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Veröffentlicht am 19.04.2020

Ein Stück Zeitgeschichte

Die Schule am Meer
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Sehr gespannt war ich auf dieses Buch "Die Schule am Meer" von Sandra Lüpkes, die mich schon mit anderen Büchern begeistert hat. Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen und ...

Sehr gespannt war ich auf dieses Buch "Die Schule am Meer" von Sandra Lüpkes, die mich schon mit anderen Büchern begeistert hat. Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen und so habe ich voller Freude dieses Buch erworben.
Kurz zum Inhalt: Die Geschichte spielt im Zeitraum ab 1925, wo der Antisemitismus schon Einzug gehalten hat und endet zeitlich gesehen mit einem großen Zeitsprung 1961. Geschildert wird das Leben von Anni Reiners und ihrer Familie, die auf Juist eine Schule mit besonderer pädagogischer Ausrichtung gründen wollen. Gleich schon zu Beginn wird ihnen das Leben auf der Insel nicht leicht gemacht.... Skepsis gegenüber den neuen Bewohnern und ihr Traum von ihrer Schule entwickelt sich in persönlicher, beruflicher, finanzieller, gesellschaftlicher und politscher Hinsicht immer mehr zum Albtraum.
Die Geschichte ließ sich in meinen Augen nicht so flüssig lesen, wie ich es mir erhofft hatte, an einigen Stellen erschien sie mir langatmig und mit den Blick auf Details, die mich weniger interessierten, anderes, was mir wichtig für das Einfühlen und Verständnis in die Geschichte war, wurde nur flüchtig erwähnt. Ich konnte keine Bindung zu den Menschen aufbauen und die Geschichte auf wahren historischen Ereignissen bzw. Hintergründen beruht, denn die Schule gab es wirklich.
Mir hat dieses Buch leider eher mittelmäßig gefallen. Deswegen drei Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Verlust und Neubeginn

Pandatage
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Dieses Buch "Pandatage" ist quasi ein Überraschungsei, denn man weiss nicht was drin ist, bevor man den Klappentext liest, der aber auch nur einen groben Hinweis liefert.
In der Geschichte geht ...

Dieses Buch "Pandatage" ist quasi ein Überraschungsei, denn man weiss nicht was drin ist, bevor man den Klappentext liest, der aber auch nur einen groben Hinweis liefert.
In der Geschichte geht es um Danny und seinen elfjährigen Sohn Will, die Ehefrau und Mutter durch einen Unfall verloren haben. Seitdem spricht Will kein Wort mehr, obwohl Danny als Vater Ärzte, Therapeuten etc. bemüht hat. Danny plagen zu dem finanzielle Sorgen, die ihn als letzte Tat der Verzweiflung darauf bringen, verkleidet als Pandabär als Straßenkünstler Geld zu verdienen. Dort trifft er auf seinen Sohn Will....
Ich habe selten eine so berührende Geschichte gelesen. Es geht nicht nur eine Vater-Sohn-Beziehung, die durch Sprachlosigkeit auch im übertragenen Sinne gekennzeichnet ist, sondern auch um Freundschaft, Anderssein in vielen Facetten, um Trauer, Trauerbewältigung, Zuhören, Mobbing, Mut, Stärkung des Selbstbewusstseins, Hoffnung, Feinfühligkeit.....
Die Geschichte erzählt von dem Alltag von Vater und Sohn, wie sie ihn zusammen, aber auch einzeln verbringen. Es gab Momente, die rührten mich zu Tränen, ebenso wie Szenen, die unerwartetet witzig bzw. humorvoll waren, aber auch welche, die unerwartet "brutal" waren.
Alles fand hier seinen Platz und zurück bleibe ich als Leser ziemlich beeindruckt zurück. Mit dem Ende hatte ich so nicht gerechnet, aber in diesem Roman war nichts hervorsehbar. Ein absolut empfehlenswertes Buch! Eine Botschaft an das Leben!
Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Berührendes Buch über eine starke Frau

Mama Held
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Kerstin Held schildert in ihrem Buch wie sie Pflegemutter eines behinderten Kindes wurde und wie es dazu kam, dass sie schon mehreren behinderten Kindern eine Familie geboten hat. Sie schildert die Probleme ...

Kerstin Held schildert in ihrem Buch wie sie Pflegemutter eines behinderten Kindes wurde und wie es dazu kam, dass sie schon mehreren behinderten Kindern eine Familie geboten hat. Sie schildert die Probleme und den Arbeitseinsatz des Alltages, den sie mittlerweile mit eigens angestellten Pflegekräften meistert. Der Roman springt zeitlich zwischen Gegenwart und verschiedenen Zeitpunkten der Vergangenheit hin und her, in den Kerstin Held aus ihrer Kindheit mit ihrer behinderten Schwester erzählt, sowie dem Leben mit unterschiedlichen Partnern und deren Eintstellung zur Familie.

