Skid Row...die traurige Seite L.A.s
The Sunrise in Your EyesNach dem ersten Band, der mich sehr berührt hat, war ich ein wenig unschlüssig, ob ich die Folgebände leseb möchte, weil ich mit Allegra und auch Micah (Pascals Geschwister) so meine Schwierigkeiten hatte.
Und ...
Nach dem ersten Band, der mich sehr berührt hat, war ich ein wenig unschlüssig, ob ich die Folgebände leseb möchte, weil ich mit Allegra und auch Micah (Pascals Geschwister) so meine Schwierigkeiten hatte.
Und dann war ich aber irgendwie doch neugierig und habe mich auf Band 2 gefreut, der so ganz anders, aber nicht weniger gut, als sein Vorgänger war.
Hier geht es um Allegra, die von ihrem Bruder Micah genervt ist, der überhütend ist. Verständlich wenn man bedenkt, dass sich Allegra in der Vergangenheit mit einem Mitglied der Crips eingelassen hat. Um Micahs Kontrollwahn zu entfliehen, sucht sie sich eine eigene Wohnung und zieht in das Haus von Maverick, dem Bruder ihrer Freundin Mackenzie, der immer beruflich auf Achse zu sein scheint, weshalb sie ihn auch Wochen später noch immer nicht zu Gesicht bekommen hat. Dafür tauschen sie Nachrichten übers Handy aus, die manchmal tiefgründig und häufig flirty sind.
Und dann ist da noch Andy, den sie in den Straßen von Skid Row kennenlernt, der die dort lebenden Obdachlosen fotografiert, um auf die Missstände des reichen L.A.s aufmerksam zu machen. Auch zu Andy fühlt sie sich hingezogen.
Was mich hier besonders beeindruckt hat, ist, dass die Autorin sich einem Thema widmet, das der Gesellschaft oft unangenehm ist. Skid Row ist nicht erfunden und Bezirke wie Skid Row, wo über 60000 Menschen auf der Straße leben, gibt es weltweit. Die Menschen dort sind Vergessene, von der Gesellschaft auch oft Ausgestoßene und ihre Leben sind häufig, jedoch nicht immer, auch geprägt von Drogen und Alkohol. Kürzlich habe ich eine Doku über genau einen solchen Bezirk in Los Angeles gesehen, wo man die Obdachlosen immer wieder vertreibt, weil sie "das Stadtbild" verschandeln. Und das ist nicht nur richtig krass, sondern es tut auch echt weh, vorallem wenn man sich die einzelnen Schicksale der Menschen dort anhört.
Andy will genau darauf mit seiner Kunst aufmerksam machen. Er kennt die Menschen und deren Geschichten in Skid Row, er kennt aber auch das reiche L.A. welches gerne nur den schönen Schein wahrt und versucht Skid Row auszublenden.
Auch Allegra hat einen Bezug zu Skid Row. Denn sie arbeitet neben ihrem Studium im St. Agnes, einem Wohnheim für Frauen und Kinder.
Ich hätte gerne noch mehr Einblicke auf dieses Thema gehabt, weil ichs so wichtig und auch trotz der mitschwingenden Traurigkeit so spannend fand.
Die Liebesgeschichte die den anderen Teil des Buches ausmacht fand ich süß, aber auch ein kleines bisschen vorhersehbar. Stört jetzt nicht weiter, weil sie toll umgesetzt war, aber für mich kam halt nichts so wirklich überraschend.
Kim Leopold hat mit diesem zweiten Band jedenfalls für mich bewiesen, dass sie total abwechslungsreich schreiben kann, weil Band 2 einfach in krassem Kontrast zu der Geschichte von Pascal und Holly steht.
Hin und wieder gabs ein paar Situtionen oder Reaktionen, besonders von Allegra und Micah, die ich einfsch zu überzogen fand. Deshalb pendel ich mich auch auf 4 Sterne ein, ABER, das ist reine Empfindungssache und alles in allem war ich sehr glücklich mit diesem Roman.
Ob ich Band 3 lesen werde lass ich mir offen, weil ich mit Micah echt die allergrößten Probleme habe. Einerseits kann ich nachvollziehen, dass er so überbehütend ist, andererseits bin ich aber auch hart genervt von seinen Eigenheiten. We will see....