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InaVainohullu

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Veröffentlicht am 29.11.2018

Ein emotionaler Roman, er mich aber nicht komplett erreichen konnte.

All In - Tausend Augenblicke
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Wenn dir ein Buch immer und überall begegnet, Blogger und Leser auf deren Meinung du viel gibst, weil sie Genretechnisch den gleichen Geschmack haben wie du, dir das Buch dann auch noch empfehlen, mit ...

Wenn dir ein Buch immer und überall begegnet, Blogger und Leser auf deren Meinung du viel gibst, weil sie Genretechnisch den gleichen Geschmack haben wie du, dir das Buch dann auch noch empfehlen, mit Worten wie: "Es wird dein Herz zerreißen", dann komm auch ich einfach nicht daran vorbei.

Genau so ist es mir mit "ALL IN - Tausend Augenblicke" von Emma Scott ergangen. Ich wollte wissen, was dran ist an den Aussagen und vor allem wollte ich endlich mal wieder ein Buch lesen, das mir emotional total unter die Haut geht. Die positiven Stimmen im Vorfeld, waren da natürlich sehr förderlich

Die Geschichte beginnt mit einer ziemlich abwrackten Kacey, Gitarristin einer aufstrebenden Rockband, die den Schmerz über ihr kaltherziges Elternhaus im Alkohol und wilden Partys ertränkt. Als sie bei einem Gig in Las Vegas weit übers Ziel hinausschießt, landet sie in den Armen von Chauffeur Jonah, der den Auftrag hat, sie in ihre gemietete Luxusvilla zu bringen. Als er dort jedoch niemanden antrifft, nimmt er die bewusstlose Frau kurzerhand mit zu sich nach Hause. Nicht ahnend, das sie seinen sorgfältig routinierten Tagesplan und vor allem sein Herz gehörig durcheinander bringen wird.

Eigentlich möchte ich zum Inhalt gar nicht so viel sagen, einfach deshalb weil ich Angst habe, euch zu spoilern, aber natürlich muss ich trotzdem irgendwie ein bisschen darauf eingehen. Puh, ziemlich schwierig.

Beschränken wir uns darauf, das die Geschichte dort anfängt, wo andere Geschichten vielleicht aufhören würden. Stell dir vor, du stehst und bist ganz am Ende und triffst plötzlich die ganz große Liebe, die alles verändert und du weißt, das diese Liebe nicht für ewig andauern kann. Genau das ist es, was Kacey und Jonah passiert. Irgendwie retten sie sich gegenseitig, nur um sich dann zu verlieren.
Die Geschichte ist packend erzählt, strotzt vor Liebe und Gefühl, aber trotzdem muss ich gestehen, das mich die Emotionen nicht immer erreicht haben und selbst wenn ich am Ende zwei kleine Tränen vergießen musste, so hat es mir doch nicht, wie erhofft, das Herz zerrissen. Ich denke, das ist vor allem der Tatsache geschuldet, das man hier ziemlich schnell erahnen kann, wohin die Reise für die Protagonisten geht und auch wie die Geschichte enden wird. Es gibt keine böse Überraschung, denn das Ende ist unausweichlich klar. Zwischen einem doch recht schrägen ersten Aufeinandertreffen und dem Ende der Geschichte ist der Plot eher ruhig und innig und ich mochte das wirklich gerne, muss aber auch gestehen, das ich ganz schwer einen Zugang zu Jonah fand. Zwischendurch hab ich mich dann auch noch unabsichtlich selbst gespoilert, weil ich nachsehen wollte, wann Band 2 erscheint und dabei natürlich den Klappentext gelesen habe. Ein Hinweis meinerseits also: Bitte lest ihn nicht !!!

Mir hat das ein bisschen den Spaß am Lesen genommen, auch wenn ich mich jetzt andererseits viel mehr auf den zweiten Band freue. Ich glaube, der ist eher mein Ding, weil der Protagonist, den man im ersten Band schon kennenlernt, eher mein Typ ist.

Sehr gut gefallen hat mir hier der Rollentausch. Normalerweise haben wir ja immer Good Girl und Bad Boy. Hier wars andersrum. Kacey ist diejenige, die echt over the top ist und einen ziemlich krassen Lebenswandel hinlegt. Bis sie von Jonah "gerettet" wird.

Es gab hier viele Elemente die mir wirklich gefallen haben. Ich mochte Jonahs Freunde, ich konnte den Konflikt zwischen Kacey und ihren Eltern nachvollziehen, ich liebte Jonahs Kunst. Aber emotional hat mich das Buch wirklich sehr sehr schwer erreicht muss ich sagen.

