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Veröffentlicht am 21.04.2018

Liebe geht durch den magen

Küsse zum Dessert
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In „Küsse zum Dessert“ von Annell Ritter ist Antonia von Hoff auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Neben ihren mehr oder weniger typischen Turbulenzen in Alltag und Job, stolpert die angehende Werbetexterin ...

In „Küsse zum Dessert“ von Annell Ritter ist Antonia von Hoff auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Neben ihren mehr oder weniger typischen Turbulenzen in Alltag und Job, stolpert die angehende Werbetexterin von einer Date-Katastrophe zur nächsten. Zum Glück kann sie dabei immer auf die Unterstützung ihres Nachbarn Phillip zählen. Der steht Toni nicht nur bei ihrer Suche nach Mr. Right zur Seite, sondern unterstützt sie auch bei ihren Problemen mit ihrer spießigen Adels-Verwandschaft. Während Toni ihm ihr Herz ausschüttet, sie gemeinsam kochen und Phillip seine heimliche Schwärmerei für Tonis Freundin pflegt, merkt keiner von beiden, dass das Glück manchmal nur einen Steinwurf entfernt lieg

Das Cover zu „Küsse zum Dessert“ ist hübsch gestaltet und passend zu der locker leichten Story des Buches ausgewählt. Annell Ritter schreibt ihren Roman humorvoll und unkompliziert. Ein Lesevergnügen ohne überzogene Dramen, das Spaß macht. Tiefere Gefühle und Passagen die zum nachdenken anregen sucht man hier allerdings vergeblich. „Küsse zum Dessert“ ist daher die ideale Lektüre um die ersten Sonnenstrahlen im Grünen zu genießen, die Füße hochzulegen und den Tag einfach mal zu genießen.

Annell Ritters Hauptprotagonistin Antonia, genannt Toni, ist eine erfrischende Mischung aus Bridget Jones und der jungen Prinzessin Caroline. Ihre Versuche gegen die bestehenden Konventionen der Adelskreise zu rebellieren und ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, sind dabei allerdings nicht immer vom erhofften Erfolg gekrönt. Bei ihrer Suche trifft Toni nicht selten auf skurrile Persönlichkeiten und gerät dabei mehr als einmal in absurde Situationen, die den Leser zum schmunzeln bringen. Überhaupt scheint Toni ein bemerkenswertes Gespür dafür zu haben genau an die falschen Männer zu geraten. Mehr als einmal stellt sich der vermeintliche Traumprinz als Totalausfall heraus. Zum Glück kann Toni wenigstens immer auf Phillip zählen. Ihr etwas nerdiger Freund schafft es immer wieder Toni aus ihrem Tief zu holen. Und plötzlich, ohne dass die beiden es zunächst bemerken, ist da plötzlich mehr als nur Freundschaft…

Für „Küsse zum Dessert“ von Annell Ritter gibt es von mir eine Leseempfehlung an Leute die auf der Suche nach eine witzigen Geschichte für Zwischendurch sind und die sich nicht davon stören lassen, dass es der Geschichte an Tiefgang fehlt. Von mir gibt es hier insgesamt drei von fünf Sternen.

KüsseZumDessert

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 01.04.2018

Nette Unterhaltung für Zwischendurch

Love at Third Sight
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Mit „Love at third sight“ erscheint nun bereits der zweite Band der Las Vegas-Reihe von Sarah Glicker.

Diesmal dreht sich alles um die Beziehung zwischen der jungen Studentin Joleen, genannt Jo, und Womanizer ...

Mit „Love at third sight“ erscheint nun bereits der zweite Band der Las Vegas-Reihe von Sarah Glicker.

Diesmal dreht sich alles um die Beziehung zwischen der jungen Studentin Joleen, genannt Jo, und Womanizer Mike. Da Mike der Bruder von Jos bester Freundin ist, kennen sich die beiden bereits seit der Junior High. Bisher zeichnete sich die Beziehung zwischen ihnen jedoch mehr durch gegenseitige Sticheleien und Streitereien aus, wobei weder Mike noch Jo sparsam mit ihren spitzen Bemerkungen umgehen. Doch als Mike sie zu einem gemeinsamen Wochenende bei seiner Schwester abholt, überrascht er Jo in einer verfänglichen Situation. Ganz plötzlich ist da diese ganz neue Anziehung zwischen den beiden, der sich Joleen nicht mehr entziehen kann.

