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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2018

Kann man Liebe berechnen?

Ausgerechnet wir
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Tom ist 29 Jahre alt und ausser einer flüchtigen Beziehung, kann er nicht mit grossen Liebesbeziehungen aufwarten. Und eine Freundin wünscht er sich sehnlichst. Doch Tom hat Probleme Frauen kennen zu lernen, ...

Tom ist 29 Jahre alt und ausser einer flüchtigen Beziehung, kann er nicht mit grossen Liebesbeziehungen aufwarten. Und eine Freundin wünscht er sich sehnlichst. Doch Tom hat Probleme Frauen kennen zu lernen, denn er interessiert sich mehr für Zahlen als für Frauen. So berechnet er auch genau, wo er die Frau fürs Leben denn finden könnte. Statistisch gesehen kommen ganze 6 Frauen in seiner Umgebung in Frage. Doch wo soll Tom die kennen lernen? Und wie schafft er es, dass sich eine in in verliebt? Kurzerhand meldet er sich bei einem Dating Portal an, und das weist ihm Lisa zu. Lisa lebt in seiner Nähe und Tom arrangiert ein Kennenlernen im Waschsalon.

Die Geschichte lebt durch Toms Einzigartigkeit, böse Zungen im Buch nennen ihn Loser. Meiner Meinung nach hat Tom eindeutig autistische Züge. Nicht nur, dass er sich in der Welt der Zahlen und ihrer Berechenbarkeit wohler fühlt als im realen Leben. Er hat auch ein paar stereotype Angewohnheiten und zudem Probleme Gefühle zu zeigen, die zu Menschen mit Autismus passen. Ich mochte Tom unheimlich gerne, zeitweise empfand ich seine Bemühungen eine Frau, die zu ihm passt kennen zu lernen, tieftraurig. Denn Tom muss irgendwann erkennen, dass man Liebe und Gefühle nicht berechnen und planen kann. Als unbekannte Grösse unplanbar, muss man damit umgehen können und genau das hat mein Mitleid für Tom entfacht.
Der Schreibstil ist sehr humorvoll, die Sätze teilweise etwas überladen und ich musste ab und zu einen Satz zwei mal lesen um ihn richtig erfassen zu können. Ein paar mal hatte ich das Gefühl, die Autorin springt von Szene und Szene und ich habe mich orientierungslos gefühlt. Die Kapitelüberschriften, die alle etwas mit Zahlen zu tun haben, empfand ich als witzig und treffend gewählt. Zeitweise empfand ich Toms Rechnerei etwas ermüdend, muss jedoch eingestehen, dass Monika Peetz damit eng bei der Charakterisierung der Figur geblieben ist.
"Einfach wir" ist ein Liebesroman, der wohltuend anders ist. Frei von grossen Liebesszenen und Kitsch fiebert man mit Tom mit. Wird er seine Traumfrau kriegen oder muss er weiter alleine durch das Leben gehen?

Veröffentlicht am 22.09.2018

Kleine Schwachpunkte

Saving Sophie - Ihr letzter Moment könnte auch Deiner sein.
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Sophie, die Tochter von Karen und Mick, wird eines abends von der Polizei nach Hause gebracht. Die 17jährige wurde betrunken aufgegriffen, und weiss nicht mehr, was an diesem Abend geschehen ist. Sie war ...

Sophie, die Tochter von Karen und Mick, wird eines abends von der Polizei nach Hause gebracht. Die 17jährige wurde betrunken aufgegriffen, und weiss nicht mehr, was an diesem Abend geschehen ist. Sie war mit ihren Freunden unterwegs, die schwören, sie 2 Stunden zuvor in ein Taxi gesetzt zu haben. Doch was ist in den zwei Stunden geschehen und wo ist Amy, die beste Freundin von Sophie? Von der fehlt nämlich seit dem Abend jede Spur. Einen Tag darauf wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden, auf die die Beschreibung Amys passt.