Ich hoffe und wünsche mir, das das im zweiten Band anders wird, denn davon verspreche ich mir tatsächlich noch ein bisschen mehr.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Die Umsetzung hat mich leider nicht überzeugt.

The Last Border
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Dank der Autorin selbst, die bei Instagram einen Post zum Erscheinen des Buches gepostet und dafür Testleser gesucht hat, wurde ich auf "THE LAST BORDER - Halt mich fest" aufmerksam. Bisher habe ich keines ...

Dank der Autorin selbst, die bei Instagram einen Post zum Erscheinen des Buches gepostet und dafür Testleser gesucht hat, wurde ich auf "THE LAST BORDER - Halt mich fest" aufmerksam. Bisher habe ich keines ihrer Bücher gelesen, kann also keine Vergleiche ziehen.

Ich fand den Klappentext unheimlich spannend, zumal die mit der Geschichte einhergehenden Themen ja mal brandaktuell und brisant sind.

Die Geschichte startet spannend und vor allem sehr aufwühlend. Ich war schon nach wenigen Seiten so mit dabei, das ich ins Buch hätte reinkriechen und die Frauen darin, mit allem was ich habe, hatte verteidigen wollen. Doch leider blieb es nicht lange so. Je weiter die Geschichte vorankam, desto langatmiger wurde sie für mich. Der Schreibstil der Autorin ist zwar richtig gut und flüssig zu lesen, aber irgendwie hat es mich trotzdem nicht gepackt.

Das lag an mehreren Punkten, vor allem auch an den Protagonisten.

Ich mochte weder Sayed noch Hanna besonders gern. Ihn zwar noch lieber als sie, aber er wirkte auf mich oft zu herrisch, obwohl ihn die Autorin doch eigentlich gerade anders hatte darstellen wollen und Hanna war mir oft zu egoistisch und zu unnahbar. Ich fand das sehr sehr schade, denn eigentlich ist die Idee, das sie aufsteht, das System in Frage stellt und bereit ist sich dagegen aufzulehnen sehr gut und sehr wichtig. Was mich allerdings ein bisschen abgeschreckt hat, ist, das sie versucht, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Sie wächst in einer Welt auf, in der Frauen einfach alles verboten wird, in einer Welt die vom Hass regiert und geleitet wird. Als dann eine schlimme Situation ihre eigene kleine Welt noch mehr erschüttert, da verliert sie sich aber selbst im Hass und ist fest entschlossen, einer bestimmten Person ein Ende zu setzen. Nachvollziehbar, aber ihr Hass ist schon übermächtig und ich finde es schade, das sie sich so lange von ihm leiten lässt, bevor sich ihre Beweggründe verändern.

Ich bin in Bezug auf diese Situation absolut zwiegespalten.

Auch was die Zukunftsvision des Landes angeht, war ich nur so halb begeistert. Die Autorin will eine Botschaft vermitteln, das ist ganz klar und das begrüße ich zu 100 %, denn das Buch hat wirklich viele politische Stränge, die absolut aktuell sind und die es zu unterbinden gilt, damit wir nicht im Chaos versinken, ganz klar.

ABER sie schafft ein Szenario, das die Frauen unterdrückt, obwohl es von uns aus gesehen in der Zukunft spielt und das so eintrat, weil Frauen sich zu unserer Zeit zusammengetan und für ihre Rechte und auch für die Gleichbehandlung aller Menschen gekämpft haben. Deshalb ist die Stimmung im Land irgendwann gekippt. Die Männer wollten das nicht mehr zulassen und haben begonnen die Frauen zu unterdrücken. Ein Teufelskreis quasi, aus dem wir uns doch heutzutage eigentlich mehr und mehr befreien und von dem ich glaube, das wir auf einem sehr guten Weg sind, diesen endlich zu durchbrechen und uns durchzusetzen. Auch wenn es noch ein langer, harter Weg sein wird. Genau deshalb war es für mich einfach komplett schwierig, mir dieses Szenario vorzustellen, weil ich einfach nicht glauben kann, das wir jemals wieder an solch einen Punkt gelangen, wo wir uns doch gerade erst nach vorn kämpfen. Dafür sind die Stimmen des Feminismus bereits zu laut ! Und auch wenn es auf dieser Welt viele Honks gibt die da meinen sie könnten in die Kerbe schlagen, Frauen unterdrücken und Hass verbreiten, denke ich nicht, das so eine dargestellte Zukunft realistisch ist. Wir sind einfach viel stärker !

