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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Sehr langgezogene Geschichte

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
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In diesem Roman wird wechselweise aus zwei Perspektiven die Geschichte einer Familie erzählt. Die Familie besteht aus Marianne, der Mutter, die drei erwachsene Kinder hat und ein jüngeres Kind, von drei ...

In diesem Roman wird wechselweise aus zwei Perspektiven die Geschichte einer Familie erzählt. Die Familie besteht aus Marianne, der Mutter, die drei erwachsene Kinder hat und ein jüngeres Kind, von drei Männern. Das dritte Kind Sally versucht sei Jahren es allen reicht zu machen und keine Konflikte zu haben, was in dieser Familie gar nicht so einfach ist. Zur Zeit, als der Roman spielt, ist Corona und alle sind zu Hause bzw. nach Hause zurückgezogen, weil die Beziehungen nicht funktioniert haben. Sally ist die eine Ich-Erzählerin des Romans und schildert ihren Alltag und der Familie, die andere Ich-Erzählerin ist Leni, die als Volontärin in dem gleichen Verlag wie Marianne arbeitet und von dieser kurzfristig eine Unterkunft angeboten bekommt.
Ich lese nun quasi fast Tagebuchartig wie gebadet, gegessen, gestritten und vor allen Dingen auch geraucht wird, denn alle außer Henry, der jüngste in der Familie, tun dies. Vielleicht habe ich deswegen die ganze Zeit beim Lesen das Gefühl, das ich lüften möchte, denn dieses Rauchen, insbesondere das von Marianne, wird eindringlich beschrieben. Die Autorin hat einen derart guten Schreibstil, dass ich mir alles sehr gut vorstellen kann und beschreibt vieles so detailliert, dass ich sehr nah dabei bin. Mir manchmal zu nah. Marianne ist mir so unsympathisch, da sie immer knallhart sagt, wie sie etwas sieht oder was sie denkt und dabei sehr rücksichtslos auf mich wirkt. Einkaufen mag sie nicht und Kochen ist auch nicht ihre Sache. Sie ist äußerst fleißig, was ihren Job betrifft, aber ansonsten habe ich eher das Gefühl, dass ihre Familie ihr zu viel ist. Die älteren Kinder - junge Erwachsene - befinden sich alle noch in einer Findungsphase und möchten ausziehen. Mit wem ? Wohin? Was sind ihre Pläne? Genau in dieses Szenario kommt Leni und erzählt uns den Leserinnen, wie es ihr geht und beschreibt, was sie in der Familie erlebt.
Innerhalb weniger Wochen ändert sich ganz viel im Leben der einzelnen Familienmitglieder, wobei Sally und Leni im Mittelpunkt der Story stehen.
Ich mag den Schreibstil der Autorin, aber diese Geschichte hat sich aufgrund der Akribie von kleinsten Kleinigkeiten sehr gezogen. Ich selber mochte Marianne bis zum Schluss nicht. Auch mit den Kindern konnte ich nicht viel anfangen. Leider wird mir als erstes nur der Gestank von Qualm in Erinnerung sprich in der Nase bleiben und durch das Ende war dann "zu weichgespült", so dass ich für diese Story nur 2,5 Sterne vergeben möchte.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Eine Hommage an die Kraft der Musik, des Tanzes, Liebe und Freundschaft

Im Ballhaus brennt noch Licht
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Die Geschichte, die die Autorin Stephanie Jana erzählt, spielt im Zeitraum 1913-1957 in Berlin rund um das Ballhaus. Die Hauptfigur ist die zu Beginn zwölfjährige Anna "Lulu" Schneider, die, um den dauernden ...

Die Geschichte, die die Autorin Stephanie Jana erzählt, spielt im Zeitraum 1913-1957 in Berlin rund um das Ballhaus. Die Hauptfigur ist die zu Beginn zwölfjährige Anna "Lulu" Schneider, die, um den dauernden Streitereien ihrer Eltern zu entkommen, das Ballhaus als Ort für sich entdeckt. Lulu genießt zunächst aus einen Versteck heraus diese andere Welt der Musik, des Tanzes und die gelöste Atmosphäre. Erst übt sie für sich das Tanzen, bis sie über Umwege die Bühne erobert. Parallel dazu, wird die gesellschaftliche, wirtschaftliche und insbesondere die politische Entscheidung erzählt, was im Hinblick darauf, dass die Familie Sternberg, der das Ballhaus gehört, Juden sind, besondere Brisanz birgt.