Sehr effektvoll startet das Buch mit einem Prolog, der Täter und Opfer während der Tat in den Mittelpunkt stellen. Und so ist man als Leser sehr schnell und nur nach wenigen Seiten mitten drin im Thriller. Denn, obwohl danach Szenen einer alltäglichen Situation zwischen Eltern und Teenagern folgen, wartet man mit diesem Wissen aus dem Prolog regelrecht auf den grossen Knall. Und hier wurde ich zum ersten Mal überrascht. Denn, schlussendlich stellte sich ein nicht unrelevantes Detail zum Opfer, das ich hier natürlich spoilere, als WoW Effekt heraus. Sehr gut gemacht!
Die Autorin hat eine völlig andere Perspektive, als man es in Thrillern gewohnt ist, gewählt. Für einmal und erst mal nicht aus der Sicht des Opfers, den Angehörigen des Opfers oder der Ermittler, sondern im Zentrum wurde die Familie und die Freundin des Opfers gestellt. Mit gutem Grund, wie ich festgestellt habe, denn nach und nach wird die Story komplexer und vielschichtiger. Wechselnde Perspektiven zwischen Karen, Sophie und auch der zuständigen Ermittlerin machen die Story sehr vielseitig.
Etliches geht um Teenager, Alkoholexzesse und Freundschaft, aber auch um Internetbekanntschaften. Leider nur zu authentisch wird das Problem Alkohol bei Jugendlichen hier beschrieben. Trinken bis zum Umfallen oder Drogen, die untergejubelt werden, und Jugendliche, die deswegen in brenzlige Situationen geraten. Etwas wovor wohl jede Mutter und jeder Vater Angst und Respekt hat. Karen, die Mutter von Sophie ist hartnäckig und zeigt ab und zu Reaktionen, die ich nicht so richtig nachvollziehen konnte. Nach und nach erfährt man auch den Grund für ihre etwas überzogenen Reaktionen. Karen leidet unter Agoraphobie und Panikattacken, die sehr eindringlich beschrieben sind. Allerdings empfand ich doch ein paar Handlungen von Karen als hanebüchen. So schickt sie ihre Tochter alleine zum Kauf eines Fertiggerichts in den Supermarkt. Und das, obwohl die beiden kurz zuvor über den Stalker, der die 17 jährige verfolgt, gesprochen haben. Oder Karen macht sich eines abends Sorgen, weil Ehemann Mick mit dem Hund nicht zurück nach Hause gekommen ist. Sie schaut aus dem Fenster in die Dunkelheit und ist besorgt. Geht jedoch gleich danach ins Bett und nimmt dazu noch Schlaftabletten. Am nächsten Morgen, vermutet sie den Mörder im Haus. Karen, die ansonsten wegen jedem kleinsten Problem eine Panikattacke kriegt, schnappt sich ein Messer und sucht das Haus ab, statt die Polizei anzurufen. Und das ganz ohne Panikattacke! Hat mich nicht wirklich überzeugt.
Der Schreibstil ist einfach gehalten. So wie auch die Charakterisierungen der Figuren eher einfach und überschaubar gehalten sind. Man verzettelt sich nicht, da die Figuren sehr typisch und auch etwas klischeehaft gezeichnet sind. Von der pubertierenden Teenietochter bis zur Freundin, die ein ganz schönes Biest ist. Vom IPad abhängigen Vater bis zur paranoiden Mutter. Gerade zu Beginn empfand ich einen Hänger in der Spannung, da immer wieder das Erinnerungsvermögen von Sophie, thematisiert wird. Nach und nach wir die Story reifer, es fliessen noch andere Komponente dazu und die Spannung steigt wieder an.
Abgesehen von den oben erwähnten negativen Punkten hat mir die Geschichte gefallen und mich überzeugt.

Veröffentlicht am 20.09.2018

Etwas zu viel Eheprobleme...

Das andere Haus
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Caroline und Francis fahren für eine Woche von Leeds, wo sie mit ihrem kleinen Sohn leben, in den Urlaub nach Chiswick. Sie haben diesen Urlaub als Haustausch arrangiert und der Mieter von Haus Nummer ...

