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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Wundervoller geschichtsträchtiger Roman, der neben viel Leid auch viel Liebe ent

Die Frauen von der Purpurküste – Julies Entscheidung (Die Purpurküsten-Reihe 2)
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Laras Leben ändert sich mit einem Mal schlagartig als sie sich nach langer Krankheit de ihrer Mutter mit derem Tod abfinden muss. Als wäre dies nicht genug, passiert noch etwas, das sie veranlasst sich ...

Laras Leben ändert sich mit einem Mal schlagartig als sie sich nach langer Krankheit de ihrer Mutter mit derem Tod abfinden muss. Als wäre dies nicht genug, passiert noch etwas, das sie veranlasst sich auf Suche nach ihrem ihr bis dato unbekannten Vaters zu begeben. Als sie dann noch erfährt, dass ihre Oma, die sie begleitet, eine Schwester hatte, die 1944 spurlos verschwunden ist, ist Lara sehr intensiv damit beschäftigt mehr über darüber zu erfahren.

Die Autorin Silke Ziegler verwebt auf unendlich geschickte Art die Geschichte um die verschwundene Julie von damals mit der Geschichte aus der Gegenwart. Die Geschichte aus der Vergangenheit erzählt sie in einem Brief, der sich stückweise mit der Gegenwart abwechselt. Während ich in der Gegenwart das schön und bezaubernd wirkende Örtchen Collioure und Umgebung in mir aufnehme, quasi französiches Flaire atme, ein Knistern von Liebe in der Luft liegt, erfahre ich aus dem Brief in der Vergangenheit, wie es 1944 an diesem Ort war und welche Gefahren das Leben bereithielt. Es galt nicht nur mit wenig Nahrung auszukommen, sondern auch mit der Gefahr, die mittel- und unmittelbar vom Krieg und durch die Nazis ausging. Wem konnte man noch vertrauen und wie ist es mit der Liebe? Julie erzählt ganz genau, was sie damals erlebt hat und welche Gefühle sie hatte. Diese Ausschnitte sind so tiefergreifend, das mir zwischendurch die Tränen in den Augen standen. Die Autorin Silke Ziegler schafft es trotz des schweren Themas ihrem Buch eine unterhaltsame und positive Note zu geben, in dem sie die Vergangenheit aufarbeitet, die von 1944 aber auch jene von Vanessa, Laras Mutter. Es gibt sozusagen einen Start in ein neues Leben für Lara, der mein Herz sehr erwärmt hat.

Fünf Sterne für einen Roman, der neben geschichtsträchtigen und gut recherchierten Themen, auch viel Liebe und französisches Flair enthält.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Konnte mich nicht überzeugen

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich sofort angesprochen, insbesondere da ich die beiden ersten Teile kenne. Der Profiler Jan Grall und Rabea Wyler betreiben mittlerweile gemeinsam ein Unternehmen ...

Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich sofort angesprochen, insbesondere da ich die beiden ersten Teile kenne. Der Profiler Jan Grall und Rabea Wyler betreiben mittlerweile gemeinsam ein Unternehmen mit dem Namen "Private Fallanalyse", was aber kurz vor dem wirtschaftlichen Ruin steht. Als ein Mann in einem Gewächshaus stirbt, in dem auf ein Bett gefesselt von wachsendem Bambus durchbohrt wird und die zuständige Ermittlerin vom BKA kurz darauf spurlos verschwindet, ist Jan ihr letzter telefonischer Kontakt gewesen und so werden Rabea und Jan in die Ermittlungen involviert. Es gibt jemanden der Rache nehmen möchte und sich als Erlöser bezeichnet......
Der Krimi begann spannend, aber dann während ich gemeinsam mit den Ermittlern auf Spurensuche ging, gab es in meinen Augen sehr viele Ereignissse, die kurz angerissen wurden, manche völig ohne Bedeutung, andere höchst dramatisch und über fast alle wurde fast übergangslos hinweggegangen. Die Figuren erhielten in meinen Augen kaum Tiefe in ihrer Beschreibung und emotional kamen sie mir auch kaum nahe.
Dieser dritte Fall des Duos hat mich ziemlich enttäuscht zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Wer sind meine Vorfahren?

Das letzte Licht des Tages
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Der Roman "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit 1940-1945, wobei sich die Passagen. In der Vergangenheit steht Ines in Frankreich ...

Der Roman "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit 1940-1945, wobei sich die Passagen. In der Vergangenheit steht Ines in Frankreich im Mittelpunkt. Sie ist jung verheiratet mit dem Weingutbesitzer Michel und der Krieg mit all seinen Schattenseiten hat Einzug gehalten. Ines - zu Beginn der Geschichte nur auf sich selbst bedacht - muss sich damit auseinandersetzen, dass ihr Mann sich der Resistance angeschlossen hat und das Leben somit auch für sie gefährlich wird. Wer ist Freund und wer ist Feind? In der Gegenwart steht Liv mit ihrer Großmutter im Mittelpunkt, denn diese nimmt sie mit zu einem Weingut und hier erfährt Liv Stück für Stück, was die Großmutter jahrelang verdrängt und verschwiegen hat.
Der Erzählstil war sehr leicht und locker, obwohl die Story an manchen Stellen höchst dramatisch war und ich konnte mich gut in der Geschichte einfinden, die viel mit Liebe, Freundschaft, Hoffnung, aber auch mit Verrat zu tun hat. Einiges, was sich im Laufe der Story zeigt, habe ich vorausgeahnt, dazu knisterte die Luft vor Liebe, aber anderes hat mich geschockt und das Ende mich dann auch überrascht.
Vier Sterne für diese Geschichte, da ich gerne noch mehr von den beiden Hauptprotagonistinnen erfahren hätte.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Sehr berührende Geschichte

