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Veröffentlicht am 27.12.2016

Neubeginn...

Vergissmeinnicht war gestern
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Marieke ,frisch getrennt von ihrem Freund Jochen , zieht in die zur Zeit leer stehende Wohnung einer Freundin. Da sie nicht nur mit Jochen privat verbandelt war, sondern auch in seiner Zahnarztpraxis gearbeitet ...

Marieke ,frisch getrennt von ihrem Freund Jochen , zieht in die zur Zeit leer stehende Wohnung einer Freundin. Da sie nicht nur mit Jochen privat verbandelt war, sondern auch in seiner Zahnarztpraxis gearbeitet hatte, sitzt sie nun zu Hause und muss sich neu orientieren. In dem Mehrfamilienhaus in den sie nun lebt, herrscht ein herzlicher Umgang.Die Nachbarn helfen und schauen zueinander . Schon bald ist Marieke fester Bestandteil der Wohngemeinschaft und beginnt mit der Hilfe ihrer Nachbarn ihr Leben neu zu organisieren.



Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn grosse Mühe hatte in die Geschichte rein zu finden. Da war der manchmal fast poetische, manchmal arg verschachtelte Schreibstil, an den ich mich gewöhnen musste. Und dann war mir die Hauptprotagonistin Marieke nicht sonderlich sympathisch. In der ersten Zeit in der neuen Wohnung beobachtet sie ihre Nachbarn...für mich hatte das was Uebergriffiges . Dazu kam noch, dass im ersten Drittel die Handlung etwas zu kurz kommt und sehr viele Gefühle von Marieke, sowie Dialoge , die sie mit verschiedenen ihr nahestehenden Personen führt, im Mittelpunkt waren. Nach dem ersten Drittel hat sich dann auch die Handlung aufgebaut und man konnte Marieke Verwandlung von der verlassen zu der selbstbewussten Frau richtig spüren und nachvollziehen. Obwohl sie mir auch hier durch einige Handlungen nicht wirklich sympathischer wurde. Protagonisten in Büchern muss man halt einfach nehmen wie sie sind…ganz wie Menschen im wirklichen Leben.

Die Geschichte behandelt Themen wie Trennung, Freundschaft , Liebe und Neuanfang …enthalten sind jedoch auch jede Menge Passagen rund um Blumen und gärtnern. Diese sind mitreissend beschrieben und haben Lust auf Blumenduft, frischem Gemüse und Sommer gemacht. Ein Highlight sind die Kapitelüberschriften, denen verschieden Blumen Pate standen.

Veröffentlicht am 26.12.2016

Thriller aus Cornwall!

Stiefkind
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Rachel verliebt sich in den reichen David ,der mit seinem 8 jährigen Sohn Jamie auf dem Anwesen Carnhalow auf Cornwall lebt. Jamies Mutter ist vor 2 Jahren unter geheimnisvollen Umständen ums Leben gekommen ...

Rachel verliebt sich in den reichen David ,der mit seinem 8 jährigen Sohn Jamie auf dem Anwesen Carnhalow auf Cornwall lebt. Jamies Mutter ist vor 2 Jahren unter geheimnisvollen Umständen ums Leben gekommen und Vater und Sohn trauern noch immer um sie. Als Jamie immer wieder Gedanken zu dem Tod seiner Mutter und zu Rachels Zukunft äussert,ist Rachel erst verwirrt. Kann Jamie in die Zukunft sehen? Oder hat er gar gesehen, wie seine Mutter umgekommen ist ?

Die Geschichte spielt in Cornwall ,der „Rosamunde Pilchner -Gegend" am Meer. So wurde auch die felsige Küste, die Landschaft und das Anwesen „Carnhalow“ vom Autor sehr bildlich und stimmungsvoll beschrieben. Etwas zu viel des Guten waren allerdings die alten Minengeschichten und die Auszüge aus alten Büchern,die mich eher gelangweilt und in meinem Lesefluss gebremst haben.

Doch in all der Idylle habe ich im Buch auch von Beginn weg etwas unterschwellig Bedrohliches zwischen den Zeilen herausgelesen. Etwas, dass die Story für mich von Anfang an sehr faszinierend gemacht hat. Sie lebt nicht von viel Blut, Gänsehaut und Mord...doch die Spannung habe ich ganz deutlich gespürt und hat mich das Buch sehr schnell lesen lassen, da ich wissen wollte was mit Jamies Mutter geschehen und ob Rachel auch in Gefahr ist.

