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InaVainohullu

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt

Finstere Wasser
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Finstere Wasser hat nicht nur ein unglaublich schönes Cover, sondern einen sehr anziehenden Klappentext, der mich veranlasst hat, das Buch lesen zu wollen.

Die Legende um die Kelpies klingt einfach magisch ...

Finstere Wasser hat nicht nur ein unglaublich schönes Cover, sondern einen sehr anziehenden Klappentext, der mich veranlasst hat, das Buch lesen zu wollen.

Die Legende um die Kelpies klingt einfach magisch und ich habe mir eine spannende und romantische Zeit in Schottland erhofft.

Leider konnte die Autorin meine Erwartungen dann aber nicht so recht erfüllen.

Zwar ließ sich das Buch recht flüssig lesen, war von der Schreibe aber doch recht einfach und eher jugendlich gehalten. Die Autorin hält sich mit vielen Beschreibungen des Alltags auf und sowohl Spannung als auch Emotion kamen mir zu kurz.

Kenzy hat es mir mit ihrer oftmals sehr naiven Art nicht unbedingt leichter gemacht. Ihre Handlungen waren nicht immer schlüssig und auch von ihrer Art und ihrem ganzen Verhalten her, erschien sie mir eher wie ein Teenager, obwohl sie längst erwachsen ist.

Auch mit den Nebencharakteren hatte ich meine Schwierigkeiten. Kenzys Vater ist recht schroff, ihre Mutter wird permanent als "dummes Hausputtchen" dargestellt und ihre Schwester war mir zu drüber. Und Rye, der sicher faszinierend hätte sein können, war mir zu blass.

Alles in Allem war das leider gar nicht mein Buch. Ich hätte mir viel mehr Gefühl zwischen Rye und Kenzy gewünscht, aber auch mehr Hintergründe zu den Kelpies. Mehr Dynamik, mehr Spannung.

Die Ansätze waren gut, aber hier wurde viel Potenzial verschenkt. Zumindest für meinen Geschmack.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Ein sehr intensives und aufwühlendes Debüt. Leseempfehlung!

Unterwasserflimmern
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Unterwasserflimmern ist ein unglaublich intensives und direktes Debüt, welches von einer Frau in den 30ern erzählt, die nicht so recht weiß, welche Richtung ihr Leben einschlagen soll.

Da ist Emil, mit ...

Unterwasserflimmern ist ein unglaublich intensives und direktes Debüt, welches von einer Frau in den 30ern erzählt, die nicht so recht weiß, welche Richtung ihr Leben einschlagen soll.

Da ist Emil, mit dem sie seit 9 Jahren in einer Beziehung lebt, die den Eindruck erweckt, dass sie doch viel mehr aneinander vorbei- als zusammen leben. Emil möchte ein Haus bauen, Kinder bekommen, ein Programm abspulen, dass man wohl als "Norm" bezeichnen könnte. Doch die Protagonistin, deren Namen man nicht erfährt, liebt ihre Freiheit und weiß nicht, ob sie überhaupt jemals Kinder haben möchte.

Mit Leo führt sie, neben ihrer Beziehung zu Emil, eine Affäre. Und auch sonst ist sie sexuellen Erfahrungen mit anderen Menschen nicht abgeneigt.

Als Emil ihr eröffnet, dass er ein Stück Land gekauft hat, da eskalieren ihre Gefühle und Gedanken. Sie fühlt sich eingeengt, bevormundet, erdrückt und steigt deshalb in den nächsten Zug in eine unbekannte Zukunft und Selbstfindungsphase.

Findet sich am Meer, irgendwo in Italien wieder. Hier lernt sie sich selbst wieder zu fühlen, macht auf menschlicher, sexueller und gedanklicher Ebene neue Erfahrungen, die trotz des eher ruhigen Tons sehr aufwühlend waren.

Mich hat dieses Debüt vor allem sprachlich absolut gefesselt, auch wenn ich die Ausdrucksweise manches Mal sehr hart und vulgär fand. Die Sätze sind kurz, teils poetisch, sehr anschaulich und eindrücklich.

Auch inhaltlich hat mich dieses Debüt gepackt, denn die Protagonistin bricht mit allem, was wir als Normal erachten und auch wenn es etwas dauert, findet sie letzten Endes heraus, was sie für sich selbst möchte und setzt dieses auch um.

Das Ende hat mich zugebenermaßen sehr überrascht, aber ich bin mehr als fein damit.

Große Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Starke Message, aber die Umsetzung hat noch viel Luft nach oben

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Shae lebt in Montane, einem Land das einer großen Dürre und einer mysteriösen Krankheit ausgesetzt ist, die durch Tinte, Sprache, geschriebenes Wort ausgelöst wird und immer mit Tod endet. Regiert wird ...

