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Veröffentlicht am 21.08.2021

Wundervoll erzählte Geschichte

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Bei diesem Roman "Die Heimkehr der Störche" von Theresia Graw handelt es sich um den zweiten Teil, wobei ich persönlich dazu raten würde mit dem ersten Teil zu starten, obwohl man den zweiten auch ohne ...

Bei diesem Roman "Die Heimkehr der Störche" von Theresia Graw handelt es sich um den zweiten Teil, wobei ich persönlich dazu raten würde mit dem ersten Teil zu starten, obwohl man den zweiten auch ohne Vorkenntnisse lesen kann.

Der zweite Teil beginnt 1952 und Dora befindet sich mit ihren Eltern, ihren jüngeren Zwillingsbrüdern und Clara, Curts Tochter, auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide, wo sie nach ihrer dramatischen Flucht von ihrem Gut aus Ostpreußen einquartiert worden sind.

Das Leben auf dem Bauernhof gestaltet sich schwierig, da die Enge und die ständigen Querelen mit der Bäuerin der Familie zusetzen. Doras Traum Tierärztin zu werden rückt auf einmal in greifbare Nähe, als sie eine Zulassung für das Studium in Ostberlin erhält.

Was auf den ersten Blick als ein Schritt in die Selbständigkeit und Freiheit erscheint, entpuppt sich gar nicht so, denn Dora bekommt das System in der DDR überall zu spüren egal ob es um die Meinung, Freiheit, Konsum etc. geht.

Dieser Roman hat mich völlig begeistert, und zwar auf allen Ebenen inhaltlich sowie sprachlich. Da ich mittlerweile schon einige Bücher über die DDR gelesen habe, hat dieser Roman mir wiederherum ganz neue Facetten aufgezeigt. Im Gegensatz zu Dora wusste ich ja, wie sich die Stuation entwickeln wird, so dass ich voller Besorgnis las, was im Alltag von Dora, den Freunden, der Studentenschaft, der Familie und anderer Mitmenschen sich ereignet. Vieles war mir neu und ich lernte einiges dazu.

Gewiss eines der Highlights im Buch ist der Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953, denn obwohl ich natürlich schon Bilder im Fernsehen gesehen hatte und auch schon dazu einiges gehört hatte, hatte ich hier das Gefühl nicht nur dabei zu sein, sondern auch zum ersten Mal richtig zu begreifen, was damals passiert ist.

Dieses Gefühl "dabei zu sein", das ist glaube ich genau das, was diesen Roman zu etwas Besonderem macht. Ich konnte mir die Szenen alle sehr gut vorstellen - freute mich, träumte , litt mit - und zwar ganz egal, ob es um die kleinen, persönlichen Erlebnisse ging als auch um die großen.

Die Protagonisten des Romans sind mir sehr nahe gekommen, jede/jeder auf ihre/seine Art.

Das Ende des Romans spannt einen Bogen in die Vergangenheit und in die Zukunft. Ich würde sehr gerne noch mehr von Dora und ihrer Familie/Freunden lesen.

Dieser Roman ist für mich eines der Lesehighlights 2021!

Fünf Sterne und ich würde gerne mehr geben, wenn ich könnte.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Spannender Thriller

SCHULD! SEID! IHR!
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Zwei Mordfälle, deren Verbindung zunächst nur durch am Tatort aufgefundene Tarotkarten mit einander in Verbindung gebracht werden. Der Ermittler Kommissar Rolf Degenhardt ist jemand, der allen Spuren nachgeht ...

Zwei Mordfälle, deren Verbindung zunächst nur durch am Tatort aufgefundene Tarotkarten mit einander in Verbindung gebracht werden. Der Ermittler Kommissar Rolf Degenhardt ist jemand, der allen Spuren nachgeht und sein Privatleben hintenan gestellt hat. Beruflich bekommt er es nicht nur mit einem neuen unsymathischen Vorgesetzten zu tun, privaten Problemen, sondern auch noch mit einem Serienmörder.

Der Autor Michael Thode hat seinem Thriller ein besonderes Format gegeben, in dem er ihn fast wie bei einem Theaterstück auf der Bühne in 6 Akte einteilt. Er lässt mich als Leser sozusagen der Zuschauer sein und außerdem legt er wechselweise den Fokus in seinen kurzen Kapiteln auf den Mörder bzw. die Anderen (Kommissar, Opfer etc.), was immer durch die Kapitelüberschrift inklusive Zeitangabe ersichtlich wird und ich mich deswegen gut orientieren konnte. Zusätzlich gibt es noch Rückblenden in die Vergangenheit, so dass ich immer mehr über die späteren Opfer erfahre.

Rolf Degenhardt war mir als Kommissar sehr sympathisch und insbesondere gefiel mir seine Art des Umgangs mit seinen Mitmenschen und wie er über das, was er erlebt hat, nachdenkt und sich Hilfe sucht.

Bis zum Schluss büßt der Thriller nichts von seiner Faszination ein - absolut verdiente Fünf Sterne für ein ganz besonderes Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Story, die mich nicht überzeugt hat

Ein Herz voll Leben
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Isabella Kramer hat vor zwei Jahren die Bäckerei ihrer Großmutter übernommen und sie in einen Cupcake-Laden umgewandelt und mittlerweile läuft er gut. Eng verbunden ist sie mit ihrer Freundin Melanie, ...

Isabella Kramer hat vor zwei Jahren die Bäckerei ihrer Großmutter übernommen und sie in einen Cupcake-Laden umgewandelt und mittlerweile läuft er gut. Eng verbunden ist sie mit ihrer Freundin Melanie, die alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter ist. Plötzlich verstirbt diese und "hinterlässt" ihr nicht nur ihre kleine Tochter sondern auch Aufgaben ihrer Löffelliste, die Isabella quasi aus dem Jenseits per mail mitgeteilt werden.
Neben der Trauer, dem neuen Alltag ist der Cupcake-Laden nicht nur mit all den Verpflichtungen eine Herausforderung, sondern ihr neuer Mitarbeiter verursacht nicht nur Herzklopfen.