Das Cover zu „Love at third sight“ wirkt auf mich ansprechend, passt nach meinem Empfinden aber nicht ganz zur Story. Aufgrund des Covers hatte ich zunächst erwartet, dass die männliche Hauptfigur einer dieser typischen Business-Anzugträger ist. Dieser Erwartung entspricht Mike jedoch überhaupt nicht. Aufgrund der Charakterbeschreibung verkörpert er doch eher den legeren Typ Mann. Daher finde ich das Cover etwas irreführend gewählt. Dies werte ich jedoch nicht als Minuspunkt, da es optisch doch ein wirklicher Leckerbissen ist.
„Love at third sight“ lässt sich unabhängig von „Second Chance for Love” lesen, auch wenn Charaktere aus dem 1. Band der Las Vegas-Reihe wiederholt darin auftauchen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Joleen. Das Buch ist sprachlich einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen, ohne dass es größere Anstrengung bedarf. Da es sich bei „Love at third sight“ wie erwartet nicht um eine anspruchsvolle Lektüre handelt, ist es der ideale Lesestoff für zwischendurch. Man bekommt was man erwartet, eine leichte Liebesgeschichte gewürzt mit einer Prise Humor, prickelnder Erotik und einer minimalen Spur an Drama. Die Figuren hätten für meinen Geschmack etwas detaillierte ausgearbeitet werden können. Neben der fehlenden Charaktertiefe, fehlt es dem Buch leider auch an einem spannenden Höhepunkt in der Geschichte. Potentielle Ideen, wie beispielsweise Jos Exfreund Dan, wurden leider nicht genutzt um etwas mehr Spannung und Drama in die Story zu bringen. Die erste Hälfte des Buches schleichen Jo und Mike mehr oder weniger umeinander herum. Die Zwei wollen sich zunächst nicht so wirklich eingestehen, dass sie plötzlich ganz andere Gefühle füreinander verspüren, als es bisher der Fall war. Die Gespräche zwischen den beiden habe ich zuweilen als nicht ganz altersgerecht empfunden. Oft wirkten die beiden eher wie pubertierende Teenager und weniger wie zwei junge Erwachsene. Es wurde nie so wirklich Klartext gesprochen. Dann geht es plötzlich ohne viel Worte ganz schnell zwischen den beiden, nur um anschließend vorübergehend erneut in das vorherige Stadium zurückzufallen. Das Ende des Buches kam dann auch sehr abrupt und unspektakulär. Beim „Show Down“ zwischen Mike und Dan war man als Leser überhaupt nicht dabei. Über das finale Aufeinandertreffen wurde man von Mike in zwei Sätzen informiert. Das Ende konnte mich daher leider nicht überzeugen. Mir ging dann doch alles etwas zu glatt und zu schnell über die Bühne.

Das Buch ist dennoch eine netter Lesestoff für zwischendurch und absolut geeignet, wenn man einfach nur mal abschalten möchte. Ich vergebe daher insgesamt drei von fünf Sternen.

LoveAtThirdSight

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 25.03.2018

Eher ausgebrannt...

Burning Souls - Wie Glut und Asche
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Biologin Jenna Holland entschließt sich an einem Sommer-Austauschprogramm des Glacier Nationalpark teilzunehmen um etwas Abstand zu ihrem bisherige Leben zu bekommen und sich darüber klar zu werden, ob ...

Biologin Jenna Holland entschließt sich an einem Sommer-Austauschprogramm des Glacier Nationalpark teilzunehmen um etwas Abstand zu ihrem bisherige Leben zu bekommen und sich darüber klar zu werden, ob sie an ihrer eingefahrenen Langzeitbeziehung zu ihrem Freund Ian festhalten will oder ob sie doch besser einen Neuanfang wagen soll. Ihr neuer Arbeitskollege, der attraktive Pilot Riley Sullivan, lässt ihr Herz von Beginn an höher schlagen. Jenna ist hin- und hergerissen, wie sie sich entscheiden soll.

