What If We Drown lag, wie so viele andere Romane, eine ganze Weile auf dem SuB, bevor ich jetzt einfach spontan danach gegriffen habe.
Laurie hat ihren Bruder Austin verloren und leidet seitdem sehr ...
What If We Drown lag, wie so viele andere Romane, eine ganze Weile auf dem SuB, bevor ich jetzt einfach spontan danach gegriffen habe.
Laurie hat ihren Bruder Austin verloren und leidet seitdem sehr unter diesem harten Verlust. Sie zieht von Toronto nach Vancouver um ihr Medizinstudium aufzunehmen und begegnet dort Sam, von dem sie sich direkt angezogen fühlt. Doch sie ahnt nicht, dass sie beide längst miteibander verbunden sind.
Ich mochte die Geschichte wirklich sehr und dennoch kann ich mich zu keiner besseren Wertung als guten 3 Sternen durchringen, weil es trotz aller Emotionen und wirklich schönen innigen Momenten auch Vieles gab, bei dem ich ein entnervtes Stöhnen nur schwer unterdrücken konnte.
Zum Einen wäre das die Tatsache, dass Lauries Leben komplett von Austins Tod bestimmt wird. Selbst ihr Medizinstudium strebt sie nur deshalb an, weil Austin Arzt werden wollte und es nicht mehr tun kann. Jeder Mensch trauert anders, deshalb ist ihr Verhalten durchaus nachvollziehbar. Aber es vergeht kaum ein Kapitel, in dem Austin nicht mindestens 10mal erwähnt wurde und das fand ich leider sehr nervig.
Ein weiterer Punkt waren Sams ozeanblaue Augen, die immer wieder vorkommen und immer, wirklich immer ozeanblau waren.
Und last but not least gab es mir ein bisschen zu viel Vorhersehbarkeit, praktische Zufälle und einfach auch zu viele Unwahrheiten und Lügen, die zu lange mit sich herumgetragen und erst am Ende aufgelöst werden.
Und natürlich ist das nur mein persönliches Empfinden, aber es hat mir zwischendurch einfach immer für einen Moment den Lesespaß genommen und die eigentlich schöne Dynamik zwischen Laurie und Sam geschmälert.
Aber....nichtsdestotrotz ist und war dieser Auftakt eine absolut lesenswerte New Adult Geschichte, die mir auch sehr gefallen hat. Ich freu mich schon auf den zweiten Band, in dem es um Lauries Mitbewohner Emmett geht.
Da ich gerne mal aus meiner Komfortzone ausbreche und seit geraumer Zeit eine besondere Faszination für Literatur aus Asien hege, fühlte ich mich vob "Die Katzen von Shinjuku" sehr angesprochen.
Dabei ...
Da ich gerne mal aus meiner Komfortzone ausbreche und seit geraumer Zeit eine besondere Faszination für Literatur aus Asien hege, fühlte ich mich vob "Die Katzen von Shinjuku" sehr angesprochen.
Dabei waren die Katzen nicht einmal die Hauptschuldigen an meinen Interesse, sondern es wurde viel mehr dadurch geweckt, dass es sich hier um eine zarte poetische Geschichte zweier Aussenseiter handelt, die versuchen ihren Platz im Leben zu finden.
Genau das, was ich erwartet hatte, habe ich auch bekommen. Und noch viel mehr.
Dabei fiel mir der Einstieg erst nicht so leicht, denn Yama, der fürs japanische TV Quizfragen schreibt, ist ein sehr phlegmatischer Charakter, der auf mich vor allem sehr hoffnungslos und verloren wirkte. Eines Abends stößt er in Shinjuku auf eine Bar namens Karinka, die so skurril anmutet, wie ihr Publikum, welches sich allabendlich dort einfindet, das Leben erörtert und Wetten abschließt, welche der vielen Straßenkatzen sich wohl heute am Fenster blicken lässt.
Und er trifft auf Yume, die der Bar irgendwie Seele verleiht, obwohl sie sehr verschlossen wirkt.
Im Verlauf der Geschichte nähern sich die Beiden auf sehr zarte Art und Weise an, es kommt Poesie und Lyrik ins Spiel und die Katzen spielen eine ebenso große und präsente Rolle, wie das Sammelsurium schräger, aber liebenswerter Charaktere.
Überrascht hat mich das Buch außerdem mit viel Melancholie, überraschender Wendung und der eben angesprochenen Lyrik.
Es ist ein ganz ungewöhnliches, aber besonderes und vor allem schönes Buch, das mir tolle Lesestunden beschert hat.
Die Jugend ist wohl diese eine Zeit im Leben, die uns für immer prägt und uns zu den Menschen macht, die wir später einmal sein werden. Es ist diese Zeit, in der wir an einer bedeutenden Schwelle stehen, ...
Die Jugend ist wohl diese eine Zeit im Leben, die uns für immer prägt und uns zu den Menschen macht, die wir später einmal sein werden. Es ist diese Zeit, in der wir an einer bedeutenden Schwelle stehen, in der wir uns zum ersten Mal so richtig heftig verlieben und in Menschen, Freunde fürs Leben finden, von denen wir das vielleicht nie erwartet hätten.
