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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2019

Das Leben der Rita Dalek

Der Fund
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Rita Dalek ist 53 Jahre alt und arbeitet in der Lebensmittelabteilung eines Supermarktes. Sie hat schon viel Schreckliches in ihrem Leben erfahren und auch momentan ist sie alles andere als glücklich. ...

Rita Dalek ist 53 Jahre alt und arbeitet in der Lebensmittelabteilung eines Supermarktes. Sie hat schon viel Schreckliches in ihrem Leben erfahren und auch momentan ist sie alles andere als glücklich. Da findet sie Kokain in einer Bananenkiste versteckt. Mit diesem Fund könnte sie ihrem Leben eine andere Richtung geben und Rita ergreift die Chance.
Bernhard Aichner erzählt diese Story, die mit dem Fund und der Aussage beginnt, dass Rita sterben wird, abwechselnd in Form von Verhören eines Polizisten mit den Menschen, die Rita kannten in Dialogform sowie Rückblenden aus Ritas Leben.
Das Buch ließ sich leicht lesen, aber Spannung kam bei mir nicht auf. Derjenige, der die Verhöre führte, zu ihm konnte ich keine Verbindung und Vorstellung aufbauen, da Aichner ihm weder Gestalt noch Namen gibt. Rita selber konnte ich in ihrem Handeln auch nicht nachvollziehen, so dass ich trotz ihrer Schicksalsschläge und ihres Lebens keine besondere Sympathe oder Nähe zu ihr verspürte. Ich konnte in diese Geschichte nicht "eintauchen", stets war da eine große Distanz und Kühle. Bis auf eine Ausnahme, Gerda, eine totkranke Frau, der Rita hilft und zu der sie eine Freundschaft entwickelt. Gerda war für mich die Sympathieträgerin der Story.
Von mir deswegen nur 2, 5 Sterne!

Veröffentlicht am 09.11.2019

Wisting gibt nicht auf

Wisting und der Tag der Vermissten
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Vor 24 Jahren ist die Ehefrau von Martin Haugen spurlos verschwunden. Hinterlassen hat sie eine mysteriöse Nachricht, Blumen und einen gepackten Koffer. Was ist damals passiert? Dieser Fall lässt ...

Vor 24 Jahren ist die Ehefrau von Martin Haugen spurlos verschwunden. Hinterlassen hat sie eine mysteriöse Nachricht, Blumen und einen gepackten Koffer. Was ist damals passiert? Dieser Fall lässt William Wisting, mittlerweile Witwer, Vater von zwei erwachsenen Kindern und Opa einer Enkeltochter und Kommissar auch nach so vielen Jahren nicht los. Immer am Jahrestag besucht er Martin Haugen und auch so haben sie schon Zeit miteinander verbracht.
An diesem Jahrestag ist Martin Haugen zum ersten Mal nicht zu Hause. Während Wisting noch darüber nachdenkt, tauchen die Fingerabdrücke Haugen bei Ermittlungen eines anderen Cold Case auf.
William Wisting als Ermittler war mir sofort sehr sympathisch und ich merkte schnell, dass ich ihn völlig unterschätzt hatte, denn während er nach außen auf mich ruhig, fast bedächtig und beharrlich wirkte, so waren seine Gedankengänge äußerst komplex und schnell. Adrian Stiller, der als Ermittler der Cold Cases in Oslo zu Wisting stieß, wirkte dagegen auf mich eher unsympathisch, teilweise überhastig und dann wiederherum sehr geplant und berechnend in seinem Handeln. Interessant fand ich die Einblick in das Familienleben Wistings, da ich stückchenweise mehr von seinen Kindern erfuhr, wobei seine Tochter Line als Journalistin auf einmal eine wichtige Rolle im Rahmen der Ermittlungen einnahm. So gemächlich die Story begann, so nahm sie an Tempo zu, denn die Hinweise zum Verschwinden von Katharina Haugen konnten gedeutet werden. Mich hat beeindruckt, dass hier in einem Kriminalroman nicht nur gut und böse - schwarz und weiß gesehen wurde, sondern ich mit dem Gefühl zurückblieb, dass es ganz viele Schattierungen gibt.
Obwohl der Fall/ die Fälle am Ende geklärt werden können, bleibt eine Frage offen und ich hoffe, dass diese im nächsten Fall beantwortet wird,
Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 09.11.2019

Sehr spannender, verzwickter Thriller mit vielen Rückblenden

Zimmer 19
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Der Thriller von Marc Raabe startet mit der Eröffnungveranstaltung der Berlinale auf der ein Snuff-Film gezeigt wird. Schnell wird klar bei der jungen Frau, dem Opfer des Films, handelt es sich ...