Der Schreibstil von S. K Tremayne hat mich schon bei „eisige Schwestern „ begeistert und auch hier hat er mir gefallen. Zwar fand ich in dieser Geschichte die Uebersetzung nicht ganz gelungen. Ein paar Mal bin ich über spezielle Satzstellungen gestolpert. Ebenfalls einige Stolperstellen habe ich in der Handlung empfunden. Da waren doch ein, zwei Reaktionen der Protagonisten, die ich nicht nachvollziehen konnte und wohl dem reibungslosen Fortlauf der Handlung gestundet waren. Der grosse Kritikpunkt meinerseits ist allerdings das Ende der Geschichte. Das war doch sehr konstruiert und hat mich enttäuscht.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Geschichte für die Weihnachtszeit

Winterblüte
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Weihnachten 1902: die 21 jährige Johanna Baabe ist verzweifelt. Ihre Eltern wollen sie unbedingt verheiraten und haben zwei möglich Kanditaten für sie ausgesucht.Nun soll sie sich bis zum grossen Ball ...

Weihnachten 1902: die 21 jährige Johanna Baabe ist verzweifelt. Ihre Eltern wollen sie unbedingt verheiraten und haben zwei möglich Kanditaten für sie ausgesucht.Nun soll sie sich bis zum grossen Ball der am 24. Dezember stattfindet, entscheiden welchen sie ehelichen will. Doch sie liebt Peter, den Sohn einer mit den Baabes verfeindeten Familie. Als ihr Bruder Christian noch eine Schiffbrüchige am Strand findet und diese in das elterliche Heim bringt, findet Johanna in der jungen, hübschen Frau eine Verbündete. Doch auch diese hat ihre Probleme,da sie unter Amnesie leidet und nicht weiss von wo sie kommt, noch wer sie ist.

Die Geschichte spielt in der Vorweihnachtszeit und ich habe ihn mir aufgespart um ihn auch in der Weihnachtszeit zu lesen. So ist die Story herzerwärmend und genau richtig für diese kalte Jahreszeit. Eine Liebesgeschichte,romantisch und zaghaft ,so wie in der damaligen Zeit üblich. Eindrücklich und nachvollziehbar hat die Autorin zudem die Rolle der Frau um 1900 wiedergegeben. Die Frauen, in ein steifes Moral-Korsett gezwängt,konnten weder ihren Ehemann, noch ihren gesellschaftlichen Umgang selber wählen, geschweige denn mit ihren Eltern über ihre Träume, Wünsche und Hoffnungen sprechen.
Der einfache und klare Schreibstil machen es dem Leser leicht fdas Buch lüssig zu lesen. Der Roman ist leichte Lektüre für Leser, die was fürs Herz und für zwischendurch lesen wollen. So ist er jedoch auch etwas vorhersehbar und klischeehaft.
Die Figuren sind der Zeit entsprechend gezeichnet und agieren auch so. Der 25 jährige Sohn des Hauses zum Beispiel, wohnt noch zu Hause , arbeitet im elterlichen Betrieb und lässt sich von der Mutter vorschreiben mit wem er Umgang hat. Die junge Johanna ist völlig unter der Fuchtel ihrer Mutter, zeigt wenig Initiative und ist wie ihr Bruder etwas versnobt.
Leider wird der Lokalkolorit,das politische Leben zu der damaligen Zeit völlig ausgeklammert. Die Geschichte dreht sich im und um das Hause der Baabels,was mit der Zeit etwas langweilig daher kam.

Veröffentlicht am 17.12.2016

Etwas vorhersehbar...

All die bösen Dinge
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Alex Devin arbeitet als freischaffende Journalistin und bekommt die Gelegenheit,die Mörderin ihres Neffen und ihrer nicht zu interviewen. Jackie Wood wurde vor 15 Jahren wegen Beihilfe zum Mord an den ...

Alex Devin arbeitet als freischaffende Journalistin und bekommt die Gelegenheit,die Mörderin ihres Neffen und ihrer nicht zu interviewen. Jackie Wood wurde vor 15 Jahren wegen Beihilfe zum Mord an den 4 jährigen Zwilingen Harry und Millie verhaftet und nun aus der Haft entlassen. Alex fährt zu dem Interview in der Hoffnung zu erfahren wo die Mörder Millies Leiche versteckt haben. Denn sie wurde anders als ihr Bruder harry nie gefunden.