Caroline und Francis fahren für eine Woche von Leeds, wo sie mit ihrem kleinen Sohn leben, in den Urlaub nach Chiswick. Sie haben diesen Urlaub als Haustausch arrangiert und der Mieter von Haus Nummer 21 in der Everdene Avenue fährt in ihr Zuhause.
Caroline und Francis haben stürmische zwei Jahre hinter sich und hoffen in diesem Urlaub zu zweit wieder restlos zueinander zu finden. Ihre Beziehung hing an einem seidenen Faden … und wie durch ein Wunder haben sie sich nicht getrennt.
im Urlaubsdomizil angekommen, beschleicht Caroline ein seltsames Gefühl. Erst mal ist die Wohnung sehr speziell eingerichtet, persönliche Gegenstände fehlen weitgehend. Dann entdeckt sie Dinge, die sie stark an die schwierige Zeit in ihrer Ehe erinnern….

Der Prolog erzeugt schon Gänsehaut. Denn zu denken, dass ein Psycho beim Haustausch in der eigenen Wohnung lebt, ist absolut gruselig. Sehr schnell wird Spannung erzeugt, da man als Leser immer wieder Kapitel über die Gedanken dieses Gestörten zu lesen bekommt. So werden die eigenen Spekulationen regelrecht hochgeschaukelt.
Danach wird abwechselnd in der Gegenwart und rückblickend erzählt. Einerseits im Urlaub in dieser komischen Wohnung. Andererseits, zwei Jahre zurück, als die Ehe in einer Krise steckt. Ersteres hat die Spannung aufrecht erhalten, wenn ich auch gegen Mitte gedacht habe, den Plot zu durchschauen. Dem war übrigens nicht so, wie ich zum Schluss feststellen musste. Da ich es mag, in Büchern überrascht zu werden, und das für mich auch einen guten Thriller ausmacht, bekommt hier die Autorin die volle Punktzahl von mir. Von der ich leider für die Rückblicke wieder etwas abziehen muss. Denn, was man hier liest sind Passagen à la "eine verhängnisvolle Äffäre". Auf vielen Seiten zu lesen, wie sich Caroline ihrer Affäre nähert, wie sie fremd geht und was sie fühlt und denkt, erschien mir doch etwas langatmig, mit etlichen Wiederholungen. Schade hat sich die Autorin nur auf das fremd gehen, auf Gefühle und Gedanken deswegen, beschränkt. Vielleicht wäre es abwechslungsreicher gewesen, wenn gerade das Familienleben mehr zum Zug gekommen wäre? Denn in diesen Kapiteln, geht es hauptsächlich um Betrug und Vertrauensverlust. Ab und zu wird kurz Francis Sicht beschrieben, doch dies sehr zurückhaltend und eher oberflächlich. Mir waren das etwas zuviel Eheprobleme und zu wenig Psycho und Thrill.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, die Figurenzahl mit deren 7 übersichtlich. Man gerät nie in Verlegenheit eine Figur oder deren Handlung nicht einordnen zu können. Daher hatte ich den Eindruck, ein gut lesbares, sehr flüssig zu lesendes Buch in den Händen zu halten. Die Figuren überraschen nicht gross durch nicht nachvollziehbare Aussagen, Handlungen oder Gedanken. Sie bleiben eng in der Charakterisierung und haben mich überzeugt. Wenn ich auch nicht verstehen konnte, warum sich Caroline nicht schon lange von ihrem lethargischen Mann getrennt hat. Oder ihr Liebhaber gerade am Scheidepunkt der Affäre, in einer belastenden Situation, so handelt, wie er handelt.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Konstruierte Story!

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Jack Walsh und Sydney Baker sind schon eine Weile ein Paar, als sich der Traum vom eigenen Haus erfüllt. Sie kaufen ein Häuschen in London und sehen sich am Ziel ihrer Träume. Leider hat der Vorbesitzer ...