Der Thriller von Marc Raabe startet mit der Eröffnungveranstaltung der Berlinale auf der ein Snuff-Film gezeigt wird. Schnell wird klar bei der jungen Frau, dem Opfer des Films, handelt es sich um die Tochter von Bürgermeister Keller. Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns beginnen zu ermitteln.
Für einen Neueinsteiger ist dieser Thriller äußerst komplex, denn die Ermittler selber haben eine äußerst bewegte und vielschichtige Vergangenheit, wobei ich nicht weiß, in wie weit das im ersten Teil zum Tragen kommt.
Der Thriller erzählt aus der Gegenwart und aus der Vergangenheit, was sehr spannend und interessant ist. Ganz lange hatte ich keine Ahnung, wer wirklich gut oder böse ist bzw. welche Facetten bei den jeweiligen Figuren überwiegen. Wer ist Täter und wer ist Opfer bzw. sind die Übergänge fließend? Welche Motivation steckt hinter allen und wie ist alles miteinander verbunden? Ich zittere um Tom und Sita....
Am Ende des Thriller steht für mich jedoch fest, dass ich gut unterhalten worden bin, wenn es mir auch an einigen Stellen viel zu brutal und kaltblütig war.
Leider habe ich immer noch einige Fragezeichen nicht geklärt und so MUSS ich den nächsten Fall lesen.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Sehr spannender Kriminalroman

Schonungslos offen
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Der Kriminalroman "Schonungslos offen..." von Irene Matt beginnt mit dem Arbeitsalltag der Kriminalkommissarin Alexandra Rau, die einen Täter verhaftet hat und sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Isidor ...

Der Kriminalroman "Schonungslos offen..." von Irene Matt beginnt mit dem Arbeitsalltag der Kriminalkommissarin Alexandra Rau, die einen Täter verhaftet hat und sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Isidor Rogg nun sogleich an einen neuen Ort und dem Fundort der Leiche eines jungen Mannes begeben muss. Sie stecken noch in den Anfängen der Ermitllungen, als sie zusätzlich sich mit der Vermisstenmeldung einer jungen Frau befassen müssen.

Der Kriminalroman hat parallel zu den Ermitllungen rund um Alexandra Rau und ihren Kollegen noch einen weiteren Erzählstrang und zwar die Protokolle von Therapiestunden. Als Leser erfahre ich nun schnell mit wem ich es zu tun habe und bin damit den Ermittlern im Vorteil, die noch völllig im Dunkeln tappen. Ein weiteres Merkmal ist das zügige Tempo der Emittlungen, die ich durch sehr gute Beschreibungen, bildlich vor mir sah. Dazu kommt, dass ich recht schnell eine genaue Vorstellung von Alexandra Rau, aber insbesondere von Isidor Rogg, hatte, den ich mit seinen "Marotten" und durch sein besonderes Einfühlungsvermögen und Umgang mit Situationen, sofort in mein Herz geschlossen habe. Irene Matt schafft es ihren Figuren - auch den Randfiguren, eine besondere Tiefe zu geben. Es kommt keine Sekunde Langeweile auf, sondern der Kriminalroman ist äußerst spannend. Der Stress für Alexandra Rau nimmt stetig zu und ich leide mit ihr unter dem psychischen Terror, dem sie ausgesetzt wird.

Ein überaus spannender Kriminalroman, der schon Elemente eines Psychothrillers beinhaltet!

Von mir eine glasklare Leseempfehlung ! Fünf Sterne!

Ich selber werde jetzt erst einmal "Nichts drin?" von Irene Matt - ebenfalls mit Alexandra Rau - auf meine Weihnachtswunschliste setzen.


Veröffentlicht am 30.10.2019

Genialer Thriller mit nervenaufreibenden Ermittlungen

Dunkle Botschaft: Thriller
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Der vierte Fall für Julia Schwarz - ihres Zeichens Gerichtsmedizinerin - ist bizarr. Ein verrmeintlicher Unfall einer jungen Frau in einer Badewanne erweist sich als Mord, bei dem der Täter eine Botschaft ...

Der vierte Fall für Julia Schwarz - ihres Zeichens Gerichtsmedizinerin - ist bizarr. Ein verrmeintlicher Unfall einer jungen Frau in einer Badewanne erweist sich als Mord, bei dem der Täter eine Botschaft beim Opfer hinterlässt, was auf auf weitere Opfer schließen lässt, wenn das Rätsel nicht gelöst wird.

Catherine Shepard erweist sich als Meisterin ihres Fachs, denn sie lässt mich als Leser keine Minute zu Ruhe kommen und spielt mit mir, ebenso wie der Täter, in dem sie mir unterschiedlichste Hinweise gibt und Spuren verfolgen lässt. Ein geschickter Schachzug sind auch die Rückblicke in die Kindheit eines Jungens, der auf perfide Weise von seinem Großvater unter Druck gesetzt und gequält wird. Julia "schert" mal wieder aus Ihrer Rolle als Gerichtsmedizinerin aus, in dem sie sich selber auf Spurensuche begibt. Dies baut zwar eine ungeheure Spannung auf, aber gleichzeitig hätte ich mir hier mehr Zusammenspiel und Einsatz des Kommissars gewünscht. Dem Thriller schadet dies jedoch nicht. Ich habe höchst unterhaltsame, spannende Lesestunden gehabt, die mich um meine Nachtruhe gebracht haben.

Absolute Leseempfehlung - auch für Neueinsteiger geeignet!