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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2018

Leider sehr enttäuschend

49 Wunder
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In „49 Wunder“ versucht der selbsternannter Aufwachmediziner und Autor Stefan Hiene dem Leser einen neuen Blick auf das eigene Selbst zu eröffnen und einen Anstoß zu geben, um neue Wege zu gehen.

Zunächst ...

In „49 Wunder“ versucht der selbsternannter Aufwachmediziner und Autor Stefan Hiene dem Leser einen neuen Blick auf das eigene Selbst zu eröffnen und einen Anstoß zu geben, um neue Wege zu gehen.

Zunächst muss ich einmal bemängeln, dass die epub-Datei scheinbar nicht von jedem ebook-Reader vollständig unterstützt wird und man beim öffnen der Datei ständig eine entsprechende Fehlermeldung erhält. Des Weiteren umfasst das ebook nur rund 100 Seiten, wobei viele der Seiten nur die Überschrift der einzelnen Kapitel (immerhin 49!) oder sogar nur ein undefinierbares Bildchen beinhalten. Die mit Text gefüllten Seiten sind zu einem großen Teil auch nur zur Hälfte oder mit noch weniger Text gefüllt, so dass lediglich nur knapp 1/3 des Buches tatsächlich auf den Inhalt entfallen. Bei einem relativ hohen Preis für das Buch (knapp 15 € für das ebook und sogar fast 30 € für die Printausgabe) finde ich, dass man hier schon fast von Abzocke sprechen kann.

Der Aufbau und Inhalt des Buches ist eine Mischung aus autogenem Training, Spruch-Weisheiten, Mantras und Selbstbeweihräucherung des Autors. Man kann die einzelnen Kapitel so runter lesen und sich dabei vom Inhalt berieseln lassen. Manche der getätigten Aussagen sind nicht uninteressant, allerdings fehlt es dem Werk an Tiefe und bis zum Schluss hat sich mir der eigentliche Sinn und Zweck des Buches nicht wirklich erschlossen. Überhaupt frage ich mich, was für eine Botschaft uns Stefan Hiene mit auf dem Weg geben möchte. Gehe ich von seinen Aussagen im Buch aus, sind demnach alle äußeren (und auch inneren) Einflüsse schlecht, alle Menschen sind für einen selbst schlecht. Am besten man macht einfach nur noch das was man will und hält sich an keine Regeln, da man nur so wirklich glücklich ist?

Für mich war das Buch leider nicht wirklich hilfreich und hat mir auch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Aufgrund der genannten Mängel und des in meinen Augen viel zu überteuerten Preises vergebe ich lediglich einen von fünf Sternen für den angenehmen Sprachstil.

49Wunder

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 10.03.2018

Dramatisch und emotional bis zur letzten Seite

Verliere mich. Nicht.
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Mit „Verliere mich. Nicht“ Von Laura Kneidl ist nun endlich der lang ersehnte Fortsetzungsband des Überraschungserfolgs „Berühre mich. Nicht“ erschienen. Die packende und tief berührende Liebesgeschichte ...

Mit „Verliere mich. Nicht“ Von Laura Kneidl ist nun endlich der lang ersehnte Fortsetzungsband des Überraschungserfolgs „Berühre mich. Nicht“ erschienen. Die packende und tief berührende Liebesgeschichte von Sage und Luca geht weiter, nachdem wir im dramatischen Finale von „Berühre mich. Nicht“ atemlos und auch ein wenig verzweifelt zurückgelassen wurden.

Auch in „Verliere mich. Nicht.“ muss Sage gegen die dunklen Schatten ihrer Vergangenheit kämpfen und sich entscheiden, ob sie bereit ist für eine gemeinsame Zukunft mit Luca zu kämpfen. Die Geschichte geht nahtlos da weiter, wo sie in „Berühre mich. Nicht“ geendet hat.

Das Cover zu „Verliere mich. Nicht.“ ist trotz des relativ schlichten Designs ein echter Blickfang. Der Schreibstil des Buches lässt sich unglaublich gut lesen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Laura Kneidl verwendet einen Sprachstil der sehr gut in den Bereich New Adult passt, wodurch ihre Geschichten auf mich so authentisch wirken. Die Autorin kann sehr gut mit Worten umgehen und erzeugt somit eine Tiefe und Verbundenheit zwischen dem Leser und den Charakteren ihrer Geschichte. Teilweise hatte ich wirklich Gänsehaut. Ich konnte richtig in die Geschichte abtauchen und mit Sage und Luca und ihren Freunden bis zum verdienten Happy End mitfiebern. Die Geschichte der beiden, aber auch die Nebenhandlungen haben mich total geflasht und teilweise tief berührt.