Der zeitliche Aufbau des Buches ist der einzige Kritikpunkt, denn er sorgte dafür, dass ich manchmal im Lesen stockte und wieder zurückblätterte. Jedoch sind die Rückblenden wichtig um Kerstin Held als Persönlilchkeit sehr nahe zu kommen. Ich finde ihre Offenheit überaus bemerkenswert, denn sie zeigt ihre Verletzbarkeit und gleichzeitig ihre enorme Stärke und ihr Engagement für Pflegefamilien von behinderten Kindern und deren Förderung.

Dieses Buch hat mich sehr berührt und mir einen tiefen Einblck in unsere Gesellschaft gegeben, wie sie mit behinderten Kindern umgeht. Jedes Kind hat ein Anrecht auf eine Familie!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Unterhaltsamer Krimi, der in Venedig spielt und zudem politsch/gesellschaftskritisch ist

Der freie Hund
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Commissario Antonio Morelli wird gegen seinen Willen, jedoch aus sicherheitsrelevanten Gründen von Sizilien nach Venedig versetzt. Die Kollegen treten ihm voller Ressentiments entgegen und auch ...

Commissario Antonio Morelli wird gegen seinen Willen, jedoch aus sicherheitsrelevanten Gründen von Sizilien nach Venedig versetzt. Die Kollegen treten ihm voller Ressentiments entgegen und auch Antonio stößt auf Widerstände bei seinem Arbeitsablauf. Antonio Morelli ist nicht ohne Grund als "freier Hund" bekannt, denn er legt Regeln großzügig aus, nimmt keine politischen oder taktische Rücksichten, sondern ist so eine Art "moderner Robin Hood". Als kurz nach seiner Ankunft ein junger Mann, Anführer einer Bewegung für den Umweltschutz Venedigs bezüglich der Kreuzfahrtschiffe, ermordet wird, beginnt Antonio Morelli zu ermitteln.
Mich hat dieser Krimi auf mehrerlei Arten sehr gut unterhalten. Der Schreibstil, die sympathische Hauptfigur, die unterschiedlichen Mitarbeiter, die ebenfalls sehr gut vorstellbar waren, das Lebensgefühl der Italiener, das Flair Venedigs, spitzfindige Dialoge, der Humor, die Macht des Geldes, die Korruption, das Zwischenmenschliche,die Mafia,die gesellschaftskritischen Elemente bezüglich der Schere zwischen Arm und Reich, Liebe, Trauer, Schuld sowie die Brisanz der Bedrohung Venedig durch die Kreuzschifffahrt. Der Fall entwickelt eine gewisse Eigendynamik, war höchst facettenreich, spannend und keine Minute langweilig.
Fünf Sterne! Ich hoffe sehr auf weitere Fälle mit Antonio Morelli.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Raffinierte Story

Das Gerücht
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Joanna ist mit ihrem kleinen Sohn Alfie aus London in eine Kleinstadt ans Meer gezogen. Sie arbeitet nun bei einem Immobilienmakler, hat mehr Zeit für Alfie und außerdem kann die Oma, die ebenfalls ...

Joanna ist mit ihrem kleinen Sohn Alfie aus London in eine Kleinstadt ans Meer gezogen. Sie arbeitet nun bei einem Immobilienmakler, hat mehr Zeit für Alfie und außerdem kann die Oma, die ebenfalls dort wohnt, bei der Betreuung von Alfie helfen. Alfie ist in London gemobbt worden und Joanna hofft ihm mit einem Neuanfang helfen zu können. Alfie und sie gelingt es jedoch nicht so leicht in den Kreis der Mütter und ihrer Kinder aufgenommen zu werden. Durch das Gerücht, dass eine Frau, die vor vielen Jahren als Kind einen kleinen Jungen umgebracht haben soll, in dieser Kleinstadt wohnt, und das Joanna im Lesekreis erwähnt, kaum unglaubliches in Gang.
Dieses Buch konnte ich kaum aus der Hand legen, denn ich wollte unbedingt erfahren, was an dem Gerücht dran ist. Die Entwicklungen und die Bedrohungen, die aus einem Gerücht, erwachsen sind unglaublich. Es war wie ein Krimi, den man im Fernsehen sieht, man sieht nichts bedrohliches, doch man ahnt durch die Musik, dass Unheil droht und so lese ich hier die Bedrohung zwischen den Zeilen. Genial gemacht und auch für mich als Vielleserin von Krimis, hätte ich mit dem Ende bzw. der Auflösung so nie gerechnet.
Fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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