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Veröffentlicht am 10.03.2023

Was war das denn?

Ohne mich
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Sie und ihr Ehemann sind nun geschieden und ihre Familie sagt, sie habe sich überstürzt in die Ehe geworfen mit erst Mitte 20.

Nach der Trennung widmet sie sich den beruflichen Zielen, beendet ihr Studium ...

Sie und ihr Ehemann sind nun geschieden und ihre Familie sagt, sie habe sich überstürzt in die Ehe geworfen mit erst Mitte 20.

Nach der Trennung widmet sie sich den beruflichen Zielen, beendet ihr Studium und versucht ihren Traum, als Staatsanwältin zu arbeiten, zu verwirklichen.

Nebenbei verliebt sie sich ein bisschen in David. Doch soll sie sich in eine neue Beziehung wagen oder soll sie sich ihrer grossen Liebe im Leben, der Musik, widmen?




Okay, dies ist der Debütroman der Autorin Esther Schüttpelz. In einem Debütroman kann es zu einer holperigen Handlung, unsicherer Ausdrucksweise oder weniger schlüssigen Passagen kommen, damit rechne ich. Aber was in "Ohne mich" zu lesen ist, ist eine geballte Ladung von allem.

Die Handlung besteht aus der Ich - Erzählung der frisch getrennten Figur, deren Namen man nicht erfährt. Seitenweise zählt sie alles auf, was in ihrem Leben schiefläuft. Ihr Ehemann, der ebenfalls namenlos ist, war anscheinend nicht das Gelbe vom Ei, obwohl er den ganzen Haushalt geschmissen hat. Erst als er auszieht, bemerkt sie nämlich, dass er geputzt, gewaschen, eingekauft und gekocht hat. Plötzlich sieht sie sich mit Schmutz, leerem Kühlschrank und Schmutzwäsche konfrontiert und tut ...nichts.

Ab da ist bei mir der Groschen gefallen. Die Figur ist hochgradig depressiv und jammert sich durch das Buch. Eine Handlung findet nicht wirklich statt, das Buch wird von der Erzählung in Ich - Perspektive bestritten. Dies äusserst langatmig und in einer Belanglosigkeit, die mich schon fast wieder erheitert hat.

Den Schreibstil empfand ich als wirr, unausgegoren und es wird ein Augenmerk auf nichtige Details, wie die haarkleine Beschreibung des Tagesablaufs in einem Yogacamp gelegt, die uninteressant und nicht relevant ist. Die direkte Rede, bei der öfters mal die " und " vergessen werden, scheinen wie von einer 10-Jährigen geschrieben. Was heisst die Dialoge, leider das ganze Buch!

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Denkste!

Die Klinik
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Es ist ein Schock für Anna Ostersetzer und ihre beiden kleinen Söhne, als ihr Mann Malte nach einem Fahrradunfall im Koma liegt. Er scheint auf dem Weg der Besserung, stirbt jedoch trotz guter Prognosen ...

Es ist ein Schock für Anna Ostersetzer und ihre beiden kleinen Söhne, als ihr Mann Malte nach einem Fahrradunfall im Koma liegt. Er scheint auf dem Weg der Besserung, stirbt jedoch trotz guter Prognosen der Aerzte. Kurz vor seinem Tod hat er Anna noch mit Zeichen zu verstehen gegeben, dass er Angst hat, getötet zu werden.

Anna setzt Himmel und Hölle in Bewegung, damit Maltes Tod untersucht wird. Kriminalkommissarin Franka Erdmann und ihr Kollege Alpay Eloglu vom LKA Hamburg stossen auf weitere, unerwartete und mysteriöse Todesfälle in der Klinik.


Nach "Das Profil" ist dieses Buch der zweite Fall mit dem Ermittlerduo der Abteilung 4 des LKA Hamburg. Dieses Mal spielen sich die Ermittlungen in und um das Krankenhaus Soltau und der Karesis-Klinik ab. Menschen, die krank oder stark geschwächt ermordet werden.