Shae lebt in Montane, einem Land das einer großen Dürre und einer mysteriösen Krankheit ausgesetzt ist, die durch Tinte, Sprache, geschriebenes Wort ausgelöst wird und immer mit Tod endet. Regiert wird Montane vom Hohen Haus und den Barden, die über magische Fähigkeiten verfügen und derem Wohlwollen jedes Dorf und jeder Mensch ausgesetzt sind.

Als Shaes Mutter unter seltsamen Umständen ums Leben kommt und der Ortsvorsteher ihres Dorfes, den Fall vertuscht, ist Shaes Ehrgeiz geweckt, sich an das hohe Haus zu wenden und den Fall aufzuklären. Nichtsahnend, was ihr bevorsteht, macht sie sich auf den Weg und findet sich bald in einem intriganten Netz der Macht wider, in dem es schwer fällt, zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden....

Die ersten 150 Seiten des Debütromans von Dylan Farrow habe ich nahezu verschlungen, auch wenn ich mich erst in Shaes Welt zurechtfinden musste. Sie besitzt nicht nur einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und das Verlangen, den Tod ihrer Mutter aufzuklären, sondern verfügt auch über besondere Fähigkeiten, die sie, bis zu ihrem Eintreffen im hohen Haus, als Fluch angesehen hat. Cathal, der Höchste der Barden erkennt ihr Potenzial und veranlasst ihre Ausbildung zur Bardin. Doch er will ihr damit keinen Gefallen tun, sondern verfolgt ganz eigene Ziele, für die er in Shae einen Nutzen sieht. Shae allerdings befindet sich in einem Dilemma, denn mit jedem Tag den sie im Hohen Haus verbringt, verschwimmen die Grenzen zwischen Wahrheit und Illusion.

Die Grundidee der Geschichte hat mir gefallen und besonders beeindruckt hat mich, wie die Autorin es durch die Handlung schafft, ihre eigene Geschichte einzuweben und darauf aufmerksam zu machen, was passieren kann, wenn einem nicht geglaubt wird, obwohl man die Wahrheit spricht. Shae wird manipuliert, muss sich ihren Sinn für Gerechtigkeit bewahren und hat Angst den Verstand zu verlieren. Oft fragt sie sich sogar, ob alles wirklich so geschehen ist oder ihr Gedächtnis vielleicht einen Streich spielt und alles ganz anders war.

Die Message des Buches fand ich also wahnsinnig stark, aber die Umsetzung hat leider doch einige Schwächen. Besonders im Mittelteil hat sich die Geschichte etwas gezogen, Shae verbringt irgendwie viel Zeit damit ein wenig planlos hin und her zu laufen, die Magie die die Barden beschwören können, war in meinen Augen nicht so wirklich greifbar und wirkte oft so einfach und fast schon etwas stümperhaft und es gibt so viele lose Fäden, die am Ende zwar zusammenlaufen, aber doch recht oberflächlich und wirr sind.

Die Geschichte konnte mich trotzdem unterhalten und vor allem das Ende hat neugierig auf Band 2 gemacht.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Ich mochte es, aber meine Erwartungen waren viel zu hoch.

Goldene Flammen
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Endlich habe ich den ersten Band der Grisha Trilogie vom SuB befreit und obwohl ich ihn wirklich sehr mochte, bin ich jetzt im Nachhinein doch irgendwie enttäuscht.

Darüber, dass der, aufgrund des Hypes, ...

Endlich habe ich den ersten Band der Grisha Trilogie vom SuB befreit und obwohl ich ihn wirklich sehr mochte, bin ich jetzt im Nachhinein doch irgendwie enttäuscht.

Darüber, dass der, aufgrund des Hypes, von mir erhoffte WOW Effekt komplett ausgeblieben ist. Ich musste hingegen erkennen, dass ich eindeutig zu viele Jahre und zu viele gute, gelesene Fantasyromane zu spät bin, um nach Goldene Flammen in Begeisterungsstürme auszubrechen.

Leigh Bardugo folgt hier einem gut funktionierenden Konzept von Fantasy, dass sich in den letzten Jahren für viele Autor:innen bewährt hat. Man nehme eine junge Frau, die über keinerlei Macht verfügt und eigentlich so gut wie ganz alleine auf der Welt ist und macht sie zu einer Heldin, in der magische Fähigkeiten schlummern, von denen sie selbst nichts geahnt hat und die dazu auserkoren ist die Welt zu retten.

Ich mag das und es funktioniert auch bei mir immer wieder gut und ich lasse mich so schnell in eine Geschichte ziehen. Da bildet Grischa keine Ausnahme.

Aber es gab eben auch diese gewisse Erwartungshaltung vor dem Lesen, die dann nicht ganz erfüllt werden konnte.