Ich muss gestehen, dass ich trotz des großen Hypes um „Berühre mich. Nicht.“ eher zufällig an diese Buch-Reihe gekommen bin. Da der Klappentext eher wenige Rückschlüsse auf den tatsächlichen Inhalt der Bücher zugelassen hat, war mein Interesse zunächst nicht besonders groß. Ich hatte nur eine weitere 0/8/15 College-Liebesgeschichte mit ständigem hin und her zwischen den Hauptprotagonisten erwartet. Doch nach wenigen Seiten wurde ich eines besseren belehrt. Ich danke Laura Kneidl an dieser Stelle für diese wunderschöne Geschichte über Vertrauen, Liebe und Freundschaft und dafür, dass sie den Mut hatte sich für ihren Roman mit so einem großen Tabu-Thema wie Missbrauch auseinanderzusetzen.

Mit Sage hat die Autorin eine unglaublich starke und authentische Hauptfigur geschaffen, die zwar nicht immer logisch handelt, der man ihre Fehler aber leicht verzeihen kann. Und Luca? Ich glaube nach „Berühre mich. Nicht.“ und „Verliere mich. Nicht.“ wünscht sich wohl jeder von uns einen eigenen Luca. Auch April, Gavin, Connor und Co habe ich richtiggehend in mein Herz geschlossen. Ich hoffe, dass sich die Gelegenheit ergibt diese Figuren auf ihrem eigenen Weg ins Glück begleiten zu dürfen. Aber selbst, wenn es keine Fortsetzung geben wird, bleibt mehr als genug Raum um sich ein eigenes Ende für jede der Figuren zu erträumen.

Laura Kneidl hat es geschafft ein großes Tabu-Thema in eine packende Liebesgeschichte zu verpacken, ohne dabei zu oft auf gängige Klischees zurückzugreifen oder zu sehr ins kitschige abzudriften. Sie hat ihren Figuren ausreichend Zeit und Raum gegeben, damit diese sich entsprechend entfalten und auch weiterentwickeln konnten. Probleme, wie Sages Panik-Attaken, blieben bis zum Schluss präsent. Sie erlebt keine Wunderheilung durch die Liebe zu Luca, sondern muss weiter an sich arbeiten. Und das ist auch gut so. Alles andere wäre nicht glaubwürdig.

Für „Verliere mich. Nicht“ von Laura Kneidl gibt es von mir daher eine klare Leseempfehlung und fünf von fünf Sternen.

VerliereMichNicht

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 26.02.2018

Kätzchen, ich sehe dich!

Close to you
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In „Close to you“ von Isabell May flüchtet die junge Violet vor den Schatten ihrer Vergangenheit. Weit weg von ihrem Zuhause, versucht sie ihrem alten Leben zu entfliehen. In Main möchte sie ein neues ...

In „Close to you“ von Isabell May flüchtet die junge Violet vor den Schatten ihrer Vergangenheit. Weit weg von ihrem Zuhause, versucht sie ihrem alten Leben zu entfliehen. In Main möchte sie ein neues beschauliches und vor allem ruhiges Leben beginnen. So sieht zumindest ihr Plan aus. An der Uni findet sie nicht nur schnell neue Freunde, sondern begegnet auch dem geheimnisvollen Aiden, der mit seinem düsteren Bad-Boy-Image eine faszinierende Anziehung auf Violet ausübt. Doch Aiden zeigt sich Violet gegenüber zunächst kalt und distanziert. Erst als die beiden durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle zu Mitbewohnern werden, beginnt Aidens langsam sich gegenüber Violet zu öffnen. Die beiden kommen sich näher und müssen sich schließlich gemeinsam ihrer dunklen Vergangenheit stellen. Nur so hat ihre Liebe eine Chance.