Kann auch sein, das ich das zu blauäugig und optimistisch sehe, ist dann aber halt einfach so. Irgendwo muss man ja auch daran glauben, das das Böse keine Chance hat.

Ein letzter Kritikpunkt ist die fehlende Emotion und Dynamik in der Liebesgeschichte. Da sprang bei mir einfach kein Funke über, obwohl Hanna und Sayed sich echt in einer ganz ungewöhnlichen und riskanten Situation befinden, in der es durchaus richtig krass dramatische Szenen gibt, in denen man einerseits echt mitfiebert, weil man Angst hat, das sie auffliegen könnten, die mich auf emotionaler Ebene trotzdem nicht erreicht haben. Ich konnte die Gefühle nicht nachempfinden und nachfühlen und habe mich oft gefragt, warum sich die beiden eigentlich überhaupt ineinander verliebt haben. Für mich haben zwei Figuren noch nie so wenig zusammen gepasst. Für mich lag das hauptsächlich an Hanna.

Ab der Hälfte kommt Bewegung und Spannung in die Geschichte, aber da war es leider schon fast zu spät um mich noch so richtig zu kriegen und mitreißen zu können.


Fazit:

Ich bin sicher, das das Buch seine Fans finden wird, habe auch schon zwei sehr positive Bloggerstimmen dazu vernommen, für mich selbst war es aber leider kein Highlight. Es ist eine wirklich gut geschriebene Geschichte, mit der die Autorin viele sehr wichtige Denkanstöße vermitteln möchte, was ich begrüße. Mit der Umsetzung konnte sie mich dann aber leider trotzdem nicht vollkommen überzeugen, auch wenn ich mir das anders gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Eine süße Geschichte, die aber noch ein bisschen mehr Tiefe haben könnte.

American Royals - Wer wir auch sind
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Wenn du die Tochter des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bist, dann stehst du damit immer im Fokus und deine, noch so gut gemeinten Taten, bleiben nicht sehr lange unentdeckt...

Weil Maddie ...

Wenn du die Tochter des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bist, dann stehst du damit immer im Fokus und deine, noch so gut gemeinten Taten, bleiben nicht sehr lange unentdeckt...

Weil Maddie Tiere aus einem Versuchslabor retten wollte, muss sie nun Buße tun, denn so will es das Gesetz, da wird auch für eine Präsidententochter keine Ausnahme gemacht. Statt offiziell Sozialstunden abzuleisten, verdonnert man sie allerdings dazu, Häuser für Kriegsveteranen zu bauen. Eine gute Sache, in die sich Maddie definitiv gerne einbringen würde, wenn da nicht dieser eine kleine Haken in Form von Jake Simmon wäre. Der Sohn der Vizepräsidentin, mit dem sie sich noch nie sonderlich gut verstanden hat.

Doch je mehr Zeit die beiden, bald nicht nur mehr auf der Baustelle, miteinander verbringen, desto mehr erkennt Maddie, wie sehr sich Jake, der im Krieg in Afghanistan ein Bein und fast seine komplette Crew verloren hat, verändert hat.

Er hat viele unsichtbare Wunden und tiefe Splitter davongetragen.
Doch ihre Liebe hat nur dann eine Chance, wenn Jake bereit ist, sich Maddie ganz zu öffnen...

Meinung:
Ich hatte dieses Buch lange auf der Wunschliste, war tatsächlich aber auch lange unsicher ob ich es lesen möchte, denn wenn wir mal ehrlich sind, dann wiederholt sich in diesem Genre früher oder später ja doch irgendwie alles und man wird ihm überdrüssig. Nachdem ich dann allerdings ein paar positive Stimmen von Freundinnen und anderen Bloggerinnen gehört und gelesen habe, hab ich mich verleiten lassen.