Ich fand das Worldbuilding okay, aber nicht besonders detailliert, ich mochte die magischen Fähigkeiten der Grischa, hätte mir hier aber mehr Spektakel und ausführlichere Beschreibungen gewünscht. Das angedeutete Liebesdreieck war ziemlich vorhersehbar, weil es immer gut funktioniert und die Charaktere, allen voran Alina mochte ich zwar sehr, waren mir aber auch ein wenig zu blass und weder ihre Gefühle noch ihre Gedanken schwappten emotional auf mich über.

Aber hey, das ist natürlich Gemecker auf hohem Niveau. Vor allem denke ich, dass es auch ziemlich schwer ist, einer Vielleserin wie mir, noch etwas gänzlich Neues zu präsentieren.

Ich werde die Reihe auf jeden Fall fortsetzen und hege die Hoffnung, dass sie sich im Verlauf einfach steigert. Mit den Six Crows konnte mich die Autorin schließlich total begeistern und auch Goldene Flammen hat, trotz all meiner "Kritik" wirklich Spaß gemacht.

War halt nur kein Highlight.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Leider nicht das, was ich mir erhofft hatte

Flaming Clouds – Der Himmel in deinen Farben
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Schon lange ist mir eine Rezension nicht mehr so schwer gefallen, wie die zu Flaming Clouds, denn der Klappentext klang so vielversprechend und schön. Und naja, das Cover ist auch ein echter Eyecatcher.

Olivia ...

Schon lange ist mir eine Rezension nicht mehr so schwer gefallen, wie die zu Flaming Clouds, denn der Klappentext klang so vielversprechend und schön. Und naja, das Cover ist auch ein echter Eyecatcher.

Olivia hat Träume und Pläne, die so gar nichts mit ihrem Job als Stewardess zu tun haben und auf die sie hart hingearbeitet hat.
Nick hat seine Träume, Künstler zu werden, dagegen schon lang begraben und sich dem Wunsch der Familie, Pilot zu werden, so wie schon viele Generationen vor ihm, gebeugt. Doch wirklich glücklich macht ihn das nicht.

Als die Beiden sich begegnen, wird ihnen schnell bewusst, dass sie sich bereits "kennen", denn sie haben eine gemeinsame Vergangenheit, die Olivia in schlechter Erinnerung hat und von der sie eigentlich annahm, sie ein für allemal hinter sich gelassen zu haben. Trotzdem gibt sie Nick eine Chance...

Puuuh, und wo setze ich jetzt an ? Vielleicht konzentriere ich mich erst einmal auf den für mich positivsten Punkt, nämlich den Schreibstil. Gabriella Santos de Lima hat nämlich einen, für meinen Geschmack, absolut brillanten, poetisch anmutenden und sehr anschaulichen Schreibstil. Sie umschreibt viele Situationen und Gegebenheiten sehr ausführlich und ich liebe so etwas.

Leider aber passte der Stil nur bedingt zum Gesamtkonzept, dass mich einfach nicht erreicht hat.

Die Handlung wird aus zwei Perspektiven geschildert, nämlich aus Olivias, sowie aus Nicks. Dabei zählt Olivia die Tage bis zu ihrer Kündigung runter und Nick zählt seine wie eine Rückblende. Ansich eine wirklich schöne Idee, die dann aber immer wieder durch Zeitsprünge unterbrochen wurde, die nicht angezeigt wurden, was beim Lesen hin und wieder mal für Verwirrung meinerseits sorgte.

Auch sind beide, besonders Olivia in ihrer Meinung sehr sprunghaft, erst Ja, dann Nein, dann wieder ein Vielleicht. Hoffnungen und Träume werden begraben, dann kommen sie wieder hoch. Werden wieder verworfen. Besonders von Olivia hatte ich mir mehr Stärke und Zielstrebigkeit erhofft. Nick hingegen war mir sympathischer, aber dem fehlte es an Hintergrundinformationen. Ich hätte mir einfach noch mehr Charakter und ausführliche Gedanken gewünscht.

Dazwischen immer wieder neue Handlungsfäden, die jedoch nie rot sind, sondern so lose dahinbaumeln und am Ende nicht verflochten, sondern schlicht ausgelassen oder zurückgelassen werden, was mich echt frustriert hat.

Der Fokus liegt hier leider auf zu vielen Oberflächlichkeiten und die sich doch recht zügig anbahnende Liebesgeschichte, blieb nicht nur blass, sondern sie war auch nicht besonders greifbar. Ich vermisste tiefe Gefühle und knisternde Funken.

Ich finde es einfach unendlich schade, dass mich die Geschichte, von der ich mir doch einiges versprochen hatte, am Ende nicht überzeugen konnte. Hier gab es so viel Potenzial, dass, meine Meinung, auf Kosten des ausufernden Schreibstils, verschenkt wurde.

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