Leider konnte mich „Close to you“ von Isabell May nicht zu 100% überzeugen. Man muss jedoch erwähnen, dass es sich bei „Close to you“ sozusagen um ein Erstlingswerk der Autorin im Bereich New Adult handelt. Dafür ist der Roman dann doch schon recht gut gelungen. Sprachlich ist aus meiner Sicht nichts an dem Roman auszusetzen. Der Sprachstil ist flüssig und passt wunderbar in das Genre. Die Beschreibungen der Charaktere und Orte sind liebevoll und detailliert ausgearbeitet, ohne dabei überladen zu wirken. Hier und da lässt die Autorin kleine witzige Anekdoten und Anspielungen in die Handlung mit einfließen. Hierdurch wird die teilweise doch etwas ernste Grundstimmung deutlich aufgelockert. Da so auch ein Bezug zum Alltag des Lesers geschaffen wird, wirken die Figuren dadurch auch realer. Sehr positiv fand ich, dass in „Close to you“ auch extreme Themen wie Stalking, innerfamiliäre Probleme und fehlender Rückhalt thematisiert werden. Isabell May gelingt es diese Themen auf spannende Weise in ihren Roman einzubringen. Als Leser ist man sofort von diesem Handlungsstrang gefesselt und möchte unbedingt wissen wie es weiter geht. Leider greift die Autorin stellenweise doch etwas zu oft auf gängige Klischees zurück, so dass man trotz anhaltendem Spannungsbogen als Leser vom Ende nicht wirklich überrascht ist. Zudem lösen sch alle Konflikte gegen Ende des Buches irgendwie zu schnell in Wohlgefallen auf. Hier hätte ich mir doch etwas mehr Überraschendes gewünscht.

Violet und Aiden konnten mich als Hauptcharaktere bis zum Schluss leider nicht wirklich berühren. Die anfängliche Anziehung zwischen den beiden konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Aiden lernt man erst gegen Ende des Buches etwas besser kennen. Nach 2/3 des Buches wirkte er immer noch eher unfreundlich und wenig sympathisch auf mich. Typischerweise steckt hinter seiner abweisenden rauen Schale ein weicher Kern. Aber danach muss man bei Aiden wirklich erst mal sehr lange suchen bis man diesen findet. Letztlich war die Liebesgeschichte der beiden für mich nur noch nebensächlich für die Handlung. Bis zum Schluss habe ich hier das kribbelnde Gefühl vermisst, das man als Leser verspürt, wenn man eine wirklich packende Love-Story liest und mit den Liebenden dem verdienten Happy End entgegenfiebert. Ein großer Störfaktor war für mich Violets extreme Wankelmütigkeit in Bezug auf Aiden. Stellenweise hat sie ihre Meinung über ihn im Sekundentakt gewechselt. Bereits eine Geste von ihm oder ein Kommentar eines Freundes reichten aus um ihre Meinung ins komplette Gegenteil umzukehren. Hierdurch wirkte die angebliche Anziehung der beiden sehr unglaubwürdig auf mich. Auch, dass Violets Ängste von jetzt auf Gleich kein Thema mehr waren und keine Relevanz mehr für den weiteren Verlauf der Geschichte hatten fand ich nicht sehr realistisch.

Die Nebencharaktere der Geschichte haben mich da teilweise schon mehr überzeugen können. Besonders gefallen hat mir Violets Freund Dorian, der mit seiner Geschichte eigentlich auch gut ein eigenes Buch oder zumindest eine Kurzgeschichte verdient hätte.

Insgesamt war „Close to you“ von Isabell May eine nette Lektüre für Zwischendurch, die jedoch keine große Überraschungen zu bieten hat. Die Grundidee der Geschichte ist wirklich gut, bei der Umsetzung sehe ich jedoch durchaus noch etwas Verbesserungsbedarf. Trotz der kleinere Mängel gibt es von mir für „Close to you“ eine Leseempfehlung und insgesamt drei von fünf Sternen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 11.02.2018

Nie war mir New York näher als mit diesem Roman

New York Pretty: Nur wir beide
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„New York Pretty: Nur wir beide“ von Eva Pfeiffer:

Nach ihrem erfolgreichen Uni-Abschluss verschlägt es die junge Rebecca vom beschaulichen Freiburg in die Welt-Metropole New York City, wo sie sich auf ...

„New York Pretty: Nur wir beide“ von Eva Pfeiffer:

Nach ihrem erfolgreichen Uni-Abschluss verschlägt es die junge Rebecca vom beschaulichen Freiburg in die Welt-Metropole New York City, wo sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln begibt. Durch ihr Praktikum bei einem New Yorker Magazin, lernt Rebecca die Celebrity-Zwillinge Alex und Jeremy kennen und verliebt sich in den stillen Alex. Doch nicht nur Rebecca muss erst ihre Vergangenheit bewältigen, damit die beiden die Chance auf eine glückliche Zukunft haben. Denn auch Alex und Jeremy hüten ein dunkles Geheimnis.