Dunkle Krankenhausflure, gespenstische Stimmung und jemand, der den Patienten Böses will. Dieser Jemand hat für Aussenstehende eine komplett kranke Sicht auf die Taten. Trotzdem konnte ich nicht umhin, ein Quäntchen Verständnis aufzubringen. Menschen leiden zu sehen und zu wissen, dass sie dahinsiechen, muss nicht einfach sein. Ein Todesengel, der sein Unwesen treibt, hat bei mir Gänsehaut ausgelöst. Dies vor allem deshalb, da wir alle in so eine Situation geraten, ins Krankenhaus müssen und hilflos ausgeliefert sein können.

Hubertus Borck versteht es ausgezeichnet nicht nur das Setting mit dem teilweise hektischen Verrichtungen in einer Klinik, speziell auf einer Intensivstation gut zu beschreiben. Auch die medikamentösen und pflegerischen Verrichtungen sind, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut dargelegt.

Mir gefällt die Figur Alpay Eloglu, der durch den Klinikaufenthalt seines Vaters Metim persönlich involviert in das Geschehen ist, sehr gut. Doch auch seine Vorgesetzte Franka Erdmann hat was. Auch wenn man bei dem Besen, wie Alpays Mutter Franka zu nennen pflegt, suchen muss, um sie sympathisch zu finden. Die Frau hat jedoch eine grosse Klasse: Sie ermittelt beharrlich und lässt nicht locker, wo sie kriminelle Machenschaften wittert.

Da wir Leser den beiden einen Schritt voraus sind und von Beginn weg wissen, wer für die unerklärlichen Todesfälle verantwortlich ist, hat es grossen Spass gemacht, zu sehen, wie auch die Ermittler nach und nach die Morde auflösen. Sehr gut fand ich, dass die Identität des "Jemand" mit einem Uebernamen verschleiert wird, die Ermittler jedoch mit den Klarnamen arbeiten. So rätselt man doch mit bei den Ermittlungen. Zum Schluss hat der Autor noch eine überraschende Wendung für uns Leser bereit. Denkste .....zu wissen, wer hinter all den Morden steckt!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Tiefsinnig!

Weite Sicht
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Nach 50 gemeinsamen Jahren muss Charlotte von ihrem Mann Friedrich Abschied nehmen. Friedrich stirbt und hinterlässt neben dem Testament einen Brief, der ihr ganzes gemeinsames Leben infrage stellt. Nach ...

Nach 50 gemeinsamen Jahren muss Charlotte von ihrem Mann Friedrich Abschied nehmen. Friedrich stirbt und hinterlässt neben dem Testament einen Brief, der ihr ganzes gemeinsames Leben infrage stellt. Nach seinem Tod zieht Charlottes beste Freundin Sabine, die aus ihrer Wohnung ausziehen muss, bei ihr ein. Charlottes Schwester Gesine, die Probleme mit ihrem Mann hat, wird ebenfalls eine Mitbewohnerin auf Zeit. Zudem hat Charlotte zum ersten Mal seit sehr vielen Jahren wieder Kontakt zu Bente, ihrer Jugendfreundin. Trotz der Steine, die sich Charlotte in den Weg stellen, spürt sie Zuversicht, den Schock, den Friedrichs Brief hinterlassen hat, zu überwinden und vorwärts zu schauen.



Die Geschichte, in deren Mittelpunkt Charlotte steht, beginnt mit einer Sterbeszene und leitet die Grundbotschaft ein. Abschiednehmen, gewohnte Pfade verlassen, sich von Altlasten trennen und Platz machen für die Zukunft und Neues. Aber auch die Botschaft, den Augenblick zu geniessen, denn sehr schnell kann alles vorbei sein, zieht sich durch das Buch. Sehr oft empfand ich die Geschichte als melancholisch, Fröhlichkeit oder Humor treten sehr oft in den Hintergrund. "Weite Sicht" ist ein sehr gehaltvolles Buch mit vielen nachdenklich machenden Passagen und einer tristen Grundstimmung, die mitschwingt.