Mit „Burning Souls – Wie Glut und Asche“ erscheint nunmehr der dritte Band der Burning Souls- Reihe von Olivia Schwarz
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Obwohl es sich bei „Burning Souls – Wie Glut und Asche“ um den Abschlussband der Reihe handelt, war es für mich der erste Roman der Autorin. Dass ich die ersten beiden Bände der Burning Souls-Reihe nicht gelesen habe, war an sich kein Problem, da die einzelnen Bände in Sich abgeschlossene Handlungsstränge haben. Zwar tauchen auch immer wieder Figuren aus den anderen Büchern auf und es wird auch Bezug auf die dortigen Ereignisse genommen, dies ist jedoch eher unproblematisch, da hier nicht wirklich Vorkenntnisse erforderlich sind.

Der Schreibstil von Olivia Schwarz ist ganz in Ordnung, allerdings auch nicht wirklich was Besonderes. „Burning Souls – Wie Glut und Asche“ bewegt sich sprachlich im durchschnittlichen Bereich. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich herausragend. Das Cover kann mich leider überhaupt nicht überzeugen, da es auf mich wie das Cover eines typischen Kitschromans vom Kiosk erinnert.

Erzählt wird die Story im Wechsel aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Jenna und Riley, wobei die Autorin hier auf die Erzählung aus der Ich-Perspektive verzichtet.

Die Handlung der Geschichte, sofern überhaupt vorhanden, plätschert ohne nennenswerte Vorkommnisse so dahin. Hier und da erfährt man ein wenig über die Vergangenheit der Hauptprotagonistin. Ein wirkliches Highlight oder eine innovative Idee war leider nicht dabei. Die Story beginnt typisch: Junge Frau nimmt weit weg von Zuhause an einem Austauschprojekt teil um etwas Abstand vom Alltag zu schaffen und sich darüber klar zu werden, wie ihr weiteres Leben verlaufen soll. Mit dem zurückgelassenen Liebsten klappt es bereits seit längerem nicht mehr so richtig. Trotzdem schreckt sie zunächst vor einer Trennung zurück, da man ja eine gemeinsame tragische Vergangenheit hat, welche verbindet. Am Zielort angekommen, trifft die Hauptprotagonistin direkt auf den männlichen Gegenpart der Geschichte. Obwohl man sich direkt sympathisch ist und sich beide vom ersten Augenblick an zueinander hingezogen fühlen, bleibt es zunächst bei einer rein platonischen Freundschaft der beiden. Wobei es immer wieder zu Situationen kommt, in denen es zwischen den Hauptprotagonisten mehr oder weniger knistert. Zumindest steht es so geschrieben, wirklich fühlen kann man beim Lesen davon leider überhaupt nichts.

Durchgehend fehlte mir leider die Motivation um das Buch weiter zu lesen. So richtig konnte ich mich nicht für den Roman erwärmen und darauf einlassen. Sowohl die Figuren, als auch die Handlung sind mir bisher so ziemlich egal. Diverse Nebencharaktere werden mehr oder weniger eingeführt um anschließend wieder vergessen zu werden. Die Hauptfiguren (und auch die restlichen Charaktere) sind so farblos und uninteressant, dass ich mich erst nach Kapitel 16 halbwegs an die Namen erinnern konnte.

Mittlerweile habe ich 24 Kapitel gelesen und die Story ist immer noch total langweilig. Es kommt keinerlei Spannung, Gefühl oder sonst etwas auf. Alles läuft zu glatt ab. Selbst die Trennung von Jenna und ihrem Freund. Konflikte oder wirkliche Probleme gibt es bisher keine, dabei ist bereits über die Hälfte des Buches gelesen. Riley passt zu perfekt in Jennas Welt. Im Gegensatz zu Ian versteht er sich auf Anhieb blendend mit Jennas Freunden. Eigentlich passiert so gut wie nichts. Den Titel „Burning Souls – Wie Glut und Asche“ finde ich daher überhaupt nicht passend gewählt.

