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InaVainohullu

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Veröffentlicht am 30.01.2017

Star Wars meets Game of Thrones ! Absolut genial !!!

Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
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Ich hatte ja keine Ahnung, auf welche Art von Story ich mich einlasse, wenn ich zu DIABOLIC greife. Der Klappentext sprach mich einfach an und das Cover hatte etwas Anziehendes, das ich nicht benennen ...

Ich hatte ja keine Ahnung, auf welche Art von Story ich mich einlasse, wenn ich zu DIABOLIC greife. Der Klappentext sprach mich einfach an und das Cover hatte etwas Anziehendes, das ich nicht benennen kann. Und das obwohl es ja jetzt nicht so wirklich Spektakulär ist und durch eine neue Idee punktet. Cover mit Gesichtern gibts ja mittlerweile eher wie Sand am Meer und trotzdem sprang mich dieses hier direkt an.

S.J. Kincaid katapultiert mich auch direkt in eine Wahnsinns-Geschichte, auf die ich so nicht im Entferntesten vorbereitet war. Tatsächlich habe ich einen Young Adult Roman aus dem Genre Fantasy erwartet. Bekommen habe ich eine intergalaktische Story die man durch die Überschrift: "Star Wars meets Game of Thrones" treffend beschreiben könnte.

Nemesis ist eine Diabolic. Ein menschenähnliches Wesen ohne Gefühl und Emotion. Geschaffen zu dem einzigen Zweck, den auf sie geprägten Menschen zu beschützen und mit ihrem Leben zu verteidigen. Wenn man es banal benennen möchte, dann ist sie eigentlich nichts anderes, als eine Tötungsmaschine.
Ihr Schützling ist Sidonia Impyrean, die Tochter des Senators, der sich beim Kaiser in die Schusslinie bringt. Dieser fordert, um die Vergehen des Senators zu bestrafen, dessen Tochter. Da Sidonia noch niemals jemand gesehen hat, schickt er stattdessen Nemesis ins Chrysanthemum. Des Kaisers Raumschiff.
Dort findet sie sich im Strudel von Hass, Macht und Intrigen wider, sie muss Verluste hinnehmen und schwört Rache, denn in Nemesis schlummern mehr Gefühle und Emotionen als eigentlich möglich wären. Im Thronfolger Tyrus, dem man Wahnsinn und Schwachsinn nachsagt und den niemand ernsthaft für voll nimmt, findet sie bald einen Verbündeteten und gemeinsam schmieden sie einen Plan um das Universum für immer vom Kaiser und seinen Grausamkeiten zu befreien...

Krass ! Echt, ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, wo ich hier ansetzen soll, denn die Story hat mich ein bisschen überrollt, ganz im positiven Sinne.

Ich bin eigentlich jemand der mit Sci-Fi so gar nix anfangen kann und trotzdem hat mich S.J.Kincaid von der ersten Seite an direkt fest im Griff und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Dabei fiel mir der Einstieg alles andere als leicht, denn schon auf den ersten Seiten, werde ich als Leser mit jeder Menge Informationen, fremdartigen Begriffen und Namen nur so bombardiert. Ich muss versuchen eine Verbindung zu Nemesis zu finden, die es mir aufgrund ihrer Emotionslosigkeit nicht besonders einfach machte, sie zu mögen. Je weiter man jedoch in der Geschichte vorankommt, desto zugänglicher wird sie und man mag sie bald auf ganz eigene Art und Weise.
Mit Tyrus ging es mir ganz ähnlich. Zunächst denkt man, an seinem Ruf ist wirklich etwas dran. Er hat einfach nicht alle Tassen im Schrank, doch ich hab ihn schnell durchschaut und gemerkt, das er weit weniger verrückt ist, wie er sich gibt. Er spielt wie jeder andere Mensch im Chrysanthemum eine Rolle, die sein wahres Wesen nach außen verbirgt.

Das Setting, das S.J. Kincaid hier erschafft ist absolut genial. Ein Ballsaal in dem die Schwerkraft ausgesetzt wird ? Wie genial ist das denn ? Ich habe mich während des Lesens in einer wirklich völlig anderen, fremden Welt befunden, auf die man sich jedoch einlassen muss. Dank des packenden Schreibstils und der permanenten Spannung, war das für mich ganz einfach und ich konnte die Story in vollen Zügen genießen.