Ich staune, wie ein männlicher Autor die vorwiegend weiblichen Figuren nicht nur gut getroffen hat, sondern ihre Gefühlswelt auch authentisch transportieren konnte. Charlotte ist in dem Alter meiner Mutter und ich habe mich vor allem ihren Kindern Franziska und Matthias nahe gefühlt. Sie machen sich Sorgen um ihre plötzlich alleinstehende Mutter und versuchen ihr zu helfen, wo sie können. Manchmal wird das Charlotte zu viel und sie fühlt sich gegängelt. Mir tat es gut, die "andere Seite" zu sehen.

Doch auch Sabine hat mich berührt, denn sie lebt gedanklich noch in der Vergangenheit mit ihrem verstorbenen Mann Jan und vergisst dabei, im Hier und Jetzt zu leben. Ihr begegnen Chancen, die sie oft einfach nicht ergreift. Die tragende Figur ist Charlotte, die versucht jeden Tag zu nehmen wie er kommt und doch vieles bereut in der Vergangenheit nicht getan zu haben. Allen voran die Kontaktaufnahme mit ihrer Jugendfreundin Bente.

Ich empfand diese Geschichte als sehr authentisch, tiefgründig und sie wird nachklingen. "Weite Sicht" ist eines dieser Bücher, die man nicht oberflächlich liest, sondern immer wieder inne hält, um über das Geschriebene nachzudenken.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Action!

Etage 13 - Es gibt kein Entkommen, und deine Zeit läuft ab
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Ein Vorstellungsgespräch in der renommierten Firma Edge Communications in London ist für Kate Harding ein Traum, der in Erfüllung geht. Nach dem Tod ihres Mannes Mark, 15 Monate zuvor, auch genau das, ...

Ein Vorstellungsgespräch in der renommierten Firma Edge Communications in London ist für Kate Harding ein Traum, der in Erfüllung geht. Nach dem Tod ihres Mannes Mark, 15 Monate zuvor, auch genau das, was ihrem Leben wieder Hoffnung und Perspektive gibt. Kate bereitet sich akribisch auf das Gespräch mit Joel White, der die Personalanstellungen bei Edge regelt, vor. Doch das Gespräch nimmt eine Wende, die Kate nicht nur in Bedrängnis bringt, sondern auch um ihr Leben fürchten lässt. Dazu kommt, dass Details aus Kates Leben und Vergangenheit ans Licht kommen, die auch sie überraschen.



Was für eine schreckliche Vorstellung. Kate geht zu einem Vorstellungsgespräch, das von Beginn weg falsch läuft. Ich, wie wohl jeder, der schon einmal ein Vorstellungsgespräch hatte, konnte mich sehr gut in Kate hineinversetzen. Die Hoffnung, dass dieser Job die dringend benötigte Abwechslung sein könnte, ist nachvollziehbar und sehr authentisch. Nach und nach schleicht sich jedoch ein bedrohlicher Unterton in das Gespräch und es wird gruselig.

Noch selten hat mich in einem Buch eine Figur so angewidert, wie der Personalverantwortliche in diesem Vorstellungsgespräch. Wenn ich da gewusst hätte, dass dies erst der Anfang ist für Kate, ich hätte mich da weit weniger aufgeregt. Denn es wird noch viel schlimmer! Die Geschichte nimmt eine Wende, die einerseits unvorhersehbar ist, andererseits auch ziemlich konstruiert. Ich drücke jedoch ein Auge zu, da ich von da an buchstäblich atemlos weitergelesen habe.

