Sehr süße, aber auch sehr aufgesetzte Geschichte !
Weihnachtsküsse in White Cliff BayIch bin ein echter Weihnachtsfan und so gehört es für mich in der Adventszeit einfach dazu, mindestens einen weihnachtlichen Roman zu lesen. Dieses Jahr fiel die Wahl auf "Weihnachtsküsse in White Cliff ...
Ich bin ein echter Weihnachtsfan und so gehört es für mich in der Adventszeit einfach dazu, mindestens einen weihnachtlichen Roman zu lesen. Dieses Jahr fiel die Wahl auf "Weihnachtsküsse in White Cliff Bay", denn das Cover ist einfach traumhaft weihnachtlich und der Klappentext versprach eine süße Liebesgeschichte.
Und die ließ sich gut an, auch wenn man direkt zu Beginn schon einmal darüber wegsehen muss, wie einfach und passend sich alles ineinanderfügt.
Penny steht in der Blüte ihres Lebens, sozusagen, lebt aber ganz alleine und ziemlich einsam auf dem Hügel von White Cliff Bay. Im Dorf ist sie als "alte Jungfer" verschrien, seitdem sie von ihrem Exfreund verlassen wurde. Seitdem glaubt in dem kleinen beschaulichen und ziemlich neugierigen Örtchen, keiner mehr so recht daran, das sie jemals einen Mann finden wird. Und bisher war Penny damit eigentlich auch ziemlich zufrieden. Sie lebte glücklich in ihrem lila Cottage und liebt ihre Arbeit als Schnitzerin von Eisskulpturen über alles. Doch je länger sie dort oben alleine ist, desto mehr nagt die Einsamkeit an ihr und so ist sie froh, als sie schließlich ihren Anbau an ein nettes junges Paar vermieten kann.
Was sie nicht ahnt ? Daisy und Henry sind kein Liebes- oder Ehepaar, sondern Vater und Tochter und womit Penny noch weniger gerechnet hat, ist die Tatsache, wie unverschämt gutaussehend Henry ist und wie stark die Anziehungskraft zwischen ihnen beiden.
Die Geschichte ist wirklich süß, aber leider auch zu gekünstelt und zu konstruiert. Natürlich verknallen sich die Protagonisten Hals über Kopf ineinander, doch bis sie endlich mal ans Ziel kommen, um sich dies auch gegenseitig einzugestehen, stolpern sie über so viele offensichtliche und unnötige Missverständnisse, das ich nicht umhin komme, ein ums andere Mal die Augen zu verdrehen.
Was mich allerdings noch ein wenig mehr störte, war Daisy. Daisy ist ein Teenager, wird aber behandelt wie ein rohes Ei und man hatte wirklich oft das Gefühl, das man es mit einer 6-jährigen und nicht mit einem fast erwachsenen Mädchen zu tun hat uff. Das war zuweilen wirklich anstrengend zu lesen.
Sieht man über diese Punkte hinweg, dann ist dieser Roman wirklich eine schöne, wenngleich auch etwas seichte und vorhersehbare, Weihnachtsromanze, die sich schön gemütlich, bei Kerzenschein und Tee, wegschmökern lässt.