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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Was ist Glück?

Wo das Glück auf Wellen tanzt
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Anna ist Anfang Dreißig, hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, schreibt als Journalistin unter anderem Glückskolumnen und hat einen Vertrag für ein Buch über das Glück in der Tasche, was sie jetzt ...

Anna ist Anfang Dreißig, hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, schreibt als Journalistin unter anderem Glückskolumnen und hat einen Vertrag für ein Buch über das Glück in der Tasche, was sie jetzt schreiben möchte. Walderstadt, das Städtchen, in das sie nun ziehen möchte, gehört laut Glücksatlas zu einer der glücklichsten Städte Deutschlands. Anna hat Glück und bekommt eine bezahlbare, sehr schöne möbilierte Wohnung, die allerdings mit einigen Bedingungen verknüpft ist. Der Vermieter ist ein Künstler, der nicht gestört werden möchte, sowie jegliche Kontaktaufnahme zu ihm untersagt ist.
Anna lebt sich schnell in dem wunderschönen Walderstadt ein und lernt viele Menschen kennen. Sie unterhält sich mit ihnen über ihre Vorstellungen über das Glück. Unter anderem lernt sie die Besitzerin Halley des Cafés Komet kennen und freundet sich mit ihr an.

Die Autorin Diana Hillebrand hat mich mit ihrer Geschichte sehr berührt. Sie beleuchtet das Glück von allen Seiten auf eine behutsame Art. Wo Glück ist, gibt es auch Unglück und jeder muss schauen, dass er das Glück wiederfindet bzw. nicht verliert. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Feindschaft, Liebe, Hass. Glück, Unglück, über die Leichtigkeit des Seins und über dessen Schwere, über Verzweiflung und Hoffnung , über das Ende sowie den Neubeginn.

Die Autorin hat es geschafft, auch bei ernsterern bzw. traurigeren Momenten im Buch, die Leichtigkeit und das Glück überwiegen zu lassen. So bekomme ich z.B, bei den Szenen im Cafè und Restaurant gleich Appetit, sehe den wunderschönen See und den Garten, der zu Annas Wohnung gehört, vor mir und kann mir die Hauptfiguren des Buches sehr gut vorstellen.
Das Buch hat mich sehr positiv gestimmt zurückgelassen und selber versuche ich nun vermehrt meine Glücksmomente zu genießen. Gerade eben höre ich die Vögel im Garten zwitschern.....es scheint die Sonne...... Glück!

Eine absolute Leseempfehlung für einen sprachlich wundervoll geschriebenen Roman!

Veröffentlicht am 01.11.2021

Die Geschichte einer Familie und was durch den Bau der Mauer bei ihnen und mit ihnen passiert ist

Über alle Grenzen
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Das Hörbuch erzählt die Geschichte der Familie Alexander, Eltern, vier Töchter und ein Sohn, die 1960 von Bayern nach Thüringen ziehen, da der Vater dort einen tollen Posten als Zoodirektor bekommt. In ...

Das Hörbuch erzählt die Geschichte der Familie Alexander, Eltern, vier Töchter und ein Sohn, die 1960 von Bayern nach Thüringen ziehen, da der Vater dort einen tollen Posten als Zoodirektor bekommt. In der ersten Zeit ist dies ein toller Ort für die Kinder, denn wer reitet schon auf einem Elefanten? Dann spitzt sich die politsche Lage dramatisch zu und die Alexanders verpassen die Gelegenheit noch zu gehen. Durch eine ungewollte Fluchthilfe des Vaters, wird dieser zunächst festgenommen und verhört, sowie sein Pass eingezogen, bevor er wieder zu seiner Familie darf. Sie sind nun Bürger der DDR. Wie dies damals war, erzählt das Hörbuch aus der Sicht von Lotti, der drittältesten Tochter, deren Bruder Bruno, der besondere Liebling der Mutter und auch ihrer ist. Bruno ist ein "Wunderkind", was das Geigenspiel betrifft und wird von Seiten des Staates gefördert. Doch Bruno ist ein impulsiver und freiheitsliebender Geist und dadurch bekommt die gesamte Familie die Repressalien des Systems zu spüren.
Die Geschichte erstreckt sich über einen langen Zeitraum und wird immer wechselnd aus Zeiten der DDR und der Gegenwart im Westen 20010/2011, sowie aus der Perspektive von Lotti erzählt wird.
Die Geschichte wird von der Sprecherin des Hörbuchs Beate Rysopp hervorragend dargestellt.
Das Schicksal der Familie war sehr bewegend und hat mir einen sehr guten Einblick in das System gegeben. Ich habe schon einige Geschichten über die damalige Zeit gelesen, aber es gab für sehr viel Neues zu erfahren. Teilweise sehr "gruselig". Lotti als Protagonistin ist mir persönlich ein wenig zu taff und aufopferungsvoll, aber das ist Geschmackssache. Sehr gerne hätte ich jedoch mehr aus der Zeit im Westen erfahren und das Ende war mir zu abrupt, aber dies sind auch die einzigen Kritikpunkte. Deswegen auf jeden Fall vier Sterne von mir für ein sehr bewegendes Hörerlebnis!