Der Schreibstil machte es mir leicht in die Welt von Lulu einzutauchen, egal, ob es um ihre Familie, Freunde und insbesondere die eigene Welt des Ballhauses ging. Bei letzterem fühlte ich die Leichtigkeit des Seins, die Partystimmung und gleichzeitig wurde ich immer wieder in die Realität geholt, wenn es um Krieg, Politik, Hunger, ....ging. Ich konnte sehr gut die Entwicklungen mitverfolgen. Leider ging es mir persönlich manchmal zu schnell, so dass mir im.letzten Teil des Romans einiges unerzählt blieb. Insgesamt hat dies jedoch meiner Begeisterung für dieses Buch keinen Abbruch getan und ich bin fasziniert davon, dass in Berlin es heute noch "Clärchens Ballhaus" gibt, was als Vorbild diente. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Ein Schwedenkrimi, bei dem sich menschliche Abgründe auftun

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Die Kriminalinspektorin Maya Topelius wird mit ihrem Partner Pär Stenqvest aus Stockholm für einen Fall nach Östersund abkommandiert, wo ein 9jähriges Mädchen die Leiche eines Mannes, bei dem es sich um ...

Die Kriminalinspektorin Maya Topelius wird mit ihrem Partner Pär Stenqvest aus Stockholm für einen Fall nach Östersund abkommandiert, wo ein 9jähriges Mädchen die Leiche eines Mannes, bei dem es sich um einen bekannten Politiker und Umweltaktivisten handelt, gefunden hat. Er hat sich für den Erhalt der heimischen Wälder eingesetzt und dadurch sehr polarisiert.
Die Ermittlungen werden aufgenommen und während ich mit Verblüffung/Entsetzen erfahre, wie in Schweden Forstwirtschaft betrieben wird, lerne ich durch die Befragungen einige Menschen kennen, die mit dem Toten in Verbindung standen und auch, was sie über ihn zu sagen haben bzw. was sie nicht erzählen.
Mir gefielen die Ermittlungen sehr gut, da sie einen guten Einblick in die Polizeiarbeit aber auch die Schwierigkeiten, die damit verbunden sein können, gegeben haben. In der gesamten Story wurde die Atmospäre, die einerseits bedingt durch den Winter sprich Dunkelheit und Kälte, aber auch durch verschiedene Menschen, die emotionale Kälte verströmten, sehr gut dargestellt. Der Schwedenkrimi hat mich durch die Spannung, die durchgehend herrschte und auch der Tatsache, dass Tatmotiv und Täter erst sehr spät zum Vorschein kamen, sehr gefesselt. Ich hoffe, dass es ganz schnell einen neuen Fall mit diesen interessanten Ermittlern gibt.
Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Eine bezaubernde Geschichte über den Beginn einer Freundschaft

Ein Hoch auf die Freundschaft!
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Das Eichhörnchen findet beim Nüsse sammeln ein merkwürdiges Ding, über das es fast gestolpert wäre und das zu ihm spricht. Die großflächigen Illustrationen dieses Bilderbuches sind ein absolutes Highligt ...

Das Eichhörnchen findet beim Nüsse sammeln ein merkwürdiges Ding, über das es fast gestolpert wäre und das zu ihm spricht. Die großflächigen Illustrationen dieses Bilderbuches sind ein absolutes Highligt in der Darstellung. Für den Erwachsenen Leser aber auch für die meisten Kinder ist schnell klar, um was es sich handelt und zwar um eine Schildkröte. Für das Eichhörnchen bleibt das Erkunden dieses Wesens ein Rätsel und es macht Spaß dem Tun ´per Bild aber auch sprachlich durch die kurzen Dialoge zu folgen. Ein wunderschönes Bilderbuch über den Beginn einer besonderen Freundschaft. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Liebe auf Sylt

Das Meer, die Liebe und ich
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Mia ist Fotografin und ihr nächster Auftrag ist die Hochzeit ihrer jüngeren Schwester auf Sylt zu fotografieren. Nachdem dem Junggesellinnenabschied ihrer Schwester überrascht sie ihren Freund mit einer ...

Mia ist Fotografin und ihr nächster Auftrag ist die Hochzeit ihrer jüngeren Schwester auf Sylt zu fotografieren. Nachdem dem Junggesellinnenabschied ihrer Schwester überrascht sie ihren Freund mit einer anderen Frau und so fährt sie früher nach Sylt, um die Location sowie das Hochzeitsmenue schon mal unter die Lupe zu nehmen, sowie um auf andere Gedanken zu kommen. Unverhofft lernt sie den attraktiven Finn kennen, der ebenso wenig wie Mia auf eine Beziehung aus ist, doch es kommt ganz anders als gedacht.

Ich habe an der imagninären Seite von Mia wunderschöne Tage auf Sylt verbracht. Ebenso wie Mia hat mich die Landschaft nebst einiger Menschen, die mir richtig ans Herz gewachsen sind, begeistert. Der Roman besticht nicht nur mit dem Ort Sylt an sich, super leckerem Essen, bei dem mir beim Lesen das Wasser im Munde zusammenlief, sondern auch einer schwungvollen Liebesgeschichte mit Auf und Abs.

Sehr gerne würde ich erfahren, wie das Leben von Mia und Finn, aber insbesondere auch das von Finns Schwester und seinem Freund weitergeht. Ich würde mich freuen bald noch mal nach Sylt, wenn schon nicht live, dann per Buch reisen zu dürfen.

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