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Veröffentlicht am 20.04.2023

Lebe deinen Traum!

Träume aus Eis
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Ein Traum wird wahr für Erna und Josef Pankofer! Sie eröffnen an bester Lage in München eine Eisdiele. In der Kaufingerstrasse, im Hinterzimmer ihres Geschäfts, produzieren sie auch eigenhändig ihr Eis.

Hier ...

Ein Traum wird wahr für Erna und Josef Pankofer! Sie eröffnen an bester Lage in München eine Eisdiele. In der Kaufingerstrasse, im Hinterzimmer ihres Geschäfts, produzieren sie auch eigenhändig ihr Eis.

Hier tüftelt Josef auch an einer neuen Form der süssen Köstlichkeit: Eis am Stiel.

Familie Pankofer hofft, damit ihren grössten Konkurrenten auszustechen. Tochter Frieda verliebt sich ausgerechnet in Erich, dessen Vater das nahe, viel grössere und modernere Eiscafé führt. Gelingt Josef und Erna die Produktion des neuartigen "Steckerl - Eis"?




Die Geschichte handelt um 1929 und ist nicht nur von der damaligen Zeit, sondern auch von dem Willen, sich eine Existenz aufzubauen, geprägt. Man liest von Tanzcafés, Mädchen werden Backfische genannt und bleiben bis zur Heirat, die möglichst über dem Stand sein soll, bei ihren Eltern wohnen.

Josef Pankofer, der sich gegen seine Eltern gestellt hat, versucht seinen Traum zu verwirklichen. Innovativ tüftelt er an den verschiedensten Aromen der süssen Köstlichkeit und gibt sich nicht mit den üblichen Geschmacksrichtungen Vanille, Erdbeere und Schokolade zufrieden. Bis die Idee vom Eis am Stiel geboren wird, muss er einige Rückschläge einstecken.

Sehr fesselnd wird beschrieben, wie die Familie, knapp über dem Existenzminimum, in eher ärmlichen Verhältnissen lebt. Erna ist die starke Frau im Hintergrund und sie hat mich sehr fasziniert. Sie unterstützt ihren Mann und ihre Töchter, arbeitet hart und verliert trotzdem nie ihr abgeklärtes Naturell. Tochter Frieda, die sich Hals über Kopf verliebt, sorgt für die amouröse Seite der Geschichte. Nesthäkchen Lotte für die dramatische!

Die Autorin eröffnet uns Lesern die Welt der hart arbeitenden Familie in den 20er Jahren. Nicht nur die Weltwirtschaftskrise und der Bankencrash sind ein zentrales Thema, sondern auch der Kampf einer Familie um ihr Geschäft und ihre Geschäftsidee. Entbehrungen, Enttäuschungen, Todesfälle, Krisen, jedoch auch Liebe, Verbundenheit, Freundschaft und die Sorge umeinander... hautnah ist man als Leser dabei, wenn die Familie Pankofer versucht ihren Traum zu leben.

Normalerweise mag ich keine Dialekte in Büchern. Der bayrische Dialekt von der Küchenmamsell Fanny fand ich jedoch sehr charmant und passend in dieser Geschichte. Der Schreibstil ist authentisch und liest sich gut. Die Autorin hat wahre Begebenheiten geschickt in diesen Roman geflochten. Etwas, was mir grundsätzlich immer gut gefällt.

Das JOPA Eis am Stiel, das der Protagonist in diesem Roman erfindet und herstellt, wurde tatsächlich so vom deutschen Pionier Josef Pankofer bei der Erzeugung von industriell gefertigtem Speiseeis erfunden. Ich habe per Google viele Parallelen zwischen tatsächlich so Gewesenem und dem fiktionalen Roman gefunden.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Ideal für Leseanfänger!

Der Wunschling – Wünsche schmecken nach Brausepulver
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Theo ist mit seiner Familie gerade umgezogen und liegt nervös im Bett in seinem neuen Zimmer, denn morgen beginnt der Unterricht in der neuen Schule.

Plötzlich hört er ein Schmatzen und vor ihm steht ...

Theo ist mit seiner Familie gerade umgezogen und liegt nervös im Bett in seinem neuen Zimmer, denn morgen beginnt der Unterricht in der neuen Schule.