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
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Den Roman "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" von Sharon Cameron erzählt die wahre Geschichte von Stefania Podgorska, die bei Kriegsbeginn in Polen 1939 16 Jahre alt ist, Christin, und ...

Den Roman "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" von Sharon Cameron erzählt die wahre Geschichte von Stefania Podgorska, die bei Kriegsbeginn in Polen 1939 16 Jahre alt ist, Christin, und seit vier Jahren bei einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Lohn und Brot steht. In Izio, einen der Söhne der Familie, hat sie sich verliebt und die beiden möchten heiraten. Doch als die Bomben fallen, die Familie ins Ghetto ziehen muss, bleibt Stefania auch Fusia genannt alleine in der Wohnung zurück und versorgt mit Tausch und Verkauf von wertvollen Sachen die Familie heimlich mit Lebensmitteln. Die Lage spitzt sich zu und irgendwann hängt das Leben von dreizehn Menschen alleine von Stefania ab.
Ich bin vom Roman absolut begeistert und fühle mich Stefania ganz nah. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und sie schafft es die Atmosphäre so widerzugeben, dass ich sie mit allen Sinnen wahrnehme. Ich kann mir das Leben sehr gut vorstellen und bin voller Bewunderung für dieses absolut taffe Mädchen. Die Autorin hat sehr viel Recherchearbeit betrieben mit der Unterstützung von Stefanias Sohn sowie ihrer Schwester und anderen Menschen, die die Erinnerung an das mutige Handeln von Stefania nicht in Vergessenheit gerät. Ich frage mich, wie die Menschen, die überlebt haben, überhaupt wieder glücklich werden konnten. Ein Roman, der mich noch lange gedanklich beschäftigen wird.
Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Aufräumen mit den hohen Anforderungen an uns selber

Der Bullerbü-Komplex
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Genau wie der Autor kenne ich auch Bullerbü und wusste aber gar nicht, wie sehr mich dies bis jetzt immer beeinflusst hat. Jeder der Bullerbü kennt, mag es und wir - auch ich - habe mich ganz unbewusst ...

Genau wie der Autor kenne ich auch Bullerbü und wusste aber gar nicht, wie sehr mich dies bis jetzt immer beeinflusst hat. Jeder der Bullerbü kennt, mag es und wir - auch ich - habe mich ganz unbewusst immer nach so einer heilen Welt gesehnt.

Der Autor zeigt mir nun, welche Probleme damit verbunden sind, in dem er das Konstrukt Bullerbü näher unter die Lupe nimmt. Er stellt klar, dass es sich um eine Fiktion/ eine Wunschvorstellung auch von Astrid Lindgren gehandelt hat, die selbst eine härtere Kindheit und auch im Erwachsenenleben viele Krisen gemeistert hat.

Lars Mandelkow macht mir Mut, es gut sein zu lassen und meine eigenen Ansprüche herunterzuschrauben. Er gibt Hinweise zur Selbstreflektion und das glückliche Kinder ein gutes Fundament aus Liebe, Essen und Schlafen brauchen. Er gibt wunderbare Beispiele, in denen er aufzeigt, es kann und muss nicht alles perfekt sein.... mit den Kindern, mit dem Partner, der Liebe, der Familie....

Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil , ist humorvoll, selbstkritisch, entlarvend.... einfach klasse, wie er "Dinge" in Frage stellt bzw. sie so darstellt, dass ich selber darübe nachdenke und mir meine eigene Meinung bilde. Zwischendurch in seinem Buch sind Briefe, die Lars Mandelkow an Menschen aus der Bibel geschickt hätte, in denen er ihnen Fragen nach ihrem Leben/Familienleben stellt und auch überlegt, welche Probleme sie wohl damit gehabt haben.

Diese ganz unterschiedlichen Blickwinkel, die er aufzeigt, haben mir sehr gut gefallen, mich gestärkt, Partnerschaft und Familienleben "entspannter" zu betrachten und es wie er schreibt "es gut sein zu lassen".

Ich habe schon einige Abschnitte aus dem Buch anderen vorgelesen und/oder mich darüber ausgetauscht.

Ein Buch, was ich allen Menschen empfehle, die als Kind schon Bullerbü geliebt haben - es danach weiter lieben dürfen - aber nach dem Lesen mit den unbewusst verankerten Vorstellungen von Familienleben und Partnerschaft - entspannter umgehen. Lars Mandelkow hat einen "Ratgeber" der besonderen Art geschaffen ohne einen moralischen oder pädagogischen Zeigefinger. Chapeau!


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