Diese Geschichte weicht ab vom 08/15 Thriller. Hier wird die Tat nicht aus der Sicht der Mörder oder Ermittler, sondern aus der Sicht der Familie der Opfer erzählt. Etwas, das mich berührt hat,zudem die Opfer auch noch Kinder waren. Die Mutter der Zwillinge ist zudem schwer traumatisiert und sie benutzt als Ventil für ihre Hilflosigkeit und Trauer die Selbstverletzung. Ein Thema ,das die Autorin sehr sensibel und doch authentisch beschrieben hat.
Im Mittelpunkt stehen zwei Frauen : einerseits Alex, die Tante der verstorbenen Zwillinge und andererseits Kate, die Polizistin, die eines der toten Kinder vor 15 Jahren gefunden hat. Allerdings hat Alex den grösseren Part und ihre Figur hat mich restlos überzeugt. Weniger glücklich war ich mit Kate,die war mit erstens nicht sonderlich sympathisch und zweitens hatte sie doch einige Schwächen, die mich genervt haben.So beredet sie zum Beispiel lang und breit ihren aktuellen Fall mit ihrem Mann,einem Aussenstehenden. Dazu kommt noch, dass die Autorin rund um die Figur „Kate „ sehr viel Privates eingeflochten hat und dadurch die Ermittlungen etwas in den Hintergrund gerückt sind.
So gut der Plot, die Idee hinter der Story auch ist…leider hat die Autorin durch einige gezielte Hinweise schon früh durch blicken lassen was mit den Zwillingen geschehen und wer dafür verantwortlich ist. Schade, hier hätte ich mir etwas mehr Zurückhaltung gewünscht, damit ich zum Schluss eine Überraschung erlebt hätte.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Ein , zwei Details zu konstruiert...

Die Hyäne von Hamburg
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In Hamburg werden im Taunus Park zwei Tote gefunden, zudem wurde eine junge Frau ,die mit ihrem Hund unterwegs war, angeschossen. Kommissar Bernd Kastrup und sein Team wissen schon bald, dass die Opfer ...

In Hamburg werden im Taunus Park zwei Tote gefunden, zudem wurde eine junge Frau ,die mit ihrem Hund unterwegs war, angeschossen. Kommissar Bernd Kastrup und sein Team wissen schon bald, dass die Opfer als Dealer ihr Brot verdient haben.
Kurz nach der Tat bekommt Kastrup eine Mail, in dem sich der Absender, der sich "die Hyäne" nennt zu der Tat bekennt.
Als die Ermittler die angeschossene Frau vernehmen , verstrickt sie sich immer mehr in eine Lügengeschichte und gibt sich als jemanden aus, den sie unmöglich sein kann. Bei einem zweiten Besuch ist sie aus dem Krankenhaus verschwunden. Wer steckt hinter den Morden...und was ist mit der Zeugin geschehen?

Sehr schnell und ohne grosse Einführung ist man als Leser mitten drin in der Geschichte. Die ersten Morde auf Seite 10...das Buch verspricht Hochspannung ! Und tatsächlich ist der Spannungsbogen durchgehend hoch, in rasantem Tempo geht es Schlag auf Schlag und die Ermittler haben einiges zu tun.
Da mir das Ermittlerteam schon von einem vorderen Band bekannt war, habe ich mich sehr schnell wieder in die Charaktere eingefunden. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass für Neuleser gerade die privaten Verhältnisse von Bernd Kastrup etwas verwirrend sein könnten.
Ein Kollege von Kastrup nimmt eine Jugendliche mit schwieriger Vergangenheit auf. Diese Geschichte ist sicher als zusätzliche Auflockerung gedacht ,mich hat dieses umprofessionelle Verhalten dieses Ermittlers leider nur genervt.
Die Story ist gut aufgebaut und durchdacht. Einzig ein, zwei relevante Details und dies vor allem gegen Schluss des Buches waren mir zu konstruiert. So haben z. b ein Ermittler und die entführte Ermittlerin eine Geheimsprache ,die sogenannte Drachensprache . Und als der Entführer mittels eines Codewortes beweisen soll, dass die Entführte noch am Leben ist, kann sie ohne lange zu überlegen die Wörter "Kälte " und "Hof " in diese Geheimsprache übersetzen.
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich gut. Ein Augenmerk sollte der Autor jedoch auf die Namensgebung haben. Da haben ein Opfer und der Mörder den selben Vornamen...und auch der Ermittler Bernd teilt seinen Vornamen mit einer Nebenfigur.