Neben all den positiven Seiten gibt es aber auch den inneren Kampf mit sich selbst, dem Entwachsen der Kindheit. Wir werden mit Momenten, Enttäuschungen und Ereignissen konfrontiert, für die wir noch nicht bereit sind, die wir aber irgendwie meistern müssen.
Benedict Wells neuer Roman Hard Land erzählt von all diesen Dingen, von der Jugend in den 1980ern, von Freundschaft, der ersten Liebe, von Trauer, Mut und Familie. Für mich war es der erste Roman aus seiner Feder, obwohl ich bereits einige seiner Titel schon lange auf der Wunschliste habe und sie jetzt wohl bald alle davon erlösen muss.
Der Schreibstil des Autors hat mich sehr beeindruckt. Seine Worte sind oft unverblümt, angepasst auf die Erzählweise eines Teenagers und trotzdem tiefgründig, manchmal poetisch und einfach sehr gewaltig.
Die Handlung hat mich mitgerissen und ich fühlte mich an Sams Seite sehr wohl. Er ist 15 Jahre alt und ein echter Außenseiter, bis er einen Ferienjob im örtlichen Kino annimmt und dort nicht nur unerwartet Freundschaft, sondern auch die erste große Liebe findet. Er verbringt den wohl besten Sommer seines Lebens, auch wenn da eine Kummer in der Hitze von Missouri mitschwingt.
Hard Land ist ein ganz großartiger Coming of Age Roman, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann.
Diese Reihe gehört wirklich zu den besten und unterhaltsamsten Liebesromanreihen, die ich seit Langem gelesen habe.
Lyssa Kay Adams verbindet in allen drei bisher erschienenen Bänden ernste Themen mit ...
Diese Reihe gehört wirklich zu den besten und unterhaltsamsten Liebesromanreihen, die ich seit Langem gelesen habe.
Lyssa Kay Adams verbindet in allen drei bisher erschienenen Bänden ernste Themen mit reichlich Comedy und großen Gefühlen und ich liebs, aus tiefstem Herzen.
In "Liebesromane zum Frühstück" geht es um Noah und Alexis, die wir schon aus den vorangegangenen Bänden kennen und aus denen mittlerweile die besten Freunde geworden sind. Aber genau da liegt auch das Problem: Beide haben Angst, diese Freundschaft zu riskieren, sollte je mehr daraus werden und die Beziehung in die Brüche gehen.
Natürlich ist dieser Gedanke aber nicht der Einzige der sie umtreibt, denn auch ihre jeweiligen Familiengeschichten spielen hier eine tragende Rolle und werfen sie immer wieder aus der Bahn. Es gibt also reichlich Hürden, die zu überwinden sind und auch wenn Noah sich nur widerstrebend auf den Buchclub einlässt, so ist er letzten Endes auch ihm eine große Hilfe.
Ich hatte beim Lesen mal wieder so unglaublich viel Spaß und habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Lyssa Kay Adams hat mit den Jungs einfach eine so coole Charaktertruppe entworfen, die für jede Menge Unterhaltung sorgt, egal ob mit flapsigen Sprüchen, mit dem Planen von Hochzeiten oder einfach durch ihre unerschütterliche Männerfreundschaft. Man kann sie als Leser:in einfach nur ins Herz schließen.
Ich habe viel gelacht, bin in den romantischen Szenen dahingeschmolzen und habe auch geweint.
Besonders Lexa ging mir als Protagonistin sehr nah, weil ihr Familienkonstrukt einfach so kompliziert ist wie mein Eigenes. Und auch ihren Mut und ihren starken Willen habe ich sehr bewundert. Und Noah. Noah ist, wie Lexa sagt: ein guter Mann.
Sehr freue ich mich, dass ich heute Morgen entdeckt habe, dass die Reihe im Englischen ab Juli 2021 weitergeführt wird und sich dann wohl auch die Frage klären wird, ob "der Russe" wirklich eine Frau hat oder ob er nicht.
Eine großartige Reihe, die, falls noch nicht geschehen, unbedingt auf eure Wunschliste muss.
Bevor ich hier meine Meinung zum Buch verfasse, möchte ich kurz zwei, drei Dinge anmerken.
Sicher haben viele von Euch die private Geschichte der Autorin mittlerweile mitbekommen, damit meine ich nicht ...
Bevor ich hier meine Meinung zum Buch verfasse, möchte ich kurz zwei, drei Dinge anmerken.
Sicher haben viele von Euch die private Geschichte der Autorin mittlerweile mitbekommen, damit meine ich nicht die Tatsache, dass es sich bei Meredith Russo um eine Own-Voice-Autorin handelt, sondern um die Vorwürfe, dass sie Gewalt in physischer und psychischer Form, gegen ihre Exfrau ausgeübt hat. Im Vorfeld zu BIRTHDAY gab es deshalb viele Diskussionen, darüber, dass man der Autorin keine Bühne und dem Buch somit keine Beachtung schenken sollte. Ich finde, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte, ob man das Buch nun liest oder eben nicht liest.