Die Geschichte ist, für mich, in sich geschlossen, es gibt am Ende keine losen Fäden, sondern alles ist ausreichend und verständlich erklärt und aufgeklärt. Dennoch schreibt die Autorin wohl an zwei weiteren Bänden. Da darf man also gespannt sein.

Wer mal Lust auf eine etwas andere, actionreiche, spannende, von Brutalität und Intrigen durchzogene Weltraum-Story mit einem sanften Hauch Romantik und einer wirklich genialen Heldin hat, der sollte sich DIABOLIC auf jeden Fall schnellstens auf die Wunschliste setzen

Veröffentlicht am 22.01.2017

Herzergreifende Lovestory, die unter die Haut geht !

Wie die Luft zum Atmen
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Obwohl ich Romane dieser Art wirklich sehr liebe, mache ich seit geraumer Zeit desöfteren einen Bogen darum. Ganz besonders dann, wenn sie so wahnsinnig gehyped werden, wie "Wie die Luft zum Atmen". Bereits ...

Obwohl ich Romane dieser Art wirklich sehr liebe, mache ich seit geraumer Zeit desöfteren einen Bogen darum. Ganz besonders dann, wenn sie so wahnsinnig gehyped werden, wie "Wie die Luft zum Atmen". Bereits im letzten Jahr bin ich immer wieder über Lobeshymnen gestolpert, die sich auf die englische Ausgabe bezogen ( The Air he breathes ), was mich so neugierig gemacht hat, das ich mir das Buch sogar auf englisch gekauft habe.

Tatsächlich gelesen habe ich es dann aber doch erst am letzten Wochenende und zwar in der deutschen Übersetzung. Und tja...auch wenn ich im Vorfeld, eben wegen des enormen Hypes, sehr sehr skeptisch war und am Anfang Vorbehalte hatte, weil sich die Geschichte so rasant entwickelt hat, hat sie mich am Ende doch total überrollt und mich emotional voll und ganz erreicht und mitgenommen. Aber dazu gleich mehr, denn zunächst will ich kurz in eigenen Worten erzählen, um was es überhaupt geht.

Liz hat ihren Mann verloren. Alles was ihr von ihrer großen Liebe Steven geblieben ist, ist die gemeinsame, 5-jährige Tochter Emma und ihr Haus, für das sie hart gearbeitet haben und in das sie, nach einer längeren Auszeit, endlich zurückkehrt.
Doch das hat zur Folge das die alten Wunden erneut aufreißen und so leidet Liz Tag für Tag und zerbricht innerlich immer mehr. Was sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen kann, ist dann noch so ein Arschloch wie Tristan Cole, der in der ganzen Stadt als Monster verschrieen ist und der ausgerechnet neben Liz wohnt, obwohl das Haus von außen wirkt, als sei es schon seit ewigen Zeiten verlassen.
Nach einigen wenigen unfreundlichen Begegnungen lernt sie Tristan jedoch richtig kennen und entdeckt schon bald, das er ein ganz ähnliches Schicksal teilt....

Grob umrissen, aber ich will Euch nicht die Lesefreude nehmen und Euch vorher vielleicht versehentlich irgendwelche Details verraten.
Es geht also um zwei Menschen, die absolut am Boden sind, total gebrochen und die ein gemeinsames Schicksal teilen, was sie irgendwie zu Verbündeten macht. Allerdings begegnen sie sich zunächst auf eine Art und Weise die sie nur noch mehr verletzt und kaputt macht und erst als sie sich schließlich langsam annähern, werden sie tatsächlich zu Rettungsankern die sich gegenseitig aus der Dunkelheit ziehen.

Brittainy C. Cherry hat mit "Wie die Luft zum Atmen" einen absolut hochemotionalen Roman geschrieben. Ich schwöre, ich hatte sicher mehrere kurze Herzschlagaussetzer und hab mehr als einmal ein paar Tränchen vergossen.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und neben all dem Drama, das die Geschichte enthält, gibt es auch viele lustige Momente, die ich sehr genossen habe.

Die Charaktere sind toll. Ganz besonders hab ich die kleine Emma ins Herz geschlossen, die Tristan liebevoll "Fisch" nennt und die einfach durch und durch süß, quirlig und besonders herzig ist.

Leider habe ich neben all dem Lob aber auch Kritikpunkte, die dafür sorgen, das die Geschichte nicht ganz so perfekt war, wie ich sie mir gewünscht hätte.