Die optische Aufmachung des Buche gefällt mir sehr gut, ebenso wie der Schreibstil. Zunächst einmal werden die Kapitel abwechseln aus der Sicht von Isabella und Maximilian, dem neuen Mitarbeiter, geschrieben, zusätzlich eingefügt befinden sich dann die E-mails von Melanie.
Mir persönlich hätte es gereicht, wenn alles aus der Sichtweise von Isabella geschrieben worden wäre und die E-mails von Melanie, die die Highlights der Story sind, eingefügt worden wären. Maximilian bekommt mir zu viel Raum in der Story. Der Trauerbewältigung und dem Alltag von Isabella und Leni hätte ich mehr Raum gewünscht, stattdessen liegt der Schwerpunkt auf einmal bei Maximilian und dessen Handeln.
Ich fand Maximilian als Mann sehr unreif und sein Handeln im wahrsten Sinne des Wortes krimininell. In Bezug auf ihn konnte ich auch Isabella nicht mehr verstehen und das Ende der Story fand ich unrealistisch.
2.5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Megaspannender und vielschichtiger Fall aus der Reihe mit Cem

Wenn der Glaubenberg schweigt
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Ich bin Fan der Reihe um Cem Cengiz, der zum Team von Leib und Leben der Luzerner Kriminalpolizei gehört. Mittlerweile ist er mit Eva Roos, der Staatsanwältin, verheiratet und beide werden von ihrer Vergangenheit ...

Ich bin Fan der Reihe um Cem Cengiz, der zum Team von Leib und Leben der Luzerner Kriminalpolizei gehört. Mittlerweile ist er mit Eva Roos, der Staatsanwältin, verheiratet und beide werden von ihrer Vergangenheit "verfolgt". Lila, Cems ehemalige Geliebte, mittlerweile mit einem Freund von ihm verbandelt, hat einen wichtigen Zeugen Sambou zu Eva gebracht. Dieser ist ln Lebensgefahr und will /kann nicht darüber sprechen. Außerdem kommt wird Eva von Viktor enführt, der für das russische Syndikat arbeitet. Während es in der Abteilung von Cem es zu personellen Veränderungen kommt, taucht eine ältere Frau namens Ella bei ihnen auf, die einen Mord melden will, da sie in ihren Tarotkarten die Leiche einer jungen, erschossenen Frau in der Wolfsschlucht gesehen hat.

Die Autorin schafft es geschickt viele Fäden zu verknüpfen, was auf sehr spannende Art geschieht. Mit der Protagonistin Ella hat sie eine neue äußerst interessante Person geschafften, über die ich teilweise sehr schmunzeln musste. Viele Details, die die Autorin leicht und locker, ohne das es überladen wirkt, in der Geschichte unterbringt, sorgen dafür, dass ich mir die Szenen alle sehr gut vorstellen kann. Was mich neben den vielen Rätseln und den falschen Fährten, auf die mich die Autorin lockt, besonders begeistert, sind die privaten Entwicklungen und Hintergründe der Personen, die in der Story vorkommen. Sehr gerne würde ich weitere Geschichten von der Luzerner Abteilung "Leib und Leben" lesen.

Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Tolles Sachbuch mit vielfältigen Informationen über den Gmüseanbau, Schädlinge, Nützlinge und dies alles auf unterhaltsame Art

Wer knabbert da an meinem Gemüse?
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Der Titel des Buches "Wer knabbert da an meinem Gemüse?" und der Untertitel "Von Plagegeistern,und kleinen Helfern. Pflanzen schützen, Gleichgewicht fördern, Vielfalt begrüßen" sagt schon sehr viel über ...

Der Titel des Buches "Wer knabbert da an meinem Gemüse?" und der Untertitel "Von Plagegeistern,und kleinen Helfern. Pflanzen schützen, Gleichgewicht fördern, Vielfalt begrüßen" sagt schon sehr viel über den Inhalt des Buches - ein Sachbuch - was jedoch zusätzlich unterhaltsamen Charme ha tund durch wundervolle Fotos begeistert.

Dieses Buch enthält grundlegende Infos, wie der Boden für das Gemüsebeet beschaffen sein sollte, wie ich es bearbeite, welche Pflanzen sich gut vertragen und in welcher Reihenfolge, je nachdem ob Stark-, Mittel - oder Schwachzehren, ich pflanzen sollte. Dann gibt es ganz viele Steckbriefe nebst Foto zu den Schädlingen, die es gibt und wie ich ihnen das Leben schwer mache oder was ich ansonsten tun kann - hier sind ein gutes Auge und emsiges Sammeln von Nöten. Außerdem erhalte ich viele Hinweise, Tipps und Tricks bezüglich Jauche und Zaubertränken, die mich bzw. das Überleben meines Gemüses unterstützen.

Am Ende des Buches finde ich neben einem Poster mit Infos über Schädlinge, ihr Vorkommen und was ich gegen sie tun kann, auch noch weitere Literaturtipps, Bezugsquellen für Nützlinge und Pflanzenschutz.

Diese Buch ist super stukturiert trotz der zahlreichen Infos und ein absolut hilfreicher Begleiter für den Gemüseanbau im Garten. Außerdem versprüht das Autorenduo nicht nur viel Wissen, sondern bringt es mit viel Herzblut und Humor unter.

Grandioses Nachschlagewerk und es sollte bei jedem, der Gemüse anbaut, zu finden sein.

Fünf Sterne!




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