Plötzlich hört er ein Schmatzen und vor ihm steht ein kleines Wesen.

Das kleine flauschige Wesen ist ein Wunschling, der Wünsche von Kindern erschnüffelt und erfüllt. Da fällt Theo so einiges dazu ein...






Wer wünscht sich nicht ein kleines Ding, das Wünsche in Erfüllung gehen lässt? Wenn dieses kleine Ding dann noch Wünsche, die nach Brausepulver schmecken, wie es der Titel verspricht, erfüllt, ist doch jedes Kind und wohl auch jeder Erwachsene mit von der Partie!

Eine grosse Prise Spannung unterlegt diese Geschichte. Denn schon beim Start in die Geschichte fragt man sich, was Theo sich alles wünschen wird. Ganz viel Humor zieht sich durch die Geschichte, denn der kleine Wunschling ist beileibe nicht auf den Mund gefallen. Er findet sogar, dass Wünsche immer erst wie Käse reifen müssen. Ab und zu zaubert der kleine Wunschling auch Sachen, bei denen das lesende Kind laut lachen wird. Versprochen!

Doch die Geschichte rund um Theo und seine Wünsche behandelt auch ernstere Themen. In der Gestalt von dem neuen Mitschüler Arno Angeber, wie Theo in spontan tauft, wird das Thema Ausgrenzung und Selbstbewusstsein angesprochen. Sich wehren, zu sich und seinen Interessen stehen und diese verteidigen, ist eine wichtige Botschaft.

Die Geschichte ist wunderschön und mit ansprechenden Bildern illustriert. Dabei werden die Seiten nicht überladen, im Vordergrund steht der Text. Dieser ist leicht verständlich und ideal für Leseanfänger. Ganz zum Schluss sind drei Leserätsel eingefügt, die spielerisch das Leseverständnis prüfen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Viele Zufälle!

Mutterliebe
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Eigentlich hat Kiki Holland ein paar Tage frei, muss jedoch für eine Kollegin einspringen. Die Gerichtsverhandlung einer Mutter, die ihren dreijährigen Sohn getötet hat, beginnt und Kiki berichtet aus ...

Eigentlich hat Kiki Holland ein paar Tage frei, muss jedoch für eine Kollegin einspringen. Die Gerichtsverhandlung einer Mutter, die ihren dreijährigen Sohn getötet hat, beginnt und Kiki berichtet aus dem Gerichtssaal.


Eine Tat, die der jungen Journalistin unheimlich nahe geht. Sie beginnt zu recherchieren und entdeckt dabei etwas, was in krassem Gegensatz zu den Ermittlungen der Polizei steht.





Hinter dem Pseudonym Kim Selvig stecken zwei befreundete Autorinnen. Silke Porath und Sören Prescher haben schon etliche Krimis zusammen verfasst und "Mutterliebe" ist ihr erster Justizthriller. Der Schreibstil ist durchwegs harmonisch und ich habe beim Lesen nicht gemerkt, dass hier zwei Autorinnen federführend waren.

Die Geschichte startet, ganz der Betitelung auf dem Cover gerecht, im Gerichtssaal. Die Gerichtsverhandlung von Sylvia Bentz, die des Mordes an ihrem dreijährigen Sohn Linus angeklagt ist, beginnt. Sie wird zudem am versuchten Mord an der fünf Jahre alten Larissa beschuldigt.

Warum tötet eine Mutter ihre Kinder?

Diese Frage hat mich das ganze Buch über nicht losgelassen und war der Grund, mich durch die Geschichte fliegen zu lassen. Kursiv geschriebene Rückblicke vor der Tat, aus der Sicht von Sylvia, haben meine Fragen zusätzlich angekurbelt. Ich fand diese Rückblicke sehr beklemmend und gut geschrieben. Nach und nach wird die Denkweise der Angeklagten von der Journalistin Kiki Holland analysiert und aufgedeckt. Als Leser ist man oft einen Schritt voraus, da man ja direkt die Gedanken und Erlebnisse von Sylvia Bentz zu lesen bekommt.