Zum einen geht mir die Entwicklung zwischen Tristan und Liz am Anfang viel viel zu schnell. Ja, es mag stellenweise vielleicht ein kleines bisschen nachvollziehbar sein, aber mir ging das alles zu fix. Die Autorin schaltet dann allerdings einen Gang zurück und die Story beginnt sich authentischer zu entwickeln, was mir wiederum gut gefallen hat.

Ein weiterer Punkt ist Liz' beste Freundin Faye. Die Gute ist absolut sexbesessen und libidogesteuert und auch wenn man das anfangs vielleicht noch irgendwie witzig finden mag, hat es mich nach einer Weile nur noch tierisch genervt. Ich konnte diese Figur überhaupt nicht ernst nehmen.

Der wohl größte Minuspunkt geht allerdings an die Ereignisse gegen Ende, denn da bringt Miss Cherry plötzlich Handlungsstränge ins Spiel, die es für meinen Geschmack nicht gebraucht hätte. Aus einer dramatischen Liebesgeschichte wird da für kurze Zeit ein actionreicher Krimi. Okay, aber definitiv nicht nötig, man hätte diese Dinge die sich da abspielen vielleicht auch anders lösen können. Aber nun gut, das ist schon echt Gemecker auf hohem Niveau, denn im Ganzen betrachtet, hat mich das Buch wirklich total überrollt. Ich wusste gar nicht wohin mit all den Emotionen und ich konnte mich auch nicht eine Minute lang von der Geschichte lösen.

"Wie die Luft zum Atmen" hat mich sehr an die Verfilmungen ( ich kenne die Bücher leider nicht ) von Nicholas Sparks' Romanen erinnert. Echt jetzt. Muss man sicher mögen, da ich die Filme aber alle liebe, war dieses Buch für mich also der absolute Glückstreffer und Gott jaaaa, ich verstehe den Hype, denn "Wie die Luft zum Atmen" ist wahrlich herzergreifend. Traurig und wunderschön zugleich.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Zu viel gewollt & doch Nichts wirklich durchdacht. Für mich: ein Flop

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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Seit gefühlten Stunden blicke ich auf den blinkenden Cursor, in der Hoffnung auf eine Eingebung wie ich diese Rezension am besten beginne. Da ich zu dem Buch nicht wirklich viel und gleichzeitig doch eine ...

Seit gefühlten Stunden blicke ich auf den blinkenden Cursor, in der Hoffnung auf eine Eingebung wie ich diese Rezension am besten beginne. Da ich zu dem Buch nicht wirklich viel und gleichzeitig doch eine Menge zu sagen habe, weiß ich nämlich echt nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht damit wie sehr ich mich auf dieses Buch gefreut habe ? Oder doch lieber damit, wie maßlos enttäuscht ich bin ?

Vielleicht versuche ich es auch einfach mit einer groben Zusammenfassung:
Adelina ist ein Malfetto. Ein von einer mysteriösen Krankheit gezeichnetes, aber immerhin lebendes Mädchen, das durch die Narben die zurückblieben entstellt ist und so im Schatten ihrer wunderschönen Schwester Violetta steht. Ihr Vater wäre froh, wenn er sich ihrer entledigen könnte, denn sie ist ein Schandfleck auf seinem Ansehen. So sieht er das zumindest. Als er sie an einen seiner dubiosen Geschäftspartner verkaufen will, haut sie von zuhause ab, wird jedoch verfolgt, gefangen genommen und zum Tode verurteilt, denn mit einem Malfetto macht man kurzen Prozess. Doch kurz bevor man sie den Flammen überlässt, wird Adelina gerettet. Die Gemeinschaft der Dolche, mit übernatürlichen Kräften bestückt und vom König verfolgt, zeigt Interesse an Adelina. Denn auch in ihr schlummert eine gewaltige Macht....

"X-Men trifft die Rote Königin", so war es angekündigt und ich dachte mir: Das wird sicher total genial. Eine Geschichte voller Magie und übernatürlicher Fähigkeiten vor atemberaubender Kulisse. Etwas Neues, das mir spannende Lesestunden beschert.
Und ja, ich muss sagen, das mir die Grundidee durchaus gefallen hat, doch die Umsetzung hat Schwächen. Viele. Und die haben es mir nicht wirklich leicht gemacht, die Geschichte und ihre Charaktere zu mögen.

Adelina ist eine sprunghafte und unzulängliche Protagonistin, zu der ich nie eine wirkliche Verbindung aufbauen konnte. Auch die Mitglieder der Gemeinschaft der Dolche blieben mir weitestgehend fremd. Sie waren halt da, mit all ihren Kräften, ihren Zielen und Wünschen, aber es gab keine Figur die für mich persönlich herausgestochen ist.