Sehr rasant wird eine Art Escape Room Panik rund um das Gespräch beschrieben, die die Stimmung aufrührt. Obwohl der Täter immer klar ist, liegt das Motiv jedoch lange im Dunkeln. Und genau dieses Motiv hat mich rätseln lassen. Was kann das sein? Weshalb wird Kate so in die Mangel genommen? Das ist Psychoterror vom Feinsten! Die Handlung ist rasant, denn Kate versucht sich zu befreien und muss viele Kämpfe überstehen. Diese sind so gut beschrieben, dass man die rohe Gewalt regelrecht zwischen den Zeilen spürt.

C.M. Ewan weiss, wie man Leser nicht nur bei der Stange hält, sondern auch fesselt. Mit geschickt eingestreuten, überraschenden Wendungen und mit einem Schreibstil, der bildlich die Gewalt und die Verzweiflung durchblicken lässt. Das Setting, nachts in dem Firmengebäude, ist gut gewählt, wenn ich auch hier wieder ein Auge zudrücken musste betreffend Authentizität. Ein Firmengebäude, mitten in London, das tags viele arbeitende Menschen beherbergt, nachts leer steht und niemand bemerkt, was dort vorgeht? Für mich doch eher unwahrscheinlich.

Dies ist mein zweites gelesene Buch von C.M Ewan. Wie auch schon "Das Ferienhaus" lebt die Geschichte von Kämpfen, Befreiungsszenen und bildlich dargestellten Actionsituationen. Sehr oft stehen diese im Vordergrund und die Handlung verlangsamt sich oder gerät ins Stocken.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Tolle Botschaft!

Die Wilden Rüben 1: Das Geheimnis von Garten Nr. 8
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Paula liebt es im Schrebergarten von Onkel Hajo zu graben, pflanzen, wässern und dem Gemüse beim Wachsen zuzusehen. Am liebsten gärtnert sie in der Gartenkolonie "Kraut und Rüben" mit ihren besten Freunden ...

Paula liebt es im Schrebergarten von Onkel Hajo zu graben, pflanzen, wässern und dem Gemüse beim Wachsen zuzusehen. Am liebsten gärtnert sie in der Gartenkolonie "Kraut und Rüben" mit ihren besten Freunden Jette, Bruno und Jonas.

Sie freut sich schon auf die ersten Tage im Garten, denn der Frühling steht vor der Türe. Doch ausgerechnet jetzt muss Onkel Hajo beruflich auf die Galapagos Inseln und will den Garten aufgeben. Die Clique springt in die Bresche und pflanzt, hackt, sät und giesst was das Zeug hält. Doch es warten auch einige Abenteuer auf Paula, Bruno, Jette und Jonas.


Paula ist ein Naturkind und am liebsten draussen. Etwas, was mir grundsätzlich gefällt und hoffentlich eine tragende Botschaft für alle Kinder, die dieses Buch lesen, ist. Draussen in der Natur spielen, statt drinnen vor der Flimmerkiste sitzen! Diese Botschaft, dass man in der Natur viele Abenteuer erleben kann, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Die Clique beobachtet nicht nur die Frösche auf ihrer Wanderung, die sich zu einem Froschkrimi, der aufgeklärt werden muss, entwickelt. Sondern sie hegen und pflegen auch den Schrebergarten von Onkel Hajo. Die Kinder pflanzen Kartoffeln, entfernen Laub und veranstalten auch mal Schubkarren - Rennen. Es geschieht immer irgendetwas und die Geschichte ist voller überraschender Elemente.

Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge, was vor allem für selbst lesende Kinder ja sehr wichtig ist. Wobei ich mir bei diesem Buch vorstellen kann, dass man ganz nach dem Motto " nur noch ein Kapitel" im Lesefluss einfach nicht stoppen kann. "Die wilden Rüben" eignet sich jedoch auch sehr gut zum Vorlesen und könnte als Eröffnung in die Gartensaison genutzt werden.

Wunderschön illustrierte Bilder von Stefanie Klassen, thematisch zum Text, runden die Geschichte hervorragend ab.

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