Kiki kann auch in ihrem bewegten Privatleben die Gedanken an die Verurteilte und ihre Tat nicht vergessen. Sie liefert damit für uns Leser den Bezug zwischen ihrem Beruf und ihrem Privatleben. Das wirkte für mich doch sehr aufgesetzt und ich empfand es als unnötig, immer wieder auf die Tat der Mutter hinzuweisen. Manchmal könnte man, vor allem bei so einem grauenhaften Fall, diesen auch mal ein paar Seiten aussen vor lassen.

Kiki Holland ist eine starke Figur, die auch die Liebe in dezentem Ausmass streift. Kiki hat einige Tricks drauf, um als Journalistin an Informationen zu kommen. Da kommen etliche Gefälligkeiten etwas schal daher. Schade werden Ergebnisse, die Kiki in ihren Recherchen weiterbringen, durch Zufälle und Gefälligkeiten gewonnen. So wird Kiki zum Beispiel von einer befreundeten Krankenschwester in eine geschlossene Abteilung der psychiatrischen Klinik geschleust. Dort wühlt sie sich munter und ohne aufzufallen, wegen hoher Fluktuationsrate beim Pflegepersonal, durch vertrauliche Akten.

Kiki hat zudem auch noch einen Freund, der für sie als Hacker beim Liegenschaftsamt was "nachsehen" kann. Und der Liebhaber ihres besten Freundes vertritt den Ehemann der Angeklagten. Besagter bester Freund, der als Tätowierer arbeitet, gibt arbeitstechnisch auch noch einen entscheidenden Tipp. Denn ratet mal, bei wem die Angeklagte ein Tattoo hat stechen lassen?

Das waren mir einfach zu viele Zufälle und hinterlassen einen schalen Nachgeschmack.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Husch husch zum Schluss!

Der Sommer deiner Angst
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Die berühmte Fernsehmoderatorin Eliza Blake erlebt das, was sich keine Mutter wünscht.

Ihre siebenjährige Tochter Janie wird aus dem Sommercamp entführt. Das kleine Mädchen wurde von ihrer Kinderfrau ...

Die berühmte Fernsehmoderatorin Eliza Blake erlebt das, was sich keine Mutter wünscht.

Ihre siebenjährige Tochter Janie wird aus dem Sommercamp entführt. Das kleine Mädchen wurde von ihrer Kinderfrau Mrs. Carmen Garcia überraschend im Camp abgeholt, die beiden kommen jedoch nie zu Hause an. Eliza mobilisiert ihre ganze Crew, damit die Oeffentlichkeit hilft Janie zu finden.

Die Polizei lächelt nur, als sich eine Wahrsagerin meldet, die genaue Hinweise geben kann, wo Janie sich aufhalten soll. Eliza will nichts unversucht lassen, hegt jedoch ebenfalls Zweifel.


Diese Geschichte rund um die Entführung eines Kindes ist, trotz des Themas, weder emotional, noch gruselig. Ich denke, dazu trägt der eher sachliche Schreibstil und die damit verbundene Distanz, die ich zu den Figuren verspürt habe, bei. Auch der Aufbau der Geschichte ist eher sachlich. Es gibt wenige Perspektivwechsel und die Geschichte wird durchgehend chronologisch erzählt.

Die Autorin hat es gut gemeint und falsche Spuren eingestreut. Dies in Form von zwei, vom Geschehen, aussenstehenden Figuren, die ganz und gar nicht zu der Hauptgeschichte gepasst haben. Es war für mich so, als ob plötzlich bei Mary Jane Clark der Gedanke aufkam, dass ja noch falsche Spuren gelegt werden müssen und sie ein paar Kapitel hineingeflickt hat, die dann nicht ganz zum Rest der Story passten. Es war allerdings schon so, dass ich wissen wollte, wer und aus welchem Grund hinter der Entführung steckt .... das Motiv war dann auch nachvollziehbar und die Auflösung überraschend.

Eine wichtige Rolle spielt die übersinnliche Kriminologie. Hier in der Gestalt von Stephanie Quick, die Details sieht und damit wichtige Fährten für die Ermittlungen aufdeckt. Leider kann ich mit übersinnlichen Faktoren so gar nichts anfangen und so nahm die Geschichte eine Richtung, die mir nicht gefallen hat. Ein Dreher relativiert das alles zwar dann noch, aber so ganz verstanden habe ich die Beweggründe für die übersinnliche Komponente nicht.