Zu den mäßig ausgearbeiteten Charakteren kommt eine Handlung, die mich nicht mitreißen konnte. Alles wirkt so erzwungen und lieblos und auch wenn es zwar durchaus so etwas wie einen roten Faden gibt, erschien mir die Sache nicht ganz ausgegoren. Zu viele Ungereimtheiten, zu viele Dinge die mir nicht logisch oder zu wirr erschienen. Es war echt schwer der Handlung zu folgen, was zu einem Großteil aber auch der nicht vorhandenen Spannung geschuldet ist.

Der Plot plätschert so vor sich hin und man hangelt sich von einem Höhepunkt zum Nächsten, sofern man überhaupt einen Höhepunkt findet und zwingt sich irgendwie zum Durchhalten, in der Hoffnung das es vielleicht doch noch ein richtig guter Auftakt wird. Leider vergeblich. Ich war mehrmals versucht, das Buch abzubrechen, habe mich dann aber tapfer bis zum Ende gekämpft, an dem mir jedoch klar wurde, das die Geschichte für mich nach diesem ersten Band endet und ich kein Interesse habe, der Gemeinschaft der Dolche in weiteren Bänden zu folgen.

Was mich ebenfalls, und das möchte ich noch kurz anmerken, weil es mir wichtig gewesen wäre, störte, war der Weltentwurf. Man, wie kann man nur so viel Potenzial verschenken ? Denn das hat Marie Lu ! Definitiv. Ihre Welt ist sehr italienisch angehaucht, von den Namen über einzelne Begriffe bis hin zu den Schauplätzen. An und für sich eine richtig coole Idee, vorallem weil man sich zudem auch noch in einem anderen Zeitalter bewegt und ein bisschen Sci-Fi hinzukommt ( Es gibt beispielsweise drei Monde und so weiter ), ABER es hat mich auch verwirrt, weil es nicht so recht zusammenpassen wollte. Ich hätte mir deutlich mehr Details über diese Welt gewünscht.

Mein Gemecker ist vielleicht für manch einen begeisterten Leser nicht nachvollziehbar, aber wenn mich schon die Story nicht vom Hocker haut und die Protagonisten eher stumpf als herausstechend gezeichnet sind, dann wäre es schön gewesen, sich wenigstens in einer fremden Welt voll und ganz verlieren zu können.

Ach nein, das war leider einfach nix. Manch einer kam und kommt bei diesem Buch ganz bestimmt auf seine Kosten, aber bei mir ist hier Schluß, auch wenn ich es sehr schade finde, denn es hätte echt ne gute Story werden können. Aber hier wurde einfach zu viel auf einmal gewollt und trotzdem Nichts richtig durchdacht. Für mich: Ein Flop !!!

Veröffentlicht am 11.01.2017

Spannend, Romantisch, Fantastisch. Richtig toller Schmöker !

Königreich der Schatten: Die wahre Königin
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Als Luna zur Welt kam, tötete man ihre Eltern und das Königreich Relhok versank in Finsternis.
Seit 17 Jahren lebt sie nun mit ihrer Amme Perla und Sivo, einem treuen Freund ihres Vaters, die mit dem kleinen ...

Als Luna zur Welt kam, tötete man ihre Eltern und das Königreich Relhok versank in Finsternis.
Seit 17 Jahren lebt sie nun mit ihrer Amme Perla und Sivo, einem treuen Freund ihres Vaters, die mit dem kleinen Mädchen flüchten konnten, in einem versteckten Turm in den tiefen dunklen Wäldern. Sie führen ein bescheidenes aber sicheres Leben, doch Luna will mehr, es zieht sie immer wieder nach draußen, wo Sivo ihr niemals von der Seite weicht, denn im Wald lauern gefährliche Kreaturen: Finsterirdische. Ihr Gift ist tödlich und wenn sie dich kriegen, dann ziehen sie dich mit sich unter die Erde.
Als sie sich eines Nachts heimlich davon schleicht, stolpert sie über Fowler, der mit zwei Kindern unterwegs ist und sich gegen die Finsterirdische behaupten muss. Luna nimmt die drei mit zum Turm, doch das hat Konsequenzen, denn schon wenige Tage später steht ein Trupp des selbsternannten Königs vor der Tür und Luna wird klar das ihr keine andere Wahl bleibt als zu fliehen, denn sie hütet ein Geheimnis, das niemals ans Licht kommen darf. Und auch Fowler, der sie auf ihrer Flucht begleitet ist nicht der, für den Luna ihn hält....