Aufgrund des Untertitels „Nur wir beide“ war ich zunächst überrascht, dass die Geschichte nicht nur aus der Perspektive von Rebecca und Alex, sondern auch aus der Sicht von Alex Zwillingsbruder Jeremy erzählt wird. Dass eine Liebesgeschichte nicht nur aus der Perspektive der Liebenden erzählt wird, ist doch eher ungewöhnlich. Ich finde die Idee allerdings ungemein erfrischend, da hierdurch alles etwas aufgelockert wird und der Fokus nicht zu sehr auf der Romantik liegt.

Jede der drei Hauptfiguren hat ihr eigenes Päckchen zu tragen und muss sich im laufe der Geschichte mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.

Zum einen ist da Rebecca, die in ihrer Geburtsstadt mehr über ihren verstorbenen Vater erfahren möchte. Sie ist das typische Mädchen, das flügge wird und sich neu erfinden möchte. Typischerweise wird sie hierbei aber grundsätzlich von chronischer Geld-Knappheit bedroht. Rebecca ist teilweise etwas naiv und verunsichert. Zudem fand ich sie hin und wieder doch sehr wankelmütig was ihre Prinzipien angeht. So spricht sie mehrfach davon, dass sie sich von Alex nichts bezahlen lassen will, nur um sich im nächsten Moment und ohne große Diskussion von Alex einladen zu lassen. Warum sie so große Angst davor hatte ihr unbezahltes Praktikum zu verlieren, habe ich bis zum Schluss nicht verstehen können. Zum einen, da sie dafür ja kein Geld bekommen hat, zum anderen wollte sie auch nicht wirklich in diesem Bereich arbeiten. Faktisch hatte dieses Praktikum eigentlich keinerlei Wert für sie.

Alex Frey muss sich hingegen nie wieder Sorgen ums Geld machen. Er ist der ruhige, zurückhaltende der beiden erfolgreichen Frey-Brüder und agiert eher im Hintergrund, da er die Aufmerksamkeit scheut. Ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit macht ihm schwer zu schaffen und droht die aufkeimende Liebe zu Rebecca zu zerstören.

Sein Zwillingsbruder Jeremy hingegen liebt das Rampenlicht. Der Womanizer braucht die Aufmerksamkeit wie die Luft zum atmen. Das wichtigste in seinem Leben ist jedoch sein Bruder Alex und er würde alles tun um diesen zu beschützen.

Zunächst ist mir der Einstieg in das Buch etwas schwer gefallen. Besonders zu Beginn des Buches empfand ich das Lesen der Kapitel als sehr anstrengend. Stellenweise gab es einfach zu viele Aufzählungen und unnötige Informationen, die in den Text eingebaut wurden. Hierdurch wurde der Lesefluss doch erheblich gestört. Auch wirkten die Konflikt-Dialoge zwischen Rebecca und ihrer Mutter bzw. ihrem Exfreund Sven am Anfang des Buches sehr gezwungen und statisch. Irgendwie leblos und ohne echte Emotionen und dazu noch voll von Klischees. So, als sollten schnellstmöglich alle Punkte auf einer vorgefertigten Liste abgearbeitet werden, ohne dass die Sache wirklich rund ist. An dem Punkt, als Rebecca schließlich auf die Frey-Zwillinge trifft, änderte sich jedoch etwas. Als ob plötzlich eine andere Person das Buch weiter geschrieben hätte, füllten sich die Dialoge und Charaktere mit leben und die Seiten flogen beim lesen nur so dahin. Die Geschichte an sich ist interessant und stellenweise richtig spannend. Allerdings konnten die Charaktere mich bis zum Schluss nicht zu 100% überzeugen. Mir fehlte der gewisse Funke um wirklich mit Rebecca, Alex und Jeremy mitfühlen zu können. Berührt hat mich hingegen die Beschreibung von Rebeccas New York. Und dass, obwohl ich nicht unbedingt ein Fan von solchen Millionen Städten bin.

„New York Pretty: Nur wir beide“ ist eine in Sich abgeschlossene Handlung, allerdings wäre es denkbar, dass die Autorin sich die Option noch einen zweiten Band mit Jeremy Frey als Love-Interst zu schreiben, offen hält.

Trotz der kleineren genannten Mängel ist „New York Pretty: Nur wir beide“ von Eva Pfeiffer durchaus lesenswert und erhält von mir eine klare Leseempfehlung. Insgesamt vergebe ich drei von fünf Sternen.