Veröffentlicht am 01.11.2021

Traumhafter 'Roman

Sommer unter Sternen
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Ellas Leben wird von einer auf die andere Minute auf den Kopf gestellt, denn ihr Mann gesteht er, dass er sie verlassen wird. Ihre Zwillingstöchter sind 3 1/2 Jahre alt und Ella ist Vollzeitmama. Was ...

Ellas Leben wird von einer auf die andere Minute auf den Kopf gestellt, denn ihr Mann gesteht er, dass er sie verlassen wird. Ihre Zwillingstöchter sind 3 1/2 Jahre alt und Ella ist Vollzeitmama. Was nun? Ihre Freundin Maggie zwar räumlich meilenweit mit Familie in Amerika lebend, schlägt ihr vor, sich erst einmal eine Auszeit in ihrem Ferienhaus auf Fire Island zu nehmen, wo sie als Teenager gemeinsam einige Sommer verbracht haben. Ella nimmt dieses
Angebot an.
Ich war beim Lesen sofort mittendrin in der Geschichte und konnte mich gut in Ella hineinversetzen und ihren Alltag mit zwei Kindern. Die Beschreibungen von Fire Island waren so bezaubernd, dass ich quasi mit Ella das Wasser, den Sand und die Sonne spürte. Auf Fire Island trifft Ella im Ferienhaus auf Nathan, Maggies älteren Bruder, der Sternekoch ist und gar nicht erfreut ist, dass Ella mit ihren Kindern das Haus bevölkert. Früher war Ella in ihn verliebt.....was passiert nun...?
Ich habe mich wunderbar entspannt bei diesem Roman.... gedanklich an einem zauberhaft beschriebenen Ort... das Wasser lief mir im Mund bei den Beschreibungen der Mahlzeiten zusammen...es gibt familiäre Probleme unterschiedlichster Art.......aber gewürzt mit dem "Knistern" was in der Luft liegt...... ein Roman, der zum Träumen einlädt.....
Unbedingt selber lesen....!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Mäßig spannender Krimi

Löwenzahnkind
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Charlie Lager ist Kommissarin in Stockholm und ist die Karriereleiter sehr rasch nach oben gestiegen. Ihr Chef hält große Stücke auf sie und mit ihrem Ermittlungspartner Anders kommt sie gut zurecht, ...

Charlie Lager ist Kommissarin in Stockholm und ist die Karriereleiter sehr rasch nach oben gestiegen. Ihr Chef hält große Stücke auf sie und mit ihrem Ermittlungspartner Anders kommt sie gut zurecht, während sie sich bei den anderen Teamkollegen keiner Beliebtheit erfreut. Sie trinkt gerne Alkohol und Männerbekanntschaften ist sie auch nicht abgeneigt. Bei ihren Fällen hat sie eine hohe Erfolgsquote und so wird sie auch auf den neuen Fall angesetzt, bei dem an einem kleinen Ort - sehr ländlich gelegen- und einige Stunden von Stockholm entfernt, ein 17jähriges Mädchen verschwunden ist. Was ihr Kollege nicht weiß, dies ist die Gegend, aus der Charlie stammt und die Vergangenheit, die sie vergessen will.
In die Geschichte aus der Gegenwart werden immer Sequenzen aus der Vergangenheit eingestreut, die mich zu Beginn neugierig machten, hinterher eher ein wenig "nervten", da sie meinen Lesefluss störten. In dem Ort hat jeder was zu verbergen und die Ermittlungen sind in meinen Augen eher "dilletantisch" und viele Ergebnisse eher zufällig bzw. gelangt stets Charlie an sie, was aber in meinen Augen nichts mit einer sehr guten Ermittlung zu tun hat.
Ich hatte mich sehr gefreut eine neue Ermittlerin kennenzulernen, aber Charlie war mir eher unsympathisch, ebenso wie viele andere der Personen, die in der Geschichte vorkamen. Spannend war der Krimi in meinen Augen auch eher mäßig. Drei Sterne!

Veröffentlicht am 01.11.2021

Nicht mein Thriller

West of Liberty
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Ludwig Licht, Mitte 50, war früher Stasi Spitzel, dann Doppelagent, denn er bot seine Dienste der CIA an. Mit der Wende wurde sein beruflicher und privater Abstieg eingeläutet. Er hat kein Geld und trinkt ...

Ludwig Licht, Mitte 50, war früher Stasi Spitzel, dann Doppelagent, denn er bot seine Dienste der CIA an. Mit der Wende wurde sein beruflicher und privater Abstieg eingeläutet. Er hat kein Geld und trinkt zu viel.
Aus Geldnot nimmt er noch Aufträge der CIA an. Dieses Mal soll er eine Amerikanerin überwachen, die im engen Kontakt zur Whistleblower-Organisation Hydraleaks steht.
Leider hatte ich große Schwierigkeiten mich in die Geschichte hineinzufinden. Mir lag der Schreibstil nicht - sehr viele kurze knappe Sätze, zum Teil auch unvollständige - und wenig Erklärungen. Zudem war mir Ludwig Licht unsympathisch, ebenso blieben mir die anderen Personen, die auftauchten unnahbar und suspekt. Deswegen zwei Sterne von mir....