Eigentlich bin ich nicht der Mensch, der ein begonnenes Buch einfach abbricht. Insbesondere, wenn es sich um ein großzügiger Weise bereitgestelltes Leseexemplar handelt. Aber ich habe noch eine riesige SUB-Liste, welche nach meiner Aufmerksamkeit verlangt. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen das Buch nach 24. Kapiteln abzubrechen, da ich nicht daran glaube, dass mich die Story in den letzten Zügen noch irgendwie fesseln kann.

Leider entspricht „Burning Souls- Wie Glut und Asche“ von Olivia Schwarz nicht der Qualität, die ich sonst von den im LYX-Verlag erschienenen Romanen gewohnt bin. Da der Schreibstil ganz in Ordnung ist und es deutlich schlechtere Romane gibt, vergebe ich insgesamt immerhin noch zwei von fünf Sternen.

BurningSouls

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 11.03.2018

Leider sehr enttäuschend

49 Wunder
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In „49 Wunder“ versucht der selbsternannter Aufwachmediziner und Autor Stefan Hiene dem Leser einen neuen Blick auf das eigene Selbst zu eröffnen und einen Anstoß zu geben, um neue Wege zu gehen.

Zunächst ...

In „49 Wunder“ versucht der selbsternannter Aufwachmediziner und Autor Stefan Hiene dem Leser einen neuen Blick auf das eigene Selbst zu eröffnen und einen Anstoß zu geben, um neue Wege zu gehen.

Zunächst muss ich einmal bemängeln, dass die epub-Datei scheinbar nicht von jedem ebook-Reader vollständig unterstützt wird und man beim öffnen der Datei ständig eine entsprechende Fehlermeldung erhält. Des Weiteren umfasst das ebook nur rund 100 Seiten, wobei viele der Seiten nur die Überschrift der einzelnen Kapitel (immerhin 49!) oder sogar nur ein undefinierbares Bildchen beinhalten. Die mit Text gefüllten Seiten sind zu einem großen Teil auch nur zur Hälfte oder mit noch weniger Text gefüllt, so dass lediglich nur knapp 1/3 des Buches tatsächlich auf den Inhalt entfallen. Bei einem relativ hohen Preis für das Buch (knapp 15 € für das ebook und sogar fast 30 € für die Printausgabe) finde ich, dass man hier schon fast von Abzocke sprechen kann.

Der Aufbau und Inhalt des Buches ist eine Mischung aus autogenem Training, Spruch-Weisheiten, Mantras und Selbstbeweihräucherung des Autors. Man kann die einzelnen Kapitel so runter lesen und sich dabei vom Inhalt berieseln lassen. Manche der getätigten Aussagen sind nicht uninteressant, allerdings fehlt es dem Werk an Tiefe und bis zum Schluss hat sich mir der eigentliche Sinn und Zweck des Buches nicht wirklich erschlossen. Überhaupt frage ich mich, was für eine Botschaft uns Stefan Hiene mit auf dem Weg geben möchte. Gehe ich von seinen Aussagen im Buch aus, sind demnach alle äußeren (und auch inneren) Einflüsse schlecht, alle Menschen sind für einen selbst schlecht. Am besten man macht einfach nur noch das was man will und hält sich an keine Regeln, da man nur so wirklich glücklich ist?

Für mich war das Buch leider nicht wirklich hilfreich und hat mir auch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Aufgrund der genannten Mängel und des in meinen Augen viel zu überteuerten Preises vergebe ich lediglich einen von fünf Sternen für den angenehmen Sprachstil.

49Wunder

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 10.03.2018

Dramatisch und emotional bis zur letzten Seite

Verliere mich. Nicht.
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Mit „Verliere mich. Nicht“ Von Laura Kneidl ist nun endlich der lang ersehnte Fortsetzungsband des Überraschungserfolgs „Berühre mich. Nicht“ erschienen. Die packende und tief berührende Liebesgeschichte ...