Meinung:
Wow, wo fange ich hier nur an ? Zunächst einmal hat mich an dem Buch ganz besonders das edle Cover angesprochen und die Tatsache, das die Geschichte aus der Feder von Sophie Jordan stammt, die mich im letzten Jahr mit ihrem Roman "Infernale" mal so völlig geflasht hat. Da ich derzeit außerdem seit langem mal wieder große Lust auf mehr Fantasy habe, war "Das Königreich der Schatten" die perfekte Wahl.

Die Geschichte begann dann allerdings etwas schleppend und ich war bei etwa einem Drittel schon fast versucht, das Buch erst einmal zur Seite zu legen, weil es mich einfach nicht packen konnte.
Dann jedoch kommt ein Punkt, an dem sich die Geschichte wendet und plötzlich so richtig viel Spannung aufkommt und ab diesem Punkt flutscht es. Ich habe das Buch in einem Stück zu Ende gelesen und mochte gar nicht mehr aufhören.

Luna und Fowler müssen den Turm verlassen, denn Luna ist in ihrem Zuhause nicht mehr sicher. Gemeinsam machen sie sich auf eine gefährliche Reise durch den dunklen Wald, sie müssen sich vor den Finsterirdischen schützen und auch Menschen sind einander alles andere als freundlich gesinnt. Es ist eine harte Reise, von der keiner von beiden weiß, welche Risiken und Gefahren sie noch bereithält. Hinzu kommt, das beide ihre Geheimnisse mit sich herumschleppen.

Sophie Jordan erschafft ein geniales Setting, das mich im wahrsten Sinne in eine völlig fremde Welt hat abtauchen lassen. In Relhok herrscht immerwährende Finsternis, nur einmal am Tag, zu Mitterlicht, tritt die Sonne hinter dem Mond hervor. In dieser einen Stunde ist man geschützt vor den wirklich widerlichen Finsterirdischen. Gruselige, ekelerregende Kreaturen, die unter der Erde leben und aus dem Boden hervorbrechen um ihre Beute zu jagen.
Neben dem Wald durchstreifen unsere Protagonisten aber auch flache, öde Gebiete, die wenig Deckung bieten, was die Spannung natürlich ungemein steigert. Und sie treffen auf eine Stadt der besonderen Art.

Auch die Protagonisten fand ich toll. Allerdings habe ich hier, vor allem in Bezug auf Luna ein kleines bisschen Kritik anzubringen. Luna trägt nicht nur eine große Bürde, sondern sie hat auch ein Handicap, das man als Leser jedoch erst wahrnimmt, als Fowler dahinterkommt. Und das fand ich irgendwie total unlogisch, denn ich finde, wenn man es ganz nüchtern und realistisch betrachtet, dann hätte man es von Anfang an bemerken müssen, denn es beeinträchtigt sie auf eine bestimmte Weise. Ich schreib mich grade um Kopf und Kragen, weil ich nicht weiß, wie ich Euch das am besten beschreiben soll. Ihre Handlungen waren oft, eben aufgrund dieses Handicaps, nicht so wirklich nachvollziehbar. Ich dachte immer: Das kann sie doch gar nicht....oder das geht so nicht. Wenn ihr das Buch lest, dann werdet ihr vielleicht merken, was ich meine. Mich jedenfalls hat das sehr gestört, weil es irgendwie nicht authentisch wirkte.

Wirklich toll fand ich, das Sophie Jordan genau das richtige Maß an Spannung und Romantik findet und mich mit dieser gelungenen Mischung gut unterhalten konnte. Nichts wirkt übertrieben oder gekünstelt, auch wenn die ein oder andere Handlung vielleicht ein wenig vorhersehbar ist. Was ich auf keinen Fall habe kommen sehen, ist eine Offenbarung kurz vor Schluss und den wirklich, wirklich, wirklich bösen Cliffhanger mit dem dieser erste Band endet. Seid also gewarnt. Es wird Euch den Boden unter den Füßen wegziehen.

Fazit:
"Königreich der Schatten: Die wahre Königin" beginnt zwar etwas schleppend, punktet nach dem ersten Drittel aber mit jeder Menge Spannung, einem absolut genialen Setting und einer gelungenen Mischung aus Fantasy, Romantik und Action. Ein richtig toller Schmöker !

Veröffentlicht am 28.12.2016

Schwaches Finale !