Da mir Meredith Russo schon vor diesen Vorwürfen bekannt war und mich mit ihrem Debütroman "Als ich Amanda wurde" sehr berührt hat, habe ich für mich entschieden, Autorin und Buch differenziert zu betrachten, auch wenn ich mich schwer von den Vorwürfen lösen kann, weil ich jedwede Art der Gewalt verabscheue. Dennoch bitte ich einfach darum, meine Entscheidung zu akzeptieren und von Diskussionen abzusehen.
Ein weiterer Punkt, den ich noch loswerden möchte: Als cis-Frau habe ich nicht den Hauch einer Ahnung, wie sich das Leben für LGBTQ Menschen gestaltet. Wie schwer es ihnen von unserer Gesellschaft noch immer gemacht wird. Ich kann mir nicht mal im Ansatz vorstellen, wie es sein könnte, auf so viel Ablehnung, Hass, und auch Behördenirrsinn zu stoßen. Dass das so ist, im 21. Jahrhundert und in einer Gesellschaft die aufgeschlossener sein sollte und müsste, macht mich traurig und wütend.
Last but not least, muss ich dem Verlag hier noch ankreiden und vorwerfen, dass das Buch keine Triggerwarnung enthält ! Auf dem Cover steht "Eine Liebesgeschichte". Doch wie dramatisch diese Geschichte ist und das sie unter anderem Themen wie Homophobie, Transphobie und Suizid enthält, das steht nirgendwo. Gerade weil sich das Buch an eine jüngere Zielgruppe richtet und vielleicht auch Jugendliche anspricht, die mit den selben Problemen, Sorgen und Ängsten wie Morgan zu kämpfen haben, finde ich eine Triggerwarnung unumgänglich !
Zum Buch:
Meredith Russo erzählt die Geschichte von Morgan und Eric aus zwei Sichten und einer Zeitspanne von 6 Jahren. Die Beiden sind am gleichen Tag geboren und zusammen aufgewachsen, die besten Freunde, die man sich vorstellen kann. Sie teilen all ihre Geheimnisse miteinander. So lange, bis Morgan merkt, dass er im falschen Körper geboren ist.
Dieses Erkennen bestimmt fortan sein ganzes Leben, denn er fühlt sich nicht nur innerlich zerrissen, kommt sich vor wie ein Monster, sondern er kann auch mit Niemandem darüber reden, aus Angst, die wenigen Menschen, die ihm im Leben geblieben sind, zu verlieren. Also schweigt er, ficht einen permanenten innerlichen Kampf aus, der ihn fast zu verschlingen droht und an einen schrecklichen Entscheidungspunkt treibt.
Es ist eine bestürzende Geschichte, weil Morgan schon auf so viel Ablehnung stößt, bevor Jemand weiß, dass er trans ist. Und auch wenn Eric immer eine Konstante in seinem Leben ist, wird es von Geburtstag zu Geburtstag schwerer, die Fassade und die Freundschaft aufrecht zu erhalten, besonders nachdem auch Eric merkt, dass seine Gefühle für Morgan mehr sein könnten, als nur Freundschaft.
Es ist eine Geschichte über Freundschaft, aber vor allem darüber, wie hart es ist, in einer engstirnigen Gesellschaft zu und für sich selbst zu stehen. Für Morgan ist das ein harter Kampf, der mich wahnsinnig berührt, aber auch immer wieder sehr traurig und wütend gemacht hat, einfach weil kein Mensch so zu kämpfen haben sollte !!!
Eine Sache für die ich einen Stern abziehen muss, ist die Tatsache, dass ich durch die Erzählweise, die sich ja lediglich auf den Geburtstag der Protagonisten beschränkt, das Gefühl hatte, dass mir viele relevante Veränderungen verloren gegangen sind. Man bekommt immer nur einen Auszug aus einem ganzen Lebensjahr zu sehen, da hätte ich mir irgendwie mehr gewünscht. Vor allem, was Morgan betrifft. Das Buch baut auf seinem inneren Kampf auf, dementsprechend drückend ist die Atmosphäre und auch wenn man hier voll und ganz in seine Gefühls- und Gedankenwelt abtaucht, war mir das zu wenig. Ich hätte mir, besonders am Ende, mehr Informationen gewünscht, über seine Transformation (entschuldigt bitte, falls das die falsche Bezeichnung ist) und über die Veränderungen in seinem Leben. Ich hätte gerne mehr Momente mit einer glücklichen Morgan statt mit einem unglücklichen Morgan erlebt.
Aber wie so oft ist dies natürlich immer persönliches Empfinden und Wünschen.
Ich mochte das Buch sehr und trotz all der privaten Umstände um die Autorin kann und möchte ich es auf jeden Fall weiterempfehlen.