Jack Walsh und Sydney Baker sind schon eine Weile ein Paar, als sich der Traum vom eigenen Haus erfüllt. Sie kaufen ein Häuschen in London und sehen sich am Ziel ihrer Träume. Leider hat der Vorbesitzer den ganzen Müll liegen lassen, und so kostet es Energie, das Haus bewohnbar zu machen.
Als Sydney beim Joggen die 15 jährige Elsie kennen lernt, erkennt sie sofort, dass der Teenager ein Problem hat. Genau genommen, erinnert Elsie sie an ihre Jugendzeit und die Probleme, die Sydney damals mit ihrer Familie hatte. Die beiden freunden sich an, was wiederum Elsies Vater gar nicht gefällt.

Den Klappentext auf dem Buch vergesst ihr am besten. Denn, der gaukelt dem Leser geheimnisvolle Vorgänge im eben erworbenen Haus vor. Zwar, wird ein komischer Geruch erwähnt, dessen Ursprung mehr oder weniger plausibel ist. Und schlurfende Geräusche, die Jack hört. Danach geht es um ganz anderes. Um die Vergangenheit Sydneys und die Gegenwart Elsies, die in grossen familiären Nöten steckt. Und das Haus, der Geruch, die Geräusche sind quasi für lange Zeit vergessen. Zwar werden gegen Schluss die seltsamen Vorgänge in dem Haus wieder mit der nachfolgenden Handlung verwoben. Doch mir war das leider zu konstruiert und der Plot doch zu abstrakt und unrealistisch. Dabei ist die Story nicht langweilig, im Gegenteil. Ich war schon gespannt, wie alles zusammen hängt. Und ein paar überraschende Auflösungen haben mich bei der Stange gehalten.
Zu Beginn kommen abwechselnd Sydney und Jack zu Wort. Wie in einem Tagebuch erzählen sie über ihre Suche nach einem Haus, ihr Kennen lernen und dies und das. Immer wieder nimmt einer Stellung zu etwas, was der andere geschrieben hat. An und für sich ein gutes Stilmittel, wenn sie nicht so schwafeln würden. Beide haben Tendenz langatmig zu schreiben und nicht auf den Punkt zu kommen. Das ist fast wie die Menschen, die was erzählen und bei Weihnachten beginnen, einen Abstecher zu Ostern machen und schlussendlich beim Kern der Sache, in den Sommerferien enden. Ich empfand diese Passagen als äusserst ermüdend. Sobald jedoch Sydney Elsie kennen lernt, wurde die Handlung flüssiger und geschmeidiger. Ich war auch gespannt darauf, was in Syds Vergangenheit geschehen ist. An und für sich ein tragische Geschichte, wenn man sie denn endlich mal erfährt. Denn während der ersten Hälfte wurden so viele Andeutungen gemacht, dass ich zeitweise etwas genervt war. Ich hatte das Gefühl, dass mir wie beim Ziegenlauf eine Möhre vor die Nase gehalten wird und ich unnötige Steigungen überwinden muss, bis endlich denn mal Klartext geschrieben wird. Zudem wird man oft aus der Handlung herausgerissen und scheinbar ohne Plan und Konzept in eine andere Nebengeschichte geworfen.
Ich weiss ehrlich gar nicht, was ich vom Schreibstil halten soll. Denn wie gesagt, hatte ich das Gefühl, er wandelt sich, sobald nicht mehr in Tagebuch oder Manuskriptform erzählt wird.
Die Figuren empfand ich als interessant, wenn auch Jack weitgehend etwas langweilig erscheint. Sydney ist die interessantere Figur, wohl auch, weil es um sie und ihre Vergangenheit geht. Eine Person aus ihrer Vergangenheit, die ich leider spoilern muss, empfand ich als unrealistisch. Dies vor allem in Bezug auf die Verbindung zwischen Sydneys Vergangenheit und dem Geschehen in der Gegenwart.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Achtung! Dritter Teil!

