ,hat mich nicht gerade vor Spannung vom Hocker gehauen.Die Liebesgeschichte, die sich zwischen zwei Protagonisten entwickelt und vorhersehbar ist ,tut ihr Uebrieges, dass sich die Spannung in Grenzen hält.
Schnell gelesene Geschichte für zwischendurch, die auch wieder schnell vergessen ist.