Mit „Verliere mich. Nicht“ Von Laura Kneidl ist nun endlich der lang ersehnte Fortsetzungsband des Überraschungserfolgs „Berühre mich. Nicht“ erschienen. Die packende und tief berührende Liebesgeschichte von Sage und Luca geht weiter, nachdem wir im dramatischen Finale von „Berühre mich. Nicht“ atemlos und auch ein wenig verzweifelt zurückgelassen wurden.

Auch in „Verliere mich. Nicht.“ muss Sage gegen die dunklen Schatten ihrer Vergangenheit kämpfen und sich entscheiden, ob sie bereit ist für eine gemeinsame Zukunft mit Luca zu kämpfen. Die Geschichte geht nahtlos da weiter, wo sie in „Berühre mich. Nicht“ geendet hat.

Das Cover zu „Verliere mich. Nicht.“ ist trotz des relativ schlichten Designs ein echter Blickfang. Der Schreibstil des Buches lässt sich unglaublich gut lesen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Laura Kneidl verwendet einen Sprachstil der sehr gut in den Bereich New Adult passt, wodurch ihre Geschichten auf mich so authentisch wirken. Die Autorin kann sehr gut mit Worten umgehen und erzeugt somit eine Tiefe und Verbundenheit zwischen dem Leser und den Charakteren ihrer Geschichte. Teilweise hatte ich wirklich Gänsehaut. Ich konnte richtig in die Geschichte abtauchen und mit Sage und Luca und ihren Freunden bis zum verdienten Happy End mitfiebern. Die Geschichte der beiden, aber auch die Nebenhandlungen haben mich total geflasht und teilweise tief berührt.

Ich muss gestehen, dass ich trotz des großen Hypes um „Berühre mich. Nicht.“ eher zufällig an diese Buch-Reihe gekommen bin. Da der Klappentext eher wenige Rückschlüsse auf den tatsächlichen Inhalt der Bücher zugelassen hat, war mein Interesse zunächst nicht besonders groß. Ich hatte nur eine weitere 0/8/15 College-Liebesgeschichte mit ständigem hin und her zwischen den Hauptprotagonisten erwartet. Doch nach wenigen Seiten wurde ich eines besseren belehrt. Ich danke Laura Kneidl an dieser Stelle für diese wunderschöne Geschichte über Vertrauen, Liebe und Freundschaft und dafür, dass sie den Mut hatte sich für ihren Roman mit so einem großen Tabu-Thema wie Missbrauch auseinanderzusetzen.

Mit Sage hat die Autorin eine unglaublich starke und authentische Hauptfigur geschaffen, die zwar nicht immer logisch handelt, der man ihre Fehler aber leicht verzeihen kann. Und Luca? Ich glaube nach „Berühre mich. Nicht.“ und „Verliere mich. Nicht.“ wünscht sich wohl jeder von uns einen eigenen Luca. Auch April, Gavin, Connor und Co habe ich richtiggehend in mein Herz geschlossen. Ich hoffe, dass sich die Gelegenheit ergibt diese Figuren auf ihrem eigenen Weg ins Glück begleiten zu dürfen. Aber selbst, wenn es keine Fortsetzung geben wird, bleibt mehr als genug Raum um sich ein eigenes Ende für jede der Figuren zu erträumen.

Laura Kneidl hat es geschafft ein großes Tabu-Thema in eine packende Liebesgeschichte zu verpacken, ohne dabei zu oft auf gängige Klischees zurückzugreifen oder zu sehr ins kitschige abzudriften. Sie hat ihren Figuren ausreichend Zeit und Raum gegeben, damit diese sich entsprechend entfalten und auch weiterentwickeln konnten. Probleme, wie Sages Panik-Attaken, blieben bis zum Schluss präsent. Sie erlebt keine Wunderheilung durch die Liebe zu Luca, sondern muss weiter an sich arbeiten. Und das ist auch gut so. Alles andere wäre nicht glaubwürdig.

Für „Verliere mich. Nicht“ von Laura Kneidl gibt es von mir daher eine klare Leseempfehlung und fünf von fünf Sternen.

VerliereMichNicht

NetGalleyDE