Ich fand die Thematik mit den Kriegsveteranen sehr spannend, weil Nichole Chase auf wichtige Missstände des amerikanischen Systems anspricht, die unsereiner vielleicht gar nicht so wahrnimmt. Wie kann es sein, das Männer und Frauen, die ihrem Land im Krieg gedient haben, ihre Freunde verloren haben oder zurücklassen mussten und die schwer verwundet wurden, oft einfach so vergessen werden, wenn sie in ihre Heimat zurückkehren. Da gibt es Menschen, die können nicht mehr arbeiten, weil sie vielleicht unter körperlichen Gebrechen leiden, noch viel schlimmer sind allerdings die Leiden und Schmerzen die man nicht sehen kann. Diese machen sie unfähig sich einen neuen Job zu suchen und für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Nicht selten landen diese Menschen sogar auf der Straße. Nichole Chase hat diesen Missstand sehr gut als Fingerzeig in ihre Geschichte verbaut und ich hoffe sehr, das das die LeserInnen in den USA mal ein bisschen aufrüttelt. Es gibt dort tolle Projekte, auch das hat sie eingebaut, aber ich bin sicher, das man noch viel mehr tun kann.

Was mir dagegen nicht ganz so gut gefallen hat, war, das sich die Liebesgeschichte zwischen Jake und Maddie zunächst doch etwas oberflächlich entwickelt. Emotional hätte da für meinen Geschmack noch viel mehr gehen können.

Ich mochte beide unheimlich gerne, konnte ihre Sorgen, Ängste und Wünsche absolut greifen und nachvollziehen. Diesen Kampf sich immer beweisen zu müssen, dauernd wird man von Presse und auch von der Familie belauert, die alle nur darauf warten, das du einen kleinen Fehler machst. Das kam gut heraus. Ein bisschen mehr Tiefe hätte ich mir für das Thema Posttraumatische Belastungsstörung gewünscht. Die Autorin hat es zwar gut eingebracht, aber auch da hätte noch mehr Gefühl, Verständnis und mehr Botschaft für den richtigen Umgang mit solch einer Krankheit stecken dürfen.

Alles in allem war es trotz meiner Kritikpunkte ein Roman den ich sehr gerne gelesen habe. Der Schreibstil war flüssig, die Geschichte schlüssig und rund.

Ursprünglich waren die American Royals als Reihe, bzw. zumindest als Dilogie geplant, allerdings sieht es aktuell leider nicht so aus, als würde die Autorin einen zweiten Band schreiben. Warum und Wieso entzieht sich leider meiner Kenntnis, der LYX Verlag hat diese Meldung aber vor Kurzem bekannt gegeben. Der zweite Band wird auch im englischsprachigen Raum nicht erscheinen, also gar nicht. Es ist schade, weil die Autorin echt viel Potenzial hat und ich gerne mehr von ihr lesen würde, aber so ist es eben nun mal. "Wer wir auch sind" ist zum Glück ein eigentständiger Roman, der in sich abgeschlossen ist.


Veröffentlicht am 11.11.2018

Hat mich leider überhaupt nicht gepackt !

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Wenn du mit zu hohen Erwartungen an ein Buch herangehst, dann kann es schnell passieren, das es dich maßlos enttäuscht.

Leider war genau das bei MONSTERS OF VERITY der Fall. Ich hatte das Buch lange vor ...

Wenn du mit zu hohen Erwartungen an ein Buch herangehst, dann kann es schnell passieren, das es dich maßlos enttäuscht.

Leider war genau das bei MONSTERS OF VERITY der Fall. Ich hatte das Buch lange vor Erscheinungstermin auf der Wunschliste, weil ich mich vom, bereits früh eintretenden Hype um das Buch, habe anstecken und mitziehen lassen.
Und dann, dann hat es mich leider so überhaupt nicht gepackt.

Verity City ist eine Multi-Millionen-Metropole, die in zwei Lager geteilt ist und in der beide Seiten gegen 3 Arten von Monstern, aber auch gegeneinander kämpfen. Wie es der Zufall so will, kreuzen sich die Wege von Kate und August, die Kinder der beiden Oberhäupter, die sich in einer brenzligen Lage zusammentun müssen und so zu einem Team zusammenwachsen.

Die Idee klang von Vornherein nicht neu, aber doch recht spannend und ich erwartete, aufgrund der Tatsache, das Victoria Schwab sehr düster und atmosphärisch schreiben kann ( Ich bin ein Fan von "Verflucht" ) etwas wirklich Großes das mir unter die Haut geht. Leider empfand ich dann aber schon den Einstieg in die Geschichte als irre anstrengend und wirr.

Ich hatte lange Zeit Probleme damit, die Personen zuzuordnen und richtig auseinanderzuhalten und fand weder zu Kate noch zu August einen wirklichen Zugang. Die Eine zu krass und unterkühlt, der Andere zu blass und zu weichgespült.

Auch die Geschichte als Ganzes konnte mich einfach null packen und ich musste mich regelrecht, besonders im schwergängigen Mittelteil, zum Weiterlesen zwingen.