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
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Elizabeth hat John gerettet, indem sie ihm ihr Stigma übertragen hat. Doch dies hat weitreichende Konsequenzen für beide. Elizabeth ist nun nicht mehr geschützt und zum ersten Mal seit langer Zeit verletzlich ...

Elizabeth hat John gerettet, indem sie ihm ihr Stigma übertragen hat. Doch dies hat weitreichende Konsequenzen für beide. Elizabeth ist nun nicht mehr geschützt und zum ersten Mal seit langer Zeit verletzlich und verwundbar. John dagegen hält sich für unbesiegbar und ist fest entschlossen gegen Blackwell, der sich selbst zum König ernannt hat, in den Krieg zu ziehen.
Elizabeth versucht ihn vor Schaden und vor allem vor Blackwell zu bewahren und setzt dabei ihre Liebe aufs Spiel....

Meinung:
So sehr ich mich auch auf dieses Buch gefreut habe und so sehr mich der erste Band dieser Dilogie auch begeistern konnte, so enttäuscht bin ich leider vom zweiten und finalen Band. Das war für mich einfach mal gar nix.

Elizabeth muss vor den Rat treten und ihre "Strafe" empfangen, dafür das sie jahrelang Hexen und Magier verfolgt und getötet hat und nun Schutz in Harrow sucht. Doch noch bevor dieser ein Urteil fällen, geschweige denn, sie überhaupt anhören kann, dringen Blackwells Schergen in Harrow ein und töten einige Menschen. Elizabeth, und auch der Rat, wissen, das dies nur der Anfang ist, denn Blackwell will sein Stigma zurück, das Stigma, das Elizabeth auf John übertragen hat um sein Leben zu retten.
Sie weiß das sie nur eine Chance hat ihre große Liebe erneut zu schützen und die Freiheit für alle Menschen zu erlangen: Sie muss Blackwell töten.

Bis hierhin beginnt der zweite Band von Boeckers Dilogie eigentlich recht spannend, auch wenn man sich manch eine Handlung aus Band 1 noch einmal kurz in Erinnerung rufen muss. Gar nicht so einfach, denn die Autorin verzichtet auf jegliche Art von Rückblick und knüpft wirklich komplett nahtlos an den ersten Band an. Einerseits gut, aber eine kurze Gedächtnisauffrischung wäre doch toll gewesen.

Egal, es beginnt spannend und das sind eigentlich recht gute Voraussetzungen, doch schon nach kurzer Zeit flacht die Handlung so extrem ab, das ich mich einfach nur noch gelangweilt habe.

Elizabeth hat mit ihrem Stigma ihre Zähheit, ihren Biss und ihre Kraft verloren, zurückgeblieben ist eine schwache und irgendwie auch naive Protagonistin. John dagegen gewinnt durch das Stigma an Kraft und leider auch an Dunkelheit, die ihn einhüllt und sich tief in seine Seele frisst. Boecker kehrt die Stärken und Schwächen ihrer Protagonisten jetzt um und so tauschen sie mehr oder minder die Rollen und Charaktereigenschaften. Für den ein oder anderen mag diese Entwicklung sicher spannend zu beobachten sein, mir jedoch war das viel zu unrealistisch und ich mochte es einfach überhaupt nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Plot, der sich eigentlich nur auf die Vorbereitung eines Krieges und auf das Töten von Blackwell konzentriert. So richtig vorwärts gehts aber irgendwie nicht. Elizabeth läuft, oft in Begleitung von Skyler von einem Ort zum anderen oder verbringt Zeit damit für den bevorstehenden Kampf zu üben.

Die Magie die ich im ersten Band so großartig fand, kommt hier kaum zur Geltung oder verläuft recht fix im Sande. Stattdessen verschwendet die Autorin viel mehr Aufmerksamkeit auf unnötige Details und Namen. Herrje, so viele Namen, die sich als total unwichtig erweisen. :P

In der zweiten Hälfte gehts ein bisschen besser, da kommt nochmal sowas wie Spannung auf, aber rausreißen kann das zu diesem Zeitpunkt leider auch nichts mehr.

Fazit:
Sehr schade, ehrlich. Ich bin total enttäuscht, denn Virginia Boecker hatte mit ihrer Geschichte eine wirklich großartige Idee, sie hat ein tolles Setting erschaffen und uns in eine völlig andere Zeit versetzt, aber mit diesem zweiten Teil und der damit verbundenen Langeweile, schafft sie einen echt schwachen Abschluss.