NewYorkPretty:NurWirBeide

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 04.02.2018

Kurzweiliges Lesevergnügen mit einer Spur Erotik

Game on - Trotz allem du
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„GAME ON – Trotz allem Du“, ist der vierte Roman der erfolgreichen Reihe von Kristen Callihan.

Im vierten Teil der erfolgreichen GAME ON – Reihe geht es um die Beziehung zwischen der jungen Fotografin ...

„GAME ON – Trotz allem Du“, ist der vierte Roman der erfolgreichen Reihe von Kristen Callihan.

Im vierten Teil der erfolgreichen GAME ON – Reihe geht es um die Beziehung zwischen der jungen Fotografin Chester (Chess) Copper und dem erfolgreichen Quarterback Finnegan (Finn) Mannus. Als Chester den Star-Quarterback Finn und seine Teamkollegen für einen Charity-Kalender ablichten soll, sprühen zwischen den beiden sogleich die Funken. Und das, obwohl beide nicht unbedingt dem bisherigen Beuteschema des jeweils anderen entsprechen. Doch weder Chess noch Finn wollen sich dies so wirklich eingestehen und versuchen ihre Gefühle zunächst unter gegenseitiger Abneigung und spitzfindigen Kommentaren zu verbergen. Doch das Herz will was es will, lange können die beiden das Spiel daher nicht aufrechterhalten. Zwischen den beiden entwickelt sich zunächst eine liebenswerte Freundschaft. Als Chess durch ein Unglück plötzlich ihre Wohnung verliert, bietet Finn ihr kurzerhand an, bei ihm unterzukommen. Schon bald müssen beide jedoch feststellen, dass ihnen Freundschaft auf Dauer nicht genug ist.

„GAME ON – Trotz allem du“ war für mich der erste Roman der Autorin. Er ist zeitlich parallel zum dritten Band der Reihe „GAME ON – Schon immer nur du“ angesiedelt. Dies führt hin und wieder dazu, dass Personen und Ereignisse aus dem dritten GAME ON Roman Teil der Handlung von „GAME ON - Trotz allem du“ sind. In sich ist der Roman jedoch abgeschlossen und kann problemlos unabhängig von den anderen Bänden der GAME ON - Reihe gelesen werden. Dennoch stehen die anderen Teile der Reihe nun auf meiner Wunschliste. Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut und wirkt mit der goldenen Schrift auf schwarz-weißem Grund sehr edel.

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel aus der Perspektive von Chess und Finn. Die Grundidee – Frau trifft auf gutaussehenden und erfolgreichen Sportler, dem die Frauen reihenweise zu Füßen liegen. Beide verspüren sofort gegenseitige Anziehung und Verbundenheit, obwohl sie bisher eigentlich auf einen ganz anderen Typ Mann/Frau standen. – ist an dieser Stelle nichts Neues und reißt auch nicht wirklich vom Hocker. Leben und Würze erhält die Geschichte jedoch durch die wunderbar ausgearbeiteten und äußerst humorvollen Charaktere. Dank dem Perspektivenwechsel weiß man als Leser von Anfang an was in den beiden Hauptfiguren vorgeht. Meine Befürchtung, dass sich Chess und Finn die meiste Zeit über ständig streiten werden, bevor sie sich langsam einander annähern, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Ich empfand es als sehr positiv, dass diese Episode ziemlich schnell einem freundschaftlichen Miteinander gewichen ist. Sowohl Chess, als auch Finn wirken auf mich super sympathisch, zwei Charaktere mit denen man selbst gerne befreunden wäre. Man lacht und leidet mit den beiden und von Anfang an kann man als Leser das gewisse Etwas zwischen den beiden spüren. Beide Charaktere haben ihr Päckchen zu tragen. Im Gegensatz zu vielen anderen Romanen dieses Genres wird dies in „GAME ON - Trotz allem du“ jedoch nicht überzogen dramatisiert.

Der Schreibstil von Kristen Callihan ist ausgesprochen gut zu lesen und die Dialoge haben genau die richtige Portion Witz um die Geschichte aufzupeppen, so dass man als Leser von Anfang bis Ende begeistert bei der Sache ist und unbedingt wissen möchte was als nächstes passiert.

Mit „GAME ON – Trotz allem du“ hat Kristen Callihan das Rad nicht wirklich neu erfunden. Wegen ihrem humorvollen Erzählstil und den super sympathischen Charakteren erhält „GAME ON – Trotz allem du“ von mir dennoch eine klare Leseempfehlung und insgesamt vier von fünf Sternen.