Ein fast perfekter Urlaub (Fast perfekt 3)
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Eva, Mathilde, Lucie und Alice sind auch weiterhin noch befreundet, obwohl sich die Lebensumstände geändert haben. Mathilde ist getrennt von Max und hat einen neuen Freund. Auch Eva hat sich von ihrem ...

Eva, Mathilde, Lucie und Alice sind auch weiterhin noch befreundet, obwohl sich die Lebensumstände geändert haben. Mathilde ist getrennt von Max und hat einen neuen Freund. Auch Eva hat sich von ihrem Ehemann getrennt, geniesst den kleinen Sohn Jef und einen neuen Mann an ihrer Seite. Lucie ist nach wie vor glücklich mit Christophe, geht jedoch mit dem Fitnesstrainer fremd. Alice, schwanger mit 40, muss ihrer 15 jährigenTochter Laura den Tod des Vaters beibringen. Und sorgt sich um Laura, denn die hat ein Verhältnis mit ihrem 30jährigen Klavierlehrer. Die Freundinnen beschliessen den Urlaub gemeinsam in der Bretagne zu verbringen. Mit Kind und Kegel und den neuen Partnern.


Dies ist der dritte Teil rund um die vier Freundinnen aus Paris. Zum besseren Verständnis sollten unbedingt zuerst die ersten beiden Teile gelesen werden. Die habe ich gelesen, und habe trotzdem die Beziehungen als sehr verflochten und teilweise verwirrend empfunden. Das Personenverzeichnis mit den wichtigsten Eckdaten der Figuren zu Beginn des Buches empfand ich als absolut notwendig. Ich habe das Ebook gelesen, und so war das Zurückblättern jedoch leider etwas mühsam. Zu Beginn wird zwar auf ein paar Seiten die Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander noch einmal vertieft erörtert. Doch da die vier Freundinnen sich auch in ihren Beziehungen weiter entwickelt haben, kommen noch mehr neue Figuren und Namen hinzu. Und die verflossenen Männer leben auch wieder in Beziehungen, und die Partnerinnen haben teilweise auch Familie. Ehrlich gesagt, wurde mir das etwas zu viel und zu ausschweifend. Dazu kommen schnelle Perspektivwechsel, die von einer Freundin zur anderen springen. Und den Leser immer wieder zu einer Neuorientierung zwingen. Dadurch werden die einzelnen Lebensumstände etwas oberflächlich erzählt, und ich empfand nicht wirklich Nähe zu den Figuren. Oft musste ich mich fragen, wie die Person denn nun genau in Beziehung zu den Freundinnen steht. Durch die vielen Wechsel, empfand ich die Handlung zudem als schleppend. Es braucht unheimlich lange, bis alles in die Gänge kommt. In diesem Jahr, das heisst in diesem Buch, wird die Freundesgruppe neu gemischt. Da geht es oft um Gefühle und Beziehungen. Dadurch habe ich zeitweise die Interaktionen untereinander vermisst.
Das grosse Thema in diesem Buch ist die Frau um die 40. Aspekte wie : " Was will/ erwarte ich von meinem Leben " und " wie gestalte ich es " sind zentral. Eine Frau beschränkt sich, zum Beispiel, auf ihr Aussehen und strebt nach körperlichen Perfektion. Eine andere trägt noch einmal ein Baby aus. Die Dritte sucht fast krampfhaft nach der Trennung einen neuen Lover. Und die Vierte jubelt ihrem Freund wohl ein Kuckuckskind ins Nest… Gut beschrieben, wie Frauen mit 40 ihre Leben noch mal neu gestalten und auch Abschied von der Unbeschwertheit der Jugend nehmen.
Die Geschichte spielt zum grossen Teil in Paris und in der Bretagne. Der französische Charme der gehobenen Mittelschicht drückt so richtig durch. Etwas enttäuscht war ich über die Ferien in der Bretagne. Die waren doch sehr oberflächlich beschrieben und Landschaftsbeschreibungen haben weitgehend gefehlt.
Mir hat dieser dritte Teil weniger gefallen als die beiden vorderen. Leider fehlte es an Struktur und so war die Handlung doch etwas chaotisch.