Zum Schluss geht es so schnell, dass ich es bevorzugt hätte, wenn statt das Ende so rasch voranzutreiben, die vielen Seiten zuvor mit endlosen Gesprächen und Passagen rund um die Arbeit von Eliza, gekürzt worden wären. Natürlich lässt Eliza, ganz gewiefte Medienfrau, die Journalisten am Ende teilhaben. Tut dies eine Mutter, die Sorge und Angst aushalten muss?

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Wieder gute Unterhaltung!

Nordwestschuld
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Buchhändlerin Inke Peters von der Buchhandlung in St. Peter-Ording meldet ihre Chefin Karla Hensel als vermisst. Ihre Nachforschungen haben ergeben, dass Karla Kontakt mit einem vermeintlichen Betrüger ...

Buchhändlerin Inke Peters von der Buchhandlung in St. Peter-Ording meldet ihre Chefin Karla Hensel als vermisst. Ihre Nachforschungen haben ergeben, dass Karla Kontakt mit einem vermeintlichen Betrüger gepflegt und diesem Geld überwiesen hat.
Erst als am Ordinger Strand Skelettteile einer vor zwei Jahren verschwundenen Frau gefunden werden, die auch in dieselbe Falle wie Karla Hensel getappt ist, ist die Polizei der Soko St. Peter-Ording alarmiert. Hängen der Skelettfund und das Verschwinden der Buchhändlerin zusammen? Kommissarin Anna Wagner und der Dienststellenleiter Hendrik Norberg versuchen Parallelen zwischen den zwei Fällen herzustellen.


"Nordwestschuld" ist der vierte Band rund um die Soko in St.Peter-Ording und steht seinen Vorgängern in nichts nach. Ich habe die ersten drei Bände gelesen und mir hat es Spass gemacht zu erfahren, wie vertraut Anna Wagner und Hendrik Norberg inzwischen zusammenarbeiten.

Was wiederum bedeutet, dass sie kein Blatt mehr vor den Mund nehmen, wenn sie einander den Kopf zurechtrücken. Etwas, was vor allem bei Hendrik Norberg mit seinen verwöhnten Gören oft dringend notwendig ist. Wiederum stelle ich fest, dass die Figuren sehr prägend für die Geschichte sind. Svea Jensen ist das Pseudonym einer bekannten Autorin. Sie hat wieder den goldenen Mittelweg zwischen beruflichen und privaten Details der Ermittler gefunden. Es werden gerade genug private Probleme eingeflochten, ohne dass man das Gefühl hat, diese überborden.

In diesem Buch werden zwei Fälle nebeneinander behandelt, was überhaupt nicht unübersichtlich ist. Ein Fall liegt zwei Jahre zurück, der andere geschieht in der Gegenwart.

Das zentrale Thema rund um die beiden Fälle ist ein Mann, der als Love Scammer versucht, Geld von älteren und alleinstehenden Frauen zu erschleichen. Zur Verdeutlichung sind durch das ganze Buch immer wieder Facebook - Posts eingefügt, was erstens zu viel des Guten und zweitens oft an unpassender Stelle geschah. Zwar hat die Autorin zum Schluss noch erläutert, dass diese Posts aus dem realen Leben stammen... trotzdem hätte ich es vorgezogen, nicht in jedem zweiten Kapitel immer wieder einen ähnlichen Text lesen zu müssen. Doch das ist Jammern auf hohen Niveau, denn das ist wahrhaftig der einzige Punkt, der mich gestört hat.

Die Spannung ist von Beginn weg hoch, denn ich wollte einfach wissen, was mit der verschwundenen Buchhändlerin geschehen ist. Dazu kommen Passagen, die zusätzlich Pfeffer in die Geschichte streuen. Wie die Lebensumstände rund um die Schwägerin und den Bruder der vor zwei Jahren verschwundenen Frau, die ein weiteres schwerwiegendes Thema ansprechen.

Mir hat dieser vierte Fall von der Soko St.Peter-Ording gute Unterhaltung geboten und ich hoffe auf einen fünften Band!

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