Gegen Ende nimmt die Story dann an Spannung zu, aber da war für mich der Zug ehrlich gesagt schon lange abgefahren und mir ist ziemlich klar, das ich diese Reihe auf keinen Fall weiterverfolgen werde.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Bester Band der Reihe !

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
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Von Band zu Band hat sich diese Reihe gesteigert und findet ihren krönenden Abschluss nun mit der Geschichte um Zoe und Drake, die mich emotional am meisten berühren und einnehmen konnte. Wer hätte das ...

Von Band zu Band hat sich diese Reihe gesteigert und findet ihren krönenden Abschluss nun mit der Geschichte um Zoe und Drake, die mich emotional am meisten berühren und einnehmen konnte. Wer hätte das gedacht, wo doch Flynn von Anfang an mein absoluter Lieblings - O'Grady war. Doch dann kam Drake, trat aus dem Hintergrund immer mehr ins Licht, ließ sich von Avery und schließlich auch von Zoe aus dem Dunkel holen, das ihn seit dem Tod seiner Frau Heather umgab.

Und wow ! Jetzt ist es Drake, dem ich mein Leserherz schenke !

Nach dem Tod von Heather, da hat sich Drake sehr zurückgezogen, doch jetzt, vier Jahre später, da merkt er, wie es Zeit wird, nach vorne zu blicken und endlich mit dem Leben weiterzumachen. Mit was er dabei nicht wirklich gerechnet hatte, ist, das es ausgerechnet Zoe ist, die sein Herz wieder zum Schlagen bringt. Zoe, die beständige Freundin, Heathers beste Freundin, die Frau, die ihn nie aufgegeben hat und in seinen schwersten Stunden für ihn da war. Die ihn aber auch absolut fordert, mit ihrer verrückten Art.

Und Zoe ? Die hatte schon immer Gefühle für Drake. Doch nachdem sich der auf der Highschool für ihre beste Freundin entschieden hatte, hat Zoe ihre Gefühle vergraben und viele viele Jahre für sich behalten. Und selbst jetzt, nachdem Drake Gefühle für sie entwickelt hat, da würde sie ihn lieber auf Abstand halten, denn wer weiß schon, was ihre Zukunft bringt und nichts möchte sie weniger, als seinem Glück im Weg stehen.

Bis sie kapiert, das SIE sein Glück ist, vergehen einige Seiten. Und die sind mit Emotionen nur so gefüllt. Ich hab mich wirklich in diese Geschichte verliebt, weil sie mir einfach so nah ging und alle Ängste und Zweifel, aber auch Hoffnungen, die die beiden Protagonisten haben, so absolut nachvollziehbar auf mich wirkten. Die erste große Liebe vergisst man nie, so heißt es doch. Und für Zoe war das immer Drake, auch wenn sie ihn nicht haben konnte und nicht auf diese Art lieben durfte. Nun könnte tatsächlich alles gut werden und sie könnte die Frau an der Seite ihres persönlichen Prinzen werden, da macht ihr das Leben einen Strich durch die Rechnung. Doch Drake gibt nicht kampflos auf.

Was mir hier besonders gefallen hat, waren die vielen kleinen Herzkribbel-Momente und liebevollen Gesten, die Kelly Moran in die Geschichte eingebaut hat. Es gibt kein unsinniges Hin und Her, sondern eine nachvollziehbare Entwicklung. Besonders in Zoe konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Zum einen waren da die Zweifel, ob ihre Freundin Heather diese Beziehung gutheißen würde, dann waren da die Gedanken, was die Leute wohl über sie denken. Eine solche Beziehung ist in einer Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, nämlich alles andere als simpel. Und dann sind da auch noch die Gedanken, das sie Drake, aus Gründen die ich hier nicht nennen werde, vielleicht auch nur unglücklich machen wird.

Ja, oh ja, ein ganz wunderbares Buch, das für mich niemals hätte enden müssen. Ein bisschen wehmütig bin ich ohnehin, das die Reihe nun "erstmal" zu Ende ist. Soweit ich weiß, schreibt Kelly Moran aber bereits an weiterem Redwood Stoff, weshalb die Traurigkeit von Freude abgelöst wird. Freude darauf, sie alle wieder zu sehen.

Wer die Reihe noch nicht kennt und wer unaufgeregte Liebesromane, mit idyllischem Kleinstadt Flair a la Stars Hollow mag, dem möchte ich diese Reihe unbedingt ans Herz legen.